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Asylsuchende und Flüchtlinge in der medizinischen Poliklinik: Ein Vergleich zwischen den Polikliniken Basel, Bern und Genf

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Academic year: 2021

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Soz.- Pr~ventivmed. 43 (1998) 29-38 0303-8408/98/010029-10 $1.50 + 0.20/0 9 Birkh~user Verlag, Basel, 1998

Soziat~ undPr~ventivmedizin

Corinne BI6chliger 1, Nicola Ries 1, Michael Gonon 2,

Louis Loutan 3, Karin Mark 4, Suzanne Vetterli 3, Marcel Tanner ~, Christoph Hatz 1, Thomas Junghanss 1,5

i 5chweizerisches Tropeninstitut, Basel 2 Medizinische Poliklinik, Kantonsspital, Basel

3 Policlinique de mOdecine g@nOrale des voyages et des migrations, H6pitat Cantonal, Gen@ve

4 Medizinische Poliklinik, Inselspital, Bern

s Abteilung Tropenhygiene und Offentliches Gesundheitswesen, Universitgt Heidelberg

Asylsuchende und Fl~ichtlinge in der medizini-

schen Poliklinik: Ein Vergleich zwischen den

Polikliniken Basel, Bern und Genf

Innerhalb des 6ffentlichen Ge- sundheitswesens gew~ihrleisten Polikliniken, Hausarztpraxen und Notfallstationen die medizinische Basisversorgung. Es liegen bis heute keine systematisch erhobe- nen Daten vor, die das Klientel der Asylsuchenden und Fltichtlin- ge im medizinischen Poliklinikbe- reich demographisch und klinisch charakterisieren. In bisherigen Stu- dien wurden ausschliesslich ge- zielte Fragestellungen aufgegrif- fen 1-7. Ebensowenig ist bekannt, welche Schwierigkeiten und Ver- besserungsm6gtichkeiten von seiten der ~rztlichen Betreuung gesehen werden. Um diese Wissensliicke zu schliessen, wurden Untersuchun- gen in den drei medizinischen Poli- kliniken Basel, Bern und Genf durchgefahrt. Zus~itzlich wurden in Parallelstudien hausfirztliche Praxen und der notfallmedizini- sche Bereich analysiert, um die ambulante medizinische Grund- versogung von Asylsuchenden und Fliichtlingen umfassend darzu- stellen s-n.

Methoden

An den drei medizinischen Poli- kliniken Basel, Bern und Genf

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SeZ.r; Pt~ven~ivmed:; ] 998; 4 3 : 2 9 - 3 8

wurden Konsultationen von Asyl- bewerben und Fltichtlingen er- fasst sowie die Erfahrungen und Vorstellungen der behandelnden Jkrzte* eruiert.

Die Datenerhebung dieser Quer- schnittsstudie erfolgte quantitativ und qualitativ mitten detailliertem Fragebogen, prospektiver ,,Monats- statistik" und semi-strukturierten Interviews mit verantwortlichen Poliklinik~irzten.

Auswahl der medizinischen Polikliniken

Hauptkriterium ftir die Auswahl der medizinischen Polikliniken war die Verschiedenheit der Organisa- tionsstrukturen (Tabelle 1).

Fragebogen

Alle )krzte der medizinischen Poli- kliniken des Kantonsspitals Basel (10), des H6pital Cantonal Genf (36) und des Inselspitals Bern (1) ftillten einen umfassenden Frage- bogen aus. In Genf bestand inner- halb der Poliklinik ein Migra- tionsteam (unit6 de m6decine des migrations et voyages = UMMV) aus drei Arzten, das sich aus- schliesslich der Betreuung von meist institutionsvermittelten Asyl- suchenden/FliJchtlingen sowie der Reiseberatung widmete. Die Be- fragung umfasste die Themen- kreise Ausbildung, Erfahrung und Erfahrungsaustausch im Bereich der medizinischen Versorgung von Asylsuchenden und Fltichtlingen,

Struktur und Organisation der Poliklinik, externe Kontakte, Arzt- Patienten-Interaktion, sprachliche und interkulturelle Kommunika- tion sowie Problemeingrenzung, Verbesserungswtinsche und -vor- schl~ige.

