C OMPOSITIO M ATHEMATICA
A LEXANDER O STROWSKI
Beiträge zur Topologie der orientierten
Linienelemente II. Ein Zusammenhang zwischen der Tangentendrehung längs eines Bogens und seinen Ordnungen in Bezug auf die beiden Endpunkte
Compositio Mathematica, tome 2 (1935), p. 177-193
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Linienelemente II
Ein
Zusammenhang
zwischen derTangentendrehung längs
eines
Bogens
und seinenOrdnungen
inBezug
auf die beiden
Endpunkte
von
Alexander Ostrowski
Basel
1.
Einleitung.
Wir behalten im
Folgenden
alle in der erstenAbhandlung (Beitrâge
zurTopologie
der orientierten Linienelemente I:Über
eine
topologische Verschârfung
des RolleschenSatzes, spâter
mitL. 1
zitiert) eingeführten Bezeichnungen
bei.Es sei W ein offener
Jordanbogen, lângs
dessen sich eineTangentenrichtungsfunktion O ( P )
definieren läßt. A sei derAnfangs-,
B derEndpunkt
von W. Den Zuwachs derTangenten- richtungsfunktion
von A bis B wollen wir imFolgenden
als dieTangentendrehung lângs
W bezeichnen.Wir wollen nun die
Ordnungen
von W auch inBezug
auf Aund B definieren - die übliche Definition der
Ordnung
istja
nur
anwendbar,
wenn derPunkt,
inBezug
auf den dieOrdnung
zu definieren
ist, au,8erhalb
desKurvenbogens liegt.
Es seienA’,
B’ zwei auf W in der Nähe von A bzw. Bgelegene
Punkte.Dann definieren wir als die
Ordnung
von W inBezug
auf A denGrenzwert der
Ordnung
desBogens
A’B inBezug
aufA,
wennA’
lângs
W gegen A strebt. Und dieOrdnung
von W inBezug
auf B ist der Grenzwert der
Ordnung
von A B’ inBezug
aufB,
wenn B’ gegen B
geht.
Die Existenz des ersten Grenzwertsfolgt daraus,
daB dieOrdnung
von A’B inBezug
auf Agleich
istDenn,
wenn A’ gegen Ageht, konvergiert
dieser Ausdruck gegenWas aber die Existenz des zweiten Grenzwerts
anbetrifft,
soergibt
sie sich aus der Existenz des erstenGrenzwerts,
wennman den
Bogen W
in derRichtung
v on B nach A durehlâuft.Das Ziel der
vorliegenden Abhandlung
ist nun der Beweis desfolgenden
Satzes:SATZ 1. Die
Tangentendrehung lângs
einesoffenen
Jordan-bogens W, lângs
dessen sich eineTangentenrichtungsfunktion definieren lâpt,
istgleich
der Summe derOrdnungen
von W inBezug auf
seineEndpunkte.
Wir
geben
imFolgenden
zwei Beweise dieses Satzes. Der erste beruht auf einerBetrachtung,
die die Theorie der Sehnenrich-tungsfunktion
in einer bestimmtenRichtung
vertieft. Es handeltsich dabei vor Allem um den Beweis der
Stetigkeit
der Sehnen-richtungsfunktion
als Funktion ihres erstenArguments (Satz 3).
In L. 1 wurde nur die
Stetigkeit
derSehnenrichtungsfunktion
als Funktion ihres zweiten
Arguments
in der Definitionpostuliert.
Die im Satz 3 enthaltene Tatsache läßt sich noch etwas anders auffassen. Kehrt man den
Durchlaufungssinn
desKurvenbogens
W um, so wird eine
Tangentenrichtungsfunktion
des entstehendenWeges
durch@(P)
+ ngeliefert,
wenn0(P)
eineTangenten- richtungsfunktion
von W ist. Der Inhalt des Satzes 3 ist nun mitder
Aussage âquivalent,
daB zwischen denentsprechenden Sehnenrichtungsfunktionen OW(Q , P )
undOw(P, Q )
die Bezie-hung besteht :
Der zweite Beweis des Satzes 1 beruht auf
SATZ 2. Es sei C ein
offener Jordanbogen,
der seinenAnfangs- punkt
A mit demEndpunkt
B derartverbindet, daß
er dabei diedurch A und B
hindurchgehende
Gerade g nur in endlich vielen Punktentrifft
und dabeiin jedem Schnittpunkt
durchsetzt. Werden dieSchnittpunkte
von C mit g in derReihenfolge,
in der sie ange-troffen werden,
wenn C von A nach Bdurchlaufen wird,
mitbezeichnet,
somogen je
zweiaufeinander folgende Schnittpunkte
Pli!, PM+ 15
0 y n,auf
g stets entweder durch A oder durch B(oder
durch beide PunkteA, B) getrennt
werden.Dann
behaupten wir, dap
es einen Index mgibt derart, da,8
diePunktepaare
durch A und die
Punktepaare
nur durch B
geli-ennt
werden und hôchstens einPunktepaar (P m-1 P m)
durch beide PunkteA,
Bgetrennt
wird. Dabeigilt
1 m n, und
für
m = 1gibt
es keine durch Agetrennten, für
m = n keine nur durch B
getrennten Punktepaare.
Für m > 1 wirdPOP!
nicht durch Bgetrennt.
