C OMPOSITIO M ATHEMATICA
T HOMAS Z INK
Über die schlechte Reduktion einiger Shimuramannigfaltigkeiten
Compositio Mathematica, tome 45, n
o1 (1982), p. 15-107
<http://www.numdam.org/item?id=CM_1982__45_1_15_0>
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15
ÜBER
DIE SCHLECHTE REDUKTION EINIGER SHIMURAMANNIGFALTIGKEITENThomas Zink (c) 1982 Martinus
Nijhoff
Publishers - The HaquePrinted in the Netherlands
Einleitung
Die gute Reduktion von Shimurakurven wurde von
Eichler,
Shi-mura, Ihara u.a.
untersucht,
um die03B6-Funktionen
dieser Kurven zubestimmen. Sie
zeigten,
daB diee-Funktionen
bis auf endlich viele Eulerfaktoren Produkteautomorpher
L-Reihen sind undbestâtigten
so die
Vermutung
von Hasse und Weil für diese Kurven(siehe:
Shimura
[22] Chapt. 7).
Im hôherdimensionalen Fall erhâlt man
Shimuramannigfaltigkeiten
auf die
folgende
Weise. Es sei G eine reduktiveGruppe
über Q undh:C* ~ G(R)
einHomomorphismus,
dergewissen Bedingungen genügt.
Der Zentralisator von h inG(R)
sei Coc und C CG(Af)
sei einegenügend
kleineoffene, kompakte Untergruppe.
Manweiß,
daBMc(G, h)
= Coo xCBG(A)/G(Q)
die Struktur einer
glatten, quasiprojektiven Mannigfaltigkeit
über Cbesitzt. Man kann nach
Deligne [4]
ein kanonisches Modell dieserMannigfaltigkeit
über einemZahlkôrper E(G, h)
definieren und weiß in vielenFâllen,
daß es existiert.Es sei t eine
genügend
gute Primstelle desShimurakôrpers E(G, h)
und
k(f)
derRestklassenkôrper. Langlands [9]
hat für einegeeignete
Reduktion von
Mc
einehypothetische Beschreibung
derMenge
derk()-wertigen
PunkteMC(k())
zusammen mit der Aktion des Fro- beniusgegeben,
die nur von(G, h) abhângt.
DieBeschreibung
istbestâtigt,
wenn G diemultiplikative Gruppe
einer total indefinitenQuaternionenalgebra
über einem total reellenZàhlkôrpeT
ist(Milne
0010-437X/81010015-93$00.20/0
[15]).
Mit Hilfe derBeschreibung
hatLanglands [10]
für Shi-muramannigfaltigkeiten,
die zuQuaternionenalgebren gehôren
einanaloges
Resultatüber C-Funktionen
bewiesen wie Eichler und Shimura für Kurven.Über
die Reduktion vonShimuramannigfaltigkeiten
an schlechtenPrimstellen ist
weniger
bekannt.Cerednik [2]
hat den Fall einer indefinitenQuaternionenalgebra
Düber 0 und einer Primstelle p des
Shimurakôrpers
Qbetrachtet,
an der Dverzweigt
ist.Mc
ist dann eineKurve,
die in p schlechte Reduktion hat.Ceredniks
Satzbesagt,
daBMc ~Op
eine der Kurvenvon Mumford
[18]
ist.Wir wollen dieses Resultat genauer
beschreiben,
da es im weiteren einewichtige
Rollespielt.
Wir verwendeneinige
derBezeichungen,
die am
Anfang
von § 1zusammengestellt
sind.Es sei C =
CPCP
CD*(Af)
eineoffene, kompakte Untergruppe,
sodaß
CP C D*(A00FF)
undCp C D*(Op)
die maximalekompakte
Un- tergruppe ist. D- sei dieQuaternionenalgebra,
die man aus Derhàlt,
indem man in p und im Unendlichen twistet. Wir fixieren Isomor-phismen D-(Apf) ~ D(A00FF)
undD*(Qp) ~ G12(0p)-
Es sei F die
unverzweigte quadratische Erweiterung
vonQp
undOp
derRing
der ganzen Elemente. Es seigc
einegeeignete
Reduktionder
Shimuramannigfaltigkeit Mc
über OF.Es sei
â2
diep-adische
obere Halbebene überZp.
Das ist einformales Schema über
Zp.
Seineallgemeine
Faser kann man als eineprojektive
Geradeinterpretieren,
aus der alle überOp
rationalenPunkte entfernt sind.
Nach
Cerednik
hat man einenIsomorphismus
itc
bezeichnet das formale Schema von«c.
D*operiert
aufn2
über dieEinbettung
D* cGl2(Op).
Drinfeld
[6]
hat dieses Resultatfolgendermal3en
bewiesen.Rc
ist einModulproblem
abelscherMannigfaltigkeiten.
Da sie denp-Rang
0haben,
sind ihre Barsotti-TateGruppen
formaleGruppen.
Es
zeigt sich,
daß sie alleisogen
sind. Es sei A eine abelscheMannigfaltigkeit
desModulproblems
und X ihre formaleGruppe.
Jede
Isogenie
formalerGruppen
Y ~ X wird durch eineIsogenie
abelscher
Mannigfaltigkeiten
B ~ A induziert. B ist ein Punkt desModulproblems gc. Umgekehrt
erhâlt manjeden
Punkt auf diese Weise. Anstatt abelscheMannigfaltigkeiten
zuklassifizieren,
hat man daher das einfachere Problem der Klassifikation vonIsogenien
formalerGruppen
zu lôsen. Es führt in diesem Fall auf das formale Schema2C.
Rapoport
hatte dieIdee,
Ceredniks Satz auf hôherdimensionaleShimuramannigfaltigkeiten
zuverallgemeinern.