Monatsstatistik

In allen drei medizinischen Poli- kliniken wurden mit anonymen Patientenbogen alle Konsulta- tionen von Asylsuchenden oder Fltichtlingen, die w~ihrend einer vierwOchigen Erhebungszeit (Ba-

* Die im Text verwendete maskuline Form zur Bezeichnung unbestimmter Personen wurde im Hinblick einer erleichterten Lesbarkeit gew~hlt.

Basel

r-leln

neln

ja

Bern Genf

ja, nach Arbeitszeit nein; ja im

der Arztin Migrationsteam

ja, eine ~,rztin behandelt nein; ja im ausschliesslich Asylsuchende . . . aus fOnf Zentren

ja ja

Tell der tmpfsprechstunde der GSClaim Spitat

j a ja, festange- stellt, for t0rkisch, sonst Spitalangestellte nein nein

ja, im Geb~ude der ja, im selben Trakt;

Poliklinik enge Zusammen-

arbeit

nein, Spitalangestellte neln, aber Spiral organisiert und be- zahlt Dolmetscher vom Schweizerischen

Roten Kreuz

nein ja, per Fragebogen

para lel der GSUfi tiect dem Patienten- dossier bei

nein ja, regelm~ssig

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Soz~ Pr~vent;ivme& 19:98; 43:29-38

sel: elf Wochen) im Frfihjahr/Frtih- sommer 1994 behandelt wurden, erfasst. Der Patientenbogen bein- haltete Fragen zur Demographie, zur Kommunikations- und Ober- setzungsproblematik sowie zu Be- schwerdebild, Diagnose und The- rapie. Die Einsch~itzung des Gra- des der erreichten Probleml6sung und die Zufriedenheit des Arztes mit der Arzt-Patienten-Interaktion wurden ebenfalls mit Hilfe einer Skala klassifiziert. Als ,,Asylsu- chende und Fltichtlinge" wurden Asylbewerber mit h~ingigem Ge- such, Asylbewerber mit abgelehn- tern Gesuch, vorl~ufig Aufgenom- mene und anerkannte/vorl~iufig aufgenommene Flt~chflinge deft- niert.

Je ein semi-strukturiertes Interview

Mit den Arzten, welche die prakti- sche Durchfahrung der Studie in den einzelnen Polikliniken betreu- ten, wurde ein semi-strukturiertes Interview durchgeftihrt. Das Ziel war, Probleme vertiefend anzuge- hen, welche aus dem detaillierten schriftlichen Fragebogen und der Monatsstatistik offenkundig ge- worden waren. Die Gespr~iche wurden mitgeschrieben, auf Ton- band aufgezeichnet und inhalts- analytisch ausgewertet.

R e s u l t a t e

Studienteilnahme

Alle drei prim~ir angegangenen medizinischen Polikliniken willig- ten in die Studienteilnahme ein und alle dort t~tigen Arzte ft~llten den Fragebogen aus. Der Voll- st~indigkeitsgrad der ausgefallten Fragebogen war in s~imtlichen Polikliniken hoch und einheitlich. Die Studienaufnahme der Patien- ten erfolgte nach festgelegten Kri- terien und wurde an jeder der drei Polikliniken durch jeweils einen Arzt ~iberwacht. Kantonsspital Basel Inselspital Bern Fragebogen 8 Arzte 2 ,~,rztinnen Fragebogen 1 h, rztin H6pital Cantonal Geneve a

I

Fragebogen 19 ,~,rzte 17 ,a, rztinnen Monatsstatistik b 42 Patienten Monatsstatistik r 93 Patienten Monatsstatistik c 187 Patienten Semi-strukturiertes Interview

Abbildung

1. 5tudienaufbau und -teilnahme an den drei beteiligten Pofi- kliniken. " AIIgemeine PolMinik und ein Migrationsteam aus zwei /~rztinnen und einem Arzt. b EIfwSchige Erhebungszeit. ~ Vierw6chige Erhebungszeit.

