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Achim Lichtenberger, Severus Pius Augustus. Studien zur sakralen Repräsentation und Rezeption der Herrschaft des Septimius Severus und seiner Familie (193-211 n. Chr.). (Impact of Empire, Vol. 14.) Leiden/Boston, Brill 2011

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© Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2013 484 Historische Zeitschrift // BAND 296 / 2013

Achim Lichtenberger, Severus Pius Augustus. Studien zur sakralen

Repräsenta-tion und RezepRepräsenta-tion der Herrschaft des Septimius Severus und seiner Familie (193–211 n.Chr.). (Impact of Empire, Vol.14.) Leiden/Boston, Brill 2011. XI, 478 S., 319 Abb., € 174,–. // oldenbourg doi 10.1524/hzhz.2013.0134

Christian Körner, Bern Die sakrale Repräsentation der Herrschaft von Septimius Severus ist das Thema von Lichtenbergers Habilitationsschrift. Im Zentrum stehen die kaiserliche Selbstdar-stellung als „nach außen getragene Vergegenwärtigung des Kaisertums in Kontex-ten religiösen Inhalts oder religiöser Form“ (S.5) sowie deren Rezeption in privaKontex-ten Weihungen. Untersucht werden die di patrii des Kaisers, die Bedeutung Iuppiters, die Propagierung der aeternitas imperii, die Selbstdarstellung als restitutor urbis und der Kaiserkult.

Das in Lepcis Magna verehrte Götterpaar Hercules und Liber Pater erscheint als di

auspices in der kaiserlichen Münzprägung 194 n.Chr. (vielleicht „Teil eines

Pro-gramms der göttlichen Herrschaftslegitimation“ [S.44]), dann als di patrii im Umfeld der Säkularfeier von 204 n.Chr. Lichtenberger deutet deren Verehrung als Demons-tration von pietas und als Wunsch, durch Aufwertung der monumental ausgebau-ten Heimatstadt Lepcis die eigene Herkunft zu nobilitieren.

Zentrale Bedeutung für die kaiserliche Repräsentation des Severus hatte der Son-nengott. Sol stand für die durch den Kaiser garantierte aeternitas imperii, die auch durch die Säkularspiele und das Septizonium beim Palatin zum Ausdruck kam.

Aus der Untersuchung der Restaurierungsmaßnahmen in Rom sei Lichtenber-gers profunde Analyse der Forma Urbis hervorgehoben, der er im Sinne einer Insze-nierung der urbs sacra (der Begriff ist ab 201 bezeugt) ebenfalls repräsentative Funk-tion zuweist.

Die Zeugnisse für die göttliche Verehrung der kaiserlichen Familie zeigen, dass Septimius Severus sich im Rahmen der Kaiserkultpraxis seiner Vorgänger bewegte. Die unmittelbare Verehrung des lebenden Kaisers ist ein Phänomen der Rezeption durch die Bevölkerung im Osten des Reiches und in Nordafrika.

Insgesamt legt Lichtenberger eine umfassende Auswertung des archäologischen Materials sowie des numismatischen und epigraphischen Befunds vor, die aufgrund der methodischen Kohärenz zu stringenten Ergebnissen kommt.

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© Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2013

NEUEHISTORISCHELITERATUR / BUCHBESPRECHUNGENALTERTUM 485

Doris Meyer (Hrsg.), Philostorge et l’historiographie de l’Antiquité

tardive/Phi-lostorg im Kontext der spätantiken Geschichtsschreibung. In Zusammenarb. mit Bruno Bleckmann, Alain Chauvot, Jean-Marc Prieur. (Collegium Beatus Rhe-nanus, Bd. 3.) Stuttgart, Steiner 2011. 352 S., € 60,–.

// oldenbourg doi 10.1524/hzhz.2013.0135

Dariusz Brodka, Krakau In den letzten Jahren lässt sich ein wachsendes Interesse an der Kirchengeschichte des Philostorg beobachten (vgl. G. Marasco, Filostorgio: cultura, fede e politica in uno storico del V secolo. Rom 2005), der aus eunomianischer bzw. anhomöischer Perspektive die Geschichte der christlichen Kirche in den Jahren 315–425 dargestellt hat. Dieses Interesse bezeugt der Sammelband, der die Ergebnisse einer internatio-nalen Tagung enthält, die 2006 in Straßburg stattgefunden hat.

Der Band verfolgt das Ziel, die Originalität des Philostorg im Kontext der unter-schiedlichen Gattungen der spätantiken Historiographie herauszuarbeiten (S.9f.). Er besteht aus vier Teilen, die insgesamt 18 Aufsätze verschiedener Autoren enthal-ten. Der erste Teil (I. Philostorge et les sources profanes, S.19–92) befasst sich vor allem mit den profangeschichtlichen Quellen des Philostorg. D. Meyer zeigt, wie Philostorg die profanen Quellen in seinen naturwissenschaftlichen Exkursen be-nutzte. A. Baldini betont den großen Anteil des Patriarchen Photios an der Gestal-tung des erhaltenen Philostorg-Textes. B. Bleckmann lehnt hingegen die Abhängig-keit des Philostorg von Ammian ab und verweist auf die zeitgenössischen Diskussi-onen, in deren Kontext der Bericht Ammians betrachtet werden muss. M. Festy wie-derum konzentriert sich auf mögliche Quellen des Philostorg, namentlich auf Eunap.

Im zweiten Teil (II. Philostorge et les sources chrétiennes, S.93–142) behandeln die Aufsätze von J. M. Prieur und H.Ch. Brennecke die christlichen Quellen des Phi-lostorg, während G. Sabbah durch den Vergleich mit dem Parallelbericht des Sozo-menos die Eigenheit der historischen Darstellung des Philostorg untersucht.

Der dritte Teil (III. Philostorge et l’histoire de l’Empire romaine tardif, S.143–262) befasst sich mit der Art und Weise, wie Philostorg verschiedene Aspekte der Ge-schichte des spätantiken römischen Reiches dargestellt hat. Es geht hier um die Gründung Konstantinopels (Ph. Bruggisser), die Bedeutung der Antiochia für Phi-lostorg (M. Matter), das Bild des Gallus (H.Leppin), um Parallelen zwischen PhiPhi-lostorg und den Schriften des Libanios und Julian (P.-L. Malosse), die Darstellung der

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