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Die Globalisierung- Verfahren, Akteure und Debatten

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Academic year: 2022

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Die Globalisierung- Verfahren, Akteure und Debatten

Einleitung

Plüschtiere, ein Produkt mit einer globalisierten Produktion: das Design wird im Norden entworfen (in den USA mit Disney Figuren), die Produktion findet in einem Schwellenland statt: China, wo die verschiedenen Elemente zusammengesetzt werden (Plüschtier: Augen, Schaumstoff, Stoffteile)

Manche Produkte sind auch global, weil sie weltweit gekauft werden: Nahrung (Pizza, Burger, Döner, Cola usw.), Kleidung, Möbel

Globalisierung : weltweite Verknüpfung der Menschen und Gebiete in Verbindung mit der Verbreitung des Kapitalismus und des Freihandels. Diese Verknüpfung führt zu einer Konkurrenz unter den Akteuren und unter den Gebieten. Diese Verknüpfung ist in der Zunahme der Ströme sichtbar und betrifft verschiedene Akteure.

Wie funktioniert das Verfahren der Globalisierung? Welche Debatte ruft sie hervor und welche Akteure hebt sie hervor?

I. Fallstudie: die Jeans, ein globales Produkt

A. die Jeans, ein kennzeichnendes Produkt der Globalisierung

Frage 1 -

Weltweit gekauft: 2.3 Mio Jeans pro Jahr. 86% in den entwickelten Ländern aber 14% in den anderen + Altkleider in den Entwicklungsländern (M9)

3 Hauptmarkte: Europa, Australien, Nordamerika weil Kaufkraft der Kunden stark + die TNU längst angesiedelt sind.

Neue Absatzmärkte: in Schwellenländern weil riesige Bevölkerung (Millionen oder Milliarden potenzieller Kunden) + gestiegene Kaufkraft + Eintritt der Länder in der Konsumgesellschaft + Einfluss der Mode und der Lebensweisen der Westländer in diesen Ländern.

Beweis dafür: neue Jeansmessen in Bangladesch (Dhaka) => zeigt, dass es neue Kunden und Märkte zu erobern.

Weltweit anwesend: auch in den Entwicklungs- und LDC-Ländern da = ziemlich billige Hosen oder Altkleider (Hosen aus zweiter Hand). Solche Länder sind aber keinen richtigen Absatzmarkt für die Firmen, da die Kaufkraft sehr gering ist. Die Priorität ist Dann nicht, etwas zu verbrauchen aber das Überleben.

Weltweite Herstellung: Zusammensetzung aus verschiedenen Teilen, die aus verschiedenen Ländern stammen.

- Die Baumwolle aus Kasachstan - Wird dann in die Türkei gesponnen - In Taiwan mit Indigofarbe gefärbt

(2)

- Dann in Polen mit Denimstoff gewebt - Innenfutter + Schildchen aus Frankreich

- Dann wird alles auf die Philippinen zusammen genäht

- Dann das Steinabwaschen + das Reiben + Trocknung in Griechenland - Dann nach Deutschland und Geschäfte

Die Innovation (also die neue Variante einer Erfindung, um sie dem Markt anzupassen, hier die Erfindung einer starken, ziemlich billigen und haltbare Hose) fand in den USA 1854 statt.

Design + Marketing: bleiben in den USA

Herstellung der Elemente: Verteilung auf mehrere Länder und mehrere Zulieferer.

Zusammenstellung: China gemacht (zum Beispiel in Xianten = ⅓ der chinesischen Produktion) denn billige Arbeitskräfte. Die Rohstoffe wie Baumwolle kommen aus Afrika und Asien. Die Herstellung oder Anfertigung einer Jeans ist also global und man sieht dabei eine neue, internationale Arbeitsverteilung.

Kein Kontinent, kein Land entgeht also der Jeansverbreitung. Aber die Nutzung ist vielfaltig. Die Gewohnheiten und Anwendungen sind von einem Land oder von einem Kontinent zum anderen anders. In Nordländer hat man mehrere Jeans von verschiedenen Sorten, manchmal sogar Luxusjeans und durchschnittlich 7 Jeans pro Person. In Afrika oder am wenigsten entwickelten Ländern in Asien sind es Hosen aus zweiter Hand. Die Nord-Süd Linie oder Nord-Süd Grenze ist aber zu beobachten, zwischen alte, überlastete Märkte der Jeans in der Triade und neue mit Aussichten Märkte.

2 - Was sind die Vermarktungsstrategien einer Firma wie Levi’s?

1853: Innovation: Hose mit Segeltuch und Denim gefärbt

Hilfe der Staaten in den USA: New Deal (Roosevelt für die ärmsten Arbeitskräfte) + Benutzung des Bildes der USA: Bild der GI’s (= Befreier Europas) + Idee der Freiheit und des Rebellen-Verhaltens in den 50er = Einfluss der USA = Soft-Power

In den 80ern: Jeans = Verbrauchsgut = fast ein Auszug. Neue Mode mit der Pariser Mai (1968) = kennzeichnend für die Jugend. Seit 2000 für alle. => Absatzagglomeration und Skaleneffekt geschafft.

Heute: berühmte Singer und Schauspieler + neue Innovationen (neue Jeansformen (Slim-Hosen, High-Tech Jeanshosen).

Ziel: neues Bedürfnis zu schaffen weil Märkte in den Triade-Ländern überlastet sind, od. Patente nicht mehr gültig, od. Wettbewerb mit anderen TUN viel zu stark.

Unterschiedliche Verkaufstechniken: in Levi´s-Geschäfte oder exklusive Einkaufzentren, mit Versandkataloge, auch in Jeans-Café oder sehr kurzlebige Verkaufsorte.

 Vermarktung in Richtung der Triade (Nordamerika, Europa, Japan) aber auch anderer Industrieländer (Australien) und manchen Schwellenländern (Brasilien, China, Vereinigte Arabische Emirate) denn die Kaufkraft der Bevölkerungen oder eines wachsenden Anteils der Bevölkerung (BRICS) stark ist.

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3 - Zeigen Sie, dass es eine internationale Arbeitsteilung bei der Herstellung der Jeans zu beobachten ist.

Finden Sie für jede Gruppe internationale Kostenvorteile

Länder Teil der internationalen Arbeitsteilung

Komparativer Kostenvorteil Was braucht man? Beispiele

Länder der Triade Das Design, das

Marketing, die Innovation, Forschung und

Entwicklung

Qualifizierte Arbeitskräfte, die fähig sind, Produkte für das PremiumSegment (also hochwertige Produkte) zu herstellen. Sie sind auch Kunden mit einer hohen Kaufkraft.