Betreuung von Asylsuchenden und FI0chtlingen: Demographie, fachliche Vorbereitung, spezifische Erfahrungen und Erfahrungs- austausch der Arzte

Die Anzahl der teilnehmenden )i~rzte und die Geschlechtsver- teilung sind in Abbildung 1 dar- gestellt. Der fiberwiegende Teil (83%) verftigte fiber keine ~rzt- liche Erfahrung im aussereurop~- ischen Ausland (ohne Industrie- nationen) und iiber bis zu ft~nf Jah- ren praktischer Effahrung in der Betreuung yon Asylsuchenden und Fltichtlingen (96 %). Die drei Lan- dessprachen deutsch, franz6sisch und italienisch sowie englisch wa- ren in allen drei Polikliniken gut vertreten, zum Teil auch spanisch. Die Mehrheit (64 %) brachte Pro- bleme in der Betreuung von Asyl- suchenden und Fltichtlingen mit Mgngeln in der Aus- und Weiter- bildung in Verbindung.

Kontakte zur GSU, zum Kanton und zu den Hilfswerken

Die Bewertung der Kontakte zur grenzsanitarischen Untersuchung (GSU) 12,13, zum Kanton und den Hilfswerken ist in Tabelle 2 darge- stellt. Der Informationsfluss zwi- schen der GSU und der Poliklinik wurde mehrheitlich als ungenti- gend eingestuft. Es ist dabei zu beachten, dass die meisten in Basel erfassten Konsultationen Mass- nahmen im Rahmen der GSU dar- stellten. Die Beurteilung der Kon- takte zu den Kantonen, zu den Hilfswerken und zu Personen aus dem sozialen und rechtlichen Betreuungsumfeld fiel ausser in Bern ebenfalls ungttnstig aus. In der Genfer Poliklinik wurden die GSU-Konsultationen durch eine Krankenschwester durchgeffihrt und waren somit deutlich von den medizinischen Konsultationen der Poliklinik getrennt.

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Soz,- Pr~venti:Vmecl, 1998; 43: 2 9 - 38

Trifft diese Aussage zu?"

Basel (n = 10) Bern (n = 1) Genf (n = 33 + 3)

AIIg. Poliklinik ~ M i g r a t i o n s t e a m b 3 - 10 1 1 1 2 1 5 2 1 4 ].

.~ praktisch nur for die Betreuung von Asylsuchenden und Fl(]chtlingen zust~ndig waren ~, die nicht dem Migratlonsteam angeh6~en.

Tabelle 2. Kontakte zum Kanton und zu den Hilfswerken gem~ss den antwortenden Arzten.

Asylsuchende und FI0chtlinge in der spital~rztlichen Praxis: Epidemiologie

Asylsuchende und Flt~chtlinge stellten fiir acht der 10 Basler ,~rzte schfitzungsweise einen An- teil von 2 - 1 0 % aller betreuten Patienten dar, die tibrigen zwei schfitzten den Anteil h6her ein. In Genf ergab sich eine breitere Ver- teilung. 55% (18) schfitzten den Anteil der Asylsuchenden und Fltichtlinge auf 2 - 5 % , 30% (10) h6her und 15 % (5) niedriger ein. Zus~itzlich war innerhalb der Gen- fer Poliklinik ein Team aus drei Arzten tfitig, das sich ausschliess- lich um die medizinische Betreu- ung yon Asylsuchenden/Flticht- lingen und die Reiseberatung kt~mmerte. In Bern betreute eine Arztin s~imtliche Asylsuchende, jedoch keine Flt~chtlinge oder andere Patienten.

Im Fragebogen wurde die Meinung ge~iussert, dass der Weg in die me- dizinische Poliklinik hfiufig t~ber betreuende Institutionen (Durch- gangszentren resp. Ft~rsorgebeh6r-

de des Kantons, Gemeinde, Kirche etc.) ft~hre und dass Asylsuchende und Flt~chtlinge sich selbst anmel- den oder yon anderen Arzten aber- wiesen wt~rden; nur sehr wenige k~imen tiber Verwandte und Freun- de. Die Einsch~itzung der Arzte entsprach grunds~itzlich den Re- sultaten der Monatsstatistik: die Konsultationen kamen in Basel und Bern in tiber 80% der F~lle durch eine Institution zustande, beim Genfer Migrationsteam zu 77 %. Auf eigenen Antrieb kamen in Genf in der allgemeinen Poli- klinik 70% der Patienten, in Basel und Bern 7% bzw. 3%. Unter 5 % der Konsultationen er- folgten durch Arztzuweisungen. In der Monatsstatistik wurden ins- gesamt 322 Asylsuchende und Flfichtlinge erfasst: in Bern 93, in Basel 42, in Genf durch das Migra- tionsteam 86 und durch die tibrige Poliklinik 101. Die basisdemo- graphischen Daten sind nach den drei Polikliniken aufgeschlt~sselt in Tabelle 3 aufgefahrt. Die erfassten Patienten stammten in Basel vor allem aus Ex-Jugoslawien** und

