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Gastrointestinale Infektionen = Gastrointestinal infections

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Academic year: 2021

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Gastroenterologe 2014 · 9:341 DOI 10.1007/s11377-013-0860-5 Online publiziert: 5. Juni 2014 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2014 A. Stallmach1 · G. Rogler2 1 Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Friedrich-Schiller-Universität, Jena 2 Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie, Department für Innere Medizin, Universitätsspital Zürich

Gastrointestinale 

Infektionen

Gastrointestinale Infektionen sind häu-fig; bei ca. 1,3 Episoden/Einwohner pro Jahr entstehen allein in Deutschland ca. 100 Mio. Krankheitsfälle/Jahr. Meist ist eine infektiöse Gastroenteritis selbstlimi-tierend, eine symptomatische Behandlung ausreichend und eine ätiologische Abklä-rung nicht notwendig. Etwa zwei Drittel der Erkrankten warten den Spontanver-lauf der Erkrankung ab oder behandeln sich mit „Hausmitteln“. Im Gegensatz zu diesen blanden, selbstlimitierenden Ver-läufen gibt es aber auch schwerere oder sogar vital-bedrohliche Infektionen; die 2011 aufgetretene Epidemie mit enterohä-morrhagischen E.coli in Norddeutschland ist hierfür ein eindrucksvolles Beispiel. In diesem Ausbruch wurden Mortalitätsra-ten von 0,6% bei PatienMortalitätsra-ten mit Gastroen-teritis und 4,1% bei Patienten mit hämo-lytisch-urämischen Syndrom beobachtet. Von 2001–2011 hat sich die Zahl der stationären Aufnahmen aufgrund einer akuten Gastroenteritis von 127.867 auf 282.199 Fälle/Jahr mehr als verdop-pelt, was auf eine Zunahme der Erkran-kungsschwere deutet. Daneben sind no-sokomiale Diarrhöen, insbesondere durch Clostridium difficile bedingt, häu-fige Komplikationen der stationären Pa-tientenbetreuung, die dann die Morta-lität erhöhen. Einige Risikofaktoren für die Clostridium-difficile-Infektion (CDI) sind bekannt. Zweifellos ist eine stattge-habte Hospitalisierung innerhalb der letz-ten 3 Monate, insbesondere wenn Patien-ten in Mehrbettzimmern untergebracht wurden, ein Risikofaktor für die Entwick-lung einer CDI. Aktuelle epidemiologi-sche Untersuchungen zeigen jedoch, dass daneben neue Risikosituationen wie

„Le-ben in Pflegeinrichtungen“ oder „chro-nisch-entzündliche Darmerkrankungen“ eine Rolle spielen, die erst noch Eingang in ärztliches Denken finden müssen. Vor diesem Hintergrund sind strukturelle An-passungen in den Einrichtungen unseres Gesundheitssystems (steigender Bedarf für „Isolationsbetten“) trotz begrenzter ökonomischer Möglichkeiten zu fordern.

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  Strukturelle Anpassungen 

trotz begrenzter ökonomischer 

Möglichkeiten sind zu fordern

Eine akute Diarrhö ist der zweithäufigste Grund, weshalb Fernreisende ihre Reise abbrechen und eine medizinische Betreu-ung in Anspruch nehmen. Der aktuelle Kenntnisstand zur Prophylaxe bei Fern-reisen ist im Sinne einer Beratung unserer Patienten wichtig und wird deshalb eben-falls in diesem Themenschwerpunkt der Zeitschrift Der Gastroenterologe abgehan-delt. Durch steigende Mobilität und Be-völkerungsverschiebungen ist auch eine in Mitteleuropa inzwischen wenig be-kannte Infektionskrankheit in der Gast-roenterologie zu neuer Aktualität gelangt: die Tuberkulose und hier insbesondere die Darmtuberkulose. Sie muss in diffe-renzialdiagnostische Überlegungen zu-nehmend einbezogen werden.

Vor dem Hintergrund der Häufigkeit, aber auch der klinischen Bandbreite vom blandem, selbstlimitierenden Verlauf bis hin zur vital-bedrohlichen Infektion ist ein evidenzbasiertes Vorgehen in der Dia-gnostik und Therapie notwendig, um den Patientenbedürfnissen gerecht zu werden, aber auch um die zur Verfügung

stehen-den Ressourcen adäquat einzusetzen. Wir hoffen, dass die Beiträge für Ihre tägliche Arbeit hilfreich sind.

Prof. Dr. A. Stallmach Prof. Dr. G. Rogler

Korrespondenzadressen

Prof. Dr. A. Stallmach Klinik für Gastroenterologie,  Hepatologie und Infektiologie,  Friedrich-Schiller-Universität Erlanger Allee 101, 07743 Jena Andreas.Stallmach@  med.uni-jena.de  Prof. Dr. med. Dr. phil. G. Rogler Klinik für Gastroenterologie  und Hepatologie, Department  für Innere Medizin,  Universitätsspital Zürich Rämistr. 100, 8091 Zürich gerhard.rogler@usz.ch  Interessenkonflikt.  A. Stallmach und G. Rogler   geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Einführung zum Thema

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