• Aucun résultat trouvé

Im folgenden Interview lässt Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender des adidas Konzerns, die ersten neun Monate 2009 Revue passieren und spricht über die strategischen und finanziellen Aussichten des Unternehmens.

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Partager "Im folgenden Interview lässt Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender des adidas Konzerns, die ersten neun Monate 2009 Revue passieren und spricht über die strategischen und finanziellen Aussichten des Unternehmens."

Copied!
39
0
0

Texte intégral

(1)

Neunmonatsbericht 2009

(2)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 02

Inhaltsverzeichnis Finanz-Highlights

Operative und Sport-Highlights

Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden Unsere Aktie

Konzernzwischenlagebericht Geschäftsentwicklung des Konzerns

— Entwicklung Gesamtwirtschaft und Branche

— Gewinn- und Verlustrechnung

— Bilanz und Kapitalflussrechnung adidas

Reebok

TaylorMade-adidas Golf Nachtrag und Ausblick

Konzernzwischenabschluss (IFRS) Konzernbilanz

Konzerngewinn- und Verlustrechnung Konzerngesamtergebnisrechnung

Konzerneigenkapitalveränderungsrechnung Konzernkapitalflussrechnung

Anhang zum Konzernzwischenabschluss Segmentinformationen

Segmentinformationen nach Marken Segmentinformationen nach Regionen Organe

Finanzkalender 2009/2010 Impressum

03 04 05 10

12 12 12 13 17 19 21 23 25

28 28 29 30 31 32 33

35 35 36 37 38 39

adidas Konzern Segmentinformationen in Mio. €

Neun Monate 2009 Neun Monate 2008 Veränderung 3. Quartal 2009 3. Quartal 2008 Veränderung adidas

Umsatzerlöse 5.779 6.004 – 3,8 % 2.111 2.218 – 4,8 %

Bruttoergebnis 2.708 2.947 – 8,1 % 995 1.104 – 9,9 %

Bruttomarge 46,9 % 49,1 % – 2,2 PP 47,1 % 49,8 % – 2,7 PP

Betriebsergebnis 789 951 – 17,1 % 373 439 – 15,0 %

Operative Marge 13,7 % 15,8 % – 2,2 PP 17,7 % 19,8 % – 2,1 PP

Reebok

Umsatzerlöse 1.497 1.587 – 5,7 % 591 665 – 11,1 %

Bruttoergebnis 487 603 – 19,2 % 205 242 – 15,4 %

Bruttomarge 32,6 % 38,0 % – 5,5 PP 34,7 % 36,4 % – 1,8 PP

Betriebsergebnis – 130 2 17 25 – 34,0 %

Operative Marge – 8,7 % 0,1 % – 8,8 PP 2,8 % 3,8 % – 1,0 PP

TaylorMade-adidas Golf

Umsatzerlöse 633 614 3,2 % 184 197 – 6,2 %

Bruttoergebnis 249 278 – 10,6 % 72 84 – 14,6 %

Bruttomarge 39,3 % 45,3 % – 6,0 PP 39,0 % 42,9 % – 3,8 PP

Betriebsergebnis – 23 54 – 142,0 % – 4 11 – 137,7 %

Operative Marge – 3,6 % 8,8 % – 12,4 PP – 2,3 % 5,7 % – 8,0 PP

(3)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 03 An unsere Aktionäre Finanz-Highlights

Finanz-Highlights (IFRS)

Neun Monate

2009 Neun Monate

2008 Veränderung 3. Quartal 2009 3. Quartal 2008 Veränderung Operative Highlights (in Mio. €)

Umsatzerlöse 7.923 8.225 – 3,7 % 2.888 3.083 – 6,3 %

Betriebsergebnis 465 963 – 51,7 % 336 473 – 29,0 %

Auf Anteilseigner entfallender Gewinn 226 588 – 61,6 % 213 302 – 29,7 %

Wichtige Kennzahlen (%)

Bruttomarge 45,1 % 49,4 % – 4,3 PP 45,3 % 49,0 % – 3,7 PP

Sonstige betriebliche Aufwendungen

in % der Umsatzerlöse 41,0 % 39,1 % 1,8 PP 35,1 % 34,9 % 0,2 PP

Operative Marge 5,9 % 11,7 % – 5,8 PP 11,6 % 15,3 % – 3,7 PP

Steuerquote 34,2 % 30,5 % 3,7 PP 30,3 % 29,6 % 0,7 PP

Auf Anteilseigner entfallender Gewinn

in % der Umsatzerlöse 2,9 % 7,1 % – 4,3 PP 7,4 % 9,8 % – 2,5 PP

Operatives kurzfristiges Betriebskapital

in % der Umsatzerlöse 1) 25,6 % 24,5 % 1,2 PP 25,6 % 24,5 % 1,2 PP

Eigenkapitalquote 35,9 % 35,0 % 0,9 PP 35,9 % 35,0 % 0,9 PP

Verschuldungsgrad 70,2 % 78,5 % – 8,3 PP 70,2 % 78,5 % – 8,3 PP

Bilanz- und Cashflow-Daten (in Mio. €)

Bilanzsumme 9.105 9.456 – 3,7 % 9.105 9.456 – 3,7 %

Vorräte 1.652 1.812 – 8,8 % 1.652 1.812 – 8,8 %

Forderungen und sonstige kurzfristige

Vermögenswerte 2.544 2.829 – 10,1 % 2.544 2.829 – 10,1 %

Kurzfristiges Betriebskapital 2) 1.530 2.105 – 27,3 % 1.530 2.105 – 27,3 %

Nettofinanzverbindlichkeiten 2.294 2.593 – 11,5 % 2.294 2.593 – 11,5 %

Auf Anteilseigner entfallendes Eigenkapital 3.268 3.306 – 1,1 % 3.268 3.306 – 1,1 %

Investitionen 156 238 – 34,3 % 40 106 – 62,2 %

Mittelzufluss/Mittelabfluss aus betrieblicher

Geschäftstätigkeit 122 – 100 222,4 %

Kennzahlen je Aktie (in €)

Unverwässertes Ergebnis 1,17 2,96 – 60,5 % 1,10 1,54 – 28,9 %

Verwässertes Ergebnis 1,13 2,78 – 59,4 % 1,03 1,44 – 28,5 %

Operativer Cashflow 0,63 – 0,50 225,8 %

Aktienkurs am Ende der Periode 36,17 37,70 – 4,2 % 36,17 37,70 – 4,2 %

Sonstiges (am Ende der Periode)

Anzahl der Mitarbeiter 39.524 37.485 5,4 % 39.524 37.485 5,4 %

Anzahl der Aktien 193.515.512 198.178.337 3) – 2,4 % 193.515.512 198.178.337 3) – 2,4 %

Durchschnittliche Anzahl der Aktien 193.515.512 198.868.061 4) – 2,7 % 193.515.512 195.806.311 4) – 1,2 % Bei Prozentangaben können Rundungsdifferenzen auftreten.

Sämtliche Konzernzahlen beinhalten die Markensegmente sowie Zentralbereiche/Konsolidierung.

1) Laufender Zwölf-Monatsdurchschnitt.

2) Die Zahl für 2008 wurde aufgrund der Umgliederung von langfristigen in kurzfristige Finanzverbindlichkeiten angepasst.

3) Alle Aktien nach Abzug eigener Anteile sind voll dividendenberechtigt.

4) Nach Abzug eigener Anteile.

Neun Monate auf Anteilseigner entfallender Gewinn in Mio. €

2005 1) 386

2006 2) 469

2007 530

2008 588

2009 226

1) Beinhaltet fortgeführtes und nicht fortgeführtes Geschäft.

2) Beinhaltet das Reebok Geschäftssegment ab 1. Februar 2006. Beinhaltet Greg Norman Bekleidung vom 1. Februar 2006 bis zum 30. November 2006.

Neun Monate Umsatzerlöse in Mio. €

2005 1) 5.115

2006 2) 7.836

2007 7.879

2008 8.225

2009 7.923

1) Aufgrund der Veräußerung des Salomon Geschäftssegments im Jahr 2005 spiegeln die Zahlen das fortgeführte Geschäft wider.