Wie er mirzeigte,
istdas leicht
môglich,
wenn D eine total indefiniteQuaternionenalgebra
über einem total reellen
Zahlkôrper
Kist,
in dem p total zerfâllt undwenn D an den Primstellen über p
verzweigt
ist.Langlands
hat anschlieBend an Diskussionen mitRapoport
ineinigen
Briefen an ihn den Fallbetrachtet,
wo p in Kunverzweigt
und
unzerlegt ist,
und wo D in pverzweigt
ist. Der Inhalt dieser Briefe ist in[11] zusammengfaBt.
Eszeigt sich,
daB es nicht mehrmôglich ist,
einep-adische Uniformisierung
zufinden,
d.h. das for- male Schema zu berechnen. Daswichtigste
Hindernis dafür ist das Vorhanden sein mehrererIsogenieklassen
formalerGruppen.
Mankann das
Modulproblem
nicht mehr wie inCeredniks
Fall auf ein Problem über formaleGruppen
zurückführen.Langlands
hat im Fall[K : 0]
= 2jedoch
eineBeschreibung
vonRc ~Fp gegeben.
Sein Beweis enthâlt ernsthafteLücken,
die in[11]
diskutiert sind.
In dieser Arbeit betrachten wir den Fall eines total reellen Zahl-
kôrpers
vom Grad n über Q, in dem pprim
ist. Wirgeben
eineBeschreibung
vonRc,
die im Fall n = 2 dieBeschreibung
von Lan-glands
noch etwas verbessert.Ich môchte mich bei
Langlands
und besonders beiRapoport
für diegeduldige Unterstützung
bei dieser Arbeit bedanken.Wir
geben jetzt
eine zusammenfassendeBeschreibung
des Modul-schemas. Dabei beschrânken wir uns auf das
Wichtigste
und ver-weisen für Details auf die
entsprechenden
Stellen der Arbeit.Es sei OD eine
Ordnung
inD,
die in p maximal ist. In §3zeigen wir,
daBMc
dieallgemeine
Faser desfolgenden
feinenModulproblems
über
Z(p)
ist. Ein Punkt des FunktorsR c
über einemZ(p)-Schema
Tbesteht aus:
(a)
einem abelschen Schema A über T bis auf zu pprime Isogenie
und einer
Einbettung
TrOT((d)| Lie A)
=TrK/Q Tr0D
d für d EOD, (b)
einerÂquivalenzklasse
vonOD-Modulisomorphismen
Dabei bezeichnet
p(A)
daseingeschränkte
Produkt über die Tate-moduln
Wir
bemerken,
daß der FunktorRc
nicht von dergewâhlten Ordnung
ODabhàngt. Rc
bezeichne dasentsprechende
Modul-schema. Es ist
projektiv
und hat dieallgemeine
Fasergc Q9
Z(p) C =Mc.
Es sei F C D ein totalimaginärer Zerfàllungskôrper,
in dem pprim
ist. Wir betrachten das Schema.ÂIlc Q9 OF/pOF.
Eine
Teilmenge
S CZ/2nZ
hei6tzulâssig,
wenn i oder i + n E S füralle i E
Z12nZ.
Diezulàssigen Teilmengen
klassifizieren diemôgli-
chen
Darstellungen
vonOD
auf Lie A überOF/pOF.
Wir erhalten eineStratifizierung
des Modulraumes.Satz
(3.10):
Einerzulässigen Menge
Sentspricht
einglattes
ab-geschlossenes
UnterschemaJUc,s
CMC ~ OFIPOF
der Dimension card(Z/2nZBS).
Die UnterschemaJUc,s
schneiden sichtransversal,
d.h.der
Tangentialkonus
vonMC Q9 OFI pOF
in einemgeometrischen
Punkt ist der induktive Limes der
Tangentialräume
der,«c,s.
Esgilt:
(1) MC,S
CMC,S’
~ S’ CS, (2) MC,S
nMC,S’ = «c,sus,, (3)
RcQ9 OFIPOF
= UJUc,s.
Wir betrachten Funktionen t :
Z/2nZ~{-1,0,1},
so dal3Jeder Funktion t
entspricht
einezulâssige Menge:
Eine
zulâssige. Menge
heiBtgesâttigt,
wenn S =Z/2nZ
oder S =St
für ein t.Wir assoziieren zu einer
gesättigten Menge
eineQuaternionen- algebra
über K. Dazu fixieren wirEinbettungen Q~C, Q~Cp,
K0.
Es bezeichne 0’ EGal(Õp/Op)
ein Frobeniuselement. Dann sinddie archimedischen Stellen von K.
Wenn S =
St,
so assoziieren wir dieQuaternionenalgebra
D, über K mit denfolgenden
Invarianten:invp
Dt =0, inv03C5i
Dt1 2 it(i)1, invv
Dt =invv
Dfür die
übrigen
Stellen von KWenn S =
Z /2n Z,
so assoziieren wirD-/K
mit denfolgenden
In-varianten :
invp
D-= 2 (n
+1), invv,
D-= 1 2, invv
D- =invv
D sonst.Wir fixieren
Isomorphismen Dt(Apf) ~ D-(Apf) ~ D(Apf).
Es seienCt
=Ct,pCP
CDf(Aj)
und C- =C-pCP
CDtf(Aj) offene, kompakte Untergruppen,
so daBCP
= Cp- = CP und so daBCt,p
undC-p
maximalkompakt
sind.Zu den
Gruppen D*
und Dgehôren Shimuramannigfaltigkeiten MDT,Ct
undMD.,c_,
die überFp
definiert sind und gute Reduktionbesitzen,
d.h. es existierenglatte, projektive
SchemataJUDT,Ct
undJUD!.c-
über
OFp
mit denallgemeinen
FasernMD*t,Ct
undMD*,c_ (4.21).
K*(Aj) operiert
auf diesen Schemata. Es sei k =03A3i~Z/nZ It(i)l.
DasIdèle
hpk k = (1, ..., pk, ..., 1) (bzw. l6pn)
ausK*(Af),
das an den von pverschiedenen Stellen
gleich
1ist,
definiert einenAutomorphismus
endlicher
Ordnung
vonMD*t,Ct (bzw. MD*,C).