Der Sinn der
Aussage
des Satzes 2 ist einfachder,
daß unter seinenVoraussetzungen
dieTeilbôgen
der Kurve C zwischen denaufeinanderfolgenden Schnittpunkten
mit g zuerst den Punkt A"umkreisen"
und sodann den PunktB,
wobei hôchstens ein"Übergangs"-Bogen
sowohl A als B umkreist. Wie mansieht,
ist dies eine
Aussage,
die fast mehr in das Gebiet der récréationsmathématiques gehôrt.
Der Beweis des Satzes 2verlangt
aller-dings
ziemlich detailliertesEingehen
auf verschiedeneMôglich-
keiten.
2. Die
Sehnenrichtungsfunktion e(Q, P)
als Funktion des erstenArguments.
In L.
I,
Nr. 5 wurde dieSehnenrichtungsfunktion e(Q, P)
für
Punktepaare Q,
Pdefiniert,
bei denen Pauf Q folgt.
Undzwar haben wir
e(Q, P)
durch die beidenForderungen
charak-terisiert,
daB dievon Q
nach P gezogene Sehne mit der Null-richtung
den Winkele(Q, P) bildet,
und daBD ( Q, P)
einestetige
Funktion von Pist, solange
P aufQ folgt,
unde(Q+O)
=0 (Q, Q + 0) gilt.
Wir beweisen nun:SATZ 3.
0 (Q, P)
ist einestetige
Funktion vonQ, solange
Pauf Q folgt,
und insbesonderegilt
Was zunâchst die Relation
(1) anbetrifft,
sofolgt
siedaraus,
daB nach den
Grundeigenschaften
derTangentenrichtungs-
funktion zu
jedem positiven e
ein solcher PunktPa
vor Pgefunden
werden
kann,
daBbleibt für alle Punkte
P1,
die zwischenPo
und Pliegen.
Denn dann hat das
Tangentenrichtungsbüschel
desBogens PIP
hôchstens die
Offnung
2e,und,
da nach demSehnenrichtungssatz
alle Werte der
Sehnenrichtungsfunktion e(Q, P) für Q
auf demBogen P1P
in demselbenRichtungsbüschel liegen, gilt
für allésolche Q
woraus die Relation
(1)
ohne weiteresfolgt.
Was aber die
Stetigkeit
vone(Q, P )
inBezug
aufQ anbetrifft,
so werden wir sogar
beweisen, daB, wenn Q
von P verschieden ist und vor Pliegt, e(Q, P )
sogarstetig
inBezug auf
das Punkte- paarQ,
P inder " Umgebung"
diesesPunktepaares
ist. Denn ausder Definition der
Tangentenrichtungsfunktion folgt
die Existenz eines kleinenBogens P
auf W umQ,
der P nichtenthâlt,
und fürden das
Tangentenrichtungsbüschel
g g dieOffnung 3n
hat. Man2
entferne nun aus W das Innere des
Bogens P
und bezeichne dieEntfernung
desRestes e
vom PunktQ
mit 9. p besteht aus hâch-stens zwei
zusammenhângenden Bôgen
Qll e2. Esmôge
Pauf el liegen.
Es sei nun e einepositive
Zahl o und man setzeMan
beschreibe jetzt
um die Punktee
und P kleineBôgen
y,, y, auf
W,
deren sâmtliche Punktevon Q
bzw. P hôchstensdie Distanz d haben. Wir wollen nun
zeigen, dal3,
wennQ’
einbeliebiger
Punkt auf YI und P’ einbeliebiger
Punkt auf 1’2ist,
die Relation
gilt,
womit der Satz 3 bewiesen sein wird.Zu dem Zwecke ziehen wir die Geraden
PQ
undP’Q’
undschâtzen den Winkel
ab,
den sie mit einander bilden. Es seiend1, d2
die Distanzen der PunkteQ, P
von der GeradenQ’ P’.
Fig. 1.
Die Zahlen
d,, d2
sind beide hôchstensgleich
d. Beschreibt man nunum Q
bzw. Kreise >,.,, x, mit dem Radiusd,
bzw.d2,
so istdie Gerade
Q’P’
einegemeinsame Tangente
der Kreise Xl’ "2’wâhrend die
Gerade Q P
ihre Zentrallinie ist(vgl. Fig. 1).
Hierbei kann die Gerade
Q’ P’
innere oder äußereTangente
des
Kreispaares
xi, m, sein(in
derFig.
1 ist sie die innere Tan-gente),
in beiden Fällen ist aber der Winkel der beiden Geraden hôchstensgleich (vgl. Fig. 1)
dergrôBeren
der beiden Zahlenalso auf
jeden
Fall hôchstensgleich
Diese
Abschàtzung
bleibt offenbar insbesondere auch dannrichtig,
wenn .P’ mit P zusammenfällt. Endlich kann in diesem letzteren Falle der Punkt P mitjedem
Punkt auf demBogen
el identifiziert werden. In
jedem
Falle bleibt der Winkel der GeradenQ’ P
undQ P
hôchstensgleich e.