2) Beinhaltet das Reebok Geschäftssegment ab 1. Februar 2006. Beinhaltet Greg Norman Bekleidung vom 1. Februar 2006 bis zum 30. November 2006.

(4)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 04 An unsere Aktionäre Operative und Sport-Highlights

Drittes Quartal 2009

15.07. Bild 01 Reebok und das Supermodel Bar Rafaeli stellen Reeboks Highlight-Schuh Easy- Tone™ in Europa vor. 24.07. adidas und die UEFA geben die Verlängerung ihrer langfristigen Partnerschaft rund um die UEFA Champions League und die Zusammenarbeit in der neu geschaf- fenen UEFA Europa League sowie im UEFA Super Cup bekannt. 13.08. Bild 02 adidas feiert die größten Momente anlässlich seines 60. Jubiläums. Im August 1949 ließ Adi Dassler seine Firma

„Adolf Dassler adidas Sportschuhfabrik“ eintragen. 15.08. Die IAAF Leichtathletik-Weltmeister- schaft in Berlin beginnt. adidas und Reebok sind während des Events stark vertreten.

16.08. Bild 03 TaylorMade-adidas Golf Tour Staff Pro Y. E. Yang gewinnt die US-PGA Championship.

16.08. R&B Superstar MC Fabolous und Reebok stellen die Reebok Classic Remix Footwear Kollektion vor, die exklusiv in ausgewählten Foot Locker Geschäften in den USA erhältlich ist.

21.08. Reebok Russland feiert die neue Reebok Bekleidungskollektion von Alexander Ovechkin namens „Ovechkin Signature Collection“. 02.09. Bild 04 TaylorMade Golf präsentiert den Penta TP, einen neuen Golfball, der so konstruiert ist, dass er herausragende Leistung bei allen fünf

wichtigen Abschlagskategorien erzielen kann. 02.09. Der adidas Konzern wird im diesjährigen Manager Magazin Ranking „Die besten Geschäftsberichte 2009“ Zweitplatzierter in der DAX- Kategorie und Dritter in der Gesamtwertung. 04.09. Die adidas AG wird zum zehnten Mal in Folge in den Dow Jones Sustain ability Index aufgenommen. 10.09. Bild 05 Die von adidas gesponserte deutsche Fußball nationalmannschaft der Frauen feiert ihren fünften kontinentalen Titel in Folge bei der UEFA WOMEN’S EURO 2009™ in Helsinki. 21.09. adidas und die UEFA geben die Verlän- gerung ihrer langjährigen Partnerschaft für die UEFA EURO 2012™ und die UEFA EURO 2016™

bekannt. 21.09. Bild 06 Zur Unterstützung der Friedensinitiative PEACE ONE DAY reichen sich adidas und PUMA erstmals nach sechs Jahrzehnten die Hände. Als Zeichen des Miteinanders spielen Mit arbeiter beider Unternehmen sowie die beiden Vorstandsvorsitzenden Herbert Hainer und Jochen Zeitz gemeinsam Fußball. 28.09. adidas gibt die Partnerschaft mit dem European Rugby Cup, dem Organisator des Heineken Cups und des Amlin Challenge Cups, bekannt.

Operative und Sport-Highlights

02

04

05

06

03 01

(5)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 05 An unsere Aktionäre Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden

Im folgenden Interview lässt Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender des adidas Konzerns, die ersten neun Monate 2009 Revue passieren und spricht über die strategischen und finanziellen Aussichten des Unternehmens.

Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden

Trotz des schwierigen Wirtschaftsumfelds hat der adidas Konzern im Geschäftsjahr 2009 wesentliche Fortschritte bei der Verbesserung seiner Finanzlage erzielt. Durch eine deutliche Reduzierung der Vorräte und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen konnten die Nettofinanz- verbindlichkeiten des Konzerns im Vorjahresvergleich um 12 % gesenkt werden. Das Konsumverhalten und die Einzel-

handelsbedingungen bleiben zwar herausfordernd, die Aussicht auf das bevorstehende Jahr mit großen Sport- ereignissen sowie eine vielversprechende Produkt-Pipeline geben jedoch Anlass zu vorsichtigem Optimismus für die Zukunft.

Herbert Hainer Vorstandsvorsitzender

(6)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 06 An unsere Aktionäre Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden

Herr Hainer, Sie hatten im dritten Quartal mit Verbesserungen Ihrer Finanz- ergebnisse gegenüber der ersten Jahreshälfte gerechnet. Sind Sie mit der Entwicklung zufrieden? Und können Sie uns schildern, in welchen Bereichen Sie Fortschritte erzielt haben?

Unsere Branche und unser Konzern sehen sich in diesem Jahr – wie so viele andere auch – mit noch nie dagewesenen Herausforderungen konfrontiert. Aber wir haben proaktiv gehandelt und es geschafft, uns auf das schwierige Umfeld einzustellen. Zudem konnten wir durch unser permanentes Streben nach opti- maler Leistung trotz dieser Herausforderungen Fortschritte erzielen. Daher freue ich mich, Ihnen berichten zu können, dass wir im dritten Quartal unsere Finanzlage deutlich gestärkt haben. Unsere Umsatzentwicklung hat sich – mit einem währungsbereinigten Rückgang um 7 % sowohl für das Quartal als auch für die neun Monate – seit dem ersten Halbjahr nicht wesentlich verändert, wir konnten aber unsere Profitabilität erheblich verbessern. Trotz der nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen durch die Auswirkungen von Lagerräumungs- aktivitäten, durch höhere Beschaffungskosten und durch Währungsabwertungs- effekte hat unsere strikte Kontrolle der operativen Aufwendungen in diesem Quartal zu einer besseren Gewinnsituation im Vergleich zum ersten Halbjahr geführt. Das verwässerte Ergebnis je Aktie ging im dritten Quartal um 29 % auf 1,03 € zurück. In den ersten sechs Monaten belief sich der Rückgang auf 93 %.

Obwohl dieses Ergebnis unseren Vorstellungen noch lange nicht entspricht, bin ich der Meinung, dass wir beim Management der Konzernbilanz enorme Fort- schritte erzielt haben. Die Vorräte und die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen liegen nun währungs bereinigt um 8 % bzw. 7 % unter dem Vorjahres- niveau. Damit sind unsere Nettofinanz verbindlichkeiten im Vorjahresvergleich um 12 % zurückgegangen und seit den Höchstständen des ersten Quartals haben wir sogar einen Rückgang um 20 % vorzuweisen. Daher bin ich der Meinung, dass wir mit unserer bisherigen Leistung in diesem Jahr zufrieden sein können.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu – glauben Sie, dass das Schlimmste überstan- den ist? Wie sehen Sie das gegenwärtige Konsumumfeld weltweit?

Was die Entwicklung unserer Finanzergebnisse angeht – ja, da bin ich der festen Überzeugung, dass das Schlimmste überstanden ist. Die Ergebnisse, die ich Ihnen soeben geschildert habe, sind ein klarer Beweis für die Stabilität unseres Geschäftsmodells. Aber machen wir uns nichts vor. Händler und Konsumenten halten sich mit ihren Ausgaben zurück. Dadurch stehen unser Umsatz und Gewinn unter Druck. Dies trifft besonders auf Nordamerika und Westeuropa zu. Der Ein- zelhandel sieht dem bevorstehenden Weihnachtsgeschäft mit Vorsicht entgegen und hält die Lagerbestände niedrig, weil die Konsumenten ihre Käufe verschieben bzw. preisbewusst tätigen. Auch die osteuropäischen Märkte sind nach wie vor herausfordernd. In Russland sahen wir trotz einer weiterhin positiven Entwicklung der Umsatzerlöse in Rubel eine gewisse Verlangsamung im dritten Quartal. Und die Schwäche des Rubels ist nach wie vor ein großes Thema. Alleine in diesem Jahr hat sich unser Konzernumsatz infolge der Abwertung des Rubels um 2 Pro- zentpunkte verringert. Was Asien betrifft, bleibt die Entwicklung uneinheitlich.