Sri Lanka, in Bern und Genf ergab sich eine breitere Verteilung durch Patienten aus den afrikanischen Staaten Somalia, Angola und Zaire. Die meisten Patienten waren jt~n- gere M~inner und hatten ein hfingi- ges Asylgesuch oder waren vor- l~iufig Aufgenommene.

Hauptdiagnosen

Die von den Arzten gestellten Dia- gnosen wurden den Hauptgruppen ,,somatisch" und ,,psychiatrisch/ psychisch/psychosozial" zugeord- net. Impfungen wurden separat aufgeftihrt. Auffallend war, dass in Basel ein tiberwiegender Teil der Konsultationen im Zusammen- hang mit der GSU (81%) standen und Impfungen betrafen (91%). In Genf wurden dagegen im Vergleich zu Basel (2) und Bern (9) sehr h~u- fig psychosoziale Diagnosen gestelt (86/187 Patienten, davon 78 durch das Migrationsteam).

** Ex-Jugoslawien: Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Kosova.

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$oz~ Pr~ventivmed. 1998; 4 3 : 2 9 - 3 8

Genf

tl)

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Soz~- P r ~ v e n ~ i v m e d : 1 9 9 8 ; 4 3 : 2 9 - 3 8

Sprachliche Kommunikations- problernatik und Obersetzung 65% der erfassten erwachsenen Asylsuchenden und FHichtlinge der Monatsstatistik sprachen ent- weder deutsch, englisch, franz6- sisch oder italienisch (Tabelle 4). Die Ergebnisse des Fragebogens vermitteln einen Eindruck, wie das Ausmass der verbalen Kommu- nikationsschwierigkeiten beurteilt wurde: 70% der Arzte brachten zum Ausdruck, dass diese vor allem sprachlicher Natur seien und 72% hielten in der Mehrzahl der Konsultationen eine Obersetzung ft~r unbedingt erforderlich. Die Not- wendigkeit ft~r Obersetzerdienste ergab sich aus dem kleinen Arzte- anteil, die fiber deutsch, englisch,

franzOsisch und italienisch hinaus in anderen Sprachen kommunizie- ren konnten: in Basel 4/10, in Genf 12/36. Die Berner Arztin sprach keine weiteren Sprachen. Bei 26 % (75/291) der Konsultationen der Monatsstatistik mit Erwachsenen war ein Obersetzer wfihrend der Sprechstunde zugegen. 50% der Konsultationen mit erwachsenen Patienten ohne deutsche, franz6- sische, italienische oder englische Sprachkenntnisse erfo!.gten in Ba- sel ohne Beizug eines Ubersetzers; in Bern 4/11 und in Genf 6/53 Konsultationen (Tabelle5). 68% der befragten Arzte gaben an, dass immer oder zumindest meist eine Ubersetzung arrangiert wer- den k6nne.

~,rztliche Beurteilung der Arzt- Patienten-lnteraktion

Bei 50% (Basel) der Konsultatio- nen waren die Arzte mit der Arzt- Patienten-Interaktion sehr oder weitgehend zufrieden, ft~r die be- handelnde Arztin in Bern waren 86% der Konsultationen in dieser Hinsicht zufriedenstellend (siehe dazu auch14). Betrachtet man nur das Genfer Migrationsteam, so lag die Zufriedenheit bei 95 %, ohne dieses bei 22 %. Bei 12% der F~ille in Basel, 0% (Migrationsteam) resp. 7% (sonstige Poliklinik) in Genf und 1% in Bern wurde die Zufriedenheit bezaglich der Inter- aktion als gering eingestuft. Das Genfer Migrationsteam resp. die

Total a Basel Bern Genf

DO % (291) 13 % (39) 29 % (83) 58 % (169) 5% (190) 69 % (27) 5 % (76) 31% (12) 9 % (25) 84 % (70) 55 % (93) 13% (11) 31% (53) 2% (2) 14% (23)

Tabelle 4. Sprachkenntnisse der #rztlich erfassten Asylsuchenden und FlOchtlinge.