Es sei
D*t,Ct
die Form vonMD*t,Ct,
so dal3und so daB der Frobenius auf der linken Seite wie
hpk multipliziert
mitdem Frobenius auf der rechten Seite
operiert.
Analog ist D*C
definiert.Satz
(4.21, 4.8):
Essei |t| ~
1. Dann existiert eineigentlicher, radikaler, surjektiver Morphismus (universeller Homôomorphismus)
von
OplpOp-Schemata
Für variables C ist das ein
Morphismus
vonProschemata,
der dieWirkung
vonD*(Af) = D*t(Apf)
auf beiden Seitenrespektiert.
In
jeder geometrischen Zusammenhangskomponente
vonRc liegt
genau eine
geometrische Zusammenhengskomponente
vonNC,St
(4.22).
Wenn S =
Z/2nZ,
so hat man einenMorphismus
der ein
Isomorphismus
fürgerades n
und eineEtaleüberlagerung
vomGrad
pn +
1 fürungerades
n ist(4.7).
In
jeder geometrischen Zusammenhangskomponente liegt
ein Punktvon
.ÂtC,Z/2nZ (4.7).
Wenn S nicht
gesâttigt ist,
sogibt
es inMC,S. Untermannigfaltig-
keiten der
Dimension ~ 1, làngs
denen derIsogenietyp
der abelschenMannigfaltigkeiten
konstant ist. Wie im Fall vonCerednik
kann mandiese
Untermannigfaltigkeiten
berechnen.Satz
(5.15):
Es sei S einezulàssige Menge
und S’ = S U{i1, ..., im
eine minimale
gesâttigte Menge,
die S umfaBt. Danngibt
es eineFolge
vonP1-Faserungen (im
Sinne von5.14)
wenn S U
{i1, ..., im} ~ Z/2nZ.
Wenn S U{t1,..., iml = Z/2nZ,
so hatman den letzten Pfeil durch
zu ersetzen.
Grob gesagt sind alle
«cs (P1)m-Faserungen
über guten Reduktionenvon
Shimuramannigfaltigkeiten.
Man kann
«C ~ OFIPOF
einensimplizialen Komplex zuordnen,
der einegeometrische Vorstellung
von diesem Schema vermittelt. Diezugrundeliegende Menge
istZ/2nZ
und dieSimplexe
sind die Kom-plemente
vonzulässigen Mengen.
Für n = 2
ergibt
sichfolgendes
Bild:Die
Eckpunkte entsprechen
dengesâttigten Mengen.
Die assoziierten SchemataMC,Z/4ZB{i},
i =0, ...,
3 sind annâhernd gute Reduktionen vonShimurakurven. Die Seiten
entsprechen
Flàchen mit einerP1-
Faserung.
Die Fasern der
P1-Faserung
schneidenMC,Z/4Z/{0}
mit derMultiplizitât
p undMC,Z/4ZB{1}
mit derMultiplizitât
1(5.15).
DieSchnittpunkte
derKurven
MC,Z/4ZB{i},
i =0, 1
sind die Punkte vonMC,Z/4Z.
Für n = 3 erhâlt man ein Prisma:
Die
gesättigten Mengen entsprechen
denKanten,
die die Grundflâche mit der Deckftâche verbinden. DieP1-Faserungen
verlaufen horizon- tal. Insbesondere sind die der Grund- und Deckftâcheentsprechenden Jaec,s
universellhomôomorph
zu(P1)3.
§1. Das
Modulproblem
Wir werden die
folgenden Bezeichnungen
verwenden:K ein total reeller
Zahlkôrper,
OK
derRing
der ganzen Elemente von K,n = [K : Q],
p eine rationale
Primzahl,
die in Kprim ist,
D eine
Quanternionenalgebra
überK,
die in pverzweigt ist,
und in allen archimedischen Stellen von Kunverzweigt ist,
d
~ d*,
d e D dieHauptinvolution
von D,Tr° d, Nm° d,
d E D die reduzierteSpur
und Norm vonD,
= lim
Z/mZ
die totaleVervollstàndigung
von Z,2p
= limZ/mZ,
Z(p)
dieLokalisierung
von Z in dem PrimidealpZ,
A der
Adèlering
von Q,,
gR =
RC/RGm,C
die Weilrestriktion dermultiplikativen Gruppe.
Wir fassen die
multiplikative Gruppe
D* alsalgebraische Gruppe
über Q auf und definieren
Die
Konjugationsklasse
vonho
istunabhângig
von demgewâhlten Isomorphismus D*R ~
HG12(R).
Nach
Deligne [4] gehôrt
zu dem Paar(D*, ho)
eine Shimuraman-nigfaltigkeit
MD*. Genauer sei C~ ~D*(R)
der Zentralisator vonho(1/-1)
undC C D*(,Af)
eineoffene, kompakte Untergruppe.
DerQuotient MD*,c
= C~C/D*(A)/D*(Q)
besitzt die Struktur einerquasiprojektiven Mannigfaltigkeit
über C. Auf demprojektiven Sys-
tem MD* = lim
MD*,c operiert
dieGruppe D*(Af)
von links.Wir betrachten
offene, kompakte Untergruppen
der Form C =CPCp
CD*(Af),
wobei CP CD*(Apf)
undCp
CD*(Qp)
die maximalekompakte Untergruppe
ist. In diesemParagraphen
definieren wir die Reduktion derMannigfaltigkeiten MD*,c
modulo p. Dazu erinnern wirdaran,
daBMD*,c
dieLôsung
einesModulproblems
abelscher Man-nigfaltigkeiten
ist.Wir wâhlen einen total reellen
Zerfâllungskôrper
E von D der in punverzweigt
ist. Es sei T der nichttrivialeAutomorphismus
von Eüber K. Nach dem Satz von Skolem-Noether finden wir ein a E
D,
so daB ae = e03C4 · a für e E E. Esgilt a2 ~ K.