Umsatzrückgänge in Japan und China werden durch solides Wachstum in der

übrigen Region zum Teil ausgeglichen. In China machen wir zwar gute Fortschritte

beim Management der Lagerbestandssituation, wir sehen aber noch keinen deut-

lichen Aufwärtstrend in der Konsumnachfrage. Lateinamerika bleibt hinsichtlich

des Konsumumfelds die robusteste Region. Wir erwarten auch, dass dies so blei-

ben wird, aber wir werden – wie auch unsere internationalen Mitbewerber – eine

Lösung für die Importzölle finden müssen, die momentan von den Regierungen

in Brasilien und Argentinien eingeführt werden. Kurzfristig wird dies unser

Geschäft in der Region auf jeden Fall beeinträchtigen.

(7)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 07 An unsere Aktionäre Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden

Das adidas Segment hat im dritten Quartal eine Verbesserung der Umsatzent- wicklung im Vergleich zum zweiten Quartal verzeichnen können. Was waren die wichtigsten Highlights für die Marke in den letzten Monaten?

Der Umsatz verringerte sich im dritten Quartal währungsbereinigt um 6 %. Aber trotz dieses Rückgangs haben wir definitiv in einigen Kategorien Marktanteile hin- zugewonnen und konnten die Aufmerksamkeit der Konsumenten auf uns lenken.

Zu Beginn des Jahres habe ich Ihnen gesagt, dass es in Krisenzeiten bei allem Kostenbewusstsein auch wichtig ist, die Grundsätze, auf denen unser Erfolg auf- baut, nicht aus den Augen zu verlieren. Dazu gehört, dass wir innovativ bleiben, den Konsumenten begeistern und in künftige Wachstumsmöglichkeiten investieren.

Nehmen wir zum Beispiel Running, eine Kategorie, in der sich diesen Sommer viel getan hat. Die Leichtathletik-WM in Berlin war für adidas mit 41 Medaillen für unsere Athleten ein großartiger Erfolg. Dies war das erste Ereignis im Rahmen unserer neuen langfristigen Partnerschaft mit dem internationalen Leichtathletik- verband IAAF. Einen Monat später beim Berlin Marathon fand eine für adidas erfolg- reiche Veranstaltung mit dem spektakulären Sieg von Haile Gebrselassie ihren krönenden Abschluss. Nach einer solchen Leistung eines adidas Athleten entschei-

den sich immer mehr Läufer für adidas und unser Geschäft in der Kategorie Performance Running hat davon profitiert:

Sogar in diesem schwierigen Einzelhandelsumfeld ist der Umsatz im hohen einstelligen Bereich gestiegen. Unsere Pipeline an innovativen Running-Produkten war noch nie so Erfolg versprechend und wir sind fest entschlossen, die individuellste Marke in die- sem Bereich zu werden. Vor ein paar Wochen haben wir die nächste Generation der miCoach Produkte vorgestellt, darunter der miCoach Pacer und die miCoach Zone.

Das Echtzeit-Training arbeitet im Einklang mit persönlichen Trainingsplänen, die von Profis erstellt worden sind. Wir haben auch die miCoach Website verbessert.

Und es werden im nächsten Jahr noch viele Neuigkeiten aus diesem Bereich folgen.

Unser Sport Style Geschäft, das mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 7 % auf dem besten Weg ist, für das Gesamtjahr einen neuen Rekord aufzustel- len, zählt zu den weiteren sehr positiven Entwicklungen in diesem Quartal. Was unsere Profitabilität angeht, haben wir in diesem Quartal unsere operative Marge bei gesunden 17,7 % halten können. Und bei den Vorräten hat sich die Situation mit einem Rückgang in allen Regionen außer in Lateinamerika ebenfalls deutlich ver- bessert. Angesichts all dieser Tatsachen kann man durchaus behaupten, dass die Marke adidas das Beste aus der schwierigen Lage gemacht hat.

Im Sommer zeigten Sie sich überzeugt, dass Reebok dabei ist, das Ruder her- umzureißen. Gilt diese Zuversicht noch?

Absolut. Ich bin überzeugt, dass wir Reebok dieses Jahr auf einen guten Weg gebracht haben. Die Marke ist dabei, die neu entstehende Toning-Kategorie zu dominieren. Nach der erfolgreichen Einführung in den USA und Japan in der ersten Jahreshälfte hat sich EasyTone™ nun zu einem weltweiten Erfolg entwickelt. Um die Dynamik der Marke in diesem Bereich weiter zu unterstützen, tritt Reebok jetzt in den USA mit der ersten großen Fernsehkampagne seit 2007 ganz groß auf.

JUKARI Fit to Fly™ ist nun in 17 Fitnessstudios auf vier Kontinenten ebenfalls weltweit vertreten und bis Ende des Jahres sind noch weitere Einführungen vor- gesehen. Trotz erster positiver Effekte dieser Initiativen brachte das Jahr 2009 erhebliche Herausforderungen für Reebok, die sich leider noch immer maßgeblich auf unsere Finanzergebnisse auswirken. Der Umsatz von Reebok ging im dritten Quartal um 12 % zurück. Dennoch machen wir Fortschritte und die Verbesserun- gen in unserem Produktmix machen sich langsam bemerkbar. Fakt ist, dass wir in diesem Segment im dritten Quartal nach deutlichen Rückgängen im ersten Halbjahr zur Profitabilität zurückgekehrt sind. Besonders hervorheben möchte ich die Entwicklung der Bruttomarge bei Reebok, die von allen Segmenten den nied- rigsten prozentualen Rückgang zu verzeichnen hatte. Hier ernten wir die ersten Früchte unserer Maßnahmen zur Reduzierung und Eliminierung nicht-profitabler Preispunkte. Was die Zukunft angeht, so werden unsere Produkt-Pipeline und Marketingkampagnen für 2010 die Dynamik weiter vorantreiben. Für Toning z. B.

werden wir das Produktangebot über die Kategorien Walking und Women hinaus erweitern und die gesamte Initiative durch einen einheitlichen Kommunikations- ansatz unterstützen. Darüber hinaus stehen wir bereits diesen Monat in den Start- löchern für die Vorstellung des nächsten JUKARI™ Fitness-Workouts, das im Frühjahr weltweit eingeführt werden soll. Ausgewählte Fitnessstudios aus ganz Europa werden einen Vorgeschmack darauf bekommen, wie diese einzigartige Mischung aus den künstlerischen Bewegungen der Cirque du Soleil Akrobaten und der Fitness-Expertise von Reebok zu einem weiteren effektiven Workout geführt hat. Und als letzte Vorankündigung: Anfang 2010 wird Reebok eine neue Marke- tingkampagne starten, die zeigen wird, wie die Marke den Sport neu interpretiert.

Ich glaube, dass dieser kühne und provokative Auftritt, der den Spaß am Sport

vermittelt, als Katalysator für eine sehr frische und individuelle Präsenz von

Reebok in unserer Branche wirken wird.

(8)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 08 An unsere Aktionäre Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden

Zu Ihren Prioritäten in diesem Jahr zählt der Ausbau Ihres Marktanteils in der Kategorie Golf. Können Sie angesichts des Umsatzrückgangs bei TaylorMade- adidas Golf hier von einem Erfolg sprechen? Und sehen Sie Potenzial für weitere Verbesserungen?