:d, f, ioder e b der Patienten: ja

Bern Genf n = 70 n = 9 3 4 % :(3) 11% (10) 42 % (5) 9 0 % (63) 87% (I) 50% (6) 6%(4) 2%(2) 8 % ( I ) Ch~ ; ; ! i i . i b .ii;i;; : 84 Sprache d, f, i oder eb der Patienten: nein

Basel Bern G e n f

n = 12 n = 1 t n

55 %

36%

( 4 ) I

9 % (1) 8 % (~)

Tabelle 5. Sprachkenntnisse der ~rztlich erfassten erwachsenen a Asylsuchenden und FIClchtlinge und erfolgte Ubersetzung w~hrend der Konsultation.

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S0~ ,:p~O~enti~med. 1998; 4 3 : 2 9 - 3 8

iibrige Poliklinik gaben bei 0% resp. 62% der Konsultationen keine Bewertung an, in Basel 2% und in Bern 1%.

Arztliche Beurteilung der Problem- It)sung

64% (Basel) resp. 61% (Bern) der Konsultationen wurden als erfolg- reich eingestuft; in Genf w a r e n e s im Migrationsteam 7 % gegentiber 63 % und in der tibrigen Poliklinik 15 % gegent~ber 8 % ungelOster Probleme. In Genf blieben im Migrationsteam 0%, ansonsten 63%, in Basel und Bern 2% der Konsultationen unbewertet.

Entwicklungs- und Verbesserungs- mt)glichkeiten: W0nsche der ~,rzte Die grosse Mehrheit der befragten )krzte hielt eine Untersttitzung der ~irztlichen T~itigkeit far wan- schenswert. Von den Vorschlfigen, die hinsichtlich ihrer Ntitzlich- keit bewertet werden sollten, erhielten Obersetzerdienste, ein Gesundheitsbtichlein ftir die Pa- tienten zur UntersttRzung des medizinischen Betreuungsablaufes sowie vermehrte Ausbildung die h6chste Zustimmung (Tabelle 6). Der Wunsch nach einer erg~inz- baren Loseblatt-Sammlung mit ethnospezifischen Informationen

spiegelt sich auch in den Resulta- ten des Fragebogens wider: 72% fanden, dass das Ansprechen der ethnischen Zugeh6rigkeit den Weg zum Gespr/~ch 6ffnet. 89 % beton- ten, dass diese Fragen zur Ana- mneseerhebung geh6ren.

Resultate des semi-strukturierten Interviews

Basel

Es wurde ge/iussert, dass sich die im Rahmen der GSU durchgeftihr- ten Konsultationen deutlich von anderen unterschieden indem sich Patienten beispielsweise ,,gestinder

iiiii!!iiii2

waren.

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Soz.- Pr~ven~ivmed 1998, 43:: 29-38

geben als sie sind". Es wurde ver- mutet, dass Asylsuchende be- fiJrchteten, ,,eine Offenlegung der Beschwerden und Erkrankungen k6nne zu einer Ablehnung des Asylgesuches beitragen". Anbe- raumte Impftermine wt~rden oft nicht eingehalten. Beklagt wurde zudem der Zeitmangel bei den Konsultationen und die h~iufige Nicht-Ubereinstimmung des Ge- schlechtes von Patient, Arzt und Obersetzer, wobei in erster Linie Patientinnen betroffen waren. Traumatische Erlebnisse der Pa- tienten wt~rden meist erst nach mehreren Konsultationen in die differential-diagnostischen l~ber- legungen einbezogen.

Bern

Die )krztin, die diese Stelle w~ih- rend des Untersuchungszeitraumes inne hatte, ffihlte sich als ,,Haus- ~irztin" der Asylsuchenden und vorl~iufig Aufgenommenen. Als Hauptprobleme erschienen Zeit- mangel und der Geschlechtsunter- schied Arztin/mfinnliche Patien- ten. Die sprachliche und inter- kulturelle Problematik wurde als Herausforderung und nicht als Hindernis empfunden.

en?

