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Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in Burkina Faso

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Academic year: 2021

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Unterstützung der Schweiz

Die Schweiz ist seit 1974 durch die Direktion für Ent-wicklung und Zusammenarbeit (DEZA) in Burkina Faso vertreten. Seit 1994 unterstützt das Staatssekre-tariat für Wirtschaft SECO die Regierung des Landes in ihren Bemühungen, die Wirtschaft anzukurbeln. Es tut dies in Form von finanziellen Zuwendungen (Budgethilfe) und technischer Hilfe. In Burkina Faso legt die Schweiz bei der Umsetzung ihrer Kooperati-onsstrategie 2013-2016 den Fokus auf die Regionen im Osten, Mittleren Westen und Norden des Landes. Sie setzt sich für Ernährungssicherheit und ländliche Entwicklung, Schul- und Berufsbildung, Dezentrali-sierung und die Entwicklung der Wirtschaft ein. In der Mali-Krise unterstützte die Abteilung Mensch-liche Sicherheit (AMS) der Politischen Direktion (PD) die Amtsträger Burkina Fasos in ihrer Vermittlerrolle im Rahmen der Wirtschaftlichen Gemeinschaft der Westafrikanischen Staaten (CEDEAO).

Schul- und Berufsbildung: bedürfnisgerechtes Angebot

Die Schweiz unterstützt diverse Programme, die die Qualitätsförderung im Bildungsbereich zum Ziel ha-ben und von der Ausbildung von Lehrpersonen über die Ausarbeitung von Lehrmitteln bis hin zu Schu-lungsangeboten für Kinder und Erwachsene reichen, die im herkömmlichen Schulsystem keinen Zugang zu Bildung haben. Für die Förderung der Berufsbil-dung arbeitet die Schweiz mit Berufsverbänden und regionalen öffentlichen Dienstleistern zusammen. Seit 2012 konnten mit Hilfe eines vom Staat und von internationalen Geldgebern gemeinsam finanzierten Fonds Alphabetisierungskurse für mehr als 250‘000 Menschen, wovon 60 % Frauen, finanziert werden. Darüber hinaus wurden über eine Million Lehrmittel abgegeben.

Die Schweiz engagiert sich in Burkina Faso in der Armutsbekämpfung und legt dabei ihren Fokus auf vier Bereiche: Ernährungssicherheit und ländliche Entwicklung, Schul- und Berufs-bildung, Dezentralisierung und Wirtschaftsför-derung. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Regionen im Osten, Mittleren Westen und Nor-den des Landes.

Kontext

Trotz des Wirtschaftswachstums von rund 6 % pro Jahr, das auch dank der Vermarktung natürlicher Ressourcen wie Gold, Baumwolle und Karite erzielt wird, zählt Burkina Faso nach wie vor zu den ärms-ten Ländern der Erde (Platz 183 von 186 im UNDP-Index für menschliche Entwicklung). Rund 80 % der Bevölkerung lebt von der Subsistenzwirtschaft, die im Familienverband betrieben wird. Der seit 1987 amtierende Präsident von Burkina Faso dürfte 2015 sein Amt niederlegen, was im Land etwas politische Unruhe zur Folge haben könnte. Die Zivilgesellschaft und die politischen Parteien beteiligen sich immer stärker am politischen Leben. Im Norden des Landes, der Grenzregion zu Mali, sind Sicherheitsfragen ein wichtiges Thema.

SCHWEIZER ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT IN BURKINA FASO

27.05.2014 " Hauptstadt Schweizer Vertretungen Kooperationsbüro Fluss EDA, STS Geodienst

Quellen: CGIAR-CSI, GeoNames.org, Natural Earth

Copyrights: © 2014 Natural Earth, Creative Commons Attribution 3.0 License

Die Darstellung von Grenzen und die Verwendung von Namen und Bezeichnungen auf dieser Karte bedeutet nicht, dass die Schweiz diese offiziell befürwortet oder anerkennt.

LÄNDER FACTSHEET

2014

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dem WFP und im Rahmen bestimmter Wahlen mit dem UNDP zusammen. Sie beteiligt sich zudem an Programmen der Wasserversorgung und der sani-tären Grundversorgung der Afrikanischen Entwick-lungsbank (AfDB).

Transversalthemen: Gender und Kultur

Frauen sind besonders stark von Armut und Marginali-sierung betroffen. Die Schweiz setzt sich mit ihren Pro-jekten für eine bessere Gleichstellung der Geschlech-ter ein. Auch kulturelle Projekte, wie der «Carrefour International de Théâtre de Ouagadougou» (CITO), dem 400 Mitglieder und über 50 Theatergruppen angehören, werden unterstützt. Diese greifen gesell-schaftliche Themen wie die Korruption und die feh-lende Gleichberechtigung der Geschlechter auf.