Ingenieure, sehr qualifizierte Arbeitskräfte, gute

Infrastrukturen (das Internet, Straßen und Flughäfen also gute Verkehrsverbindungen), Landschaftsliebenswürdigkeite n

Länder der Triade, hoch entwickelten Länder

Schwellenländer Zusammenstellung

Zusammenstellung Viele, dann billige Arbeitskräfte

Arbeitskräfte, die lesen können aber nicht so qualifiziert sind (ex für das Schweißen) Häfen und

Verkehrsinfrastrukturen Zollfreigebiete wie in China sind auch erwünscht.

Am wenigsten entwickelten Länder (LDC- Länder)

Exporte der Rohstoffe Billige Arbeitskräfte Unqualifizierte Arbeitskräfte + geringe

Verkehrsinfrastrukturen

Die internationale Arbeitsteilung bezeichnet die grenzüberschreitende Aufteilung von Produktionsaktivitäten auf bestimmte Länder oder Ländergruppen. In der Praxis bedeutet dies, dass arme, schwach industrialisierte Entwicklungsländer vornehmlich Rohstoffe (z.B. Erdöl aus Nigeria, Kaffeebohnen aus Äthiopien) exportieren und reiche Industrieländer hingegen veredelte Produkte mit entsprechendem Mehrwert (z.B. Benzin, Farben und Kaffeepulver) herstellen und ausführen.

B. die Jeans: Ein Produkt aber viele internationale Akteure

TNU: Die Firmen, die Jeans herstellen, werden als transnational bezeichnet, denn sie haben eine ursprüngliche Nationalität (Nokia kommt aus Finnland vor seiner Übernahme) – generell im Norden (wo die Finanzierung und die Ausbildung zum Design ausgeprägt sind) – und Filialen in mehreren Ländern behalten. Sie werden auch transnational, wenn sie mehr als 50% ihres Umsatzes1 im Ausland (also mehr als in ihrem Ursprungsland

= ein Kennzeichen der TNU) erzielen Sie nützen und überschreiten also Grenzen deshalb sind sie transnational. Wenn ein Tochterunternehmen im Ausland eröffnet, nennt man es eine Auslandsdirektinvestition (ADI).

Auslandsdirektinvestition (ADI): bezeichnet den Kapitalexport in ein anderes Land mit dem Ziel, dort Immobilien zu erwerben, Betriebsstätten oder Tochterunternehmen zu errichten, ausländische Unternehmen zu erwerben oder sich an ihnen mit einem Anteil zu beteiligen.

1 der Umsatz(¨e): chiffre d’affaires

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Sie besitzen einen richtigen Umsatz (5.8 Milliarden Umsatz 2015- 2018 ist der Umsatz 22% weitergestiegen) und 1.34 Milliarden Euros Profit.

Ziel: mehr Profit => Zulieferanten oder Unterlieferanten=> Herstellungskosten am stärksten herunterziehen.

Unterlieferanten = Firmen = private Akteure (weltweite Ebene)

Manche NRO verurteilen die Umweltverschmutzung, die mit älteren Modellen verbunden ist. Sie organisieren das Recycling, den Weiterverkauf oder verurteilen auch die Arbeitsbedingungen der Arbeiter.

Der WTO (ehemaliger GATT) versucht die Zollbarrieren zu reduzieren und Konflikte zwischen den Akteuren zu schlichten.

Alle diese Akteure handeln global.

Auf der lokalen Ebene sind die Arbeitskräfte Arbeiter des Unternehmens, die dann gute Lebensbedingungen, gute Arbeitsbedingungen und ihre Arbeitsplätze behalten wollen. Sie sind abhängig von Herstellern oder NRO Sie wollen eine Verlagerung des Unternehmens vermeiden.

Verlagerung = Unternehmensstrategie => Produktion oft in Niedriglohnländer auslagert, um Kosten zu sparen.

Sie sind auch gleichzeitig Verbraucher oder Kunden, die nach billigen Preisen suchen und beeinflussen die Produktion. Sie werden aber auch wiederum durch das Warenangebot beeinflusst. Arbeiter und Verbraucher können sich in Gewerkschaften, Vereinen organisieren.

In den Entwicklungsländern haben die Mitarbeiter kaum eine Hoffnung, mal Verbraucher zu werden.

Die Staaten sind öffentliche Akteure auf nationalen Ebenen. Sie bilden Infrastrukturen, um ihre Bevölkerung einen Zugang zur Konsumgesellschaft anbieten zu können. Der Staat investiert in Infrastrukturen, damit die Bevölkerung den bestmöglichen Zugang zur Konsumgesellschaft und vor allem zu den Arbeitsplätzen hat.

Der Staat kann auch die Transnationalen Unternehmen steuerlich entlasten oder neue Infrastrukturen, teilweise oder komplett kostenlose Bauwerke anbieten, damit die TNU Arbeitsplätze schaffen. Es bleibt die Hauptbeunruhigung der Staaten, in einem Kontext ohne Vollbeschäftigung. Mit der Globalisierung lassen die TNU den Staaten gegeneinander konkurrieren lassen, um die bestmöglichen Niederlassungsbedingungen zu erhalten.

- Manche Akteure sind öffentlich: WTO, Staaten, lokale und regionale Gebiete, öffentliche Unternehmen, andere dagegen sind private Akteure: transnationale Unternehmen, private Firmen, NRO. Ihre Strategien und Ziele sind dann unterschiedlich.

- Private Unternehmen müssen maximale Gewinne machen. Sie nutzen also die Unterschiede zwischen Orten und Bevölkerungen (Vorteile vergleichen). Diese Unterschiede beziehen sich auf Produktion oder auf Vertrieb. Für die Produktion werden Lohnkosten und Qualifizierung berechnet. Die Produkte mit hohem Mehrwert (Produkte des Premium-Segments) bleiben im Norden (USA, Deutschland, Süd- Korea).

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Die TNU :

- bleiben nationale Unternehmen (Beispiel Levi’s in den USA denn Unterstützung der Regierung) - haben Standort2 in Ländern, in denen wichtige Rohstoffe für die Produktion sich befinden.

- Verlagern die Aktivitäten mit niedrigem oder ohne Mehrwert in Ländern mit billigen Arbeitskosten - wollen vor allem neue Märkte erobern (große Bevölkerung, starke Kaufkraft, Wachstumsmarkt wie in

China oder Afrika)

Die NRO oder andere Vereine (Gewerkschaften) bekämpfen die negativen Aspekte der Globalisierung.