Als Hauptprobleme wurden starke Arbeitsbelastung, Zeitmangel und r~iumliche Beengtheit genannt. Die Frage, ob aufgrund der Sensibili- sierung ffir psychische Probleme (Patientenbefragung zu traumati- schen Erlebnissen durch Kranken- schwestern parallel zur GSU) eine Voreingenommenheit in die- ser Richtung erzeugt werde, wurde verneint. Eine komplette k6rper- liche Untersuchung zur Evalua- tion somatischer Leiden wurde in allen F~illen durchgeffihrt, um eine Vorselektion zu vermeiden. Diagnosen, wie z.B. ,,post-trauma- tic-stress-disorder", wurden streng nach einem Kriterienkatalog ge- stellt.

Diskussion

Die vorliegende Querschnittsstu- die beschreibt wie die umfassende Hausarztstudie s, 9 und die Studie in der medizinischen Notfallstation 1~ den Gesundheitszustand und die Gesundheitsversorgung yon Asyl- suchenden und Fliichtlingen aus der Sicht der behandelnden )i, rzte. Der Vergleich yon drei Poli- kliniken unterschiedlicher Struktur unterstt~tzt die Charakterisierung positiver und negativer Determi- nanten der Gesundheitsbetreuung dieser Gruppe und erm6glicht einen repr~isentativen Uberblick t~ber die Subpopulation der Pa- tienten, welche diesen ambulanten Sektor des 6ffentlichen Gesund- heitswesens in Anspruch nahm. Zudem wurden Einblicke in Hauptschwierigkeiten der Versor- gung dieser Patientengruppe er6ff- net und Verbesserungsvorschl~ige gesammelt.

Die mit der Diversit~it der Patien- ten verbundenen Anforderungen stehen im Kontrast zur Zahl der betreuten Patienten 9. Erschwerend treten die Rotationszeiten der Arzte yon einem Jahr (Genf) und zwei Jahren (Basel) hinzu. Somit kann der Arzt nur wenig Erfahrung in der Betreuung dieser Patienten erlangen. Aus demselben Grund ist auch der Anreiz far eine Aus- einandersetzung mit spezifischen Problemen dieser Patientengrup- pe gering. Unterschiede, die beim Vergleich zwischen Bern und Basel bzw. Genf offensichtlich wurden, weisen in dieselbe Richtung. Die alleine ft~r die Asylsuchenden- Sprechstunde zust~indige ./~rztin in Bern und das Genfer Migra- tionsteam, welche mehr als 100 resp. 86 Asylsuchende und Fliicht- linge pro Monat betreuten, gaben eine weitaus h6here Zufriedenheit mit der Arzt-Patienten-Interaktion an als ihre Kollegen in Basel und Genf. Dieses Resultat wurde durch die Aussagen im Interview mit der Berner Arztin unterstrichen, indem sie zum Ausdruck brachte,

dass sie sich ,,als Haus~irztin dieser Patienten ffihle", und dass sie ,,die sprachliche und kulturelle Proble- matik nicht als Hindernis, sondern als Herausforderung empfinde". Auch die Antworten zu den Frage- bogenabschnitten, die die Kon- takte zur GSU, Hilfswerken usw. beleuchten, lassen sich teilweise mit der Konsultationsfrequenz und der daraus resulfierenden Erfah- rung interpretieren. Far die Berner Arztin waren diese Kontakte weit- gehend gew~ihrleistet, ftir ihre Kol- legen aus Basel und Genf dagegen weitaus weniger.

