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Klinische Infektiologie : Eine interdisziplinäre Herausforderung in der Medizin

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Academic year: 2021

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Ein füh rung zum The ma

U. Flücki ger · M. Bat te gay

Kli nik für In fek tio lo gie, Uni ver si täts s pi tal Ba sel, Schweiz

Kli ni sche In fek tio lo gie

Eine in ter dis zi pli näre He raus for de rung

in der Me di zin

Internist 2005 · 46:621-622 DOI 10.1007/s00108-005-1398-5 On li ne pub li ziert: 1. April 2005 © Sprin ger Me di zin Ver lag 2005

1969 prog nos ti zier te der U. S. Sur ge on Ge ne-ral Wil liam H. Ste wart „Time to clo se the book on in fec tious di sea ses...“ und mein te mit dem Aus spruch „the war against in fec-tious di sea ses has been won“, dass An ti bio-ti ka und Imp fun gen die In fek bio-ti ons krank-hei ten end gül tig be siegt hät ten. Mehr als 3 Jahr zehn te spä ter sind In fek ti ons krank-hei ten zwar nicht be siegt, je doch viel fach bes ser be han del bar. Da bei stel len be kann-te und neue In fek ti ons krank hei kann-ten eine He-raus for de rung dar, die ohne fun dier tes Spe-zi al wis sen nicht zu be wäl ti gen sind. Wich-tigs te glo ba le He raus for de run gen sind In fek-ti ons krank hei ten, wie z. B. die Ma la ria, Tu-ber ku lo se oder HIV/AIDS.

In die sem Schwer punkt heft von Der In-ter nist steht die kli ni sche In fek tio lo gie im Mit tel punkt. Die hier be schrie be nen The-men be fas sen sich mit In fek ti ons krank hei-ten, die in Kran ken häu sern, ins be son de re in grö ße ren Häu sern, eine zu neh mend wich-ti ge re Rol le spie len. Bei ent spre chen den di-ag nos ti schen und the ra peu ti schen Kon zep-ten ste hen meist in ter dis zi pli näre Al go rith-men, z. B. die Zu sam men ar beit ei nes In ter-nis ten oder Chi rur gen mit ei nem spe zia li-sier ten In fek tio lo gen im Vor der grund.

In ei nem ers ten Ar ti kel be leuch ten wir die Ar beits wei se des kli ni schen In fek tio lo-gen. Auf grund der zu neh men den Spe zia li-sie rung ist es wich tig zu über le gen, wie die Zu sam men ar beit ge stal tet sein soll und wie In fek tio lo gen zur Längs be treu ung von hos-pi ta li sier ten Pa ti en ten bei tra gen sol len und letzt end lich auch müs sen. Wir zei gen auf, wie kli ni sche In fek tio lo gen im All tag chi rur-gi sche und in ter nis ti sche Kol le gen un ter

stüt-zen, mi kro bio lo gi sche Re sul ta te in Zu sam-men hang mit dem kli ni schen Bild in ter pre-tie ren, wei te re Ab klä rungs schrit te vor zu-schla gen und eine adä qua te, evi denz ba sier-te An ti bio ti ka the ra pie einlei sier-ten.

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In fek ti ons krank hei ten sind

zwar nicht be siegt, aber

viel fach bes ser be han del bar

Bak te ri el le, vi ra le und durch Pil ze ver ur-sach te In fek tio nen mit ei ner ho hen Mor bi-di tät und Mor ta li tät bei Pa ti en ten nach Or-gan trans plan ta tio nen sind das The ma des 2. Bei trags von Kern et al. In den ers ten Wo-chen nach Or gan trans plan ta tio nen sind die Pa ti en ten v. a. durch bak te ri el le In fek te ge-fähr det, ins be son de re durch post ope ra ti ve Wund in fek tio nen und Ka the te r in fek te. So-wohl in der Früh- als auch in der Spät pha-se spie len eine Rei he von Vi ren, spe zi ell die Re ak ti vie rung von CMV, HSV und VCV ei-ne Rol le. Ge ra de über das Zy to me ga lie-Vi-rus ha ben wir in den letz ten Jahr zehn ten sehr viel ge lernt und ken nen heu te die Ri-si ko kon stel la tio nen, ver schie de ne Stra te gi-en für das Mo ni to ring und wel che Pa ti gi- en-ten grup pe am ehe s en-ten von ei ner Pro phy la-xe bzw. prä ven ti ven The ra pie pro fi tiert. So kön nen Her pes-sim plex-Vi rus- und Va ri zel-la-Zos ter-Vi rus-In fek tio nen dank der Pro-phy la xe meis tens ver mie den wer den. Eine spe zi ell durch EBV-ver ur sach te Krank heit ist PTLD („post-trans plant lym pho pro li fe-ra ti ve dis ease“), über de ren Be hand lung ge-ra de in jüngs ter Zeit Neu es er forscht wur-de. Wäh rend die Re ak ti vie rung von la ten-ten Vi ren bei al len Or gan trans plan tier ten-ten