Die Golfindustrie ist von dem Konjunkturabschwung härter getroffen als die meisten anderen Branchen. Unser Umsatz ist in den ersten neun Monaten wäh- rungsbereinigt um 5 % zurückgegangen. Dadurch, dass wir schnell reagiert und die Preispunkte an das Einzelhandelsumfeld angepasst haben, hat unser Gewinn stark gelitten. Aber wenn man bedenkt, dass für den Golfmarkt in diesem Jahr ein Rückgang von rund 15 % prognostiziert wird, so ist dies doch eine solide Leistung. Um auf Ihre Frage zurückzukommen: Ein Leitprinzip unserer lang- fristigen Strategie für TaylorMade-adidas Golf ist es, in allen Golf-Produktkate- gorien, in denen wir vertreten sind, starke Positionen einzunehmen – ähnlich wie bei Metallhölzern. Heute kann ich verkünden: TaylorMade ist auf dem Golf- markt in den USA nun die meistverkaufte Marke in der Kategorie Eisen – und nimmt damit einen Platz ein, den unser Hauptwettbewerber ein ganzes Jahr- zehnt lang für sich beanspruchen konnte. Das ist eine wirklich hervorragende Leistung. Dieser Erfolg schließt an die unglaublich dynamische Entwicklung der Burner Eisen im Einzelhandel an, sowohl in den Pro-Shops auf den Golfplätzen als auch im allgemeinen Fachhandel; dort ist der Burner bereits seit einigen Monaten das Eisen-Modell Nr. 1. Um in der Golfindustrie und in jeder anderen Sportkategorie führend zu sein, ist es von grundlegender Bedeutung, die Bedürfnisse des Sportlers und die Anforderungen der jeweiligen Sportart zu verstehen. Und hier hebt sich TaylorMade-adidas Golf durch seine unvergleich- lich intensive und umfassende Verbindung mit den Tour Pros auf der ganzen Welt ab. Mit Blick auf die Zukunft sehe ich durchaus Potenzial für einen weiteren Ausbau des Marktanteils, und zwar mit einer ähnlichen Strategie wie bisher – mit Innovation als Triebfeder. Im Bereich Schuhe haben wir unseren neuesten und bis dato stabilsten Golfschuh eingeführt, den TOUR360 4.0. In diesen Schuh integriert ist die Advanced THiNTech Low-Profile-Technologie von adidas Golf, mit der Golfer 32 % näher am Boden sind als dies bei herkömmlichen Sohlen- systemen der Fall ist. Vor kurzem stellte TaylorMade auch den Penta TP Golfball vor; dieser ist das Ergebnis dreijähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit und ist so konstruiert, dass er herausragende Leistung in allen fünf Abschlags- kategorien erzielt. Unzählige Male haben wir bewiesen, dass mit fester Über- zeugung, ordentlicher Planung und beispiellosem Einsatz auf dem Markt alles

möglich ist. Mit unseren Erfolgen in der Kategorie Eisen schreiben wir ein wei- teres Kapitel unserer traditionsreichen Geschichte auf dem Weg zu unserem Ziel: Wir wollen der führende und leistungsfähigste Komplettanbieter auf dem Golfmarkt werden.

Die Qualifikationsrunde für die FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2010™ ist fast abgeschlossen. Sind Sie weiterhin davon überzeugt, dass Sie im nächsten Jahr in der Kategorie Fußball einen Rekordumsatz erzielen werden?

Die Vorfreude auf ein WM-Jahr ist immer groß. Wir verstehen es meisterhaft,

das Potenzial großer Fußballereignisse auszunutzen, nicht nur um bedeutendes,

zusätzliches Umsatzwachstum zu erzielen, sondern auch um unsere Innovati-

onsstärke und Markenbekanntheit langfristig zu untermauern. Aus heutiger

Sicht kann ich ohne jeden Zweifel bestätigen, dass 2010 ein weiteres Rekordjahr

für unser Fußballgeschäft sein wird. Von allen Marken werden wir die umfas-

sendste Präsenz in Südafrika haben. Bereits jetzt wissen wir, dass wir mindes-

tens zehn Mannschaften im Kampf um den WM-Titel ausrüsten werden – weit-

aus mehr als die sechs Mannschaften, die bei der WM 2006 in Deutschland in

adidas antraten. Und im November können noch mehr adidas Teams hinzukom-

men. Was Produkte und Kommunikation angeht, werden wir mit gewohntem

Elan vorgehen: Von jetzt an bis Juni werden wir jeden Monat neue Produkte und

Marketinginitiativen vorstellen. Wir haben mit dem PREDATOR

®

_X einen gran-

diosen Start hingelegt. Dieser neue Fußballschuh wurde in Zusammenarbeit

mit der französischen Fußballlegende Zinedine Zidane entwickelt und sorgt für

noch mehr Power, Effet und Ballkontrolle. Wir werden ebenfalls Tempo und

Intensität an den Tag legen und unsere weltweite Marktführerschaft in der Kate-

gorie Fußball weiter ausbauen.

(9)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 09 An unsere Aktionäre Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden

Wie sind Ihrer Meinung nach die Aussichten für den Rest des Jahres und was erwarten Sie für das Jahr 2010?

Ich glaube, wir haben ein spannendes viertes Quartal vor uns. Wir werden einige wichtige neue Produkte bei allen Marken vorstellen. Außerdem erwarte ich, dass sich bereits jetzt das Fußballfieber und die Vorfreude auf das Mega-Ereignis im kommenden Jahr ausbreiten werden. Dies dürfte sich in Form positiver Umsatz- impulse auch in unseren Finanzergebnissen widerspiegeln. Sie dürfen dabei aber

nicht vergessen, dass höhere Marketingaufwendungen not- wendig sein werden, um einen hervorragenden Start unse- rer Initiativen sicherzustellen. Summa summarum, das Rekordergebnis vom vierten Quartal 2008 werden wir nicht übertreffen können, wir erwarten aber zumindest einen kleinen Gewinn. Für 2010 ist es noch etwas zu früh, um konkrete Prognosen abzugeben. Die Stimmung von Verbrauchern und Einzelhändlern schwankt noch zwischen Angst und Optimismus. Offen gesagt: Ich sehe dem nächsten Jahr mit vorsichtigem Optimismus entgegen. Ich glaube, dass einige wichtige Märkte wie die USA und China in der ersten Jahreshälfte 2010 nach wie vor mit Herausfor- derungen zu kämpfen haben werden. Allerdings gibt es Lichtblicke bei einigen Faktoren, die sich in diesem Jahr deutlich negativ auf unsere Profitabilität aus- gewirkt haben. Verbesserungen bei den Beschaffungskosten und Fortschritte bei den operativen Aufwendungen infolge unserer Kostensenkungsmaßnahmen werden sich nächstes Jahr positiv auf unsere Profitabilität auswirken. Aber wir werden in Form von Währungseffekten und Importzöllen auch mit Gegenwind zu kämpfen haben, der unsere Leistung bremsen wird. Wir sind jedoch auf alle möglichen Herausforderungen gut vorbereitet: Wir haben unsere Vorräte fest im Griff, unsere Finanzlage hat sich verbessert und unsere Organisation ist inzwi- schen schlanker geworden. Wir gehen das Sportevent-Jahr 2010 mit innovativen Produkten, interessanten Konzepten und einem klaren Fokus auf die bevor- stehenden Aufgaben an.

Herr Hainer, vielen Dank für das Gespräch.

(10)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 10 An unsere Aktionäre Unsere Aktie

Unsere Aktie

Die internationalen Aktienmärkte gewannen im dritten Quartal 2009 weiter an Dynamik.

Hauptgründe hierfür waren Konjunktur- indikatoren, die darauf hindeuteten, dass die Finanz- und Wirtschaftskrise die Talsohle durchschritten hat. Das Vertrauen der Anleger legte beträchtlich zu und führte zu einem deut- lichen Anstieg aller Indizes weltweit. Gegen Ende des Quartals trübten jedoch Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit der Konjunk- turerholung die Stimmung am Markt. Vergli- chen mit Ende Juni legte der DAX um 18 % zu, der Dow Jones stieg um 15 %. Der Aktienkurs der adidas AG verzeichnete ein Plus von 34 % und entwickelte sich somit im Drei-Monatszeit- raum besser als diese beiden Indizes.

Erwartung einer bevorstehenden Konjunkturerholung sorgt für Auftrieb an den Aktienmärkten weltweit Im dritten Quartal setzten die internationalen Aktienmärkte den Aufwärtstrend des vorangegangenen Quartals fort und verzeichneten deutliche Gewinne. Hauptgründe hierfür waren wichtige Konjunkturindikatoren, die darauf hindeuteten, dass die Wirtschafts- und Finanzkrise ihre Talsohle durchschritten hat, und steigende Erwartungen einer bevorstehenden Erho- lung. Dieser positive Trend wurde durch besser als erwartete Unternehmensergebnisse und -nachrichten im Rahmen der Berichterstattung zum zweiten Quartal unterstützt. Aller- dings trübten gegen Ende des Quartals zunehmende Zwei- fel hinsichtlich des Ausmaßes und der Geschwindigkeit des Konjunkturaufschwungs die Stimmung am Markt. Immer mehr Investoren fürchteten, dass die jüngsten Kurssteigerun- gen eher auf steuer- und geldpolitische Anreize als auf eine grundlegende Konjunkturverbesserung zurückzuführen seien.

