Originalartikel
Beobachtungen zum Auftreten beschädigter
Varroamilben im natürlichen Totenfall bei Völkern
von Apis mellifera carnica
R Moosbeckhofer
Höhere Bundeslehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau mit Institut für Bienenkunde,
Institut für Bienenkunde, Hauptstraße 14, A-2540 Bad Vöslau, Österreich
(eingegangen
8 März 1992; angenommen 11August 1992)
Zusammenfassung —
Der natürliche Varroa-Totenfall von 111 Völkern auf 4 Standorten wurdevom 19.8-18.9.9.1991 erfaßt und auf Panzer- und
Beinbeschädigungen
untersucht. Helle adulte Milben warenhäufiger beschädigt,
als dunkle Milben. Die Anzahlbeschädigter
Varroamilbenzeigte
eine
signifikante positive
Korrelation mit der Höhe des Totenfalles. Derprozentuelle
Anteil beschä-digter
Milbenzeigte
einesignifikante negative
Korrelation mit dem Bienen- und Brutbefall, sowiedem Varroa-Abfall nach einer
Behandlung
mitApistan
undBayvarol.
Dies deutet darauf hin, daß ein aktives Abwehrverhalten dereuropäischen Honigbiene
auch diePopulationsentwicklung
der Varroa- milbe beeinflußt. Der Anteilbeschädigter
Varroamilben im natürlichen Totenfall könnte somit einwichtiges
Auslesekriterium auf demWeg
zu einer varroatoleranten Carnica-Biene sein.Apis
mellifera carnica / Varroa-Resistenz /Amputation
/Verteidigungsverhalten
EINLEITUNG
Der natürliche
Varroatotenfall,
wie er durch eineBodeneinlage
beobachtetwerden
kann, widerspiegelt
diePopula- tionsentwicklung
undVermehrungstätig-
keit der Varroamilbe. Er enthält aber auch Informationen über eine aktive Varroa- Abwehr der
europäischen Honigbiene.
Diese wurden
jedoch lange
Zeit nicht als solche erkannt oder falschgedeutet.
FürApis
ceranaliegen
bereits seitlängerer
Zeit Beweise für eine aktive Varroa- Abwehr vor
(Peng
etal, 1987).
Der österreichische Berufsimker A Wallner
(1989, 1990a,b; 1991; 1992)
po-stulierte erstmals
aufgrund
seiner Beob-achtungen,
daß die an toten Varroamilben immer wieder zu beobachtenden Verlet- zungen des Panzers - ebenso wie teilwei-se oder
komplette Beinamputationen -
Ausdruck eines aktiven Abwehrverhaltens der Bienen
seien,
und nicht auf die Einwir-kung
vonAmeisen,
Ohrwürmern oderSpeckkäfern
zurückzuführensind,
wieman bisher
glaubte.
Mittlerweile wurden seine Beobachtun- gen auch von anderen Autoren
bestätigt (Ruttner, 1991;
Ruttner undHänel, 1992).
Damit ist
gesichert,
daß auch dieeuropäi-
sche
Honigbiene
in derLage ist,
Varroa-milben aktiv zu entfernen und die Milben dabei schwer zu
beschädigen.
In der
vorliegenden
Arbeit sollte unter- suchtwerden,
ob zwischen dem Prozent- satzbeschädigter
Varroamilben und dem Bienen- und Brutbefall ein Zusammen-hang
besteht. Zusätzlich sollten eventuell vorhandene Unterschiede im Anteil be-schädigter
Varroamilben zwischen Einzel- völkern bzw.Völkergruppen
verschiedenerAbstammung
erfaßt werden.Anhand des Varroa-Abfalls nach einer chemischen
Behandlung
solltegeklärt werden,
ob sichAuswirkungen
einer akti-ven Varroa-Abwehr seitens der Bienen auf die
Varroa-Gesamtpopulation
eines Bie- nenvolkes feststellen lassen.Der Prozentsatz
beschädigter
Varroa-milben wurde ermittelt und mit dem Bienen- und
Brutbefall,
demStandort,
derKöniginnen-Abstammung
und demVarroa-Abfall nach einer chemischen Be-
handlung
inBeziehung gesetzt.
MATERIAL UND METHODE
Auf 4 Standorten wurde an 111 Bienenvölkern
von
Apis
mellifera carnica zwischen demAugust
und demSeptember
1991 der natürliche Varroatotenfall mit Hilfe vongittergeschützten Bodeneinlagen
erfaßt und in ca10-tägigen
In-tervallen
ausgezählt.