Da a nur bis auf Multi-plikation
mit einem Element aus E bestimmtist,
kônnen wir es sowâhlen, daß a2
= -8 EOK,
wobei 5 ein totalpositives
Element ist undordps
= 1. Es seiOE
derRing
der ganzen Elemente von E. Dann ist OD =OE[a]
eineOrdnung
vonD,
die in p maximal ist. Man siehtleicht,
daBà
=ad * a -’,
d E D einepositive
Involution auf D ist. Es sei V =OD aufgefaBt
alsOD-Linksmodul.
Wir definieren auf V eine Bilinearform1.1
LEMMA: 41:
V X V - OK ist einenichtausgeartete
alternierendeBilinearform,
die an allen in Eunverzweigten
Primstellen von Kperfekt
ist. Esgilt
BEWEIS: Wir definieren eine
Einbettung OD 4 M2(OE)
durch dieZuordnung e
~(e 0)
a-0
01
Danngilt:
Es sei v =
( XI x2 x03C41),
W =( y1 03B4y03C42 y, . Y2)
Das Lemmafolgt
unmittel-bar aus der Formel
03C8(03C5, w)
=TrE/KxIY2 - TrE/Kx2Yl.
1.2 LEMMA: Es sei F ein
Kôrper
der Charakteristik 0 und VF = VQ9
zF. Dann istt/1F = t/1 Q9
F eineBilinearform auf
VQ9
zF mit Wertenin OK
Q9
zF. Essei tÍ1
eine alternierendenichtausgeartete Bilinearform auf VF
mit Werten in OKQ9
zF, so dal3Dann existiert eine Konstante
f
E(OK Q9 zF)*,
sodaß
=ftpf.
BEWEIS: Als
K-Algebra
ist OKQ9
F ein direktes Produkt vonErweiterungskôrpern
L von K. Auf W = VQ9 OKL
induziert gi
eineL-Bilinearform 03C8L und
eineL-Bilinearform .j;L.
Offenbargenügt
eszu
zeigen, daB tÍ1L
=f03C8L, f
E L. Wir kônnen dafür L alsalgebraisch abgeschlossen
voraussetzen.OD Q9 OKL
=M2(L) operiert
auf W. Wiridentifizieren W mit
M2(L)
und schreibenDa
alternierend ist finden wir c = -c.Wegen Troc = Tr°c, folgt
c + c* = 0. Die
Gleichung
c = c*besagt,
daB die Matrizen a und cvertauschbar sind. Da a und c halbeinfach
sind,
kann man siegleichzeitig
aufDiagonalform bringen.
Daraus erhâlt man unmittelbar dieBehauptung.
Es sei G die
Gruppe
aller D-linearen Transformationen g ausG1D(V Q),
für die ein03BC(g) ~ K existiert,
so daß03C8(gv, gw) = 03BC(g)03C8(v, w)
für v, w EVa.
Nach dem letzten Lemmagilt
G =G1D( V 0)
Wenn wir ein d E D durch
Rechtsmultiplikation
mit d* aufVa
= D wirkenlassen,
so erhalten wir einenIsomorphismus GlD(VQ) ~
D*.1.3 LEMMA: Es existiert ein k E
K,
so daB(1) kgi
istalternierend,
(2) k03C8(03C5, wh0(-1))
ist einesymmetrische, positiv definite
Bilinear-form auf VR.
BEWEIS: Offenbar
genügt
es ein k E K~
R zufinden,
so daBk03C8(03C5, whoCV -1) positiv
definit ist. Da K0
R03A0R,
finden wir eine03C8-orthogonale Zerlegung
Identifizieren wir
Vp
mitM2(R),
so hat dieEinschrânkung gi’ von gi
aufVà
die FormDabei ist ai eine Matrix deren
Spur
Null ist und derenEigenwerte
total
imaginâr
sind. Wir finden nach Skolem-Noether ri E R unddi
EM2(R),
so daB riai =di (01 -10)d-1i.
Danngilt
Man
sieht,
daB man k =TIrididi
E 03A0R wâhlen kann.ho
definiert eineHodgestruktur
vomTyp (-1, 0), (0, -1)
aufVR,
die mit der OD- Modulstruktur vertauschbar ist. Man siehtleicht,
daßho
durch dieseEigenschaft
bis aufKonjugation
mit einem Element aus(D 0 R)*
eindeutig
bestimmt ist. Es seiDann
gilt to(d)
+to(d)
=TrC(d/Vc)
= 2TrK/Q Trod.
Da K total reellist,
mußt0(d)
reell sein. Wir erhaltent0(d)
=TrK/Q Tr°d.
Wir sind
jetzt
in dergleichen Situation,
wieDeligne [4]
4.13 und kônnen eingrobes Modulproblem definieren,
dessenLôsung MD*,c
ist. Wir wollen dazu noch
einige Bemerkungen
überPolarisierungen
abelscher
Mannigfaltigkeiten
machen.Es sei B ein abelsches Schema über einem lokal noetherschen Basisschema T. Das duale abelsche Schema bezeichnen wir mit B*.
Unter einer
Polarisierung
von B verstehen wir eineQuasiisogenie
À E
Hom"(B, B *)
=Hom(B, B *) 0
0, so daB eine natürliche Zahl mexistiert,
für die mÀ durch einamples
Linienbündel induziert wird.Wenn À eine
Isogenie ist,
so nennen wir À effektiv. Wenn À einenIsomorphismus
derp-dividierbaren Gruppen
von B und B *induziert,
so heiBt À in p
prinzipal.
Es sei t einePrimzahl,
die verschieden vonden Restklassencharakteristiken von T ist. Es sei
T~(B)
= limBen
der Tatemodul von B undV~(B) = T~(B) ~ Q
der rationale Tatemodul.Wenn T ein 0-Schema
ist,
so sei(B) = 03A0 Te(B), (B) =
,eespec Z
(B)~Q.
Wenn Tein Z(p)-Schema ist,
so seiP(B) = il T~(B), p(B) = p(B)~Q.
EinePolarisierung
À induziert auf demrationalen Tatemodul eine Riemannsche Form.
Es sei t : K ~
End°B
eineEinbettung
und À einePolarisierung
aufB,
sodaß 03BB (k) = (k)*
À, wobei k E Kund t(k)*
die dualeAbbildung
bezeichnet. Wir schreiben dafür À E
Hom’(B, B *).