Aus diesem
Ergebnis folgt
aber nun die Relationwo der absolute
Betrag
von y hôchstensgleich
-, also sicherkleiner
als bleibt,
wàhrend n eine ganze Zahl ist. Da aber die 8Funktion
O ( Q’, P’)
einestetige
Funktion von P’ist,
ist auchdie rechte Seite von
(3) stetig
inP’, solange
P’ auf el bleibt.Daher muß n nach dem über den absoluten
Betrag
vonGesagten
für alle diese P’ konstant bleiben. Esgilt
daher ins-besondere
mit demselben Wert von n. Hier ist aber wiederum die linke Seite
stetig
inP,
und nach demüber y Gesagten
muß daher n dengleichen
Wert für alle P auf el haben. Ist dahcrPo der P
undpi
gemeinsame Punkt,
sogilt
insbesonderemit dem
gleichen ganzzahligen
Wert von n. Nun ist aber dieOffnung
desTangentenrichtungsbüschels von f3
kleiner als3n.
2 . Daher ist auch der absolute
Betrag
der linken Seite von(4)
3n; .
Aus(4) folgt
gdaher 1 2nn j
2n, so daß n = 0 seinmuB
,daher
folgt
aus(4), (3’ )
und(3)
womit
(2)
bewiesen ist. Damit ist der Beweis des Satzes 3 er-bracht.
Aus den damit bewiesenen
Eigenschaften
derFunktion e(Q, P) folgt
nunmehr: sindQ, Q’
zwei Punkte aufW,
die vor Pliegen,
so ist die
Ordnung
desBogens QQ’, von Q
nachQ’ durchlaufen,
in
Bezug
auf Pgleich
der DifferenzInsbesondere ist die
Ordnung
desBogens QP
inBezug
auf denPunkt P
gleich
3. Erster Beweis des Satzes 1.
Aus dem in der letzten Nummer Bewiesenen
folgt
nunmehrder Satz 1 ohne
jede Schwierigkeit.
In derTat,
es seiO ( P )
dieTangentenrichtungsfunktion
unde(Q, P)
dieSehnenrichtungs-
funktion von W. Sind ferner
A,
B derAnfangs-
und derEndpunkt
von
W,
so ist dieOrdnung
von W inBezug
auf Agleich
ebenso ist die
Ordnung
von W inBezug
auf B nach(5) gleich
Die Summe dieser beiden Zahlen ist aber
gleich
und dies ist die
Tangentendrehung
von A bis Blängs W,
w.z.b.w.4. Beweis des Satzes 2. Reduktion
auf
den Fall k = n + 1.Wir
zeigen
zuerst, daB ohneBeschrànkung
derAllgemeinheit
die Kurve C in der
Umgebung
derSchnittpunkte
mitg als gerad- linig
angenommen werden kann. Diesfolgt
sofort aus demUnbewalltheitssatz. Nach diesem Satz kann nâmlieh
zu jedem
der
Punkte Pv
nachFestsetzung
einesbeliebig
kurzen durchPy hindurchgehenden Teilbogens Cv
von C eine so kleineUmgebung U,
vonPv gefunden werden,
dal3 in dieseUmgebung
keine Punktevon C
eindringen,
die nicht zuCy gehôren.
Wir wâhlen für einbestimmtes
Py
denBogen Cy
soklein,
daB auf ihm keine weiterenSchnittpunkte
mit gliegen.
Wir wâhlen ferner zwei Punkte p, q aufCy
innerhalb derUmgebung Uv ,
die auf verschiedenen Seiten von gliegen.
Man betrachte nun diegeradlinige
Streckeh,
die die Punkte p
und q
verbindet. Es seiD,
der erstePunkt,
indem
C,
von A nach Bdurchlaufen,
die Strecke h trifft. Ebensosei
D2
der letztePunkt,
in dem die Strecke h von Cgetroffen
wird.Ersetzt man nun den
Bogen D1 D2
von C durch diegeradlinige
Strecke
D1 D2 ,
so trifft die neue Kurve die Gerade g innerhalb!7y
in einem Punkte
Q,,
in dem sie glângs
dergeradlinigen
StreckeD1 D2 durchsetzt,
und esgenügt offenbar,
den Satz für die neueKurve zu beweisen. Durch wiederholte
Anwendung
dieses Ver- fahrens mit selbstverstàndlichen Modifikationen im Falle vonA,
B kônnen wirerreichen,
daB C in derUmgebung
sâmtlichePunkte
P Il geradlinig
ist. Wir kônnen daher von vornherein voraussetzen, daB die Kurve C dieseEigenschaft
besitzt.Es sei nun k
grô3te Index,
für den dasPunktepaar Pk-1 Pk
durch A
getrennt
wird. Gibt es kein solchesPunktepaar,
sobedeutet
dies,
daB alle unserePunktepaare
durch Bgetrennt werden,
und es ist nichts zu beweisen. Wir kônnen daherannehmen,
daB 2
k n
+ 1 ist.Unser nächstes Ziel besteht nun
darin,
den Beweis unseresSatzes auf den Beweis des
Spezialfalles zurückzuführen,
in demk = n + 1
ist. In der Tat: Es sei2 k :::; n,
und esmôge
dieBehauptung
unseres Satzes falsch sein. Dies würdebedeuten,
daB unter den
Punktepaaren POP1,
,P1P2’
..., ,Pk-2Pk-l wenigstens
eines durch Bgetrennt
wird. Es sei dies etwaPV-1Pv,
1
::;: ’V k.