Aufgrund der positiven Entwicklung im dritten Quartal ver- zeichnete der DAX für den Neunmonatszeitraum einen Anstieg um 18 % auf 5.675 Punkte. Die Aktie der adidas AG lag am Ende des Neunmonatszeitraums mit einem Plus von 33 % bei 36,17 € (31. Dezember 2008: 27,14 €). Der MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods Index, in dem die Hauptwettbewerber des Konzerns vertreten sind, stieg im gleichen Zeitraum um 44 %.

Die adidas AG Aktie

Anzahl Aktien

Durchschnitt im dritten Quartal 193.515.512 zum 30. September 1) 193.515.512

Aktienart Nennwertlose Stückaktien

Free Float 100 %

Börsengang 17. November 1995

Aktiensplit 6. Juni 2006 (im Verhältnis 1: 4)

Börsenplatz Alle deutschen Börsen

Wertpapiercode ISIN DE0005003404

Börsenkürzel ADS, ADSG.DE

Wichtige Indizes DAX

MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods Deutsche Börse Prime Consumer Dow Jones STOXX

Dow Jones EURO STOXX Dow Jones Sustainability FTSE4Good Europe

Ethibel Index Excellence Global Ethibel Index Excellence Europe ASPI Eurozone Index

1) Alle Aktien sind voll dividendenberechtigt.

Historische Performance der adidas AG Aktie und wichtiger Indizes zum 30. September 2009 in %

Seit Jahres-

beginn 1 Jahr 3 Jahre 5 Jahre

Seit Börsen-

gang

adidas AG 33 – 4 – 3 29 274

DAX 18 – 3 – 5 46 158

MSCI World Textiles, Apparel

& Luxury Goods 44 8 1 44 124

(11)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 11 An unsere Aktionäre Unsere Aktie

Aktienkurs der adidas AG steigt deutlich im dritten Quartal Entsprechend den allgemeinen Marktbedingungen gab der Kurs unserer Aktie zu Beginn des dritten Quartals 2009 nach.

Die am 5. August veröffentlichten Ergebnisse des Konzerns für das erste Halbjahr wurden von Investoren und Analysten aufgrund der besser als erwarteten Entwicklung der operati- ven Marge und der Vorräte positiv aufgenommen. Am Tag der Veröffentlichung legte unser Aktienkurs 6 % zu. Hochstufun- gen und Kurszielanpassungen seitens einiger Broker hatten eine zusätzlich unterstützende Wirkung auf den Aktienkurs der adidas AG in den Tagen unmittelbar nach der Ergebnis- ver öffentlichung. Ab der zweiten Augusthälfte entsprach die Aktienkursentwicklung der adidas AG dem allgemeinen Markttrend. Mitte September legte der Aktienkurs dann infolge weiterer Hochstufungen seitens Analysten und positiver Kommentare bezüglich des Einzelhandelssektors in Deutsch- land deutlich zu und entwickelte sich besser als der Markt.

Infolgedessen beendete die Aktie der adidas AG das Quartal bei 36,17 € und damit 34 % über dem Schlusskurs Ende Juni 2009.

Der DAX stieg im gleichen Zeitraum um 18 %. Der MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods Index legte um 29 % zu.

Anzahl der ADRs steigt

Die Anzahl der Level 1 American Depository Receipts (ADRs) stieg im dritten Quartal, verglichen mit der Anzahl am Ende des zweiten Quartals. Zum 30. September 2009 belief sich die Zahl der ausstehenden ADRs auf 5,2 Millionen (30. Juni 2009:

4,8 Millionen). Im Vergleich zum Vorjahresende (8,9 Millionen ausstehende ADRs) bedeutet dies jedoch einen Rückgang. Das Level 1 ADR schloss das Quartal bei 26,65 US-Dollar. Dies stellt einen Anstieg von 38 % gegenüber dem Stand zum Jahresende 2008 dar und ein Plus von 40 % im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals.

adidas AG erneut in den Dow Jones Sustainability Index aufgenommen

Zum zehnten Mal in Folge wurde die adidas AG in den Dow Jones Sustainability Index (DJSI) aufgenommen. Der DJSI ist der erste globale Aktienindex, der die Sozial- und Umwelt- leistungen sowie die Finanzergebnisse von weltweit führenden Unternehmen analysiert und bewertet. Dabei wurde die adidas AG zum siebten Mal hintereinander als Branchenführer bei Nachhaltigkeit und sozialer Unternehmensverantwortung in der Kategorie „Bekleidung, Accessoires und Schuhe“ einge- stuft. Zudem wurde der adidas Konzern bereits zum zweiten Mal in Folge als „Global Supersector Leader“ 2009/2010 im Bereich „Personal & Household Goods“ ausgezeichnet.

Keine Veränderungen in der Investorenbasis

Im dritten Quartal 2009 erhielt der Konzern keine Stimm- rechtsmitteilungen gemäß § 21, Abs. 1 Wertpapierhandels- gesetz (WpHG).

Offenlegung von Aktiengeschäften auf der Internetseite des Unternehmens

Transaktionen mit Aktien der adidas AG (ISIN DE0005003404) oder mit sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten im Sinne von § 15a WpHG durch Mitglieder unseres Vorstands oder Aufsichtsrats bzw. andere leitende Führungskräfte oder mit ihnen in enger Beziehung stehende Personen werden auf unserer Internetseite www.adidas-Group.com/directors_

dealings veröffentlicht. Im dritten Quartal 2009 erhielt die adidas AG die Mitteilung, dass Christian Tourres, Mitglied des Aufsichtsrats der adidas AG, am 5. August 2009 50.000 Aktien verkauft hat.

Aktienkursentwicklung in 2009 1)

31. Dez. 2008 30. Sep. 2009

150

125

100

75

50 adidas AG DAX

MSCI World Textiles, Apparel & Luxury Goods 1) Index: 31. Dezember 2008 = 100.

(12)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 12 Konzernzwischenlagebericht Geschäftsentwicklung des Konzerns — Entwicklung Gesamtwirtschaft und Branche

Quartalsweise Entwicklung des Konsumentenvertrauens nach Regionen

Q3 2008 Q4 2008 Q1 2009 Q2 2009 Q3 2009

USA 1) 61,4 38,6 26,9 49,3 53,1

Euroland 2) – 19 – 31 – 34 – 25 – 19

Japan 3) 31,4 26,2 28,9 37,6 40,7

1) Quelle: Conference Board.

2) Quelle: Europäische Kommission.

3) Quelle: Volks-und Sozialwirtschaftliches Forschungsinstitut der japanischen Regierung.

Wechselkursentwickung 1) 1 € entspricht

Durch- schnitts-

kurs 2008 Q4 2008 Q1 2009 Q2 2009 Q3 2009 Durch- schnitts- kurs 2009 2) USD 1,4702 1,3917 1,3308 1,4134 1,4643 1,3650 GBP 0,7956 0,9525 0,9308 0,8521 0,9093 0,8868 JPY 152,39 126,14 131,17 135,51 131,07 129,42 1) Kassakurs am Quartalsende.

2) Durchschnittskurs in den ersten neun Monaten.

Geschäftsentwicklung des Konzerns

Die infolge des ungünstigen gesamtwirtschaft- lichen Klimas erheblich nachlassende Konsum- nachfrage sowie das sehr wettbewerbsintensive Umfeld haben in den ersten neun Monaten 2009 die Ergebnisse des Konzerns negativ beein- flusst. Der Konzernumsatz verringerte sich auf- grund von Rückgängen in allen Segmenten währungsbereinigt um 7 %. In Euro ging der Konzernumsatz um 4 % auf 7,923 Mrd. € zurück (2008: 8,225 Mrd. €). Die Bruttomarge sank um 4,3 Prozentpunkte auf 45,1 % (2008: 49,4 %).

Hauptgründe hierfür waren höhere Lager- räumungsverkäufe, gestiegene Beschaffungs- kosten und Währungsab wertungseffekte.