Recycling, sowie Weiterverkauf der Bekleidungen, damit auch ärmere Bevölkerungen einen Zugang zu Handys haben können. Die Gewerkschaften engagieren sich für die Löhne und die Arbeitsbedingungen, denn globale Unternehmen wollen die Produktionskosten senken. Die Arbeitsbedingungen sind aber oft besser als in lokalen Unternehmen der Südländer. Schließlich bleiben die TNU stark, denn sie können Standorte frei wählen und also günstige Bedingungen haben.

Diese Akteure bilden ein Netz und eine Kette. (bitte Skizze „Kette“ sehen) Sie bilden auch Ströme.

Netz: ein Netz sind zusammenhangende Beziehungen, die Orte und örtliche Akteure verbinden. Es können materielle Infrastrukturen sein (Leitungen, Straßen, Schienenwege) oder immaterielle Linien (Seewege, Flugstrecken). Sie fordern den Zugang zu diesen Orten. Diese permanente oder vorübergehende Vernetzung erlaubt Verkehrsströme (Personen, Guter, Kapital, Informationen, soziale Beziehungen)

Welches Netz wird von den TNU benutzt?

-

Materielle Ströme: Warenströme (Rohstoffe z.B. Baumwolle aus Kasachstan bis in die Türkei, dann nach China als nicht-fertiges Produkt zur Zusammenstellung und dann von China zu den Geschäften weltweit, dann als Kleidung aus zweiter Hand.)

-

Immaterielle Ströme wie Kapitalströme (ADI) und andere finanzielle Ströme (Bezahlungen), auch Informationen (in diesem Fall die neue Mode und Tendenzen, mit auch der Rolle der sozialen Netzwerke z.B.)

-

Menschenströme von Arbeitskräften

Diese Netze sind Ströme (dazu auch Unterwasserkabel, die für Informationen notwendig sind, und die hauptsächlich die 3 wichtigsten Pole der Globalisierung verbinden.

Aber die Unternehmen bilden auch ein Netz, weil sie untereinander in Verbindung stehen.

Sie bilden eine Kette mit am Anfang (Design und Produktion) und am Ende (Vermarktung). Alle Mitglieder dieser Kette sind eng verbunden.

Die Unternehmen vergeben einen großen Teil der Produktion an Länder, die billige Lohnkosten und komparative Vorteile oder die eine effiziente Marktdurchdringung (= Eroberung eines neuen Marktes) anbieten. Dies vor allem für Schwellenländer, indem es ein hohes Verkaufspotential gibt. Dann engagieren sie lokale Unternehmen oder NRO, um die Produkte zu recyceln und weiterzuverkaufen. Sie werben damit und verbessern ihr Image.

2 der Standort(¨e): site de production

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Die Beobachtung der Ströme von Produktion und Vermarktung der Jeans zeigt ein Gegensatz zwischen den Standorten der Vermarktung (3 Pole der Triade, wo die Kaufkraft stark ist) und Standorte der Produktion (hauptsächlich China). Doch auch in China wird bald die Kaufkraft explodieren. Dieser Gegensatz widerspiegelt auch die neue Arbeitsverteilung. Der Markt der Jeans widerspiegelt die Standorthierarchie der Globalisierung.

C. Die Debatten um die Globalisierung

-

Was soziale Rechte betrifft: Lebensbedingungen, auch Arbeitsbedingungen…

-

Im Bereich der nachhaltigen Entwicklung…

Bilanz:

Jeansmarkt: ungleich bezüglich des Zuganges sowie der Gewinne => Globalisierung bringt Ungleichheiten.

Von den Nordländern geführt (Hauptsitze der TNU (USA, Europa, Süd-Korea, Japan)): die gesamte Bevölkerung hat einen Zugang zum Produkt.

Schwellenländer: genügend nationale Anbieter (Indien, China, Mexiko) + stark genug, um mit den TNU zu verhandeln.

Länder im Südostasien + Afrika: von den TNU abhängig denn können die nötigen Einrichtungen nicht finanzieren = von der Globalisierung dominiert.

Dennoch ist die Jeans auch ein Entwicklungsfaktor mit Arbeitsplatzen und Weltoffenheit (Haiti, Mauretanien).

II. Die Globalisierung: Akteure und Ströme A. Vor allem private Akteure

1. die TNU und ihre Strategien

-

am Beispiel des TNUs Wal-Mart

Wal-Mart ist ein Einzelhandelunternehmen, das einen großen Teil der amerikanischen Bevölkerung mit Nahrungsmitteln, Kleidung, Elektronik, Elektrogerate usw. versorgt. Es ist das größte Unternehmen weltweit.

2014 ist sein Umsatz um 485 Milliarden $. Sein wirtschaftlicher Markt übertrifft die vieler Südstaaten (fast alle bis auf Schwellenländer BRICS, Erdöllander und Indonesien (stark bevölkert)).

Was sind die 2 Aspekte der Globalisierung von Wal-Mart? Wie spielt sich diese Globalisierung ab?

Die Globalisierung von Wal-Mart ist neu und hat zwei Aspekte. Zuerst betrifft die Globalisierung die Lieferkette.

Wal-Mart = Discount-Unternehmen => sucht Produkte zum billigsten Preis = Lieferanten weltweit mit niedrigen Löhnen wie China, Indonesien, die Türkei, Lateinamerika = Strategie der Lieferkettenkontrolle.

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Vor kurzem will Wal-Mart nun die Märkte weltweit erobern, um seine Gewinne zu steigern, nachdem es den amerikanischen Markt beherrscht. Das Unternehmen ist in China, Indien, Lateinamerika, Sudafrika also in allen Schwellenländern mit hohem Wachstum. Es handelt sich hier um eine Strategie der Markteroberung.

Der Handlungsraum von Wal-Mart ist er überall? Warum?

Der Handlungsraum von Wal-Mart hat Grenzen. Die Idee einer World Company die weltweit regiert ist ein Mythos. Wal-Mart ist kaum in Europa, Afrika und Ozeanien zu finden. Aus 3 Gründen:

Scheitern von Wal-Mart in Europa + England = billige Preise => Löhne + Arbeitsbedingungen sparen =>

Kampf der europäischen Gewerkschaften + Deregulieren des Arbeitsmarktes nicht offen genug.

Afrika = Kaufkraft zu schwach Ozeanien = Markt zu gering.