eine Rol le spie len kön nen, ist das BK-Vi rus v. a. ein Pro b lem bei Nie ren trans plan ta ti on und kann ein Or gan ver sa gen ver ur sa chen. Auch Mo na te nach ei ner Or gan trans plan-ta ti on kann eine la ten te Tu ber ku lo se re ak ti-viert wer den oder in va si ve Pilz in fek tio nen, ins be son de re bei Herz- und Lun gen trans-plan tier ten, auf tre ten. Herz trans trans-plan tier te, die se ro ne ga tiv für To xo plas mo se sind und ein se ro po si ti ves Or gan er hal ten, ha ben ein sehr ho hes Ri si ko an To xo plas mo se zu er-kran ken. So wer den ver schie dens te In fek ti-ons krank hei ten, das In fek ti ti-ons ri si ko bei ver-schie de nen Or gan trans plan ta tio nen, Di ag-no se, Ab klä run gen und Be hand lun gen prä-zi se und ein leuch tend auf ge zeigt.

Zu neh mend sind Kran ken hau särz te – je-doch we gen der mehr und mehr ein ge setz-ten Lang zeit ka the tern auch In ter nis setz-ten in der Pra xis – mit ka the teras so zi ier ten In fek-tio nen kon fron tiert. Im 3. Ar ti kel wer den ne ben der Pa tho phy sio lo gie und der Kli nik der Ka the ter sep sis ein ge hend die Di ag nos-tik und die De fi ni tio nen der In fek tio nen be-schrie ben, die durch lie gen de in tra ve nö se Ka the ter ent ste hen. In sei nem fun dier ten Ar ti kel führt A. Wid mer aus, dass zwar ein ge wis ses Know-how vor han den ist, je doch mo der ne Kon zep te häu fig feh len, wie die se Ka the te r in fek tio nen an zu ge hen sind. Ins be-son de re zen tral ve nö se Ka the ter kön nen zu ei ner Ka the ter sep sis mit Se kun där ma ni fes-ta tio nen wie der bak te ri el len En do kar di tis füh ren. Einen be son de ren Stel len wert ha-ben Prä ven ti ons maß nah men, d. h. wann soll ein Ka the ter ge wech selt wer den und was muss bei der Pfle ge des Ka the ters be son-ders be rück sich tigt wer den. Eben falls wird

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auf im plan tier te oder tun ne lier te Ka the ter ein ge gan gen und das The ma der be schich te-ten Ka the ter dis ku tiert.

Der 4. Ar ti kel von W. Zim mer li ent hält vie le nütz li che In for ma tio nen für einen All-ge mein in ter nis ten zum The ma In fek tio-nen von Fremd kör pern. In ter nis ten se hen zu neh mend Pa ti en ten mit Ge fäß pro the-sen, Ge len kim plan ta ten, künst li chen Herz-klap pen oder Herz schritt ma chern. Da ge-ra de die se Pa ti en ten heut zu ta ge früh nach dem Ein griff aus dem Kran ken haus ent las-sen wer den, sind All ge mein prak ti ker und In-ter nis ten in der Pra xis ge for dert, frü he post-ope ra ti ve Wund in fek te rich tig zu er ken nen und einen Ab klä rungs- und Be hand lungs-plan auf zu stel len. Ganz wich tig ist hier, zu un ter schei den zwi schen frü hen In fek tio nen, die in ner halb von Wo chen oder Mo na ten nach der Ope ra ti on ent ste hen, und Spä t-in fek tio nen, die hä ma to gen zu je dem Zeit-punkt nach der Ope ra ti on ent ste hen kön-nen. Der Ar ti kel gibt einen um fas sen den Über blick und er wähnt das Wich tigs te zu In fek tio nen von Ge fäß pro the sen, Schritt-ma chern, im plan tier ten De fi bril la to ren und Ge lenk pro the sen. Ne ben der Epi de mio-lo gie wer den die häu figs ten Er re ger, das kli-ni sche Bild und die Di ag nos tik be schrie ben. Die The ra pie ei nes Fremd kör pe r in fekts er-folgt meis tens mul ti dis zi pli när, wes halb der Pa ti ent zur chi rur gi schen Re vi si on und für eine lan ge und hoch do sier te An ti bio ti ka the-ra pie hos pi ta li siert wer den soll te.

