R ENDICONTI
del
S EMINARIO M ATEMATICO
della
U NIVERSITÀ DI P ADOVA
W OLFRAM B ÜTTNER
Automorphismengruppen von Translationsebenen, die gewisse verallgemeinerte Elationen besitzen
Rendiconti del Seminario Matematico della Università di Padova, tome 74 (1985), p. 1-5
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Automorphismengruppen
die gewisse verallgemeinerte Elationen besitzen.
WOLFRAM BÜTTNER
(*)
Unter einer Translationsebene
( Y,
verstehen wir imfolgenden
einen endlichdimensionalen Vektorraum
V,
der einSpread
Xbesitzt,
d. h. einSystem
halbdimensionalerUnterräume,
die sichpaarweise
trivial schneiden und den Raum überdecken. Ein Auto-morphismus
von ist eine semilineareBijektion
des Raumes aufsich,
die invariant läßt. Ist dieseBijektion linear,
sosprechen
wir von einem linearen
Automorphismus
der Ebene. Es existieren zahlreicheBeispiele
von Ebenen( Y, JY’),
die lineareAutomorphismen besitzen,
derenOrdnung gleich
der Vektorraumdimension ist. Mit derfolgenden
Definition erfassen wir einen Teil dieserBeispiele.
DEFINITION.
(V, X)
bezeichne eine Translationsebene der Charak- teristik2,
mit dim V oo. Ein linearerAutomorphismus
s der Ebenevon
2-Potenzordnung
heißtmaximal,
fallss>
direktunzerlegbar
auf V
operiert.
Man
beachte,
daß diese Definition von demKörper abhängt,
überdem V konstruiert wurde. Ist s eine
Involution,
dannliegt
einedesarguessche
Ebene vor. Wir beweisen in dieser Note denfolgenden
Satz.
SATZ.
(V, JY’)
sei eine Translationsebene der Charakteristik2,
die maximalen linearenAutomorphismen
zulasse.G:= s|s maximaler linearer
Automorphismus
von(V, X» .
(*)
Indirizzo dell’A.: Fachbereich Mathematik, Technische Hochschule Darmstadt,Schloßgartenstraße
7, D-6100 Darmstadt.2
Dann
gilt:
i)
Die maximalen linearenAutomorphismen
sindverallgemeinerte Dlationen,
ihreOrdnung
istgleich
der Dimension von V.ii)
Enthält G maximale lineareAutomorphismen
s,s’,
sodaß
dieInvolutionen aus
s>
bzw.s’>
nichtvertauschen,
dann ist Y ein(absolut)
irreduzibler endliche Ebenen ist G eine derfolgenden Gritppen.
üi) G ~ SZ(2, 2i) ~ ~s~
mit0(s)/2Il.
iv) G ro.J Sz(q)
undo(s)
= 4.dim
Fern6r
operiert
.Rfixp1tnktfrei au f
den Geraden sowieauf
denvon 0 verschiedenen Punkten von
( V, JY’).
’
Die in
iii), iv)
beschriebenenMöglichkeiten
lassensich durch Ebenen der
Ordnung
64 realisieren[1].
Serien von Ebenenvom
Typ (iv)
sind etwa dieLüneburgebenen.
Noch offen scheint dieFrage
der Existenz vonEbenen,
die maximale lineareAutomorphismen
einer
Ordnung
2n(n > 3)
zulassen.BEMERKUNG 2. Offen ist ferner die
Frage,
welche Struktur Gb at,
falls die Involutionen auss~ (s
durchläuft die maximalen linearenAutomorphismen
vonG)
eine elementar abelscheGruppe
bilden. Teil- resultateliegen
im Fall dim Y = 4 vor.Die verwendete
gruppentheoretische
undgeometrische
Bezeieh-nungsweise
ist die übliche. Es sei Y :=Y (2n, K)
mit einemKörper K
der Charakteristik 2. Für oo sei
K GF(q) mit q
= 2m(m
EN).
JY’ bezeichne einen
Spread
in Y und G dasErzeugnis
aller maximalenlinearen
Automorphismen
von(V,N).
Für einen solchen Automor-phismus s sei i,
die Involution auss>.