Insgesamt sind die TNU mehr als 105 000 weltweit in allen Bereichen. Sie besitzen 900 000 Töchterunternehmen und haben 80 Millionen Arbeitskräften. Sie tragen zu BIP der Welt bei und zu 2/3 des internationalen Handels. Sie investieren überall aber kommen aus Nordländern.

Schwellenländer schaffen immer mehr TNU.

+ Dok Beispiele TNU

Bilanz. Die wirtschaftliche Macht vieler TUN ist stärker als das BIP von mehreren Staaten! (das Dokument L´Express sehen)

2. Staaten, traditionelle Akteure im Zusammenspiel mit der Globalisierung

§1-Nationalstaaten von der Globalisierung geschwächt?

Die Globalisierung schwächt die Rolle des Nationalstaates, der nur noch ein Akteur wie alle anderen wird. (J.- M. Vittori)

Die Globalisierung der Ströme (wirtschaftliche, finanzielle, digitale) hat als Folge die Schwächung der Identität der Nationalstaaten und der Gesellschaft. Die Grundelemente eines Staates (sein Gebiet und seine Souveränität) werden auch von der Globalisierung in Frage gestellt. Die Globalisierung erzeugt Verlagerungen und Migrationsströme, erschwert die Grenzkontrollen (Steuerhinterziehung, organisierte Kriminalität), schwächt die Autorität des Staates (einige TNU überschreiten Grenzen, Gebiete). Die TNU lassen die Konkurrenz zwischen den Staaten spielen insofern als ihre Anwesenheit Reichtum bringt. Sie verlangen liberale Gesetze, die zu den nationalen dazu kommen.

Die Globalisierung erzeugt also einen Unterschied zwischen politischem Gebiet, das national bleibt, und wirtschaftlichem Gebiet, das zwangsweise international ist.

Manche Staaten sind keine Akteure der Globalisierung

Die Globalisierung ist auf einer Logik von Zentrum und Peripherien aufgebaut.

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Die Staaten, die also nicht zur Globalisierung angehören, sind also am Rande. Am Rande findet man Länder, die entweder nichts den Industrieländern anzubieten haben (Paraguay, Nepal, Guinea), oder aus politischen Gründen geachtete Länder (Irak, Kuba, Iran), oder instabile Länder (Somalia, Syrien). Die Länder, die zu den zwei letzten gehören, werden als „zusammengebrochene Staatssysteme“ bezeichnet. Die am Rande gelassenen Staaten können auch gefährlich werden, eben weil sie ganz ausgeschlossen sind (Afghanistan, Zentralasien, Subsahara-Afrika)

Die Globalisierung führt zur Schwächung mancher Staaten, die vor sozialen und separatistischen Bewegungen stehen. Sie scheinen zu groß für manche Bürger (Sudan, Mali). Andere scheinen zu klein für die Globalisierung (Suriname, Guinea Bissau, Bhutan).

§2- Aber immer noch legitime Staaten

Trotzdem ist die Macht der Staaten erheblich. Die Staaten waren noch nie so zahlreich (Steigerung seit 1945).

Sie verfügen über Zollregelungen und Gesetze (z.B. Brasilien und Apple)

Die Legitimität der Staaten ist zurzeit durch die Kritik an die Globalisierung verstärkt. Die Globalisierung führt also zu einer neuen Rolle des Staates, der ein Hauptakteur der Globalisierung bleibt → Warum?

-

Die Globalisierung ist die Konsequenz der politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen der kapitalistischen Staaten, die am mächtigsten sind. Sie haben ihren liberalen Ausgangspunkt auferlegt und somit zur Deregulierung des Markts geführt (die Konkurrenzregeln werden aufgehoben oder verringert).

-

Der Staat bleibt ein Hauptakteur der Verteidigung seiner Interessen, der kollektiven Bedürfnisse, der Attraktivität für Konzerne (Infrastrukturen, Steuerregelungen, Freizonen)

-

Der Staat reguliert die Globalisierung: z.B. 2008 während der Krise hat der amerikanische Staat AIG (Nr. 1 der Versicherungen in den USA) und zwei wichtige Banken (Merrill Lynch et Lehman Brothers) gerettet.

§3- zusammenhaltende Staaten, die schwerer wiegen

Die Staaten vereinen sich für eine bessere wirtschaftliche Zusammenarbeit. Sie passen sich der Globalisierung an: Die Staaten übertragen ein Teil ihrer Souveränität, um ihre politischen oder wirtschaftlichen Interessen zu schützen.

Welche sind die wichtigsten Staatenzusammenschlüsse?

die Europäische

Union; 28

Staaten

das NAFTA;

Kanada, USA und Mexiko

ASEAN; Laos, Kambodscha, Vietnam, Malaysia, Philippinen, Singapur, Thailand, Indonesien, Brunei

Anteil an der

Weltwirtschaftsleistung 21.7 % 28.0% 3.4%

(9)

Ziele ? A quels objectifs répondent ces regroupements ?

-

Ursprünglich freie Handelszone, die die Integration und die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Mitglieder erleichtert.

-

Es ist auch eine Antwort auf die Aufforderungen der Globalisierung: ein Weg mehr Gewicht zu haben für kleine Staaten. Eine realistische Lösung gegenüber der Globalisierung. Die Zusammenschlüsse werden als Schutz und als Startrampe benutzt. Es ist ein Kompromiss zwischen Globalisierung und Zersplitterung in 200 Staaten.

-

Die originellste und effizienteste ist die EU, die am weitesten die politische Integration fördert.

-

Aber die meisten haben nur eine begrenzte Rolle, manche sogar gar keine (z.B. Afrikanische Zusammenschlüsse wie die CEDEAO 1975 gegründet)

3. die anderen Akteure

a. die internationale Organisationen (andere von den Staaten gegründete Zusammenschlüsse)

§1- Warum wurden sie gegründet?

Der WTO (World Trade Organisation), ehemaliger GATT, will die Zollbarriere reduzieren und Konflikte lösen.

Am Ende des 2. Weltkriegs musste eine wirtschaftliche Zusammenarbeit aufgebaut werden.