Wir betrachten nun den
Bogen P n P n+1,
d.h.PnB
von C.Dieser
Bogen
bildet zusammen mit dergeradlinigen
StreckePnB
eine
Jordankurve,
die vomübrigen
Stück APn
von C nurlângs
der
geradlinigen
StreckePn B getroffen
werden kann. Dies ist aberunmôglich, denn,
wenn dieses Stück die StreckePn B
zumersten Male durchsetzt und ins Innere der Jordankurve
PnB P n eindringt,
muB es dann dieses Innere in seinem nächsten Schnitt-punkt
mit g(der
eventuell mitPn
identisch seinkann) verlassen,
so dalll zwei
aufeinanderfolgende Schnittpunkte
von C mit g zwischenP n
und Bliegen würden,
daher weder durch A noch durch Bgetrennt wâre, entgegen
derVoraussetzung.
Auf dergeradlinigen Fortsetzung
desBogens Pn B
überPn
hinaus läßt sich daher ein PunktQ
so nah bei Pfinden, dal3,
wenn die StreckePn B
sich um Bdreht,
wâhrend ihrEndpunkt lângs Pn Q gleitet,
dabei keine Punkte des zwischen A
und Q liegenden
Stücks vonC
angetroffen werden,
bis aufQ
selbst.(Vgl. Fig. 2.)
Ersetzt man das
zwischen Q
und P enthaltene Stück von C durch diegeradlinige
StreckeQ P,
sogenügt
auch derentstehende
Weg
denVoraussetzungen
des Satzes 2. Es ândert sichferner
für ihn weder k noch derBogen PV-1PV’
wâhrend die Anzahlder
Schnittpunkte
mit g um eine Einheit verkleinert wird. Durch wiederholteAnwendung
dieses Verfahrens kônnen wir schliel3licherreichen,
daß k = rt + 1 wird.5. Beweis des Satzes 2.
Zuendeführung
des Beweises.Wir kônnen daher von nun an voraussetzen, dal3 k = n + 1 > 2
ist,
d.h. dal3 dasPunktepaar PnB
durch Agetrennt
wird. Es sei dieBehauptung
des Satzes falsch. Danngibt
es ein Punkte-paar
PV-1PV’ 1 ’JI n,
das durch Bgetrennt wird,
und wirwollen hier unter v die kleinste in Betracht kommende Zahl ver-
stehen. Ist v = 1, so werden bereits die Punkte
A, P,
durch Bgetrennt.
Wir werden nunzeigen,
daB aus derAnnahme v >
1Fig. 3.
ein
Widerspruch folgt.
Da wir die ganze Figur
sowohl ander Geraden g als auch an einem Lot zu g
spiegeln kônnen,
dürfenwir
annehmen, dal3,
wenn g mitder X-Achse zu-
sammenfâllt,
Brechts, Pn
linksvon A
liegt
undder
Bogen PnB
von C in der oberen Halbebene
verlâuft,
wodurch diefolgenden Figg.
3, 4, 5in ihrer schematischen
Anordnung gerechtfertigt
sind.Wir fassen nunmehr den
Bogen A P1
insAuge
und betrachten zunâchst denFall,
woP1
zwischenPn
und Bliegt,
also insbeson- dere linksvon B,
sodaB v >
2 sein mu13. Je nachdem obP1
nach rechts oder nach links von A
liegt
und ob derBogen A Pl
in der oberen oder unteren Halbebene
verlâuft,
sind vier Fâllemôglich.,
von denen in derFig.
3 einerwiedergegeben
ist. In allendiesen Fällen sind wir nun
sicher,
daB zwischen A undPl
keinweiterer Punkt
P2, P 3’ ..., Pn_1 liegen kann, denn,
wenn einBogen
des KurvenstücksP2 Pn in
einem PunktePu,
ins Innere des zwischen demBogen A Pl
und dergeradlinigen
StreckeA Pl
enthaltenen Gebietes
eindringt,
muß er dann aus diesem Gebiet auch in einem Punkte dergeradlinigen
StreckeA P1 heraustreten,
und man hätte dann zwei
aufeinanderfolgende
PunkteP,, P p,+ l’
die weder durch A noch durch B
getrennt
wâre.Wir suchen nun wiederum auf der
geradlinigen Fortsetzung
des
Bogens A P,
überPi
hinaus einen PunktQ,
der so nahe beiPi liegt, daB,
wenn die StreckeAP1,
sich um Adreht,
wâhrendihr
Endpunkt lângs
C vonP,
bisQ gleitet,
diese Strecke keinenPunkt des
zwischen Q
und B enthaltenen Stücks von Ctrifft,
bisauf den Punkt
Q.
Ersetzt man nun denBogen A P1Q
durch diegeradlinige
StreckeA Q,
sogenügt
auch der neu entstehendeWeg
den
Voraussetzungen
des Satzes 2. Da aberjetzt
der Schnitt-punkt Pi
mit g verschwundenist,
verkleinern sich nunmehr die Zahlen k = n + 1 und v um 1. Dieses Verfahren kann wiederholtwerden, solange Pi
zwischenPn
und B bleibt(und damit v >
2ist).
Sogelangen
wir schlieBlich zu einemWeg C,
für denPi
nichtmehr zwischen
Pn
und Bliegt
und v 1 ist.Wir brauchen uns daher nur noch mit dem Fall zu
befassen,
woPi auperhalb
der StreckePnB liegt.