BEWEIS DES SATZES:
i)
Ein maximaler linearAutomorphismus s
derOrdnung
2rbesitzt die
eindeutig
bestimmteKompositionsreihe
Da
i, = s2"-’
auf( TT,
eine Elation oder eine Baerinvolution indu- ziertgilt
dimCv(is)
= n.(8)
läßt eine Gerade » aus JY’ fest.Wegen
der
Eindeutigkeit
derKompositionsreihe
vons>
fällt diese Gerade mit zusammen.Folglich bewirkt is
eine Elation auf(V, N).
Da die 2r
Kompositionsfaktoren
1-dimensionalsind, gilt
dim V -o(s).
ii)
9’ c V sei ein G-invarianter Unterraum von TT. s, s’bezeichnen maximale lineare
Automorphismen,
so daßis, iS-
nichtmiteinander vertauschen. U ist
s>-bzw. s’>-invariant
undliegt
daher in den zu
8)
bzw.~s’ j gehörenden Kompositionsreihen.
Wäredim
Udim V/2,
danngälte Cy(is)
r’1 =f0 1 entgegen
derWahl von s und s’. Also dirn U > dim
V/2,
d. h. U ~(C,(i,)
U= V. Ersetzen wir Y durch mit einem Erweite-
K
rungskörper
L von.K,
dann lassen sich diegleichen
Schlüsse anwenden.Folglich
ist ein absolut irreduzibler G-Modul Nachi)
existierenin G
Elationen, GE
bezeichne ihrErzeugnis.
Die Klassifikation dervon den Elationen einer endlichen Translationsebene der Charakte- ristik 2
erzeugten Gruppen [3] zeigt, da.03B2 GE
zu einer derfolgenden Gruppen isomorph
ist:S-L(2,21), SZ(2k)
oderN-i>
mit einer Involu- tion i und einem Normalteiler N vonungerader Ordnung.
iii)
Nehmen wir anSL(2, 2~1).
Bekanntlichgilt
Aut(~SL(9,
21)
~~SL(2, 2Z) Z&.
Da undZ(GE) ---
1operiert (s)
durch Kon-jugation
treu aufGE . SL(2,2Z)
enthält nur involutorische 2-Ele-mente, folglich o(s)/2
= dimF/2JL
iv)
IstGE isomorph
zu dann hat der durchKonjugation
mit s bewirkte
Automorphismus
vonGE
eineOrdnung 4.
Fallss4 ~
1,
dann wirdGE
von 84 zentralisiert. Dieverallgemeinerte
Ela.-tion s4 läßt genau eine Gerade aus JY’
fest,
diefolglich
auch unterG-,
fest bleibt. Nicht kommutierende Involutionen aus
GE
induzierenjedoch
auf( Y,
Elationen mit verschiedenen Achsen. Alsogilt GE -
v)
Nehmen wir schließlichan GE
= N . mit einem Normal- teiler Nvon GE
vonungerader
alsoWie in
ii) zeigt
man, daß V irreduzibler ist.Der Satz von Clifford
[2]
S. 70 fi. mit M als Normalteiler liefertt
wobei
Wi
von allenpaarweise isomorphen
irreduzibleni=l
M-Teilmoduln von Y
erzeugt
wird.(s) permutiert
transitiv die RäumeWie Operiert (s)
scharf transitiv auf denWir,
dann ist .lVlzyklisch
und ein
Erzeuger m
von .M besitzt genau dim V verschiedeneEigen-
4
werte. Also läßt n2 genau 2 Geraden aus JY’
fest,
die von(s) permutiert
werden.Folglich gilt
s~ = 1 und( TT,
istdesarguessche
Ebene.Im nicht
desarguesschen
Fall bleiben die Moduln~’~
i fest unter einerUntergruppe (so)
von(s).
mitUH,.
Nachj
Theorem 5.6 aus
[2],
pg. 79 enthältWi
eineungerade
Anzahl vonirreduziblen M-Teilmoduln. Auf diesen
operiert (so)
und läßtfolglich
einen dieser
Moduln,
etwa fest. ist einM.(s)
invarianter Unterraum vonV,
alsogilt
Tr = Dieserzwingt Ui;o =
N=
bezeichne den Kern derDarstellung
von M aufM$ .