Nationalsozialismus und Wirtschaftskrise der 1930er wurden als Auslöser des Krieges präsentiert. Die USA beginnen mit ihren Partnern verschiedene Institutionen aufzubauen, um die finanzielle Stabilität, den Wohlstand und den sozialen Fortschritt zu garantieren: der IMS, 1944 in Bretton Woods gegründet (der Dollar ist die einzige internationale Währung, die einen festen Preis in Gold hat, 35 $ pro Goldunze – sein Wert wird von den Goldvorräten der EU garantiert d.h. 70% des gesamten Goldes 1945)

Das Weltwirtschaftssystem beruht auf 3 Institutionen:

Der Internationaler Währungsfonds (IWF) mit Sitz in Washington kontrolliert, dass die Bretton Woods Regeln eingehalten werden. Hauptaufgabe des IWF ist die Vergabe von Krediten an Länder ohne ausreichende Währungsreserven, die in Zahlungsbilanzschwierigkeiten geraten sind. Weitere Tätigkeitsfelder sind die Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, Ausweitung des Welthandels, Stabilisierung von Wechselkursen, Überwachung der Geldpolitik und technische Hilfe

Die Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD) 1945 gegründet mit Sitz in Washington. Zunächst setzte sie ihre Mittel überwiegend für den Wiederaufbau Europas ein. Nach Beginn der amerikanischen Wirtschaftshilfe zu Gunsten Europas konnte sie sich ab Ende der 1940er Jahre auf die Entwicklungsländer konzentrieren.

Allgemeines Zoll-und Handelsabkommen (auf Englisch GATT) 1947 von 23 Staaten (80% des Weltwirtschaftshandels) in Genf unterschrieben. Durch das GATT wurde festgelegt, dass Zölle, Abgaben und andere Hemmnisse im internationalen Handel abgebaut werden müssen. Dadurch sollten Welthandel und Weltwirtschaft gefördert werden.

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Protektionismus: Form der Handelspolitik, mit der ein Staat durch Handelshemmnisse versucht, ausländische Anbieter auf dem Inlandsmarkt zu benachteiligen (Zollbarriere), um inländische Anbieter vor ausländischer Konkurrenz zu schützen. Ihr Gegensatz ist der Freihandel

§2- Mit den Wirtschaftskrisen der 1970er und 1980er: Gründung des G6, G8 und dann G20

Von Frankreich 1975 (Valéry Giscard d'Estaing) nach der ersten Ölkrise gegründet – Gruppe der reichsten Industrieländer dann 7 und danach 8. Bearbeitete Themen wie Lösungen der finanziellen und wirtschaftlichen Krisen. Ende des XX. Jh. ist die Rolle der USA und der Triade (USA, EU, Japan) durch neue Südländer in Frage gestellt (Indien, China, Brasilien). Russland kehrt in die Wirtschaftslandschaft zurück. Mit Südafrika bilden diese Länder die BRICS. Manche Staaten wie die Ölstaaten im Nah Osten spielen auch eine wichtige Rolle.

Der G8 wird 1999 durch den G20 ergänzt (85% der Weltwirtschaft und 2/3 der Weltbevölkerung).

Wie funktioniert der G20? Welche Probleme löst er? Heutzutage teilt sich der G20 in 3 Teilen auf:

-

seit 1999 der G20 der Staats-und Regierungschefs

-

der G20 der Finanzen mit den Finanzministern und der Zentralbankpräsidenten

-

seit 2010 der G20 der sozialen Fragen mit den Ministern für Beschäftigung

Ein Beispiel der G20 in London (2009) Der Gipfel soll eine Lösung für die Finanzkrise finden. Es sollen Regelungen der internationalen Finanzen gefunden werden:

-

der G20 gibt 1000 Milliarden Dollars dem IWF und der Weltbank eine Liste für Steuerparadies mit Strafen

-

neue Regeln der Finanzmärkte

-

eine Kontrolle der Banken

Die Ergebnisse bleiben mittelmäßig. Seitdem besprechen alle G20 Gipfel die finanzielle und wirtschaftliche Krise.

§3- Die Rolle der internationalen Organisationen verändert sich

Die internationalen Organisationen, die nach dem 2. WK gegründet wurden, bekommen eine neue Funktion.

Es gibt immer mehr Mitglieder aber ihr Einfluss wird durch Staaten (G20) oder Krisen begrenzt.

-

neues Wahlrecht für Schwellenländer (mehr Einfluss) 2012 beim IWF aber Vorherrschaft der Industrieländer

-

IWF und Weltbank setzen den verschuldeten Ländern Bedingungen, die im Grunde liberale Reformen sind: Privatisierung, Marktöffnungen...

-

Eine neue Entwicklung mit der Krise 2007 ist dennoch, dass der IWF auch Triade-Ländern hilft wie Griechenland, Portugal oder Spanien. Dort werden seine Bedingungen stark kritisiert.

-

Ab 1995 wird der GATT von der WTO ersetzt. Die Welthandelsorganisation ist eine internationale Organisation mit Sitz in Genf, die sich mit der Regelung von globalen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen beschäftigt. Sie wurde 1994 gegründet.

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o

die Staaten sollen ihre Märkte öffnen und die Konkurrenz fördern.

o

Abkommen werden auf Landwirtschaft und Dienstleistungen erweitert

o

WTO soll Nordländer und Schwellenländer begünstigen: die WTO zwingt Südländer dazu, ihre Märkte zu öffnen als Gegenleistung für Hilfen vom IWF. Aber sie kann den Protektionismus der Industrieländern (USA oder Japan) und der Schwellenländer (China) nicht unterbinden.

o

Aber ein begrenzter Einfluss der WTO durch regionale Ankommen wie die EU oder das NAFTA

-

Ab den 1990ern erweitert die UNO seine Funktion auf die wirtschaftliche Ebene. 2000 unterschreiben 193 Länder die Millenniums-Entwicklungsziele. Ab 1992 (Rio de Janeiro) unterstützen Konferenzen der Vereinigten Nationen über Umwelt und Entwicklung die Nachhaltigkeit.

Das Kyoto Protokoll 1997 zur Reduktion der Treibhausgas.

b. andere Akteure der Zivilgesellschaft

Zum Weltwirtschaftsforum in Davos (Schweiz) kommen international führende Wirtschaftsexperten, Politiker, Intellektuelle und Journalisten sowie die Geschäftsführer der 1000 globalen Mitgliedsunternehmen zusammen, um über aktuelle globale Fragen zu diskutieren. Diese umfassen neben der Wirtschafts- auch die Gesundheits- und Umweltpolitik. Etwa 2200 Personen nehmen an das 5tägige treffen teil. Etwa 500 Journalisten geben diesem Treffen ein internationales Echo. Das Weltwirtschaftsforum kann keine Entscheidung treffen aber agiert wie eine Lobbygruppe. Die Meinungen, die dort vertreten werden, schützen die Interessen der Unternehmen, der Privatsphäre und des Liberalismus.