Hiersind, je
nachdemPi
rechts oder links von A
liegt,
zwei Unterfällemôglich,
die inden
Figg.
4, 5dargestellt
sind.Der weiteren Diskussion schicken wir die
Bemerkung
voraus,dal3,
wenn zwei verschiedeneBôgen P X-l Px, P /-l-l P /-l
von C aufder
gleichen
Seite der Geraden gverlaufen,
dieentsprechenden Punktepaare P X-1 Px, P,,-IP,,
einander nicht trennen kônnen.Denn sonst mül3te z.B. der
Bogen PX-1PX
sowohl innere als auch äußere Punkte des Gebietsenthalten,
das vomBogen P p,-1 P p,
und der
geradlinigen
StreckeP p,-1 P p, eingeschlossen
wird. DannmuB der
Bogen PX-1PX
den Rand dieses Gebietesschneiden,
undda er die
geradlinige
StreckeP p,-1 P p
nicht durchsetzenkann,
mül3te die Kurve C einen
Doppelpunkt haben, entgegen
derVoraussetzung.
Daher
mul3,
wennPl
links vonPn liegt,
derBogen
APl
inFig. 4.
der unteren Halbebene
liegen,
daA Pl
undPnB
einander trennen.(Vgl. Fig. 4.)
Es ist soforteinzusehen,
daB dieser Fallunmôglich
ist. Denn
geht
manl,ngs
C von B aus überhinaus,
sodringt
man dabei ins Innere des zwischen dem
Bogen A Pl
und dergeradlinigen
StreckeA P1 eingeschlossenen
Gebietes ein und muB dann aus diesem Gebietheraustreten,
was nurlângs
dergerad- linigen
Strecke AP1 môglich ist;
dann mül3te aber der PunktP n-1 auf jeden
Fall links von Aliegen
und die beiden PunktePn_1, Pn
wären weder durch A noch durch Bgetrennt, entgegen
der
Voraussetzung.
Es bleibt daher nur noch dieUnmôglichkeit
des in der
Fig.
5 schematischdargestellten
Falles zubeweisen,
wo
P1
rechts von Bliegt.
Da in diesem Falle die
Punktepaare Pn B
undA Pl
einandertrennen
(vgl. Fig. 5),
muB derBogen AP1,
in der unteren Halb-Fig. 5.
ebene verlaufen und daher der
Bogen Pl P 2 in
der oberen Halb- ebene. Da aberP1
auBerhalb der StreckePnB liegt,
muB auchP2
auBerhalb dieser Streckeliegen
und zwar links vonP1 (und
damit auch von
P n)’
da sonstP1
undP2
weder durch A noch durch Bgetrennt
wâren. Daher muB nunmehr derBogen P 2 P 3
in der unteren Halbebene verlaufen.
P3
muB nun sicher rechtsvon A
liegen,
da sonstP2 , P3
weder durch A noch durch B ge- trennt wâre. Da aber diePunktepaare P2P3
undA P1
einandernicht trennen kônnen - die
entsprechenden Bôgen
verlaufenja
beide in der unteren Halbebene - muB der PunktP3
rechtsvon
P1 liegen.
Nunmehr verlâuft derBogen P3pl
in der oberenHalbebene,
ebenso wieP1p2,
und da diedazugehbrigen
Punkte-paare einander nicht trennen
kônnen, muB P4
links vonP2 liegen.
Ebenso sehen
wir, daB P,
rechts vonP3 liegt, P7
rechts vonP5
usw., wâhrend die Punkte
P f-l
mitgeraden
Indices alle links vonA
liegen
und sich immer weiter und weiter von A entfernen.Daher kônnte keiner der Punkte
P f-l
in den Punkt Bhineinfallen,
wahrelld
ja B
der PunktP.,,
ist. Daher ist auch der in derFig.
5dargestellte
Fallunmöglich.
Damit ist der Satz 2 bewiesen.6. Zweiter Beweis des Satzes 1.
Vorbereitungen.
Mit Hülfe des Satzes 2 lâBt sich nun ein zweiter Beweis des Satzes 1 führen.