Danngilt
für dieRiemannsche Form
Wir definieren eine K
Q9 Q~-Bilinearform
durch die
Gleichung TrK~Q~/Q~kKE03BB(x, y)
=E03BB(kx, y).
Die BilinearformKE03BB
ist alternierend undnichtausgeartet.
Unter einer
K-homogenen Polarisierung
über einem zusammen-hângenden
Schema T verstehen wir ein Element ausHom’(B, B*)/K*,
das durch einamples
Linienbündel induziert wird.Eine
K-homogene Polarisierung À
definiert einepositive
Involutionauf
EndKB.
Es seien 03BB1,03BB2 ~ 03BB
zweiPolarisierungen.
Nach demfolgenden
Lemma unterscheiden sich die Riemannschen FormenKE03BB1
und
KE03BB2
um eine totalpositive
Konstante aus K.1.4 LEMMA: Es sei K ein total reeller
Zahlkôrper
und B ein abel-sches Schema
auf
dem Koperiert.
Es seien À EHom’(B, B *)
einePolarisierung
und k E K. Dann ist kÀ genau dann einePolarisierung
von
B,
wenn k totalpositiv
ist.BEWEIS: Man kann sich auf den Fall eines
algebraisch abgesch-
lossenen
Grundkôrpers
beschrânken. In Charakteristik 0folgt
dasLemma aus den Riemannschen Periodenrelationen.
Offenbar dürfen wir
annehmen,
da8 À durch einamples
Linien-bündel JK und kÀ = À
Ot(k)
durch ein Linienbündel L induziert wird.Nach Mumford
[17] (Beweis
des Theorems aus§17)
ist 5£ genau dannample,
wenn der Index von Ygleich
0 ist. Der Index von Y istgleich
der Anzahl der
positiven
Wurzeln desPolynoms P(s)
=~(Ms Q9 L),
s E
Z([17] 16).
Nach dem Satz von Riemann-Rochfolgt
Da
deg
auf K eine Potenz der Norminduziert,
hatP2(s)
genau dann keinepositiven Wurzeln,
wenn k totalpositiv
ist.Q.E.D.
Wir definieren einen Funktor auf der
Kategorie
der C-Schemata.Ein Punkt mit Werten in einem C-Schema T ist:
MI
(a)
ein abelsches Schema A über T bis aufIsogenie, (b)
einHomomorphismus t:
D ~Endo A,
so daB(c)
eineK-homogene Polarisierung À
vonA,
so daß involutionstreuist,
d.h.()
ist die Rosatiinvolution von(d),
(d)
eineC-Âquivalenzklasse
von DQ9 Aj-Molulisomorphismen
die die K
Q9 Ay-Bitinearformen
auf beiden Seiten bis auf eine Konstante erhalten.MD*,c
ist eingrobes
Modulschema für diesen Funktor. In derTat,
es sei(A, t, À, fi)
einC-wertiger
Punkt des Funktors. Wir finden einen D-linearenIsomorphismus 03B1: VQ ~ H1(A, Q).
Essei 11
E~.
Dann ist11 0
(a Q9 Af) :
VQ9 Aj -
VQ9 Af
dieRechtsmultiplikation
mit einemendlichen Idèle
x*f ~ D*(Af).
Es seihA
dieHodgestruktur
aufH1(A, R).
Nach derBemerkung
hinter Lemma 1.3 finden wir ein XocED*(R),
so daB03B1-1RhA03B1R
=x*~h0x*-1~.
Die Klasse von(xf, xx)
inist
unabhângig
von der Wahl von a und q.Umgekehrt
bestimmt(xf, xoe)
den Punkt(A, t, À, ~), da ç
die Bilinearformen aufH,(A, Q)
und
Va
nach 1.2respektiert.
BEMERKUNG: Prâziser kann man
(c) folgendermaBen
formulieren.Es sei T
zusammenhângend
und to ET(C).
Dannist -
eine Klassevon
D~Af-Modulisomorphismen ~:(At0) ~ V ~ Af mod C,
dieinvariant unter der
Wirkung
derFundamentalgruppe nj(T, to)
ist. D.h.für g E
03C01(T, to) und q E ij gilt ’Tl 0
g =qc *
für ein c e C.Es sei A eine abelsche
Mannigfaltigkeit
über C der Dimension 2n auf der Doperiert.
Die Lemmata 1.2 und 1.3zeigen,
daB A eineeindeutig
bestimmte involutionstreueK-homogene Polarisierung
besitzt. Jeder
D-Modulisomorphismus q : (A) ~
V0 Aj
erhâlt nach 1.2 die Bilinearformen auf beiden Seiten bis auf eine Konstante.SchlieBlich haben wir bereits
gesehen,
daB dieSpurbedingung
unter(b)
erfüllt ist.Über
einembeliebigen
BasisschemaT,
das kein Q-Schemaist,
ist dieSpurbedingung
imallgemeinen
nicht erfüllt.1.5 DEFINITION: Es sei B ein abelsches Schema über T und
t :
OD - End
B einHomomorphismus,
so dagDann nennen wir
(B, t)
einspezielles
abelsches(s.a.) OD-Schema.
Es sei
CN
CAutOD(V Q9 Z),
N ~ Z dieUntergruppe
allerAutomorphismen,
die aufV ~ Z/NZ
trivial wirken. Wir betrachten im weiteren nur offenekompakte Untergruppen
C CD*(Af),
die denfolgenden Bedingungen genügen.
(1.6)
(a)
C =CPCp,
wobei CP cD*(Aj)
undCp
=GloD(V 0 Zp).
(b)
C CCN
für ein N - 3.Es sei
(A, t,À, ij)
ein Punkt von Ml. Dann istq-’(V (D Z)
CV(A)
unabhângig
von der Wahl von qE Ty
und definiert ein abelsches Schema B aus derIsogenieklasse
A. Wir erhalten eine Klasse vonOD 0 Z-Modulisomorphismen ij: (B) ~
V0 Z
mod C. Mankann ij
aus ~p : p(B) ~ V~p
mod Cp rekonstruieren. In der Tat sindTp(B)
undV0Zp
als torsionsfreieOD 0 Zp-Moduln
vomRang
1isomorph.
