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Das PALUX-Projekt in Luxemburg: Forschungsdesign und erste Ergebnisse einer Pilotstudie

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Academic year: 2021

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Das PALUX-Projekt in Luxemburg:

Forschungsdesign und erste Ergebnisse einer Pilotstudie

Melanie Eckelt, Djenna Hutmacher, Georges Steffgen & Andreas Bund

Problem

• In praktisch allen europäischen Ländern bewegen sich Kinder und Jugendliche zu wenig. In Luxemburg sind nur 20-25% der Mädchen und 35-40% der Jungen täglich mindestens 60 Minuten körperlich aktiv und genügen damit der WHO-Richtlinie (Luxembourg Physical Activity Factsheet, 2015). In der Sekundarstufe fallen die Zahlen noch schlechter aus, nur ca. 35% der Jungen und 15-20% der Mädchen sind hier noch ausreichend körperlich aktiv (Bös et al., 2006).

Projekt

• Das interdisziplinäre PALUX-Projekt (PALUX = Physical Activity Behavior of Children and Youth in Luxembourg) verfolgt das Ziel,

(1.) Umfang und Intensität der körperlichen Aktivität von Kindern und Jugendlichen in Schule und Freizeit objektiv zu messen, und (2.) basierend auf der Selbstbestimmungstheorie (SDT; Deci & Ryan, 1985) zu untersuchen, inwiefern durch die Unterstützung der

Grundbedürfnisse nach Autonomie, Kompetenz und sozialer Eingebundenheit im Sportunterricht die außerschulische

liche Aktivität gefördert werden kann. Die vorliegende Pilotstudie liefert zu diesen Punkten erste Ergebnisse.

Ergebnisse

Diskussion

Zusammenfassung und Folgerungen

• WHO-Richtlinie: Die Ergebnisse zur MVPA luxemburgischer Kinder und Jugendlichen weisen in die gleiche Richtung wie Studien aus anderen europäischen Staaten. Mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen erfüllen die Empfehlung der WHO von täglich mindestens 60 Minu-ten körperlicher Aktivität nicht.

• Negativer Alterseffekt: Je älter die Kinder sind, desto geringer ist ihre MVPA. Der Handlungsbedarf steigt daher mit zunehmendem Alter.

• Körperliche Aktivität und Grundbedürfnisse (selbstbestimmte Motivation): Die Unterstützung des Kompetenzbedürfnisses scheint einen ersten konkreten Ansatzpunkt für die Sportlehrer darzustellen, um sie zu mehr körperlicher Aktivität zu motivieren.

• Hauptstudie: Die Hauptstudie wird mit einer größeren und geschichteten Stichprobe durchgeführt, um noch aussagekräftigere Ergebnisse zu erhalten. Die Daten zu körperlicher Aktivität und Motivation werden ein halbes Jahr später erneut erhoben (Längsschnitt).

Stichprobe:

• N = 75 (37 Jungen, 38 Mädchen im Alter von 14,53 ± 2,11 Jahren, Min = 11, Max = 18).

Studienablauf:

• 7-tägige akzelerometerbasierte Messung der körperlichen Aktivität (ActiGraph wGT3X-BT; Abb 1).

• Computerbasierte Befragung in den Klassen bezüglich der Unterstützung der Grundbedürfnisse Autonomie, Kompetenz und soziale Eingebundenheit im Sportunterricht.

Kontakt

Melanie Eckelt, PhD Kanditat Universität Luxemburg

melanie.eckelt@uni.lu

Bös, K., Brochmann, C., Eschette, H., Lämmle, L., Lanners, M., Oberger, J., Opper, E., Romahn, N., Schorn, A., Wagener, Y., Wagner, M., & Worth, A. (2006). Gesundheit, motorische Leistungsfähigkeit und körperlich-sportliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen in Lu-xemburg. Ministère de l’Éducation et de la Formation professionelle. Luxemburg.

Deci, E., & Ryan, R. M. (1985). Intrinsic motivation and self-determination in human behavior. Springer Science & Business Media.

Luxembourg Physical Activity Factsheet (2015). Health Behavior in School-aged Children Publications international reports [website]. St. Andrews Child and Adolescent Health Research Unit (HBSC International Coordinating Centre) of St. Andrews University. (www.hbsc.org/publications).

https://actigraphcorp.com/actigraph-wgt3x-bt/ (abgerufen am 14.09.2018)

Methodik

0 20 40 60 80 100 120 140 Mi nu ten Ø MVPA / Tag Körperliche Aktivität

• Die « moderate to vigorous physical acitivity » (MVPA) liegt bei 64% der Kinder und Jugendlichen unter 60 Min./Tag (Abb 2). Bei den Mädchen (52,88 ± 17,08 Min.) erfüllen 28,9% die Empfehlung der WHO, bei den Jungen (61,21 ± 25,96 Min.) sind es 43,2%. Es liegt aber kein signifikanter Unterschied zwischen den Geschlechtern vor (t(62) = 1.64, p = .107).

• Eine multiple Regressionsanalyse (Tab. 1) zeigt, dass mit zuneh-menden Alter der Kinder die MVPA abnimmt (p = .000).

Empfehlung WHO (60Min./Tag) MVPA/Tag β t p Schritt1 Geschlecht -.155 -1.458 .149 Alter -.403 -3.801 .000 Schritt 2 Geschlecht -.150 -1.442 .154 Alter -.439 -4.326 .000 Unterstützung Bedürfnis “Autonomie” -.015 -.079 .937 Unterstützung Bedürfnis “soziale Eingebundenheit” -.195 -.926 .358 Unterstützung Bedürfnis “Kompetenz” .509 2.515 .014

Anmerkung: R2adj = .18 für Schritt 1 (p=.00),

R2adj = .27, Δ R2adj = .09 für Schritt 2 (p = .01).

• Bezügl. der subjektiv emp-fundenen Förderung der Bedürfnisse im Sportunter-richt geht aus der multiplen Regressionsanalyse (Tab. 1) hervor, dass eine erhöht wahrgenommene Unter-stützung der eigenen Kom-petenzen mit einer erhöh-ten MVPA einhergeht (p = .014).

Abb 2: Durchschnittliche MVPA/Tag der gesamten Stichprobe

Abb 1: Aktivitätsmessung mit dem ActiGraph

Tab 1: Multiple Regressionsanalyse, abhängiger Faktor MVPA/Tag

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