Wir bezeichnen im
Folgenden
die Gerade A B mit g.Wir
zeigen zunâchst,
daB esgenügt,
denSpezialfall
zubeweisen,
wo der
Kurvenbogen
W in seine beidenEndpunkte geradlinig
einmündet. Denn es sei der Satz 1 für diesen
Spezialfall
bewiesen.Es seien dann im
allgemeinen
Falle auf W von A nach Bfolgend
sechs weitere Punkte
A’, A ", A "’, B"’, B",
B’ angenommen. Undzwar seien für ein s > 0
A "’,
B"’ sonah
an A bzw. Bgewahlt,
dal3die
Tangentendrehung
fürAA"’,
BB"" und fürjeden Teilbogen
dieser
Bôgen £
bleibt. Sodann schranke manA’,
B’ auf solche 10Umgebungen
vonA,
Bein,
daB dieOrdnungen
desBogens
A"’B"’ in
bezug
aufA’,
B’ sich von seinenOrdnungen in Bezug
auf A bzw. B um
weniger
als£
unterscheiden. Ersetzt man10
nun die hinreichend klein angenommenen
Bôgen A’A ",
B’ B"durch ihre
Sehnen,
so ist auf die entstehende Kurve A’A "A "’ B"’ B"B’ nachVoraussetzung
der Satz 1anwendbar,
daraus
folgt
aberleicht,
daB der Satz 1 für dieursprüngliche
Kurve W
"bis
auf e"richtig
und daherallgemein richtig
ist.Mündet aber W in seine beiden
Endpunkte geradlinig
ein undsind die Punkte
A’,
B’ auf den in A bzw. B einmündendengeradlinigen
Teilstrecken von Wgelegen,
so kann man nach demLemma 2 von L. I
(Nr. 8)
das Gesamtstück von W zwischen A’ und B’ durch eingeeignetes Sehnenpolygon
ersetzen, ohnedaB sich die
gesamte Tangentendrehung lângs
W und die Ord-nungen von W in
Bezug
auf die PunkteA,
B anderen. Daherda1j
W beim Beweise des Satzes 1 als ein
polygonaler Streckenzug
voraus-gesetzt
werden.Liegt
nun ferner auf g ein vonA,
B verschiedenerEckpunkt
von
W,
so kann nach denBetrachtungen
in Nrr. 12, 13 von L. 1das Stück von W in der Nähe dieses
Eckpunktes
durch eine kurzeSehne ersetzt
werden,
die entweder g gar nicht schneidet oder diese Gerade durchsetzt. Daher kann weitervorausgesetzt !verden, daB auf
g kein vonA,
B verschiedenerEckpunkt
von Wliegt.
Es
môgen
nun zwei auf W unmittelbar aufeinanderfolgende,
von
A,
B verschiedeneSchnittpunkte P, Q
mit g weder durch A noch durch Bgetrennt
werden. Man betrachte dann das GebietG,
das vomBogen PQ
von W und der StreckePQ
von gbegrenzt
wird. Es
môgen
zunâchst aufg zwischen
P undQ
und daher auchinnerhalb G keine weiteren Punkte von W
liegen. Liegt
dannetwa G oberhalb der Geraden g, so kann man auf W in der Niihe der Punkte
P, Q
unterhalb von g zwei solche PunkteP’, Q’
finden,
daB auch das vomBogen P’Q’
von W und dergerad- linigen
StreckeP’Q’ begrenzte
Gebiet G’ keine Punkte von W im Innern enthâlt. Ersetzt man daher das StückP’Q’
von W durchdie
geradlinige
StreckeP’Q’,
so ândern sich dabei weder die ge- samteTangentendrehung längs W,
noch dieOrdnungen
von Win
Bezug
aufA,
B - nach dem Lemma 4 von L. I. Und ganzanalog
kann manvorgehen,
wenn G unterhalb der Geraden g verlâuft.Indem wir nun diese Reduktion so oft wie
môglich ausführen,
kônnen wir
erreichen, dal3,
wenn zwei auf W aufeinanderfolgende Schnittpunkte P, Q
mit g weder durch A noch durch Bgetrennt werden,
zwischen Pund Q
sicher noch weitereSchnittpunkte
von W mit g
liegen.
In diesem Falle aber muB derWeg W
ineinem Punkte
Pl
ins Innere des zwischen der StreckePQ
unddem
Bogen PQ eingeschlossenen
Gebietes Geindringen
und daherin dem auf
Pl
unmittelbarfolgenden Schnittpunkt Q,
mit gaus G heraustreten. Daher sind dann auch
Pl, Q,
wiederum un-mittelbar aufeinander
folgende Schnittpunkte
von W mit g, die weder durch A noch durch Bgetrennt
werden. Dann mül3te aber auch zwischen diesen beiden Punkten ein vveiteresPunktepaar P2’ Q2
VOI1 derselben Beschaffenheitliegen,
und dieseÜber- legung
kann offenbar ins Unendlichefortgesetzt werden,
wâhrenddie Anzahl der
Schnittpunkte
von W mit gja
endlich sein muB.Daher ist dieser Fall nach
vollstândiger Durchführung
unsererReduktion
überhaupt unmôglich.
Wir dürfen daherannehmen, da,6 je
zweiauf
Waufeinander folgende,
von A und B verschiedeneSchnittp’unkte
mit g stets entweder durch A oder durch Bgetrennt
werden.
Nunmehr laBt sich aber auf W der Satz 2 anwenden. Die Paare aufeinander
folgender Schnittpunkte
mit g werden zuerst durch A und dann durch Bgetrennt,
wobei nur ein"Ubergangs"-
Punktepaar
eventuell sowohl durch A als auch durch Bgetrennt
werden kann.