Im Gegensatz zu Davos findet man die internationale Bewegung für eine alternative Welt mit dem Slogan: „ Eine andere Welt ist möglich“. In den 1980ern gegründet versammelt sie verschiedene Interessen: einige protestieren gegen die von der Globalisierung hervorgerufenen Ungleichheiten, andere prangern die TNU und die Akteure der Finanzkrise an, andere widerstehen der Vorherrschaft der USA, wollen das Ende des liberalen Kapitalismus und wollen eine gerechtere Weltwirtschaft. Um ihre Ideen zum Gehör zu bringen, organisiert sie nationale und internationale Demonstrationen oft am Rande der G20 Gipfel oder der UNCTAD:

1999 die Seattle Schlacht, Occupy Wall Street, die Robin Hood Steuer (0,05% aller Finanztransaktionen gegen Armut) usw. Das erste Weltsozialforum findet 2001 in Porto Alegre statt. Diese Foren (Pluralform von Forum) erlauben den Globalisierungskritikern ihre Ideen in den Medien zu verbreitern. Verschiedene Veröffentlichungen von NGO (wie ATTAC) erlauben die Ideen der Globalisierungskritiker zu artikulieren.

Die NGO für eine regulierte Globalisierung ?

Viele NGO sind aktiv gegen negative Aspekte der Globalisierung. Ihre Aktionen betreffen alle Ebenen (Gesundheit, Umwelt, Menschenrechte) Was sind ihre Strategien?

Beispiel von Max Havelaar. Ziel ist Ungleichheiten der Globalisierung zu bekämpfen, indem man bessere Löhne hier den Kaffee-Bauern bezahlt. Man bildet landwirtschaftliche Genossenschaften, die umweltfreundlich, qualitativ besseren Kaffee anbauen. Die Kunden der reichen Länder bezahlen dafür mehr.

Dies reguliert die Globalisierung mit den Bauern, die selber aktiv sind und dabei die öffentliche Meinung sensibilisiert.

Verbraucherverbände: in Verbindung mit den NGO. Sie können die TNU beeinflussen (z.B. 2008 Nike und die Kinderarbeit)

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Gewerkschaften: die Arbeiter versammeln sich, um die Unternehmen zu beeinflussen. z.B. Höhere Löhne in Ostasien.

Illegale Organisationen Mafias, Triaden, Kartelle kontrollieren alle illegalen Handelsprodukte. Sie nehmen an der Globalisierung teil (auch kriminell, illegal oder unmoralisch) Umsatz von mehr als 1000 Milliarden $ also Spaniens BIP, 10. Weltmacht

B. Verschiedene Ströme

Es kommt natürlich von den Voraussetzungen der Globalisierung:

-

Revolution im Transportwesen

-

Zollsenkung

-

Deregulierungsmaßnahmen

1. Stark wachsende Ströme

a. Warenströme

Siehe das Dokument „die größten Exporte der Welt“

Warenstrom: Wachstum höher als die globale Produktion (doppelt so stark) ; 2098 Mds $ für China, 1500 Mds $ für die USA ; 185 Mds $ Brasilien.

1970: 14% exportiert – heute 1/3. (12 000 Milliarden $ weltweit)

Früher: Rohstoffe, Energie, Agrarprodukte. Volume wachsen aber Verlust an strategischen Wert.

Heute: Industriegüter (70%)

Die Deregulierungsmaßnahmen erklären die Explosion des Volums der Kapitalströme. Bis in den 1980er 1990er sind sie begrenzt und von den Staaten kontrolliert. Das Aufheben der Kontrollen und die größere Freiheit bei internationalen Investitionen erklären diese Explosion.

Ausländische Direktinvestitionen (von den TNU): 1200 Milliarden $ pro Jahr Börsenkapitalisierung: 50 000 Milliarden $ pro Jahr (4mal des Warenhandels)

Das erklärt auch, warum einige Länder mehr Kapitalstock als jährliche Produktion haben. Es betrifft einige Industrieländer (Nordamerika, England, Australien), die die Finanztätigkeit bevorzugen. Es betrifft auch Schwellenländer (China, Indien), die viele Investitionen der TNU oder der Erdolländer haben.

Die Kapitalströme sind aber nur ein Teil der immateriellen Ströme. Der Handel mit Dienstleistungen steigt auch. Sie können im Tourismus, in den Transportmitteln, Telekommunikation, Medien oder Call Center stattfinden.

Die Informationsaustausche explodieren auch.

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b. eine wachsende Mobilität der Menschen

 Nationale oder kulturelle emigrierte Gemeinschaften, die oft eine Wirtschaftstätigkeit kontrollieren.

z.B. Die chinesische Diaspora in Sudostasien oder Chinatowns im Westen → die chinesische Diaspora:

in Indonesien, 2% der Bevölkerung kontrolliert 90% des Außenhandels Indonesiens. Indische Diaspora 28,5 Millionen Personen (2. in der Welt) , 70 Milliarden $ 2014.

Die Diaspora illustriert auch die Höhe der Migrationen, weil sie dauern. Es gibt mehrere Diaspora: aus China, aus Indien, aus den Philippinen, aus der Türkei.

 Die Migranten wandern manchmal wegen Armut aus, oder um bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen zu finden. Aber diese Auswanderung in Indien betrifft auch Forscher, Informatiker, Ingenieure, die in Indien ausgebildet wurden und nach Amerika auswandern. Der

„Braindrain“.

Kriterien der Wahl:

Pull-Faktoren (Gegensatz der Push-Faktoren):

-

geographisch (indischer Ozean), kulturell, sprachlich, religiös (England, Nah Osten)

-

wirtschaftlich (Nordländer)

-

politisch (Demokratien)

Die Diaspora zeigt auch die Konsequenzen der Migrationen. Sie erlauben eine kulturelle Mischung, den Finanztransfer (viel höher als die öffentliche Hilfe zur Entwicklung) und Investitionen. Sie helfen dem Wachstum der Herkunftsländer und unterstützen das Wachstum der älteren Einwanderungsländer.