Alsooperiert
treu aufM,.
Das>
die ModulnMit
transitivbewegt,
ist die IJimension von
~i
eine 2-Potenz. In dieser Situationgreift
ein Satz aus
[4]
S. 711 undzeigt,
daßzyklisch
ist.Folglich
t
gilt [M, {l}
und M ist abelsch. Wirzeigen
nun, daßNi
i=-l
trivial ist und haben damit M als
zyklische Gruppe nachgewiesen.
Die Achsen der Elationen aus G werden von G
permutiert.
Wiranalysieren
den Kern H derDarstellung
von G auf diesen Geraden.Ähnlich
wie für .M erschließen wir:Ist
0" (H) nichttrivial,
dannoperiert 02-(.H) ~ 8)
irreduzibel auf Y und Vgestattet
eineZerlegung
inpaarweise nichtisomorphe,
irre-duzible läßt
definitionsgemäß
alle Elatio- nenachsen fest. Nach dem Satz von Jordan-Höldergibt
es dannhöchstens zwei solcher
Achsen,
einWiderspruch.
Also
gilt 02-(H) ---
1.N~ operiert
trivial aufMi . Mi
bleibt fest unter allen Elationen aus G und daherliegt Ni
in H. Mit02- (.g’)
_{1} folgt Ni = ~1 ~
und wir erhalten.~ ^J Zn .
Wir berechnen den Zentralisator von 1V1 in G. S bezeichne eine
Sylow-2-Gruppe
von G und s einen maximalen linearen Automor-phismus
in S. rS. Nehmen wir an,Cs(M)
> 1. Dann ver-tauscht s mit einer Diese Involution zentra- lisiert
6~,
und ist somit eine Baerinvolution. ist dereindeutige
Unterraum aus der
Kompositionsreihe
von8)
der Dimension dimV/2.
Also
gilt Cv(j)
== einWiderspruch, da is
eine Elation induziert.Folglich gilt
= 1 und damit M. Daauf M
operiert,
ist S abelsch. Wie oben sieht man, daß S keine Baerinvolution enthalten kann. Demnach enthält genau eine Invo-lution, nämlich is
und S ist alszyklisch
erkannt.Wir haben bereits
02, (g’)
als trivialnachgewiesen.
DieZerlegung
G = .hC ~ ~s?
liefertB’ _ ~1 ~.
Fürjede Untergruppe
.R vongilt
.~. Wird R von einer Involution
(d.
h.Elation)
aus G zentra-lisiert,
dann bereits von allen .g ={1}.
AlsoCg(B) =
M füralle nichttrivialen
Untergruppen
.I~ von Insbesondereergibt
sichdie
Teilbarkeitsaussage
ausv).
Wie für schließen wir: V ist irre- duzibler.R ~ s~-Modul
und w ird inpaarweise nichtisomorphe,
irre-duzible R-TeilmoduIn
zerlegt.
Besitzt .~ improjektiven
Abschlußvon
(V,
einen von 0 verschiedenenFixpunkt,
dann läßt Reine Gerade 1 aus JV fest.Wegen C"(R)
= if ist 1 sicherlich nicht Achse einer Elation aus G.Folglich
stabilisiert .R die Geraden18; (1i
dim V).
Aus dem Satz von Jordan-Hölder und der
Zerlegung
von V inpaarweise nichtisomorphe
irreduzible .R-Teilmodulnfolgt
nun der ge- wünschteWiderspruch.
Damit ist der Satz bewiesen.LITERATUR
[1] W. BÜTTNER,
Einige
Translationsebenen derOrdnung
64,Preprint
FB Mathematik, TH Darmstadt (1983).[2]
D. G. GORENSTEIN, Finite groups,Harper
and Row, New York, Evan- ston, London(1968).
[3]
CHR. HERING, On shearsof
translationplanes,
Abh. Math. Sem. Hamb., 37(1972).
[4] B. HUPPERT, Endliche
Gruppen
I,Springer-Verlag,
Berlin,Heidelberg,
New York.
Manoscritto