Wir kônnen offenbar g als die X-Achse voraussetzen, wobei B rechts von A
liegt,
undzugleich
nach eventuellerSpiegelung
derganzen
Figur
an gerreichen,
daB der Punkt A von W inposi-
tivem Sinne umkreist wird. Dies bedeutet
insbesondere, dal3,
wenn der
Bogen
von W zwischen A und dem ersten auf Alângs
W
folgenden Schnittpunkt Q, mit g
in der unteren Halbebeneverläuft, Q1
rechts von Aliegt, wâhrend,
wenn dieserBogen
inder oberen Halbebene
liegt, Q,
links von Aliegen
mul3.Es sei C der letzte
Schnittpunkt
von W mit g, der vom vorher-gehenden Schnittpunkt
durch Agetrennt wird, bzw.,
wenn eskeine solche
Schnittpunkte gibt,
der erste rechts von Aliegende Schnittpunkt
Cliegt in jedem
Falle rechts von A. Es seien ferner dieSchnittpunkte
von W mit g, die auf W zwischen A und Cliegen,
von A nach Cnumeriert,
mitQ1, Q2’ ..., Q m-1
bezeichnet.A sei mit
Qo,
C in derRegel
mitQ m
bezeichnet.(Es
kônnte mauch
gleich
1sein. )
Ferner sei der Winkel00
derAnfangstangente
an W in A mit der
positiven
X-Achse sonormiert,
daB er imIntervall
(0, 2n) (ausschließlich
derGrenzen) liegt.
Für den Punkt C bestehen die
folgenden
einander ausschlie- BendenMôglichkeiten:
1. C =B;
2. B ist der unmittelbar aufFig. 6.
C
folgende Schnittpunkt
von W mit g; 3. C wird von dem un-mittelbar
folgenden Schnittpunkt
von W mit g durchB,
nicht aber durch Agetrennt.
7. Zweiter Beweis des Satzes 1. Reduktion
auf
den Fall1n =1.Es sei zu,erst m > 1. Dann werden wir
zeigen, da,6
unser Satzfür
Wrichtig ist,
wenn erfür
das zwischenQ 1
und Bliegende
Stück von W
richtig
ist. Beim Beweise dieserBehauptung
müssenwir 2 Fâlle
unterscheiden, je
nachdem ob derBogen AQ1
von Woberhalb oder unterhalb von g verläuft. lm ersten Falle
(vgl.
Fig. 6)
ist derTangentenrichtungszuwachs
von A bisQ1 gleich
so daB die
Tangentendrehung
vonQ,
bis B um diesenBetrag
kleiner ist als die
Tangentendrehung
von A bis B.Was ferner die
Ordnung
von W inBezug
auf Aanbetrifft,
so hat der
Bogen AQ1’
wie ausFig.
6hervorgeht,
dieOrdnung
n -
go.
Jeder derBôgen QIQ2’...’ Qm-1Qm
hat inBezug
aufA die
Ordnung,
so daB das Gesamtstück A C von W dieOrdnung mn - eo
inBezug
auf A hat. Da aberjeder
derBôgen
zwischenje
zwei aufeinanderfolgenden Schnittpunkten
von CB mit g dieOrdnung
0 inBezug
auf A hat - ein solcherBogen
bildetja
mit derVerbindungsstrecke
seinerEndpunkte
eine einfachegeschlossene Kurve, außerhalb
deren Aliegt
-, so erhalten wirschlieBlich für die
Ordnung
von Win’Bezug
auf A den Wertmn -
Oo.
Andererseits
ergibt
sich für dieOrdnung
des StücksQ1 B
vonW in
Bezug
aufQ,
der Wert mn -e(QI).
In der Tat hat derBogen QI Q2
inBezug
aufQ,
dieOrdnung
2n -O(Q,),
daja e(Q1)’
wie ausFig.
6hervorgeht,
zwischen und 2nliegt.
Jederder
Bôgen
aberQ2Q3’ ..., Q m-1Q m’
fallsüberhaupt
m> 2ist,
hat in
Bezug
aufQ1
dieOrdnung
n. Daher ist dieOrdnung
vonQ1 B
inBezug
aufQ,
um denBetrag (6)
kleiner als dieOrdnung
von W in
Bezug
auf A.Die
Ordnung
von W inBezug
auf B aber istgleich
derOrdnung
von
Q1B
inBezug
aufB,
daja
derBogen AQ1,
dieOrdnung
0in
Bezug
auf B hat. Daher ist im Falle derFig.
6 der Satz 1 inder Tat für W
richtig,
wenn er fürQ1B richtig
ist.Im zweiten Falle
(vgl. Fig. 7)
verkleinert sich beimÜbergang
von W zu
Q1B
dieGesamtdrehung
derTangente
wiederum umden
Betrag (6).
DieOrdnung
des
Bogens AQ1
inBezug
auf Aist in diesem Falle
gleich 2n- eo-
Die weiteren
Bôgen QI Q2’ ..., Q m-l Q m
haben wiederum diegleiche Ordnung n
inBezug
auf
A,
wâhrend die aufQm=
Cfolgenden Teilbôgen
von Wzwischen
je
zwei aufeinander-folgenden Schnittpunkten
mit g Fig. 7. dieOrdnung
0in Bezug
auf Ahaben. Daher
ergibt
sich als dieOrdnung
von W inBezug
auf A derBetrag (m+l)n - Oo .
Fürden
Bogen Q1Q2
entnehmen wir derFig.
7 dieOrdnung
3n -O(Q1)
in
bezug
aufQ1 -
offenbar muBQ2
wegen m > 1 in diesem Falle links von Aliegen.