Die Varroamilben wurden in
Unbeschädigte
und Beschädigte eingeteilt. Die Beschädigun- gen bestanden aus ganz oder teilweise ampu- tierten Beinen sowie
Panzerverletzungen (Stücke
aus dem Panzerfehlten).
Bei manchen Milben waren sowohl Bein-, als auch Panzerver-letzungen
zu beobachten. DieBeurteilung
derBeschädigungen erfolgte
mit Hilfe eines Stereo-mikroskops.
Adulte "helle"
(= unreife)
und "dunkle"(=
reife)
Milben wurden dabeigetrennt
erfaßt, um zu klären, ob helle oder dunkle Milbenhäufiger beschädigt
werden.Die
Abgrenzung
heller und dunkler Milbenerfolgte aufgrund eigener Erfahrungen
undstimmt annähernd mit der Farbstufe "ocker- braun" der Farbkarte RAL 80001 überein. Diese
Farbstufe wird nach
Untersuchungen
in Oberur- sel(mündliche Mitteilung
ProfRuttner)
als diehellste Farbstufe reifer Varroaweibchen angese- hen.
Alle Völker waren in
Magazinbeuten
auf 2Zargen
imZander-Flachzargenmaß (Rähm-
chen-Außenmaße: 42 x 16
cm) untergebracht.
Tabelle I
bringt
eineÜbersicht
über Völkerzahl und Volksstärken an den verschiedenen Stand- orten.Im Anschluß an die letzte
Auswertung
desnatürlichen Totenfalles
erfolgte
bei allen Völkerneine chemische
Varroabehandlung
mitApistan
bzw
Bayvarol.
Zur
Bestimmung
desprozentuellen
Bienen-befalls
[= (Anzahl
Varroa/AnzahlBienen)
x100]
wurden durchschnittlich 304
(sd
=76)
Bienenvon zentralen Brutwaben in Tiefküilbeutel
abge-
schüttelt, mitÄther abgetötet, tiefgekühlt,
aufeiner elektronischen
Waage
mit Zählmodul ge- zählt und mit einem elektrischen Rüttelsieb(Type: Retsch-Vibro)
unter dauerndem Wasser- durchflußausgewaschen.
Vorhandene Varroa- milben wurden in einem feinen Siebaufgefan-
gen und
gezählt.
Der Brutbefall
(= [Anzahl
befallener Zellen/Gesamtzahl untersuchter Zellen] x
100)
wurdean
tiefgekühlten
Wabenstücken mitgedeckelter
Brut
(überwiegend Puppen
mit dunklenAugen)
ermittelt. Pro Volk wurden durchschnittlich 200 Zellen
(sd
=70)
einzelngeöffnet
und auf ihren Varroabefall untersucht.Die Entnahme der Brut- und
Bienenproben erfolgte
in der erstenSeptemberwoche
1991(je-
weils bei allen Völkern eines Standortes am
glei-
chen
Tag).
Die statistische
Auswertung erfolgte
mit demStatistikpaket "Statgraphics".
ERGEBNISSE
Der natürliche Varroatotenfall
zeigte
sowohl mit dem Bienenbefall
(n
=67,
r =0,60,
p< 0.000 01,
y =51,37
+11,57x)
alsauch mit dem Brutbefall
(n
=65,
r =0,64,
p < 0.000
01,
y = 43 +5,74x)
eine höchstsignifikante positive
Korrelation.Die 4 Standorte
zeigten
keinesignifikan-
ten Unterschiede im Prozentsatz beschä-
digter
Milben(gewertet
wurden nur Völkermit mehr als 20
gefundenen
Varroamil-ben).
Abb 1 faßt die Werte aller 4 Standor- te zusammen undgibt
einenÜberblick
über die
zahlenmäßige Verteilung
derVölker auf 9
Beschädigungsklassen.
Von
insgesamt
8452gefundenen
Milben
(=
Summe allerVölker)
wiesen1601
(= 18.9%) Beschädigungen
auf(Ta-
belle
II).
Die hellen Milben waren
häufiger
be-schädigt (x = 28,6%,
sd =16,8,
n =69),
alsdie dunklen Milben
(x= 9,9%,
sd=8,3,
n =69).
Dieser Unterschied ist statistisch ab-gesichert (p < 0,000 1,
n =69).
