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Hypertonie und Diabetes = Hypertension and Diabetes

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Academic year: 2021

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Diabetologe 2007 · 3:425 DOI 10.1007/s11428-007-0177-4 Online publiziert: 25. Oktober 2007 © Springer Medizin Verlag 2007 G.A. Spinas Dept. of Endocrinology, Diabetes and Clinical Nutrition, University Hospital, Zürich

Hypertonie und Diabetes

Einführung zum Thema

Liebe Kollegin, lieber Kollege,

vier von 5 Patienten mit Typ-2-Diabetes – 2 von ihnen bereits bei Diagnosestellung – leiden gleichzeitig an arterieller Hyperto-nie. Diese Patienten haben ein 4-fach hö-heres Risiko, ein kardiovaskuläres Ereignis zu erleiden oder daran zu sterben, als nor-motensive Personen.

Zahlreiche Interventionsstudien haben gezeigt, dass durch eine Senkung des systo-lischen Blutdrucks um 10 mmHg die kardi-ovaskuläre Mortalität bei Diabetikern um 15% und mehr gesenkt werden kann. Wir wissen von der United Kingdom Prospec-tive Diabetes Study (UKPDS), dass bereits eine moderate Blutdrucksenkung sich hin-sichtlich Inzidenz kardiovaskulärer Ereig-nisse günstiger auswirkt als eine intensive Senkung des Blutzuckers.

Gemäß den heute geltenden Richtlinien der Fachgesellschaften sollte bei Patienten mit Diabetes ein arterieller Blutdruckziel-wert von <130/80 mmHg angestrebt und beim Vorliegen einer Mikroalbuminurie der systolische Wert unter 120 mmHg ge-senkt werden. Im vorliegenden Heft kom-mentiert Hermann Haller die aktuellen Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der arteriellen Hypertonie, wie sie von der eu-ropäischen Hypertoniegesellschaft und der europäischen Gesellschaft für Kardiolo-gie kürzlich verabschiedet wurden. In Zu-kunft soll vermehrt das globale kardiovas-kuläre Risiko – also insbesondere Diabetes und Mikroalbuminurie – in den Therapie-entscheid einfließen.

In der „Blutdruckstudie“ der UKPDS wurden über 700 Patienten während 9 Jah-ren entweder mit Captopril oder Ateno-lol behandelt. Dabei konnte bei

vergleich-barer Blutdrucksenkung kein Unterschied bezüglich Gesamtmortalität und Inzidenz von Myokardinfarkten, Schlaganfällen oder Herzinsuffizienz zwischen den beiden The-rapiegruppen festgestellt werden. Dennoch scheint die medikamentöse Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) einen besonders günstigen Ein-fluss auf die Inzidenz der kardiovaskulären und renalen Folgeerkrankungen des Diabe-tes mellitus zu haben. Unabhängig von ih-rer blutdrucksenkenden Wirkung vermin-dern ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptorantagonisten zusätzlich die nicht- enzymatische Proteinglykosylierung und die Bildung von reaktiven Sauerstoffradi-kalen. Vor allem aber verbessern sie die en-dotheliale Dysfunktion wie von Isabelle Su-dano in ihrer Übersicht dargestellt.

Als leicht erfassbarer früher Marker eines generellen Endothelschadens gilt ei-ne erhöhte Ausscheidung von Albumin im Urin. Das Vorliegen einer Mikroalbu-minurie zeigt ein erhebliches kardiovasku-läres Mortalitätsrisiko an und erfordert ei-ne konsequente Senkung des systolischen Blutdrucks auf Werte unter 120 mmHg. Bernhard Hess fasst in seinem Beitrag ak-tuelle Aspekte zur Bedeutung und zur Er-fassung der Mikroalbuminurie in der Pra-xis zusammen.

Seit diesem Jahr steht uns eine neue Substanzklasse zur umfassenden Hem-mung des RAAS, die Kirene, zur Verfü-gung. Durch die direkte Hemmung des Ren-ins wird im Gegensatz zur ACE-Hemmung und Angiotensinrezeptorblockade die Frei-setzung und Wirkung sämtlicher Angioten-sine unterdrückt und dadurch ein zusätz-licher blutdrucksenkender Effekt erzielt. Jürg Nussberger, der von der ersten

Stun-de an bei Stun-der Entwicklung Stun-des Aliskirens dabei war, vermittelt uns einen Überblick über das klinische Potenzial dieser vielver-sprechenden neuen Medikamentenklasse.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Le-sen

Giatgen A. Spinas

Korrespondenzadresse

Prof. G.A. Spinas

Dept. of Endocrinology, Diabetes   and Clinical Nutrition, University Hospital, 8091 Zürich, Schweiz giatgen.spinas@usz.ch

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Der Diabetologe 6 · 2007

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