Infolgedessen verringerte sich das Brutto- ergebnis um 12 % auf 3,576 Mrd. € (2008:

4,062 Mrd. €). Die operative Marge lag mit 5,9 % um 5,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert (2008: 11,7 %). Dieser Rückgang ist auf die niedrigere Bruttomarge sowie auf gestiegene sonstige betriebliche Aufwendungen im Ver- hältnis zum Umsatz zurückzuführen. Das Betriebs ergebnis ging um 52 % auf 465 Mio. € zurück (2008: 963 Mio. €). Der auf Anteilseigner entfallende Konzerngewinn sank um 62 % auf 226 Mio. € (2008: 588 Mio. €). Das verwässerte Ergebnis je Aktie ging um 59 % auf 1,13 € zurück (2008: 2,78 €).

Entwicklung Gesamtwirtschaft und Branche

Weltwirtschaft zeigt erste Anzeichen einer Stabilisierung Nach einem deutlichen Konjunkturabschwung im ersten Halbjahr 2009 verzeichnete die Weltwirtschaft im dritten Quartal eine wesentliche Verlangsamung des Rückgangs.

Allerdings deuteten einige Konjunkturindikatoren gegen Ende des Dreimonatszeitraums darauf hin, dass die jüngste

Wachstumsdynamik in erster Linie eher auf steuer- und geld- politischen Anreizen basierte als auf einer grundlegenden Erholung. In Europa blieb die Industrieproduktion stabil bzw.

zog geringfügig an. Das Verbrauchervertrauen hellte sich aus- gehend von einem niedrigen Niveau nur leicht auf. Konjunk- turindikatoren für die Schwellenländer Europas deuteten auf einen niedrigeren Rückgang des BIPs als in den vorangegan- gen Quartalen hin. In den USA kehrte das BIP nach fast zwei Jahren Rezession wieder auf Wachstumskurs zurück. Verant- wortlich hierfür waren vor allem eine Belebung des Privatkon- sums, ein Anstieg der Investitionen in Wohnimmobilien sowie ein rückläufiger Ausverkauf von Lagerbeständen im Einzel- handel. Dennoch näherten sich die Arbeitslosenzahlen neuen Höchstständen und schürten somit Bedenken hinsichtlich der langfristigen Erholung der US-Wirtschaft. In Asien hielten sich weiterhin Anzeichen eines besser werdenden Wirtschaftsum- felds. Japan profitierte von steigenden öffentlichen Inves- titionen und Exporten, auch wenn der Privatkonsum relativ schwach blieb. In China glichen staatliche Konjunkturpakete zur Stärkung der Binnennachfrage eine anhaltende Schwäche im Exportbereich aus und führten zu einem beschleunigten BIP-Wachstum im dritten Quartal. In Lateinamerika deuteten die jüngsten Wirtschaftsdaten auf eine konjunkturelle Erholung in diesem Quartal hin, allerdings ohne positive Auswirkungen auf die Arbeitsmärkte der Region.

Sportartikelindustrie weiterhin vom niedrigen Verbrauchervertrauen beeinträchtigt

Die Sportartikelindustrie wurde im dritten Quartal 2009 nach wie vor durch das niedrige Verbrauchervertrauen beeinträch- tigt. Aufgrund steigender Arbeitslosigkeit in vielen Regionen der Welt blieb der Privatkonsum schwach. In Europa ging der Umsatz mit Sportartikeln zurück. Hier scheuten die Verbrau- cher aufgrund der steigenden Arbeitslosigkeit teurere Pro- dukte und entschieden sich eher für preisgünstigere Artikel.

In den USA ging der Sportartikelumsatz im Vorjahresvergleich weiterhin zurück. Aufgrund der verhaltenen Verbraucher- nachfrage konzentrierten sich die Einzelhändler darauf, die Lagerbestände möglichst niedrig zu halten. Asien, Wachs- tumsmotor der Sportartikelindustrie in den letzten Jahren, verzeichnete weiterhin schwache Branchenumsätze. In China machte der Einzelhandel trotz der nach wie vor schwachen Verbrauchernachfrage weitere Fortschritte bei der Räumung von Überbeständen. Der japanische Sportartikelmarkt wurde weiterhin durch den schwachen Privatkonsum negativ beeinflusst. Trotz leicht nachlassender Wachstumsdynamik aufgrund des eher zurückhaltenden Konsumverhaltens ver- zeichnete die Sport artikelindustrie Lateinamerikas weiterhin solides Wachstum.

(13)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 13 Konzernzwischenlagebericht Geschäftsentwicklung des Konzerns — Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinn- und Verlustrechnung

Konsolidierung neuer Gesellschaften wirkt sich auf Finanz- ergebnisse von Reebok und TaylorMade- adidas Golf aus Im den ersten neun Monaten 2009 wirkte sich im Reebok Segment die Konsolidierung von neuen Gesellschaften in Lateinamerika und im TaylorMade- adidas Golf Segment die Konsolidierung von Ashworth, Inc. auf die Ergebnisse des adidas Konzerns aus. Mit Wirkung zum 1. April 2008 erwarb der adidas Konzern 99,99 % der Anteile an Reebok Productos Esportivos Brazil Ltda. (vormals Comercial Vulcabras Ltda.), der Vertriebsgesellschaft für Reebok Produkte in Brasilien und Paraguay. Mit Wirkung zum 2. Juni 2008 gründete Reebok außerdem eine neue Gesellschaft in Argentinien, an der der adidas Konzern 99,99 % der Anteile hält. Ashworth, Inc., einer der führenden Anbieter von Golf-Freizeitbekleidung aus Baum- wolle, wird seit dem 20. November 2008 innerhalb des adidas Konzerns konsolidiert.

Währungsbereinigter Konzernumsatz geht im dritten Quartal um 7 % zurück

Im dritten Quartal 2009 verringerte sich der Konzernumsatz währungsbereinigt um 7 %. Währungseffekte wirkten sich posi- tiv auf die Umsatzerlöse in Euro aus. Der Konzernumsatz in Euro lag im dritten Quartal 2009 mit 2,888 Mrd. € um 6 % unter dem Vorjahresniveau (2008: 3,083 Mrd. €).

Währungsbereinigter Umsatzrückgang in allen Segmenten im dritten Quartal

Im dritten Quartal 2009 ging der Konzernumsatz in allen Segmenten währungsbereinigt zurück. Der währungsberei- nigte Umsatz im adidas Segment verringerte sich um 6 %.

Zweistelliges Umsatzwachstum in Lateinamerika wurde durch Rückgänge in allen anderen Regionen aufgehoben. Im Reebok Segment lag der währungsbereinigte Umsatz im dritten Quar- tal 2009 aufgrund von Rückgängen in allen Regionen um 12 % unter dem Vorjahresniveau. Bei TaylorMade- adidas Golf verrin- gerte sich der währungsbereinigte Umsatz aufgrund von Rück- gängen in Nordamerika und Asien um 12 %. Der im Segment Zentralbereiche/Konsolidierung erfasste Umsatz sank im drit- ten Quartal währungsbereinigt um 53 %. In diesem Segment enthalten sind Umsatzerlöse, die sich nicht den Segmenten adidas, Reebok oder TaylorMade- adidas Golf zuordnen lassen.

Das Segment Zentralbereiche/Konsolidierung macht weniger als 1 % der Umsatzerlöse des Konzerns aus.

Der Umsatz von adidas in Euro ging im dritten Quartal 2009 um 5 % auf 2,111 Mrd. € zurück (2008: 2,218 Mrd. €). Bei Reebok lag der Umsatz mit 591 Mio. € um 11 % unter dem Vorjahres- niveau (2008: 665 Mio. €). Der Umsatz von TaylorMade- adidas Golf ging in Euro im dritten Quartal um 6 % auf 184 Mio. € zurück (2008: 197 Mio. €). Im Segment Zentralbereiche/Konso- lidierung ging der Umsatz um 55 % auf 2 Mio. € zurück (2008:

4 Mio. €).

Währungsbereinigter Umsatz des adidas Konzerns geht in den ersten neun Monaten um 7 % zurück

In den ersten neun Monaten 2009 verringerte sich der Kon- zernumsatz aufgrund von niedrigeren Umsatzerlösen in allen Geschäftssegmenten auf währungsbereinigter Basis um 7 %.