Zwischen den Völkern bestehen
signifi- kante, völkertypische
Unterschiede im Pro- zentsatzbeschädigter
Varroamilben(In
dieMittelwertberechnungen
aus den 3 Beob-achtungsintervallen gingen
nur 17 Völkermit mehr als 20 toten Varroamilben pro Be-
obachtungsintervall ein;
Gesamtmittelwert aus 51Beobachtungen: x = 17,1%,
sd =10,7;
p =0,03,
Minimalwert: Volk 196: x =9,0%,
sd =7.6;
Maximalwert: Volk 79: x =36,3%, sd = 15).
Zwischen dem natürlichen Varroatoten- fall und der Anzahl
beschädigter
Varroa-milben
zeigte
sich eine höchstsignifikante
lineare Korrelation
(n
=111,
r =0,87,
p <0,000 1,
y =20,3
+3,87x).
Dieser Befunddeckt sich mit den
Beobachtungen
vonRuttner und Hänel
(1992).
Vier
Gruppen
vonKöniginnen
unter-schiedlicher Herkunft und
Anpaarung zeig-
ten keine
signifikanten
Unterschiede im Prozentsatzbeschädigter
Varroamilben.Der Prozentsatz heller
beschädigter
Milben
zeigte
mit dem Brutbefall eineschwache, negative
Korrelation. Mit dem Bienenbefall war keinesignifikante
Korre-lation feststellbar.
Der Prozentsatz
beschädigter
dunklerMilben
zeigte
sowohl mit dem Brut- als auch mit dem Bienenbefall(Abb 2, 3)
einehöchstsignifikante negative
Korrelation(re- ziprokes
Modell:1/y
= a +bx;
Korrelatio-nen und
Signifikanzwerte
siehe TabelleIII).
Zwischen dem Varroa-Abfall nach einer chemischen
Behandlung
mitApistan
bzw.Bayvarol
und dem Prozentsatzbeschädig-
ter Varroamilben wurde eine
signifikante negative
Korrelationgefunden (Abb 4;
n =7;
r =-0,83;
p =0,02;
y = 3980,
21X^-1,012 [Multiplikatives
Modell: y =a.X^b]).
Durch die
geringe
Anzahl von 7Völ- kern,
die in dieBerechnungen eingingen (natürlicher
Varroatotenfall >16),
und demnur schwachen Varroabefall von maximal 533 Milben in der auswertbaren
Gruppe (=
schwach
befallene, ungestörte
Wirtschafts-völker aus
Miesenbach)
ist diesesErgeb-
nis
jedoch
nur mitgroßer
Vorsicht zu be-trachten.
DISKUSSION
Die
negative
Korrelation des Prozentsat- zesbeschädigter
Varroamilben mit dem Brut- und Bienenbefall und dem Abfall nach einer chemischenBehandlung zeigt,
daß dieses Merkmal ein
mögliches
Ausle-sekriterium bei der Zucht einer varroatole- ranten Biene
darstellt,
sofern es zwischen einzelnen Völkerngenetisch bedingte
Un-terschiede
gibt.
Ob die in dieser Arbeit
gefundenen
be-trächtlichen Unterschiede zwischen ver-
schiedenen Völkern
(zum Beispiel
Volk 74:4,5% beschädigte
Varroamilben[Summe
aller 3
Beobachtungsintervalle:
112 unter-suchte
Milben];
Volk 79: 40%beschädigte
Varroamilben[Summe
aller 3 Beobach-tungsintervalle:
358 untersuchte Varroa-milben])
tatsächlich aufgenetische
Unter-schiede in diesem Merkmal zurückzufüh- ren
sind,
müssen weitereUntersuchungen
an selektierten Völkern - vor allem auch hinsichtlich der Heritabilität -
zeigen.
Wenn ein aktives Abwehrverhalten der Bienen auf das
Populationswachstum
derVarroa einen Einfluß
hat,
sollte sich ein solcher auch in der Praxis nachweisen lassen. Tatsächlich weist diegefundene negative
Korrelation zwischen dem Varroa-Abfall nach einer chemischen Be-handlung
mitApistan
bzw.Bayvarol
unddem Prozentsatz
beschädigter
Varroamil-ben in diese
Richtung (Der
Varroa-Abfall nach einereinmonatigen Behandlung
mitPyrethroidstreifen entspricht
annäherndder
Gesamtpopulation
an Varroamilben imBienenvolk).