Internationale touristische Ströme, globale Ströme ? der internationale Tourismus, ein Beispiel der Globalisierung: 1,3 Milliarden Personen 2015 (doppelt so viel wie 1990)

-

Vorherrschaft der Triade in der Globalisierung. Triade = 3 Hauptausgabestaaten, 3 Hauptempfängerstaaten. Die Ströme finden zwischen diesen 3 Polen statt oder innerhalb dieser Polen

-

Neue Entwicklung: neue nebengeordnete Pole. Russland und Nahost empfangen und senden Touristen. China wächst wie Asien. Ein Wechsel der Hierarchie der Ströme. Diese Entwicklung ist bei großen internationalen Ereignissen wie WM, Olympische Spiele, sichtbar. Schwellenländer werden wichtiger (Brasilien, China)

-

Die internationalen touristischen Ströme verbinden Standorte wie Nord und Süden. Aber diese Beziehungen sind ungleich. Die 3 großen touristischen Standorte liegen zwischen Nord und Süden (Südostasien, Mittelmeer, Karibik). Aber die Südländer sind ausschließlich Empfängerstaaten (außer Schwellenländer), während die Nordländer sind beides.

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-

Die Ströme sind vernetzt, benutzen globale Transportmitteln, Hotels, Vernetzung der Tourismusunternehmen (Club Med, TUI), Reiseagenturen usw. Die Hälfte der Touristen bleibt in 50 Standorte weltweit (große Städte, Vergnügungsparks)

Hat aber auch Grenzen:

-

Aber die meisten Touristen bleiben in nationalen Grenzen, was die Triade stärkt.

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neue Tourismusformen: z.B. der medizinische Tourismus (35 Mio Personen 2015) in Schwellenländern oder in der Nähe der Herkunftsländer (in Polen oder Maghreb für Frankreich) denn billiger (Herzklappe 150 000 € in den USA, 31 000 in Frankreich, 9500 in Indien oder in Polen) und in der Nähe (im Urlaub erreichbar) . Doch großes medizinisches Risiko mit Nebenfolgen, die durch die Reise stärker werden.

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Manche Orte werden vom Tourismus zur Seite gelassen. Orte ohne Infrastrukturen wie die LDC-Länder oder gefährliche Orte in Afrika in der Sahelregion oder im Nah Osten.

die Flüchtlinge, Beispiele der unstabilen Globalisierung

Migrationen: politische, wirtschaftliche, oder klimatische Flüchtlinge. 250 Millionen (3 mal mehr als 1965).

Zahl stabil seit Jahrzehnten. 3% der Weltbevölkerung lebt außerhalb ihrem Herkunftsland.

die geographischen Ströme der Fluchtlinge sind anders als die der anderen Migrationen. Wenn einige versuchen die Demokratien im Norden zu erreichen, bleiben die meisten in begrenzten Zonen und gehen nur über eine Grenze, um in Sicherheit zu sein. Sie verlassen oft Standorte, die außer Globalisierung sind oder die einer „wilden“ Globalisierung angehören (Organ-, Drogen- oder Waffenhandel) Sie sind das meistschockierende Bild der Globalisierung. Diese Ströme werden von Finanztransfer begleitet: 2015 440 Milliarden in Richtung der Entwicklungsländer.

2. Revolution der Transportmitteln seit 1945

Eine Modernisierung wie nie zuvor: der Seetransport bildet 80% des globalen Warentransports. Er hat viele Hauptentwicklungen erfahren:

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Die Schiffe sind immer größer (Supertankers bis zu 600 000 Tonnen für Erdöl). Sie sind immer schneller. Die Mengen sind also immer größer und die Dauer immer kürzer.

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Die Revolution der Container (Mac Lean 1965 Erfindung) reduziert die Lade- und die Endladezeit. Hafen-und Liegegebühren werden auch billiger. Der Container hebt die Strecke hervor, nicht mehr die Ware. 2014: 685 Mio. TEU (Containerumschlag)

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Container erlauben Multi-Modalitäten. Die Standardisierung erlaubt den Wechsel von einem Transportmittel zum anderen und erleichtern den Huckepackverkehr (Zug-LKW), Roll-on/Roll-off- Verfahren (Schiff-LKW)

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Andere Transportmittel haben sich auch entwickelt (Flugzeug A380 - ICE)

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3. in Netze organisierte Ströme, die stark polarisiert bleiben

Die Ströme sind in Netzen organisiert. Diese gliedern sich um Drehkreuze. In den Warenströmen spielen die großen Drehkreuze Hafen oder Flughafen eine wichtige Rolle. Die Ströme folgen bestimmten Wegen mit strategischen Standorten: Meeresstraße (Gibraltar, Malakka, Ormuz) oder Kanale (Suez, Panama).

Die immateriellen Ströme organisieren sich auch um Knotenpunkte, Börsen, Informationsagenturen. Die Börsen sind weltweit Tag und Nacht vernetzt. Die Informationsströme sind auch vernetzt. Internet und alle soziale Netzwerke, Medien.

Polarisierung : Welche geographischen Austausche?

Die Rolle der Triade ist vorrangig. 75% des Weltwarenhandels, 95% der Kapitalströme zwischen Nordamerika, Europa und Ostasien. Triade im breiten Sinne. Japan ist genauso wichtig wie China und ganz Ostasien entwickelt sich. Man nennt es die Triadisierung.

Es gibt eine tiefe Entwicklung der Weltwirtschaft. Das Gewicht der 3 ersten Weltmächte (USA, Europa, Japan) geht zurück. Bis 1950 hatten die 10 ersten Weltwirtschaftsmächte 95% der Weltproduktion. Heute nur noch 2/3 des BIP.

Die Schwellenländer haben immer eine wichtigere Rolle. Sie empfangen 40% des Hauptsächlich die Schwellenländer (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) aber andere kleineren Länder entwickeln sich auch (die Türkei, Indonesien, Thailand, Chile). Die Entwicklung der Schwellenländer führt zum G20.

Die globalen Austausche sind stark polarisiert. Triade und Schwellenländer, also 30 Länder, 90% der Welt ADI und 85% der Ströme. Der Rest der Welt ist also ausgeschlossen.

Konsequenz: Standorte, die ungleich betreut werden :

Hier bringt die Globalisierung auch Ungleichheiten, denn nicht alle Standorte verfügen über Infrastrukturen oder Transportnetze. Man braucht 2 Tage, um die USA von Ost nach Westen mit dem Zug zu durchqueren, 2 Wochen für Russland und anderthalb Monate für Kongo… wenn es klappt!

Die reichsten Länder haben natürlich die meisten, schnellsten, sichersten Transportnetze. Die Triade ist weit vorn.

Einige Standorte haben viele Küsten also wichtige Elemente für die Globalisierung. Sie sind Schnittstellen.