Die Organisation professioneller Llbersetzerdienste gestaltet sich gleichermassen schwierig, wenn durchschnittlich nur ein bis sieben Asylsuchende/Fltichtlinge pro Tag die Poliklinik aufsuchen. Dies umso mehr aufgrund der Tatsache, dass ca. 30% dieser erwachsenen Patienten die in den Polikliniken g~ingigen Sprachen deutsch, fran- z6sisch, italienisch und englisch nicht beherrschten und alleine bei den vier h~iufigsten Herkunfts- l~indern mit einer Vielfalt yon weit fiber vier Sprachen zu rechnen ist. Die derzeitige Situation an den drei medizinischen Poli- kliniken best~itigt dies. Ein l~lber- setzerdienst war nicht verfiigbar bei 4/11 (Bern), 6/12 (Basel), 3/35 (Genfer Migrationsteam) und 3/18 (tibrige Genfer Poliklinik) Kon- sultationen mit erwachsenen Pa- tienten, die weder deutsch, fran- z6sisch, italienisch oder englisch sprachen.

Wie in den haus~irztlichen Praxen ist es auch in den medizinischen Polikliniken naheliegend, Wege zu suchen, die die Chance bieten, mehr Erfahrung in der Betreuung yon Asylsuchenden und Fliicht- lingen zu sammeln. Damit wfire nicht nur eine Verbesserung der individuellen Patientenbetreuung zu erreichen, sondern auch eine organisatorische Optimierung. Eine vielversprechende Option k6nnten gemischtgeschleehtliche ,,Kerngruppen" innerhalb der me-

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Soz- Pr~u 1998; 43:29-38

dizinischen Polikliniken sein, die sich prim~ir um diese Patienten ktimmern. Das Genfer Beispiel zeigt in Grundztigen die Erfolgs- chancen einer derartigen Struktur. Eine zu weit gehende Konzentrie- rung und Spezialisierung birgt nach den Erfahrungen in Bern dagegen Probleme in sich. So wurde es von der Berner Jkrztin als ein ausge- sprochener Nachteil empfunden, m/~nnlichen Patienten nicht die Wahl eines Arztes anbieten zu k6nnen. Die Tatsache, dass diese Stelle aufgrund negativer Trends der Asylsuchenden- und Flticht- lingszahlen inzwischen aufgehoben worden ist, zeigt zudem, class eine v611ige Konzentrierung dieses Auf- gabenbereiches mit einem hohen Instabilitgtsrisiko behaftet ist. Kulturelle Distanz, sprachliche Kommunikationsbarrieren und Migrationseffahrungen k6nnen letztendlich vor dem Hintergrund eines kontinuierlichen Spektrums gesehen werden, das von Asyl- suchenden und Fltichtlingen tiber Arbeitsmigranten aus Nachbarl/~n- dern bis zu Einheimischen unter- schiedlicher sozialer Schicht reicht. Dies heisst, dass das spezifische Problem der Betreuung von Asyl- suchenden und Flachtlingen auch allgemeine Facetten enth/ilt, die fiir jede Arzt-Patienten-Interak- tion gtiltig sind. Damit k6nnen mit der intensiveren Beschfiftigung mit speziellen Subgruppen auch all- gemein anwendbare Erfahrungen und Erkenntnisse gesammelt wer- den. Dies kann ft~r Forschung und Ausbildung genutzt werden, wobei bereits Medizinstudenten in der- artige Fragestellungen einbezogen werden sollten.

Dass bereits einfache Interventio- nen eine Sensibilisierung gegen- tiber Problemen bewirken, hat sich am Genfer Beispiel gezeigt. Die Genfer Poliklinik unterscheidet sich von Basel und Bern unter anderem dadurch, dass Asylsuchende und Flachtlinge auf der Ebene der GSU einen dem Patientendossier beigelegten Fragebogen zu trau-

matischen Erfahrungen ausRtllen. In Genf wurden ferner regelm/~ssig Fortbildungsveranstaltungen zu diesem Thema durchgefiihrt. Diese Faktoren k6nnten die bedeutend h6here Wahrnehmung psychischer Probleme bei Asylsuchenden und Fltichtlingen durch das Migra- tionsteam in Genf im Vergleich zu Basel und Bern erkl~iren. Wie sorgf~iltig organisatorische Aspekte beachtet werden mUssen, um stOrende Einfliisse auf die Gesund- heitsbetreuung zu vermeiden, wird am Beispiel der medizinischen Poliklinik Basel deutlich. Die Durchf/Jhrung von Konsultationen im Rahmen der GSU wurde als ein Problem identifiziert, das unter Umstgnden der Offenlegung von

gesundheitlichen Beschwerden im Wege steht. Es wurde vermutet, dass Asylsuchende damit die Ge- fahr einer Ablehnung ihres Asyl- antrages assoziieren.

