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Klonale Verwandtschaft von Hodgkin-Lymphomen und deren Rezidiven = Clonal relationship of Hodgkin lymphoma and its recurrence

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Academic year: 2021

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Texte intégral

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Pathologe 2010 · [Suppl 2] 31:132–133 DOI 10.1007/s00292-010-1343-9 Online publiziert: 15. August 2010 © Springer-Verlag 2010

E.C. Obermann · N. Müller · A. Rufle · T. Menter · S. Dirnhofer · A. Tzankov

Institut für Pathologie, Universitätsspital Basel, Schweiz

Klonale Verwandtschaft

von Hodgkin-Lymphomen

und deren Rezidiven

Referate Preisträger: Posterpreisträger 2010

Obwohl die meisten Patienten, bei denen

ein klassisches Hodgkin-Lymphom (HL)

diagnostiziert wird, geheilt werden

kön-nen, tritt bei einer kleinen Anzahl der

Pa-tienten ein Rezidiv auf. Ziel unseres

For-schungsprojektes war es, zu untersuchen,

ob die erste und alle weiteren

Manifesta-tionen des HL klonal miteinander

ver-wandt sind, d. h. ob es sich bei dem

wie-der auftretenden HL um ein Rezidiv des

ersten HL oder um ein zweites

De-novo-HL handelt.

Material und Methoden

Wir schlossen 11 Patienten mit z. T.

meh-reren Rezidiven in unsere Studie ein. Die

Rezidive wurden in Frührezidive

(inner-halb von 12 Monaten nach dem

vorher-gehenden Lymphom) und Spätrezidive

(später als 12 Monate nach dem

vorherge-henden Lymphom) unterteilt. Die

Hodg-kin- und Reed-Sternberg-Zellen wurden

nach immunhistochemischer Färbung für

CD30 lasergestützt mikrodisseziert (PALM

MicroBeam-System, Zeiss,

Deutsch-land). Die Länge der

Schwerkettenimmun-NS NS NS NS NS NS NS NS NS NS NS NS NS MC LD NS NS MC MC MC NS NS LD NS NS MC MC NS NS 1 1 0 2 2 3 3 4 4 5 5 6 6 7 7 8 8 9 9 10 10 11 11 12 13 Patient

Zeitlicher Verlauf (Jahre)

FR3 IgH Fragmentlängen 112 bp 145 bp 125 bp 126 bp 124 bp 126 110 bp 110 bp 127 bp 110 107 bp 107 116 134 bp 94 bp 110 134 Abb. 1 

9

 Zeitlicher Ver- lauf. Unterschiedliche Far- ben in den jeweiligen Fel-dern kennzeichnen eine  Änderung der klonalen Ver-wandtschaft. Positivität  für LMP1 als Zeichen einer  EBV-Assoziation ist durch  die kleinen eingesetzten  Dreiecke dargestellt (NS HL  vom Subtyp der nodulären  Sklerose, MC HL vom ge-mischtzellulären Subtyp, LD  lymphozytenarmer Subtyp  des klassischen HL) 2000 1600 1200 800 400 0 2000 1600 1200 800 400 0 2400 2000 1600 1200 800 400 0 2400 2000 1600 1200 800 400 0 100 110 120 130 140 150 100 110 120 130 140 150 100 110 120 130 140 150 100 110 120 130 140 150 94 bp 107 bp 134 bp 95 bp c a b d Abb. 2 

9

 Kapillarelektro-phorese. Bei Patient Nr. 6  (a, c) zeigt sich ein klonaler  Peak bei 94 bp in der PCR  des Primärtumors (a) und  ein Peak bei 95 bp – ent- sprechend einem klonal ver-wandten Rezidiv – in der  Zweitneoplasie 7 Jahre   später (c). Bei Patient Nr. 7  (b, d) zeigen sich Peaks  von 107 bp bei dem erstdi-agnostizierten HL (b) bzw.  Peaks von 134 bp bei dem  zweiten HL nach 7 Jahren   (d) entsprechend einer  nichtklonalen Zweitneo-plasie

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Der Pathologe • Supplement 2 • 2010

(2)

globulin-Gen- (IgH-) Fragmente wurde

mittels DNA-Amplifikation untersucht,

wobei Consensus-FR3- und J-Primer (ABI

310 Genetic Analyzer, Applied Biosystems,

USA) verwendet wurden.