Die Küsten der Triade sind die aktivsten aber die asiatischen, australischen, sudafrikanischen, sudamerikanischen Küsten sind auch sehr wichtig. Im Durchschnitt steigt die Vernetzung ab je mehr man sich von den Küsten entfernt.

Manche Knotenpunkte sind wichtige Standorte der Globalisierung. Es handelt sich um Häfen (Singapur, Hong Kong, Shanghai, Rotterdam) oder Flughafen (Chicago, London, Tokyo).

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III. Globalisierung: Debatte und Anfechtung

Eine neue Kritik

Seit 1989 mit dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion konnte man das „Ende der Geschichte“ (Fukuyama) befürchten und das keine Grenze der Globalisierung gesetzt werden konnte.

Aber man sieht gleichzeitig verschiedene Kritiken.

A. Die Akteure

Die Globalisierungsgegner der 1990er wurden zu den Globalisierungskritikern (1999).

Die Globalisierungsgegner sind eine komplexe und heterogene Bewegung: Vereine, Gewerkschaften, politische Parteien… Sie wollen mehr Umweltschutz und Solidarität den Südländern gegenüber.

Rückgang nach der Finanzkrise 2008 – die Occupy Bewegung 2011 in Madrid gegründet. Die Ideen stehen in verschiedenen Veröffentlichungen seit 25 Jahren

B. Ein anderes Modell ist möglich

1. Verschiedene Infragestellungen

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Infragestellung der älteren Wachstumsmodelle, die Ungleichheiten bringen im sozialen und geographischen Bereich. (auch zwischen Nordländer und Südländer – siehe Dok Kampf)

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Infragestellung des Handels der TUN und der Deregulierung + Spekulation in der Börse + der Ethik (Kinderarbeit- Nike z.B. 1997, Krise 2008 und Rolle der Banken)

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Der Konsumgesellschaft werden Umweltverschmutzung und Verschwendung vorgeworfen Der Globalisierung wird eine Standardisierung der Kultur vorgeworfen (Mode, Essensgewohnheiten, Musik) Mc Donald's 31 000 Fast Foods in 118 Ländern 1,5 Mio Arbeitnehmer

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Die Vorherrschaft der englischen Sprache und des Internets (amerikanische Erfindung) =>

Globalisierung oder Amerikanisierung?

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eine Globalisierung oder eine Triadisierung? (Siehe Tabelle Wirtschaftsbündnisse + Dok Warenströme – wie beweise ich, dass es eine Triadisierung gibt?)

Dokument: McDonald’s + Internet

2. Was wollen die Globalisierungsgegner?

Versuche Alternativen zu finden anstatt einer sterilen Kritik. Die Globalisierungsgegner wollen eine bessere Verteilung der Reichtümer, eine faire Regierung, ein ethisches Finanzkapital:

das Auflösen der Staatsschulden der ärmsten Länder

die Erhöhung der Hilfen im Rahmen der öffentlichen Entwicklungshilfe

Steuern wie die Tobin Steuer oder die Solidaritätsteuer für Flugtickets

Sie möchten die Weltorganisationen dazu bringen, ihre Bilanz zu veröffentlichen. Die Promovierung der Demokratie ist auch ein Ziel. Das stellt die Frage der Rolle der Staaten in der Globalisierung.

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3. Welche Strategie?

– Information und Sensibilisierung, Lobbygruppen (Nike Boycott 1997), Demonstrationen (gegen den G8 Gipfel), Weltwirtschaftsforum

- Aber die Bewegung ist nicht einheitlich. Die Ziele sind nicht alle politisch. Manche andere wollen politisch sein, und glauben, dass es unvermeidbar ist, um gegen Globalisierung zu kämpfen.

C. Die Lösungen der Globalisierungsgegner: Vorschläge

Die nachhaltige Entwicklung hat einen großen Erfolg im XXI. Jh. Das Wachstum soll die Bevölkerung und die Umwelt respektieren und solidarisch sein.

Die Wachstumsrücknahme: Ab den 1970ern betont der Club of Rome die Gefahren des Wachstums. Forscher des MITs schreiben die Meadows Studie 1972.

Die Forscher der Wachstumsrücknahme wollen Energien sparen und wirtschaftliche Aktivitäten zurückverlegen, um den ökologischen Fußabdruck der Nordländer zu senken.

Individuell schlagen sie kurze Vertriebswege vor und regionale Produkte (200 Km) Fairer Trade

Werbung: Preis einer Banane im traditionellen Handel und im Fair Trade. (normal: 7% für den Produzenten gegen 14% im Fairen Trade)

Andere Beispiele : solidarisches Sparen (für Mikrokredite zum B.)

Was für Konsequenzen für die Gebiete? => Thema 2…

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Unterrichtsgliederung:

I. Fallstudie: die Jeans, ein globales Produkt ... 1

A. die Jeans, ein kennzeichnendes Produkt der Globalisierung ... 1

B. die Jeans: Ein Produkt aber viele internationale Akteure ... 3

C. Die Debatten um die Globalisierung ... 6

II. Die Globalisierung: Akteure und Ströme ... 6

A. Vor allem private Akteure ... 6

1. die TNU und ihre Strategien ... 6

2. Staaten, traditionelle Akteure im Zusammenspiel mit der Globalisierung ... 7

§1-Nationalstaaten von der Globalisierung geschwächt? ... 7

§2- Aber immer noch legitime Staaten ... 8

§3- zusammenhaltende Staaten, die schwerer wiegen ... 8

3. die anderen Akteure ... 9

a. die internationale Organisationen (andere von den Staaten gegründete Zusammenschlüsse) ... 9

§1- Warum wurden sie gegründet? ... 9

§2- Mit den Wirtschaftskrisen der 1970er und 1980er: Gründung des G6, G8 und dann G20 ... 10

§3- Die Rolle der internationalen Organisationen verändert sich ... 10

b. andere Akteure der Zivilgesellschaft ... 11

B. Verschiedene Ströme ... 12

1. Stark wachsende Ströme ... 12

a. Warenströme ... 12

b. eine wachsende Mobilität der Menschen ... 13

2. Revolution der Transportmitteln seit 1945 ... 14

3. in Netze organisierte Ströme, die stark polarisiert bleiben ... 15

III. Globalisierung: Debatte und Anfechtung ... 16

A. Die Akteure ... 16

B. Ein anderes Modell ist möglich ... 16

1. Verschiedene Infragestellungen... 16

2. Was wollen die Globalisierungsgegner? ... 16

3. Welche Strategie? ... 17

C. Die Lösungen der Globalisierungsgegner: Vorschläge ... 17

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