Im ei nem wei te ren schlüs si gen Ar ti kel geht I. Sche del auf neue An ti my ko ti ka ein, die an ge sichts der ver mehrt auf tre ten-den Pilz in fek tio nen einen es sen zi el len Stel-len wert ha ben. Tu mor the ra pi en oder auch Trans plan ta tio nen kön nen Ri si ko fak to ren für schwe re Pilz in fek te, wie eine Can di da- oder in va si ve Asper gil len in fek ti on sein. Die-se In fek tio nen kön nen durch Sub stan zen wie Vo r i co na zol oder Cas po fun gin deut-lich bes ser be han delt wer den. Ne ben Vi ro-sta ti ka sind An ti my ko ti ka die zur zeit am in ten sivs ten er forsch te Me di ka men ten klas-se der An ti in fek ti va.

Na tur ge mäß nimmt die Be schrei bung der In fek tio lo gie auf grund der Viel falt an Er re gern, der ver schie de nen Wirts si tua tio-nen so wie der un ter schied li chen Epi de mio-lo gie in Lehr bü chern der In ne ren Me di zin einen sehr gro ßen Platz ein. Wir sind uns be-wusst, dass die Aus wahl der The men nur ei-nen Teil der kli ni schen In fek tio lo gie be

leuch-tet. Wir mei nen aber, dass das vor lie gen de Schwer punkt heft wich ti ge in fek tio lo gi sche Pro b le me aus ge zeich net be han delt, die ei-ner seits für In ter nis ten re le vant sind, an de-rer seits in der heu ti gen mo der nen Me di zin ein spe zia li sier tes Wis sen vor aus set zen.

U. Flücki ger, Ba sel,

M. Bat te gay, Ba sel

Kor re spon die ren der Au tor

Prof. Dr. U. Flücki ger

Kli nik für In fek tio lo gie, Uni ver si täts s pi tal, Pe ters gra ben 4, 4031 Ba sel, Schweiz E-Mail: uf lue cki ger@uhbs.ch

In ter es sen kon flikt: Der kor re spon die ren de Au tor ver si chert, dass kei ne Ver bin dun gen mit ei ner Fir ma, de ren Pro dukt in dem Ar ti kel ge-nannt ist, oder ei ner Fir ma, die ein Kon kur renz-pro dukt ver treibt, be ste hen.

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Springer Lexikon Medizin

Medizin zum Begreifen nah

Der medizinische Wort-schatz ist immens. Ihn für Fachkundige wie Laien gleichermaßen fundiert wie anschaulich aufzubereiten, ist kein leichtes Unterfangen. Und doch ist es Peter Reuter gelungen mit dem Springer Lexikon Medizin ein aktuel-les und umfassendes wie verständliches Werk vorzulegen.

Hervorstechend ist die klare, übersicht-liche Gestaltung, die eine rasche Orien-tierung erlaubt. Beim Lesen merkt man schnell: Hier werden nicht komplizierte medizinische Fachausdrücke durch andere schwierige Vokabeln ersetzt, sondern ver-ständlich erklärt.

Zum Vergleichen eignen sich am bes-ten Zahlen: Im Springer Lexikon Medizin gibt es 80.000 Stichwörter, 2.800 farbige Abbildungen und Tabellen. Die Stichwör-ter werden ergänzt durch 44 Essays zu wichtigen medizinischen Themen von A wie AIDS über Euthanasie, Gentherapie, Psychosen und SARS bis zu V wie Viren.

Dabei haben manche dieser Beiträge wie z.B. die Themen Immunität und Dia-betes mellitus durch ihre Ausführlichkeit über 10 bis 14 Seiten fast den Charakter von Lehrbuchkapiteln. Man kann auch Arz-neistoffe und Heilpflanzen nachschlagen und findet insgesamt 50.000 englische Übersetzungen.

Wer den aktuellen medizinischen Wort-schatz lieber auf dem PC „durchblättert“, dem steht das Lexikon auch als DVD-ROM mit Videos, z.T. 3-D animierten Abbildungen und integriertem Wörterbuch (Deutsch/ Englisch, Englisch/Deutsch) zur Verfügung.

Für alle mit medizinischen Fachfragen bietet sich hier eine wahre Fundgrube, die auch anspruchsvollen Wissensdurst stillt. Springer Lexikon Medizin.

Peter Reuter, Springer

Buchausgabe und DVD-ROM je Euro 29,95 Set Euro 49,95

Buchausgabe ISBN 3-540-20412-1 DVD-ROM ISBN 3-540- 21873-4 Set ISBN 3-540-22049-6

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