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Raimund Schulz, Feldherren, Krieger und Strategen. Krieg in der Antike von Achill bis Attila. Stuttgart, Klett-Cotta 2012

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© Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2013

NEUEHISTORISCHELITERATUR / BUCHBESPRECHUNGENALTERTUM 439

Altertum

Raimund Schulz, Feldherren, Krieger und Strategen. Krieg in der Antike von

Achill bis Attila. Stuttgart, Klett-Cotta 2012. 629 S., € 32,95. // oldenbourg doi 10.1515/hzhz.2013.0420

Leonhard A. Burckhardt, Basel In seinem geographisch wie chronologisch weit gespannten Überblick über antike Kriege stellt Raimund Schulz die pragmatische Seite des Gegenstandes in den Vor-dergrund und diskutiert, wie Kriege geführt und Schlachten gewonnen oder verlo-ren wurden, aber auch aus welchen Komponenten das Militär bestand und wie es or-ganisiert war. Er geht von vier Grundbedingungen aus, welche für diese Probleme vornehmlich bestimmend seien, nämlich die jeweiligen naturräumlichen Gegeben-heiten, die verfügbaren Ressourcen, die politische Organisation der Kriegführenden und die Waffentechnik. Aus deren spezifischer Gewichtung in konkreten Situatio-nen sowie den Fähigkeiten und Schwächen von Truppengattungen, Kommandeu-ren und Soldaten ergeben sich in Verbindung mit den geopolitischen Konstellatio-nen kriegsentscheidende Strategien und Kampfformen, aber auch die Entwicklung des Kriegswesens insgesamt. Das Zusammenspiel dieser Faktoren durch die antike Kriegsgeschichte hindurch wird kenntnisreich und anschaulich geschildert. Die Mischung zwischen Nahaufnahmen, also Schilderung einzelner Schlachten oder anderer Kriegsereignisse, und Totalen, also der Darlegung von Kriegsverläufen und allgemeiner militärgeschichtlicher Entwicklung, ist informativ; die dafür zu treffen-de Auswahl überzeugt sowohl hinsichtlich treffen-der militärgeschichtlichen Relevanz wie der allgemeinhistorischen Bedeutung des Geschehens.

Die breite Anlage des Werkes erlaubt es, nicht nur die Griechen und Römer in den Blick zu nehmen, sondern auch deren Gegner, Konkurrenten oder auswärtige Ver-bündete wie die Perser, die Germanen oder die Hunnen zu ihrem Recht kommen zu lassen. Die gegenseitige Herausforderung der jeweiligen Kriegsgegner in techni-scher, strategischer und taktischer Hinsicht wird zu Recht als einer der

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Antriebsfak-© Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2013 440 Historische Zeitschrift // BAND 297 / 2013

toren für den Wandel des Kriegswesens identifiziert. Besondere Beachtung wird überdies einerseits der Entwicklung der Seestreitkräfte, die von den meisten neue-ren Arbeiten eher stiefmütterlich behandelt werden, und andererseits Logistikprob-lemen geschenkt, die in vielen Fällen großen Einfluss auf Kriegsverläufe hatten, auf die aber ebenfalls häufig nur nebenbei eingegangen wird.

Schulz argumentiert durchgehend auf dem neuesten Forschungsstand und be-gründet seine Urteile plausibel. Dem Leser wird ein zuverlässiges Werk an die Hand gegeben, das dem Phänomen Krieg in den Gesellschaften des Altertums den hohen Stellenwert zukommen lässt, den es – entgegen einzelner neuerer Forschungsmei-nungen – leider verdient.

Christopher Anthony Matthew, A Storm of Spears. Understanding the Greek

Ho-plite at War. Barnsley, Pen & Sword Military 2012. XXI, 314 S., £25,–. // oldenbourg doi 10.1515/hzhz.2013.0421

Karl-Wilhelm Welwei †, Witten Das Buch enthält eine ausführliche Analyse des Verlaufs einer griechischen Hopli-tenschlacht. Nach einer Einleitung mit einem kurzen Überblick über die bisherige Forschungsliteratur zur Thematik von Richard A. Gabriel erläutert der Vf. wichtige Einzelheiten zum Verständnis seiner Untersuchung, die mit einer Beschreibung des Hoplitenspeeres beginnt. Die Erklärungen sind durch eine Reihe von Illustrati-onen ergänzt, so dass die Vielfalt der Angriffsmöglichkeiten verdeutlicht ist. Beson-ders aussagekräftig sind die vielen Abbildungen zwischen den Seiten 138 und 139 mit den nachgestellten Kampfszenen. M. untersucht alle Teile des Hoplitenspeeres und zeigt zudem die verschiedenen Möglichkeiten der Anwendung der Waffe im Kampf sowie auch ihre Darstellungen in der Kunst. So wird leicht erkennbar, dass Speere und Wurfgeschosse unterschiedlich angewendet wurden. Ein spezielles Problem ist die Abbildung nackter Hopliten. M. führt dies auf die Bedeutung des Körpers in der griechischen Antike zurück (S.33–38). Er stellt aber auch fest, dass li-terarische Zeugnisse für eine Hoplitenschlacht keine Folgen des Ablaufs der einzel-nen Phasen des Kampfes erkeneinzel-nen lassen. Dementsprechend sind nur Rekonstruk-tionen möglich.

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