Als weiteres Indiz kann auch die
gesi-
cherte Korrelation’hohe
Beschädigungsra-
te -
neidriger
Befall(Brut-
und Bienenbe-fall)’ gewertet
werden.Sofern der in Abb 4
eingezeichnete
Kur-venvereauf auch bei einer
größeren
Völ-kerzahl und höheren Befallswerten nur an-
nähernd
Gültigkeit hat,
sollten allein dievon Wallner
(1990b) angegebenen
Wertevon 44-68%
beschädigter
Milben - bei se-lektierten Völkern -
ausreichen,
dieVarroa-Gesamtpopulation
unter der Scha-densschwelle zu halten. Daraus wird deut-
lich,
welchesgroße
Potential einer Varroa- kontrolle in einem aktiven Abwehrverhalten der Bienen schlummern könnte.Möglicher-
weise
liegt
in diesem Auslesekriterium einer der Schlüssel zu einer varroatoleran- ten Biene.DANKSAGUNG
Den Imkem des Instituts für Bienenkunde Gain- farn möchte ich für ihre Hilfe und Ausdauer bei der
Probenauswertung
herzlich danken. Prof F Ruttner und Imkermeister A Wallner lieferten durch ihreBeobachtungen
den Anstoß zu dieser Arbeit und wertvolleAnregungen
bei der Durch- sicht und Kritik desManuskriptes.
Summary —
Observations on the occur- rence ofdamaged
Varroa mites in natu- ral mite fall ofApis
mellifera carnica colonies. Natural mitemortality
reflectsthe
population growth
and thereproductive potential
of Varroa and alsoprovides
infor-mation on bees active defence mecha- nisms. Wallner
(1989; 1990a,b; 1991;
1992)
was the first topostulate
active de-fence mechanisms based on his observa- tions of mites with
damaged legs
and cuti-cle of the idiosoma. These
findings
wereconfirmed
by
Ruttner(1991)
and Ruttner and Hänel(1992).
In thepresent study
theincidence of
damaged
mites was recordedin 111 colonies of
Apis
mellifera carnica at4 locations in lower Austria from 18th Au-
gust-18th September
1991. Dead miteswere collected via wire-covered
inlays
inthe floor board and counted 3 times
during
the
investigation period.
Mites wereregis-
tered as
undamaged
ordamaged (legs partly
orcompletely amputated,
cuticle of idiosoma or cuticle andlegs damaged).
The
percentage
ofdamaged
mites was correlated with bee- and brood infestationlevel, origin
of queens, and the number of Varroa found after treatment withpyreth-
roid
strips.
Details on observed hives havebeen
given
in table I. To estimate total mitepopulation,
a treatment withApistan
orBayvarol
followedimmediately
after thelast determination of natural mite fall. Data
on bee and brood infestation rate were de- termined once at the
beginning
ofSeptem-
ber.
Out of 8 452 mites
(=
total sum of allcolonies)
1 601(18.9%)
showedinjuries (table II). Light
coloured mites(=
immatureadult
females)
wereinjured significantly more frequent (27.1 %)
than dark mites(9.5%;
tableII). Figure
1presents
data oninjury,
which is divided into 9percentage
classes and shows the distribution of colo- nies
according
to theseparticular
classes.Only
7.4% of the colonies(=
last 3 class-es)
had > 30%damaged
mites in their nat- ural mite fall. Nosignificant
differences inpercentage
ofdamaged
mites was ob-served between the 4 locations or 4 groups of queens from different
origins.
Natural mite
mortality
and the number ofdamaged
mites showed ahighly significant
linear correlation. These
findings
are inagreement
with those of Ruttner and Hänel(1992).
Thepercentage
of natural mitemortality
wassignificantly
correlated with bee- and brood infestation rate. Asignifi-
cant correlation was found between per-
centage
oflight-coloured damaged
mitesand brood infestation rate
(%),
but not withbee infestation rate
(%).
Thepercentage
ofdark, damaged
mites wassignificantly
cor-related both with brood and bee infestation rate
(figs 2, 3).
Thesignificant negative
correlation between
percentage
of dam-aged
mites and number of mites found af- ter chemical treatment as well as the nega- tive correlation with bee- and brood infestation rategives
an indication of the influence of active defence behaviourby
the bees on Varroa
population growth (fig
4).