Der Umsatz im adidas Segment ging um 7 % zurück, das Reebok Segment verzeichnete einen Rückgang um 9 % und bei TaylorMade- adidas Golf verringerte sich der Umsatz um 5 %. Währungseffekte wirkten sich positiv auf die Umsatz erlöse in Euro aus. Der Konzernumsatz in Euro lag in den ersten neun Monaten 2009 mit 7,923 Mrd. € um 4 % unter dem Vor- jahresniveau (2008: 8,225 Mrd. €).

Währungsbereinigter Umsatzrückgang in allen Produktbereichen

Der währungsbereinigte Konzernumsatz verringerte sich in den ersten neun Monaten 2009 in allen Produktbereichen. Der Umsatz im Bereich Schuhe ging in diesem Zeitraum aufgrund von Rückgängen in allen Segmenten währungsbereinigt um 5 % zurück. Im Bereich Bekleidung verringerte sich der Umsatz in den ersten neun Monaten aufgrund von Rückgängen in den Segmenten adidas und Reebok währungsbereinigt um 6 %.

Bei TaylorMade- adidas Golf stieg der Umsatz mit Bekleidung aufgrund der Konsolidierung des Ashworth Geschäfts. Im Bereich Sportzubehör sank der währungsbereinigte Umsatz im Vorjahresvergleich um 19 %. Auch hier waren Rückgänge in allen Segmenten zu verzeichnen. In Euro verringerte sich der Umsatz im Bereich Schuhe in den ersten neun Monaten 2009 um 2 % auf 3,660 Mrd. € (2008: 3,741 Mrd. €). Im Bereich Bekleidung lag der Umsatz mit 3,498 Mrd. € um 2 % unter dem Vorjahresniveau (2008: 3,582 Mrd. €). Der Umsatz im Bereich Sportzubehör ging in den ersten neun Monaten 2009 um 15 % auf 766 Mio. € zurück (2008: 902 Mio. €).

Neun Monate Umsatzerlöse in Mio. €

2005 1) 5.115

2006 2) 7.836

2007 7.879

2008 8.225

2009 7.923

1) Aufgrund der Veräußerung des Salomon Geschäftssegments im Jahr 2005 spiegeln die Zahlen das fortgeführte Geschäft wider.

2) Beinhaltet das Reebok Geschäftssegment ab 1. Februar 2006. Beinhaltet Greg Norman Bekleidung vom 1. Februar 2006 bis zum 30. November 2006.

Neun Monate Umsatzerlöse nach Segmenten 1)

1) Zentralbereiche/Konsolidierung macht weniger als 1 % der Umsatzerlöse aus.

adidas 73 %

TaylorMade- adidas Golf 8 %

Reebok 19 %

(14)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 14 Konzernzwischenlagebericht Geschäftsentwicklung des Konzerns — Gewinn- und Verlustrechnung

Neun Monate währungsbereinigtes Umsatzwachstum 1) nach Segmenten und Regionen in %

Europa Nord-

amerika Asien Latein- amerika Gesamt

adidas – 8 – 12 – 8 17 – 7

Reebok – 9 – 15 – 8 25 – 9

TaylorMade-

adidas Golf 19 – 2 – 16 22 – 5

Gesamt – 8 – 11 – 9 19 – 7

1) Gegenüber dem Vorjahr.

Neun Monate Umsatzwachstum in € 1) nach Segmenten und Regionen in %

Europa Nord-

amerika Asien Latein- amerika Gesamt

adidas – 9 – 3 3 8 – 4

Reebok – 10 – 7 – 5 17 – 6

TaylorMade-

adidas Golf 7 7 – 5 20 3

Gesamt – 9 – 3 1 10 – 4

1) Gegenüber dem Vorjahr.

Währungsbereinigter Umsatz verringert sich in fast allen Regionen

Der währungsbereinigte Konzernumsatz lag in den ersten neun Monaten 2009 in allen Regionen außer in Lateinamerika unter dem Vorjahresniveau. In Europa ging der Konzernum- satz währungsbereinigt um 8 % zurück. Verantwortlich hierfür waren Rückgänge in den meisten wichtigen Ländern aufgrund des Wegfalls der hohen Vorjahresumsätze im Zusammenhang mit der UEFA EURO 2008™. In Nordamerika verringerte sich der Konzernumsatz aufgrund von Rückgängen sowohl in den USA als auch in Kanada währungsbereinigt um 11 %. In Asien ging der Konzernumsatz vor allem aufgrund von Rückgängen in Japan und China währungsbereinigt um 9 % zurück. In Lateinamerika legte der Umsatz währungsbereinigt mit zwei- stelligen Zuwächsen in den meisten wichtigen Märkten der Region um 19 % zu. Diese Entwicklung wurde durch die neuen Reebok Gesellschaften in Brasilien/Paraguay und Argentinien unterstützt.

In Euro ging der Konzernumsatz in Europa in den ersten neun Monaten 2009 um 9 % auf 3,442 Mrd. € zurück (2008:

3,776 Mrd. €). Der Umsatz in Nordamerika verringerte sich um 3 % auf 1,822 Mrd. € (2008: 1,871 Mrd. €). In Asien stieg der Umsatz um 1 % auf 1,894 Mrd. € (2008: 1,875 Mrd. €).

Lateinamerika verzeichnete einen Umsatzanstieg um 10 % auf 713 Mio. € (2008: 647 Mio. €).

Bruttomarge durch höhere Lagerräumungsverkäufe negativ beeinflusst

Die Bruttomarge des Konzerns lag in den ersten neun Monaten 2009 mit 45,1 % um 4,3 Prozentpunkte unter dem Vorjahres- wert (2008: 49,4 %). Gründe hierfür waren vor allem höhere Lagerräumungsverkäufe, gestiegene Beschaffungskosten und Währungsabwertungseffekte (insbesondere beim russischen Rubel). Infolgedessen verringerte sich das Bruttoergebnis des Konzerns in den ersten neun Monaten 2009 um 12 % auf 3,576 Mrd. € (2008: 4,062 Mrd. €).

Lizenz- und Provisionserträge währungsbereinigt um 8 % unter dem Vorjahresniveau

Die Lizenz- und Provisionserträge des adidas Konzerns gingen auf währungsbereinigter Basis um 8 % zurück. Verantwort- lich hierfür war insbesondere der Wegfall von Lizenzerträgen von Vertriebspartnern im Reebok Segment in Brasilien/Para- guay und Argentinien. Die Vertriebspartnerschaften in diesen Ländern wurden durch eigene Gesellschaften ersetzt, deren Umsatzerlöse ab April bzw. Juni 2008 erstmalig konsolidiert wurden. In Euro verringerten sich die Lizenz- und Provisions- erträge in den ersten neun Monaten 2009 um 2 % auf 63 Mio. € (2008: 64 Mio. €).

Sonstige betriebliche Erträge steigen um 33 %

Die sonstigen betrieblichen Erträge verbesserten sich in den ersten neun Monaten 2009 um 33 % auf 72 Mio. € (2008:

54 Mio. €). Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf die Auf- lösung von Rückstellungen für Personalkosten aus dem Jahr 2008 zurückzuführen.

Neun Monate Umsatzerlöse nach Regionen 1)

1) Ohne Zentralbereiche/Konsolidierung.

Europa 44 %

Asien 24 %

Lateinamerika 9 %

Nordamerika 23 %

(15)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 15 Konzernzwischenlagebericht Geschäftsentwicklung des Konzerns — Gewinn- und Verlustrechnung

Moderater Anstieg der sonstigen betrieblichen Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Verhältnis zum Umsatz lagen in den ersten neun Monaten 2009 mit 41,0 % um 1,8 Prozentpunkte über dem Vorjahresniveau (2008: 39,1 %).