Für die aufQ1Q2 folgenden Teilbôgen
bisQm-I Qm
erhalten wir wiederjedesmal
dieOrdnung n
inBezug
auf
Q,,
wâhrend diedarauffolgenden Bôgen
dieOrdnung
0 inBezug
aufQI
liefern. Daherergibt
sichinsgesamt
dieOrdnung
so daB die
Ordnung
vonQ1B
inBezug
aufQI
wiederum um denBetrag (6)
kleiner ist als dieOrdnung
von W inBezug
auf A.Und da auch in diesem Falle die
Ordnung
vonAQ1
inBezug
aufB
gleich
0ist, ergibt
sich die obenausgesprochene Behauptung
auch für den Fall der
Fig.
7.Durch wiederholte
Anwendung
der damitbegründeten
Reduk-tion kônnen wir daher
erreichen,
daB m = 1 wird und C =Q,
unmittelbar auf A
folgt.
8.
Zuendef ührung
des zweiten Beweises des Satzes 1.Es sei nun m = 1. Wenn C von B verschieden und zwischen A und B
gelegen ist,
sobehaupten wir,
daB esgenügt,
den Satz 1fur den
Bogen
CB von W zubeweisen,
wobei dann der auf C unmittelbarfolgende Schnittpunkt
C’ von W mit g die Rolle des Punktes C übernimmt. In der Tatliegt
in diesem Falle offenbarFig. 8.
die in der
Fig.
8 schematischwiedergegebene Konfiguration
vor.Beim
Übergang
von A zu Cgeht
hier derBeitrag
zur
Gesamtdrehung
derTangente
verloren. DieOrdnung
von Win
Bezug
auf A ist in diesem Fallegleich
derOrdnung
2n -80
des
Bogens
A C von W inBezug
auf A. DieOrdnung
des StücksCB aber in
Bezug
auf C istgleich
derOrdnung
desBogens
CC’in
Bezug
aufC,
und für diese entnimmt man derFig.
8 den(negativen) Betrag
2n -e(C), da ja 0(C)
zwischen 2n und3n
liegt.
Auch in diesem Falle ist also dieOrdnung
von CBin
Bezug
auf C um(7)
kleiner als dieOrdnung
von W inBezug
auf
A, womit,
da dieOrdnung
von AC inBezug
auf B ver-schwindet,
unsereBehauptung
bewiesen ist.Wir können daher beim Beweis des Satzes 1 von vornherein
annehmen, da,8
C unmittelbareauf
Afolgt
und von A durch Bgetrennt
wird,
wenn C nicht mit B identisch ist. Dabei könnteder
Bogen A C,
wie er sich bei unserer Reduktion zunâchstergibt,
sehr wohl auch oberhalb von g verlaufen. In diesem Falle abergenügt
eineSpiegelung
an g, um zuerreichen,
daB dieserBogen
unterhalb gliegt.
Es
môge
nun n die Anzahl der auf W zwischen A und Bliegen-
Fig. 9.
den,
von A und B verschiedenenSchnittpunkte
von W mit g bedeuten. Wir wollen den Beweis des Satzes 1 auf den Beweis des Falles n = 0 reduzieren. Denn es sei n > 0. Wir haben dann schematisch dieKonfiguration
derFig.
9 vor uns, und esgenügt
zu
zeigen,
daB aus derRichtigkeit
des Satzes für das Stück CBFig. 10.
von W seine
Richtigkeit
für den ganzenKurvenbogen
Wfolgt.
Lassen wir aber den
Bogen
AC von W weg, so verkleinert sich dabei diegesamte Tangentendrehung
wiederum um(7).
DieOrdnung
v on W inBezug
auf A ist offenbargleich
2n -eo.
Die
Ordnung
des Stückes CB inBezug
auf C ist 3n -@(C).
Ferner ist in diesem Falle die
Ordnung
von CB inBezug
auf Bum die
Ordnung n
von A C inBezug
auf B kleiner als die Ord- nung von W inBezug
auf B. Daher ist die Summe der Ordnun- gen von CB inBezug
auf die Punkte B und C genau um denBetrag (7)
kleiner als die Summe derOrdnungen
von W inBezug
auf A und B.Es
genügt
daher in derTat,
den Fall n = 0 zu betrachten.In diesem Falle kann
aber,
wie ein Blick auf dieFig.
10zeigt,
nach dem Lemma 4 von L. 1 die
Betrachtung
desWeges W
durch die
Betrachtung
desWeges
W’ ersetztwerden,
der ausden beiden Strecken
AA’,
B’B und den dreipunktiert gezeich-
neten Strecken besteht
1).
DieBetrachtung
von W’ kann aber wiederum durch dieBetrachtung
des aus den beiden StreckenAD,
DB bestehendenStreckenzuges
ersetzt werden. Für diesenStreckenzug ergibt
sich nun der Satz 1 unmittelbar. Denn sindce, fl
die inneren Winkel des Dreiecks A BD an A bzw.B,
soist « die
Ordnung
von ADB inBezug
auf Aund P
die Ord-nung dieses
Streckenzuges
inBezug
auf B. Diegesamte "Tan- gentendrehung" lângs
ADB ist aber offenbargleich
dem Außen-winkel an
D,
d.h.ex + fJ,
womit der Beweis des Satzes 1 von neuem erbracht ist.1) Dabei hat man das Lemma 4 von L. 1 auf jedes der Teilstücke einzeln anzu-
wenden, in die die Strecke A’B’ durch das Stück A’B’ von W zerschnitten wird.
(Eingegangen den 2. Dezember 1933.)