Ergebnisse

Zwei frühe Erstrezidive waren mit dem

ur-sprünglichen Lymphom klonal verwandt,

3 von 4 frühen Zweit- und Drittrezidiven

waren klonal nicht miteinander verwandt

(

Abb. 1, 2 a–d) Bei einem Fall kam es

zusätzlich zu einer neuen Positivität für

das Epstein-Barr-Virus (EBV). Die

Spät-rezidive von 3 Patienten waren nicht mit

dem ursprünglichen Lymphom verwandt;

auch hier kam es bei einem Fall zu einer

neu aufgetretenen Positivität für EBV im

Spätrezidiv.

Schlussfolgerung

Dies ist die bisher größte Studie, die sich 

mit der Frage der Klonalität von rekur-rierenden HL durch Untersuchung von 

mittels Laser mikrodissezierten Hodgkin- 

und Reed-Sternberg-Zellen auf der gene-tischen Ebene beschäftigt. Einige, aber 

nicht alle „Rezidive“ sind mit dem ur-sprünglichen Lymphom verwandt. Diese 

Ergebnisse sind interessant in Bezug auf 

die Theorien bezüglich des Auftretens 

von rezidivierenden HL und könnten 

auch Auswirkungen auf deren Therapie 

haben.

Korrespondenzadresse

PD Dr. E.C. Obermann Institut für Pathologie, Universitätsspital Basel Schönbeinstr. 40, 4031 Basel Schweiz EObermann@uhbs.ch Interessenkonflikt.  Der korrespondierende Autor  gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Zusammenfassung · Abstract

Pathologe 2010 · [Suppl 2] 31:132–133   DOI 10.1007/s00292-010-1343-9 © Springer-Verlag 2010 E.C. Obermann · N. Müller · A. Rufle · T. Menter · S. Dirnhofer · A. Tzankov

Klonale Verwandtschaft von Hodgkin-Lymphomen

und deren Rezidiven

Zusammenfassung In dieser Studie untersuchten wir, ob es sich  bei Rezidiven von klassischen Hodgkin-Lym-phomen (HL) um Rezidive im engeren Sinn  oder aber um klonal unverwandte Sekundär- tumoren handelt. Die Untersuchungen er- folgten an formalinfixierten, paraffineinge-betteten Gewebeproben von 11 Patienten.  Hodgkin- bzw. Sternberg-Reed-Riesenzellen  wurden nach immunhistochemischer Mar- kierung mit CD30 mittels Laser mikrodisse- ziert und die Fragmentlängen des Schwerket- tenimmunglobulin-Gens (IgH) unter Verwen- dung von FR3- und J-Konsensusprimern ana- lysiert. Zwei Frührezidive nach einer HL-Erst-diagnose zeigten klonale Verwandschaft zu  den Primärtumoren, während 3 von 4 Früh- rezidiven nach einem Erst- oder Zweitrezi- div nicht mit dem vorangegangenen HL ver-wandt waren. Drei Spätrezidive waren mit  dem ursprünglichen HL klonal unverwandt.  Wir schließen daraus, dass es sich bei so ge-nannten „Rezidiven“ von HL z. T. um klonal  unverwandte Zweitneoplasien handeln kann,  was möglicherweise von therapeutischer Re-levanz sein könnte. Schlüsselwörter Klassisches Hodgkin-Lymphom · Klonale Ver-wandtschaft · Rezidiv · Lasermikrodissektion ·  Schwerkettenimmunglobulin-Gen (IgH)

Clonal relationship of Hodgkin lymphoma and its recurrence

Abstract In this study, we investigated whether recur-rences of classical Hodgkin’s lymphoma (HL)  are true relapses arising from the primary tu- mour or clonally unrelated secondary neopla- sias. Formalin-fixed, paraffin-embedded tis- sue specimens of eleven patients with recur- rent HL were analyzed. Hodgkin and Reed- Sternberg cells were microdissected after im- munohistochemical staining for CD30 us- ing laser-capture technique. Immunoglobu-lin heavy chain (IgH) gene fragment lengths  were analyzed applying consensus FR3 and J  primers. Two early relapses after the first HL  diagnosis were clonally related to the initial  tumour, while three of four early recurrences  after a first or second relapse were not. Three  patients presenting with late relapses had  clonally unrelated neoplasms. Therefore, we  conclude that recurrent HL may represent a  novel neoplasm, a finding which might play a  role in clinical decision-making. Keywords Hodgkin lymphoma · Clonal relationship ·   Recurrence · Laser-microdissection · Immuno-globulin heavy chain genes

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Der Pathologe • Supplement 2 • 2010

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