Da nach der Wahl vonCp
dieÄquivalenzklasse ~p
aussämtlichen OD
Q9 Zp-Modulisomorphismen besteht, folgt
dieBehaup-
tung.Deshalb ist ein
T-wertiger
Punkt desModulproblems
Ml daselbewie:
M2
(a)
ein s.a.OD-Schema (B, t)
überT,
(b)
eine involutionstreueK-homogene Polarisierung À
von(B, t), (c)
eineCp-Aquivalenzklasse
vonOD 0 p-Modulisomorphismen
Dieser Funktor ist offenbar für ein
beliebiges Zp-Schema
T definiert.Wir bezeichnen ihn mit M c.
1.7 SATZ:
JKc
besitzt eingrobes projektives
ModulschemaMC
überZp.
BEWEIS : Wir definieren ein feines
Modulproblem ilc,
das eineendliche
Galoisüberlagerung
vonMC
ist.Mit Hilfe der Methoden von Mumford
[16] folgt,
daß wir ein feinesModulproblem erhalten,
wenn wir an Stelle von M2b)
die Existenz einer effektiven involutionstreuenPolarisierung
fordern.Es sei
(B, , À, ~)
E.Mc(T).
Wir wâhlen einePolarisierung À
EÀ.
In einemgeometrischen
Punkt to vonT,
wâhlen wirein q ~ ~.
Dann existieren nach 1.2Konstanten ke
E K~ Z,,(- 1),
so daßwobei 11e die
~-Komponente
von q bezeichnet undBto
die Faser imPunkt to. Es sei
Wir setzen
k = (k~) ~ K *(Apf(-1)).
Die Restklasse K ENm0Cp)BK*(Apf(-1))
von k istunabhângig
von der Wahl von q E~.
Inder
Tat,
es sei~’ = qc*,
c E CP. Danngilt
Da die
Klasse
invariant unter derWirkung
derFundamentalgruppe 03C01(T, to) ist,
erhaltenwir,
daB auch K invariant ist. Deshalb kônnen wir K als Schnitt der GarbeNm0CpBK*(Apf(-1))
über Tauffassen.
Wir werden
später
beweisen(3.8),
daß einePolarisierung À
EÀ existiert,
die in pprinzipal
ist. Zwei solchePolarisierungen
un-terscheiden sich nach 1.4 durch ein total
positives
Element k’ ~ K*+mit
ordpk’ =
0. Wir schreiben dafür k’ ~Up(K+).
Esgilt
Die Klasse K E
Nm0Cp)K*(Apf(-1))/Up(K+) hângt folglich
nur vondem Punkt
(B, , 03BB, ~)
ab.Wir
bemerken,
daßNm0CpBK*(Apf(-1))/Up(K+)
alsGal(Qnrp/Qp) -
Modul
isomoph
zuNm’CBK*(Af)IK* ist,
wobei der Frobenius wie das Idèle(1, ...,
p, ...,1) wirkt,
das an allen von p verschiedenen Stellen 1 ist und an der Stelle pgleich
p.Über
einergeeigneten
endlichenunverzweigten Erweiterung
R vonp
finden wir Schnitte03BA1, ..., 03BAh ~ m0CpBK*(Apf(-1)),
die einReprasentantensystem
der endlichenMenge Nm0Cp)K*(Apf(-1))/
Up(K+)
bilden.Ein Punkt des Funktors
Mc
über einem R-Schema T ist:M3
(a)
ein s.a.OD-Schema (B, t)
überT,
(b)
eine involutionstreuePolarisierung À
vonB,
die in pprinzipal
ist.(c)
eine Klasse von OD~ p-Modulisomorphismen
so daB
K (B,
t, À,~)
= Ki, für ein i =1, ..., h.)
Wenn wir die 03BAi so
wâhlen,
daB sieReprâsentanten
ganzer Idèlesind,
so ist À eine effektivePolarisierung,
deren Grad sich aus 03BAi berechnet. Deshalb istilc
nach Mumford durch einquasiprojektives
Schema
Mc
über R darstellbar.Die
Gruppe Kt nNm’C operiert
durchAbânderung
derPolarisierung
aufilc.
DerQuotient
unter dieserWirkung
istRc.
Wirzeigen,
daBK*~ ~ Nm0C
über den endlichenQuotienten K*~ ~
Nm°C/(K*
f1C*)2 operiert.
Es seien(B,
t, À,~)
ein Punkt vonC
und03B6 ~(K* ~ C*)2.
Dann definieren(B,
t, À,~)
und(B,
t,03B603BB, ~)
dengleichen
Punkt vonilc.
Denn essei C 03B621, Cl
E K* f1 C*. Danngilt
(03B61)*03BB(03BE1) = 03BB(1)(03BE1) = Àt(e) und ~ = ~03BE1.
DieMultiplikation (03BE1):B~B
liefert dengewünschten Isomorphismus.
DerQuotient
von
ilc
nach derWirkung
der endlichenGruppe K*~ ~ Nm°C/(K*
f1C*)2
ist eingrobes
ModulschemaRc.
DieProjektivitât
erhâlt man aus dem
folgenden:
1.8 LEMMA: Es sei B ein abelsches
OD-Schema
der Dimension 2n über einem diskret bewertetenKôrper
F. Dann hat Bpotentiell
gute Reduktion.BEWEIS : Es sei
B
das Néronmodell von B über demRing
derganzen Elemente
OF.
Wir dürfenannehmen,
daB B semistabile Reduktion hat. DieZusammenhangskomponente
der 1 derspeziellen
Faser
É’
ist danneine
Extension einer abelschenMannigfaltigkeit
miteinem Torus
S,
dim S 2n. Da es keine nichttrivialen Homomor-phismen
zwischen einer abelschenMannigfaltigkeit
und einem Torusgibt, operiert OD
auf S und auf derGruppe
der rationalen Charakterevon S. Da es keine
Darstellung
von D in einem Q-Vektorraum der Dimension kleiner als 4ngibt, folgt
dim S = 0.Q.E.D.