If this behaviour could be increasedby
breeding
and selection measures, it wouldprobably
constitute animportant step
to-wards a Varroa-resistant Carniolan
honey
bee.
Apis
mellifera carnica / Varroa resis- tance /amputation
/ defensive behaviourRésumé — Observations sur la
présen-
ce de varroas
endommagés parmi
lesacariens morts naturellement dans les colonies d’abeilles
Apis
mellifera carni-ca. La mortalité naturelle de l’acarien Var-
roa
jacobsoni
reflète la croissance de lapopulation
et lepotentiel reproducteur
duvarroa et fournit des informations concer- nant les mécanismes de défense active des abeilles. Wallner
(1989, 1990a,b, 1991, 1992)
a été lepremier
àpostuler
l’existence de mécanismes de défense ac-
tive
après
avoir observé des varroasqui présentaient
despattes
et la cuticule de l’idiosomeendommagées.
Ces faits ont été confirmés par Ruttner(1991)
et Rutt-ner et Hänel
(1992).
Dans l’étudeprésente
la
fréquence
des acariens abîmés a étéenregistrée
dans 111 coloniesd’Apis
melli-fera carnica en 4 endroits de Basse Autri- che du 18 août au 18
septembre
1991.Les varroas morts ont été récoltés à l’aide de
«langes»
recouverts d’unegrille
etposés
sur leplancher
de la ruche. Ils ont étécomptés
à 3reprises
et classés en in- demnes ouendommagés (pattes partielle-
ment ou totalement
amputées,
cuticule de l’idiosome ou cuticule etpattes
endomma-gées).
Lepourcentage
de varroas endom-magés
a été mis en relation avec les ni-veaux d’infestation des abeilles et du
couvain, l’origine
des reines et le nombre de varroas trouvésaprès
un traitementavec des bandelettes aux
pyréthrinoïdes.
Le tableau I
indique
la force des ruches utilisées pourl’expérience.
Afin d’estimer lapopulation
totale de varroas, untraite-
ment à
l’Apistan
ou auBayvarol
a été ef-fectué
juste après
la dernière détermina-tion de la mortalité naturelle. Les taux d’infestation des abeilles et du couvain ont été calculés début
septembre.
Sur 8 452 varroas
(sur
l’ensemble descolonies),
1 601(18,9%) présentent
desblessures
(tableau II).
Les varroaslégère-
ment colorés
(femelles
adultesimmatures)
sont
plus fréquemment endommagés (27,1%)
que les foncés(9,5%,
tableauII)
et ce de
façon significative.
Lafigure 1,
oùles blessures sont
réparties
en 9 classesde
pourcentages,
montre larépartition
descolonies en fonction de ces classes. Seule- ment
7,4%
des colonies(les
3 dernièresclasses)
ontplus
de 30% de varroas en-dommagés
dans les débris de mortaliténaturelle. Il
n’y
a pas de différencesignifi-
cative dans les
pourcentages
d’acariensendommagés
entre les 4 lieux ni entre les 4 groupes de reinesprovenant
d’uneorigi-
ne différente. La mortalité naturelle des acariens et le nombre de varroas endom-
magés présentent
une corrélation linéaire hautementsignificative.
Ces résultats sonten accord avec ceux de Ruttner et Hänel
(1992).
La mortalité naturelle des varroas estsignificativement
corrélée en pourcen-tages
avec le taux d’infestation des abeilles et celui du couvain. Une corréla- tionsignificative
a été trouvée entre lepourcentage
de varroas clairs et endom-magés
et le taux d’infestation ducouvain,
mais pas avec le taux d’infestation des abeilles. Lepourcentage
de varroas fon- cés etendommagés
estsignificativement
corrélé avec le taux d’infestation du cou-
vain et celui des abeilles
(figs
2 et3).
Lacorrélation
significativement négative
entrele
pourcentage
de varroasendommagés
etle nombre de varroas trouvés
après
untraitement
chimique,
de même que la cor- rélationnégative
avec le taux d’infestation du couvain et celui des abeilles est une in- dication del’influence
ducomportement
de défense active des abeilles sur la croissan-ce de la
population
de varroas(fig 4).
Si cecomportement pouvait
êtreaugmenté
par lasélection,
ilpourrait
être vraisemblable- ment uneétape importante
vers uneabeille carnolienne résistance au varroa.
Apis
mellifera carnica / résistance à Varroa /amputation
/comportement
de défenseLITERATUR
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