Die Bildung von ,,Kerngruppen" ftir die Betreuung von Asylsuchen- den und Fltichtlingen in den me- dizinischen Polikliniken entspre- chend den far den hausfirztlichen Bereich vorgeschlagenen Schwer- punktspraxen 9 k6nnte tiber die unmittelbaren Vorteile in den jeweiligen Sektoren hinaus zu interessanten Interaktionen zwi- schen den beiden Bereichen ftihren, z.B. durch Erfahrungsaus- tausch fiber die heute bereits rib- lichen Rotationen zwischen Praxis und Klinik.

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Sozi~ Pr~ven$ivmed ~ 99843129-38

figs dans les policliniques m~dicales: Cliniques de B~le, Berne et Gen~ve

de sant~ et le traitement des requ~rants de vue des m~decins des policliniques de Ju present travail, comparant trois impor- es diff~rentes, est d identifier les facteurs suivi de ces patients. Des questionnaires l~decins travaillant dans ces policliniques 5). Des statistiques rnensuelles documen- i~s et requ#rants d'asile durant la p#riode ~en#ve: 187). Les trois m~decins respons- t r~pondu ~ un interview. Pendant cette ~ des groupes requ~rants d asile/r~fugi~s niques provenaient d ex-Yougoslavie, de ttie~ d'Angola ou du Zai're Le point le plus ~tients est la 2rande vari~t~ de leurs origi- e leurs capacit~s de communiquer. La di- atients ainsi que le has taux de consulta- ~_tre ta cause de la majorit~ des probl~mes ~fience sp~dfique, probl~mes administra- l pour un service d'interpr#tes. La possibi- :r#te, du service de la sant~ pour r~fugi#s ~dre des policliniques serait la creation de Jal/s~es pour ces groupes de patients. De !decins aurait suffisamrnent d exp&ience Idre les probl~mes sp~cifiques de rnani#re Pt/on oatient-m#decin favorable.

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bei Asylbewerbern, Teil I. Bulletin des Bundesamtes far Gesundheit 1995; 6.2.

13 Bundesamt fiir Gesundheit. Grenz- sanitfitsdienstliche Untersuehung, Teil II. Bulletin des Bundesamtes ft~r Gesundheit 1995; 24.4.

14 Favrat B, Francillon C, Burnand B, P~coud A, Decrey H. La <<satisfac- tion>> du m6decin lors d'une pre- miere consultation diff6re-t-elle selon l'origine du patient? Schweiz

med Wschr 1994; 124:1955-1958.

Danksagung

Wir danken den Arztinnen und .~rzten der medizinischen Polikfiniken, die mit grossem Engagement alle Konsulta- tionen von Asylsuchenden und Flticht- lingen w~ihrend eines Monats und mehr aufgezeichnet sowie den aufwendigen Fragebogen ausgefUllt haben. Frau Dr. T. Farinelli vom Institut de m6deeine sociale et pr6ventive in Genf danken wit herzlich fiir ihre wertvolle Mit- hilfe hinsichtlich der Organisation der Monatsstatistik an der medizinischen Poliklinik Genf. Wit danken Herrn Dr. Hi. Furrer, Inselspital Bern, Herrn Prof. K. Gyr, Kantonsspital Basel, Herrn Dr. J. v. Overbeck, Inselspital Bern, und Herrn Prof. H. Stalder far ihre Unterstiitzung. Korrespondenzadressse Dr. C. B16chliger Schweizerisches Tropeninstitut Socinstr. 57 CH-4002 Basel Fax +41 61 271 86 54 BLOECHLIGERC@ubaclu.unibas.ch

Figure

Tabelle  1.  Struktur und Organisation  der medizinischen  Polikliniken
Abbildung  1.  5tudienaufbau  und  -teilnahme an  den  drei beteiligten  Pofi-  kliniken
Tabelle 2.  Kontakte zum Kanton  und zu den Hilfswerken gem~ss den antwortenden Arzten
Tabelle 9.  Demographische  Daten der arztlich  effassten Asylsuchenden  und FfiJchtlinge
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