Es sei Mp’ = lim
«c,
wobei 19 dasSystem
aller offenenkompakten Untergruppen
vonD*(Af) ist,
die denBedingungen
1.6genügen.
Aufdem Proschema Jae P
Q9 ( operiert
dieGruppe D*(Af)
von links. Esseien C’E C(6 und g E
D*(Af).
Wir wâhlen C~ L,
so daßg-’Cg
C C’.Wenn wir mit dem
Modulproblem
Mlarbeiten,
sieht dieOperation
von g wie
folgt
aus:Wir wollen
zeigen,
da8 sich dieseOperation
auf das Proschema JKP fortsetzen läßt. Dafür formulieren wir dasModulproblem
M2 fol-gendermaBen:
M4
(a)
ein s.a.OD-Schema (A, t)
bis auf zu pprime Isogenie, (b)
eineK-homogene
involutionstreuePolarisierung À,
(c)
eineAquivalenzklasse
von D~ Apf-Modulisomorphismen
~ : p(A) ~ V ~ Apf mod Cp.
Die
Wirkung
eines g ED*(Apf)
auf einen Punkt desModulproblems
M4 definieren wir wie unter 1.9. Es sei g E
D*(Af),
g =gpgp, gp
ED*(AY),
gp ED*(Gp).
Wenn gp ECp,
so lassen wir g wiegP
auf JKPwirken. Auf
Mp(C)
stimmt dieseOperation
offenbar mit 1.9 überein.Wir betrachten ein d E
D,
so daBdd
E K unddODd-’ = OD.
Dann ist int d ein involutionstreuerAutomorphismus
vonOD.
Es sei X =(A, ,
À,~) ein
Punkt von M4. Wir definierenDadurch erhalten wir einen
Morphismus MC ~ Md*-1Cd*
Wenn X EMC(C),
so haben wir andererseits dieWirkung
des adelischen Punktes d ED*(0)
CD *(Af),
X H dX.1.10 LEMMA: Für einen Punkt X E
JKP(C) gilt Xd
= d*X.BEWEIS : Es sei
(A,
t,À, ij)
der Punkt desModulproblems
Ml, der Xentspricht.
DieIsogenie (d):A ~ A
definiert einenIsomorphismus
der Punkte
(A,
t,03BB, ~)
und(A, t 0
intd, À, d-1~).
Deshalbgilt
d*X =(A, int d, 03BB, int d-1~).
DieBehauptung folgt, da ~-1(V ~ Zp) =
(int d-1~)-1(V 0 Zp).
Jedes g E
D*(Af)
besitzt eineZerlegung
g =g’a r,
wobei r E Z undg’e Cp.
Nach Definition normalisiert a dieOrdnung OD
=OE[a]
undes
gilt
aâ = 8 E K. Wir definieren dieWirkung
von g auf einen Punkt X von M4 durchgX
=g’Xar.
1.11 KOROLLAR: Die
Wirkung
vonD*(Af) auf
JUP0 C
läßt sichauf
JKPfortsetzen.
§2. Formale OD-Moduln
Um uns Indexe zu ersparen, modifizieren wir in diesem Para-
graphen
dieBezeichnungen.
Es sei K eineunverzweigte Erweiterung
von
Op
vom Grad n. Es sei D eineQuaternionenalgebra
über K mitder
Invariante 2
und E eineunverzweigte, quadratische Erweiterung
von
K,
die in D enthalten ist. DieRinge
der ganzen Elemente bezeichnen wir mitOK, OE
undOD.
Es sei u der Frobenius vonEIOP.
Der nichttriviale
Automorphismus
vonE/K
ist T = O’n. Es sei II ein Primelement vonOD,
so daß03A02
= p, He = e03C403A0 für e E E.Ein formaler
OD-Modul
ist eine formaleGruppe
X über einemZp-Schema
T zusammen mit einemAlgebrahomomorphismus
Wir interessieren uns für formale
OD-Moduln
mit einervorgesch-
riebenen Aktion von
OD
auf Lie X. Dazu betrachten wir Funktionen t :Z/2nZ ~ {-1, 0,1}
mitfolgenden Eigenschaften
2.1 DEFINITION: Ein formaler
OD-Modul
vomTyp
t ist ein for- malerOD-Modul
über einemOE-Schema T,
so daß für e E EWenn t =
0,
so nennen wir X einenspeziellen
formalen(s.f.)
OD- Modul.Für t ~ 0
gilt |03A3i+nk=i+1 t(k)1
= 1. Dasfolgt
aus derGleichung
Einen guten
Überblick
über die formalenOD-Moduln
vomTyp t
erhâlt man mit Hilfe der Cartiertheorie.
Es sei
T = Spec R.
Cart R bezeichne denCartierring
derZp- Algebra
R.Die
Zp-Algebrastruktur
auf Cart R ist durch Funktorialität und diefolgenden
Relationeneindeutig
bestimmt.1 =
[1],
FV = p,F[x] = [xP]F, [x]V
=V[xP], [x][y] = [xy],
wo x, y E R[x]
+[y] = [x
+y]
+ 03A3r~1Vr[zr]Fr,
fürgewisse
Elemente Zr E R.Die Elemente der Form 1
Vr[xr]Fr
bilden denTeilring
der Witt-vektoren
W(R)
C Cart R.Es sei R ein
Ring
der Charakteristik p, d.h.pR
= 0. Danngilt VF = FV = p.
DieErhebung
in die p-te Potenz R ~ R induziertwegen der Funktorialität einen
Homomorphismus
Cart R ~ Cart R, den wir mit u ~u F bezeichnen.