Partner

› Partner aus der Schweiz: Helvetas Swiss Interco-operation, Swisscontact, ETH Lausanne, Enfant du Monde

› Partner in Burkina Faso: Ministerien, regionale und kommunale Behörden, Réseau des Organisa-tions Paysannes et de Producteurs Agricoles, Insti-tut 2iE, Réseau National de Lutte Anti-Corruption, Association pour la Promotion de l‘Education Non Formelle

› Multilaterale Organisationen: UNDP, FAO, WFP, AfDB

Budget 2014 nach Themen und Finanzquellen (Mio. CHF)

DEZA: Entwicklungszusammenarbeit 19.0

SECO: Wirtschaftliche Zusammenarbeit 9.0

Total 28

Ländliche Entwicklung: mehr Einnahmen und bessere Ernährungssicherheit

Die Schweiz unterstützt die Modernisierung der land-wirtschaftlichen Familienbetriebe in den Bereichen der Viehzucht, des Gemüse- und Reisanbaus sowie der Nichtholzerzeugnisse des Waldes mit dem Ziel, die Einkommen der Produzentinnen und Produzen-ten zu steigern. Verbesserungen in der Produktion sowie die Verarbeitung und Vermarktung der Land-wirtschaftsprodukte tragen zu einer höheren Ernäh-rungssicherheit bei. Die finanzielle Hilfe der Schweiz an die Bauernorganisationen trägt dazu bei, dass die Landwirtinnen und Landwirte ihren Anliegen ver-mehrt Gehör verschaffen und auf die entwicklungs-politischen Prioritäten des Landes einwirken können. Zum Beispiel konnten seit 2007 in landwirtschaftli-chen Schulungsbetrieben über 8‘500 Gemüsebäue-rinnen und -bauern (40 % Frauen) im Einsatz innova-tiver Techniken (Bewässerungssysteme, verbessertes Saatgut usw.) geschult werden, was eine Ertragsstei-gerung von rund 30 % zur Folge hatte.

Dezentralisierung: effiziente öffentliche Dienstleistungen in Randregionen

Die Schweiz legt den Fokus auf die Förderung der Fähigkeiten lokaler Akteure auf kommunaler und regionaler Ebene. Diese werden beim Ausbau und Unterhalt der Handels-, Wasser- und Verkehrsinfra-struktur unterstützt. Die öffentlichen und privaten Interessenträger können auf diese Weise ihre finan-ziellen, technischen und praktischen Kenntnisse im Bereich der Ressourcenbewirtschaftung verbessern. Zahlreiche in örtliche Behörden gewählte Frauen und Leiterinnen von Vereinigungen werden gefördert mit dem Ziel, dass sie ihre Rolle in Entscheidungsprozes-sen besser wahrnehmen können.

Seit 2002 wurden im ländlichen Osten des Landes über 300 Strassenkilometer gebaut. Dadurch wurde der Lebensraum von mehr als 500‘000 Menschen besser erschlossen, und während der Bauzeit wur-den über 900 Arbeitsplätze geschaffen.

Multilaterale Zusammenarbeit

Die Schweiz arbeitet im Bereich der ländlichen Ent-wicklung und Ernährungssicherheit mit der FAO und

Zahlen und Fakten (Quelle: Weltentwicklungsindikatoren 2013 der Weltbank)

Fläche 274’000 km2

Bevölkerungszahl 16.968 Mio. Bevölkerungswachstumsquote pro Jahr (seit 1990) 3 % Lebenserwartung bei Geburt: Frauen / Männer 56.4 / 54.4 Jahre Analphabetismusquote Erwachsene: Frauen / Männer (2005-2011)* 78 / 63 % Bruttoinlandprodukt (BIP) pro Kopf (2012) 634 USD Bevölkerungsanteil mit weniger als 2 USD pro Tag (2009) 72.6 %

* Weltbericht Bildung für alle 2013/14

Neue Arbeitsperspektiven: Die DEZA unterstützt Berufsbildungsangebote, die den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen.

Produktive Landwirtschaft: Die DEZA hilft Familienbetrieben, ihre Erträge zu steigern.

Impressum

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten EDA

Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA CH-3003 Bern, Schweiz

www.deza.admin.ch Fotos: DEZA

Schweizer Entwicklungszusammenarbeit in Burkina Faso 2014 2

Dienstleistungen von hoher Qualität: Die DEZA beteiligt sich am ländlichen Strassenbau und unterstützt eine De-zentralisierung der Dienstleistungen, um so einen besseren Unterhalt der Strassen sicherzustellen.

DEZA/EZA Dezentralisierung 6.5

DEZA/EZA Schul- und Berufsbil-dung 5.5

DEZA/EZA Ländliche Entwick-lung und Ernäh-rungssicherheit 4.5

DEZA/EZA Kultur und Gender 2.5

SECO Wirtschaftliche Entwicklung 9

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