WennEin Cart R-Modul M heiBt
reduziert,
wenn Vinjektiv
auf Moperiert, M/VM
einprojektiver,
endlich erzeugter R-Modul ist undwenn lim
M/V’M
= M. DieKategorie
der formalenGruppen
über Rist
âquivalent
zurKategorie
der reduzierten Cartiermoduln. DenTangentialraum
derentsprechenden
formalenGruppe
kann man dabeimit
M/ VM
identifizieren.Es sei
M/ VM
ein freier R-Modul. Wir nennen yj,..., yd E M eineV-Basis,
wenn ihre Restklassen mod VM eine Basis des R-ModulsM/ VM
bilden. Jedes Element des reduzierten Moduls M hat eineeindeutige Darstellung
2.2 SATZ: Es sei R eine
OE-Algebra.
Dann ist dieKategorie
derformalen OD-Moduln
vomTyp
t über Râquivalent
zurKategorie
derZ/2nZ-graduierten,
reduzierten Cartiermoduln M =(B Mi
mit fol-genden Eigenschaften:
iEZ/2nZ(1) V,
F und[x],
x E Roperieren auf
M alshomogene Abbildungen
vom Grad
1, -1, 0.
(2)
Es existiert einhomogener Endomorphismus
II vom Grad n desModuls
M,
so daBll2
= p.(3) rgRMi/VMi-1
= 1 +t(i),
i EZ/2nZ.
BEWEIS : Es sei X ein formaler
OD-Modul
vomTyp
t über R undM sein Cartiermodul. Die
Operation
von OD auf X induziert einenHomomorphismus :OD ~ EndCart RM.
Es führt« nicht zu Ver-wechslungen,
wenn wir denEndomorphismus (03A0):
M - M einfach mit H bezeichnen.Es
gibt
einen kanonischenHomomorphismus OE ~ Cart R.
In derTat,
daOE
ausZp
durchAdjunktion
der(p2n - l)-ten
Einheitswurzelne entsteht, genügt
es deren Bildanzugeben.
Man nimmt[C]
E Cart R.Wir erhalten eine
Operation
vonOE
auf M, die wir mit em, e EOE,
rn E M bezeichnen. Andererseits
operiert
OE über auf M. Deshalberhalten wir eine
Zerlegung
Wir
zeigen,
daßdeg
II = n. Es sei m EMi.
Danngilt
Folglich gilt
IIm EMi+n. Vôllig analog zeigt
mandeg
V =1, deg
F
= -1, deg [x ]
= 0 für x E R. DaßrgRMi/VMi-1
= 1 +t ( i ) âquivalent
mit 2.1.1
ist,
sieht man unmittelbar. Damit ist der Satz bewiesen.2.3 BEMERKUNG: Es sei X ein formaler
OD-Modul
vomTyp
t ~ 0über einer
OE-Algebra
R. Danngilt pR
= 0. Um daseinzusehen,
betrachten wir einen
Index i,
so daBt(i)
= 1. DieMultiplikation
mit p:Mi/VMi-1 ~ Mi/VMi-1
faktorisiert sichDa
Mi+n/VMi-1+n
=0,
erhalten wirpR
= 0.Wir
zeigen jetzt,
wie man formaleOD-Moduln
vomTyp
t mit Hilfeder Cartiertheorie konstruieren kann.
E+ sei der
folgende Teilring
von Cart RDer
Ring
E+ enthâlt diezweiseitigen
IdealeDen
folgenden
Satz findet man bei Lazard[12] Chapt.
V3.2.4 LOKALER STRUKTURSATZ: Es sei L der freie Cart R-Modul mit der Basis 03B31.,..., yd.
Gegeben
seien Relationen der FormDann ist M =
L/1
Cart R · pi ein reduzierter Cartiermodul und die Restklassen der y; in M eine V-Basis.Wir sagen, daB die
Gleichungen F-yi = 1
c;,;y; einen reduzierten Cartiermodul M mit der V-Basis y; definieren. Anstelle von 2.4.1 kann man auch Relationen derfolgenden
Art betrachtenDann existiert ein
eindeutig
bestimmter reduzierter Cartiermodul M mit der V-Basis y;, in dem die Relationen 2.4.2 erfüllt sind. In der Tat ist p -[p]
=VeF,
wobei e eine Einheit imWittring W(R)
ist. Da V auf einem reduzierten Cartiermodulinjektiv operiert,
sind die Relationen 2.4.2âquivalent
mitOffenbar
liegen
die Elementee-l.V-1c¡,j
in demRing
E+.Es sei X ein formaler
OD-Modul
vomTyp t
über einerOE-Algebra
R. Wir setzen voraus, daB die
MilVMi-,
freie R-Moduln sind. Es seien03B3(j)i
EMi,
1s j s
1 +t(j), Elemente,
deren deren Restklassen modulo VMi-1 eine Basis des R-ModulsMilVMi-,
bilden. Wir nennen die Elemente03B3(j)i
einehomogene
V-Basis von M. Wenn X ein s.f.OD-Modul ist,
so setzenwir
zurAbkürzung 03B3(1)i
= y;.2.5 SATZ:
(a) Gegeben
seien Relationen der Formso daB cm,; E
W(R)
ai ER,
aiai+n = p.Dann existiert ein bis
auf Isomorphie eindeutig
bestimmters.f.
OD-Modul
X mit einerhomogenen
V-Basis 03B3i seines CartiermodulsM,
so daB in M die Relationen 2.5.1erfüllt
sind. Istumgekehrt
X eins. f. OD-Modul
und 1’1, ..., y2n einehomogene
V-Basis seines Cartier-moduls,
so sind Relationen der Form 2.5.1erfüllt.
(b)
Es sei t ~ 0 und ReineOE-Algebra
der Charakteristik p.Gegeben
seien Relationen der Form
Wobei
1~j~1+t(i), 1~~~1+t(i-,m+n), a(j)i ~ R, c(~)m,i ~ W(R), a (j)
ist eineEinheit,
wennt(i)
= 0 und03A3i+nk=i+1 t(k) = -1, a(j)i
=0,
wennt(i) 0
0 oderk=i t(k)
= 1.Dann existiert ein bis