In Euro stiegen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in den ersten neun Monaten 2009 um 1 % auf 3,246 Mrd. € (2008:

3,217 Mrd. €). Diese Entwicklung resultierte in erster Linie aus höheren Aufwendungen zur Unterstützung der Entwicklung des Konzerns in Schwellenländern. Kosten im Zusammenhang mit Reorganisationsmaßnahmen, höhere Wertberichtigungen für zweifelhafte Forderungen sowie die Integration des Ashworth Geschäfts trugen ebenfalls zu dieser Entwicklung bei.

Anstieg der weltweiten Mitarbeiterzahl aufgrund der Expansion im eigenen Einzelhandel

Am 30. September 2009 beschäftigte der Konzern 39.524 Mit- arbeiter. Dies bedeutet einen Anstieg von 5 % gegenüber dem Vorjahr (2008: 37.485). Diese Entwicklung ist in erster Linie auf neue Mitarbeiter im eigenen Einzelhandel bei adidas und Reebok zurückzuführen. Diese Mitarbeiter arbeiten überwie- gend in Teilzeitbeschäftigungsverhältnissen. Im Vergleich zum 31. Dezember 2008 glich der Anstieg der Mitarbeiterzahl im eigenen Einzelhandel die Auswirkungen der Reorganisations- maßnahmen bei Reebok und TaylorMade- adidas Golf sowie des konzernweiten Einstellungsstopps mehr als aus.

Operative Marge verringert sich um 5,8 Prozentpunkte Die operative Marge des Konzerns lag in den ersten neun Monaten 2009 mit 5,9 % um 5,8 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert (2008: 11,7 %). Der Rückgang der operativen Marge war auf die niedrigere Bruttomarge des Konzerns sowie höhere sonstige betriebliche Aufwendungen im Ver- hältnis zum Umsatz zurückzuführen. Infolgedessen sank das Betriebs ergebnis des Konzerns um 52 % auf 465 Mio. € (2008:

963 Mio. €).

Finanzerträge um 37 % unter dem Vorjahresniveau Die Finanzerträge gingen in den ersten neun Monaten 2009 um 37 % auf 15 Mio. € zurück (2008: 23 Mio. €). Hauptgrund hierfür waren Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte von Finanzinstrumenten.

Anstieg der Finanzaufwendungen um 1 %

Die Finanzaufwendungen stiegen in den ersten neun Mona- ten 2009 um 1 % auf 137 Mio. € (2008: 136 Mio. €). Negative Währungseffekte wurden zum Teil durch niedrigere Zinsauf- wendungen ausgeglichen.

Neun Monate Bruttoergebnis in Mio. €

2008 4.062

2009 3.576

Neun Monate Betriebsergebnis in Mio. €

2008 963

2009 465

Neun Monate sonstige betriebliche Erträge in Mio. €

2008 54

2009 72

Neun Monate sonstige betriebliche Aufwendungen in Mio. €

2008 3.217

2009 3.246

(16)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 16 Konzernzwischenlagebericht Geschäftsentwicklung des Konzerns — Gewinn- und Verlustrechnung

Gewinn vor Steuern verringert sich um 60 %

Der Gewinn vor Steuern im Verhältnis zum Umsatz ging in den ersten neun Monaten 2009 um 6,0 Prozentpunkte auf 4,3 % zurück (2008: 10,3 %). Verantwortlich für diese Entwick- lung war in erster Linie der Rückgang der operativen Marge.

Der Konzerngewinn vor Steuern verringerte sich um 60 % auf 343 Mio. € (2008: 850 Mio. €).

Auf Anteilseigner entfallender Gewinn sinkt um 62 % Der auf Anteilseigner entfallende Konzerngewinn verringerte sich in den ersten neun Monaten 2009 um 62 % auf 226 Mio. € (2008: 588 Mio. €). Hauptgrund für diese Entwicklung war das niedrigere Betriebsergebnis des Konzerns. Die Steuerquote des Konzerns stieg in den ersten neun Monaten 2009 vor allem infolge einer ungünstigeren regionalen Gewinnverteilung um 3,7 Prozentpunkte auf 34,2 % (2008: 30,5 %).

Rückgang der Ergebnisanteile anderer Gesellschafter Die Ergebnisanteile anderer Gesellschafter verringerten sich in den ersten neun Monaten 2009 auf minus 1 Mio. € (2008: plus 2 Mio. €). Der Rückgang war hauptsächlich auf das Buy-out des Reebok Joint-Venture-Partners in Spanien mit Wirkung ab Januar 2009 zurückzuführen.

Unverwässertes und verwässertes Ergebnis je Aktie gehen um 61 % bzw. 59 % zurück

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie ging in den ersten neun Monaten 2009 um 61 % auf 1,17 € zurück (2008: 2,96 €). Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien für die Berech- nung des unverwässerten Ergebnisses je Aktie verringerte sich in erster Linie aufgrund des Aktienrückkaufprogramms im Zeitraum Januar bis Oktober 2008 auf 193.515.512 (Durch- schnitt in den ersten neun Monaten 2008: 198.868.061). Das verwässerte Ergebnis je Aktie verringerte sich in den ersten neun Monaten 2009 um 59 % auf 1,13 € (2008: 2,78 €). Die gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien für die Berech- nung des verwässerten Ergebnisses je Aktie belief sich auf 209.247.568 (Durchschnitt in den ersten neun Monaten 2008:

214.671.394). Die Verwässerung kommt hauptsächlich durch etwa 16 Millionen zusätzliche potenzielle Aktien zustande, die im Zusammenhang mit unserer Wandelanleihe entstehen könnten.

Neun Monate auf Anteilseigner entfallender Gewinn in Mio. €

2005 1) 386

2006 2) 469

2007 530

2008 588

2009 226

1) Beinhaltet fortgeführtes und nicht fortgeführtes Geschäft.

2) Beinhaltet das Reebok Geschäftssegment ab 1. Februar 2006. Beinhaltet Greg Norman Bekleidung vom 1. Februar 2006 bis zum 30. November 2006.

Neun Monate Gewinn vor Steuern in Mio. €

2008 850

2009 343

(17)

adidas Group Neunmonatsbericht 2009 17 Konzernzwischenlagebericht Geschäftsentwicklung des Konzerns — Bilanz und Kapitalflussrechnung

Bilanzstruktur 1) in % der Bilanzsumme

Passiva 30. Sep. 2009 30. Sep. 2008

Passiva (in Mio. €) 9.105 9.456

1) Für absolute Zahlen siehe Konzernbilanz, S. 28.

Bilanzstruktur 1) in % der Bilanzsumme

Aktiva 30. Sep. 2009 30. Sep. 2008

Aktiva (in Mio. €) 9.105 9.456

1) Für absolute Zahlen siehe Konzernbilanz, S. 28.

Bilanz und Kapitalflussrechnung Bilanzsumme geht um 4 % zurück

Zum Ende der ersten neun Monate 2009 verringerte sich die Bilanzsumme gegenüber dem Vorjahr um 4 % auf 9,105 Mrd. € (2008: 9,456 Mrd. €). Ein Anstieg der langfristigen Vermögens- werte wurde durch einen Rückgang der kurzfristigen Vermö- genswerte mehr als ausgeglichen. Gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2008 verringerte sich die Bilanzsumme auch um 4 %.

Vorräte des Konzerns um 9 % unter dem Vorjahresniveau Die Vorräte des Konzerns verringerten sich zum Ende der ersten neun Monate 2009 um 9 % auf 1,652 Mrd. € (2008:

1,812 Mrd. €). Währungsbereinigt entspricht dies einem Rück- gang von 8 %. Dies lag in erster Linie an verringerten Produk- tionsmengen sowie der Reduzierung von Überbeständen bei allen Marken, die zum Teil durch höhere Vorräte in Lateiname- rika aufgehoben wurden.

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verringern sich um 9 %

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen des Kon- zerns gingen zum Ende der ersten neun Monate 2009 um 9 % auf 1,866 Mrd. € zurück (2008: 2,055 Mrd. €). Währungsberei- nigt entspricht dies einem Rückgang von 7 %. Der Rückgang reflektiert die niedrigeren Umsätze sowie die konsequente Durchsetzung der Zahlungsmodalitäten im Konzern trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in den meisten Märkten.

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte liegen um 8 % unter dem Vorjahreswert

Die sonstigen kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte gingen zum Ende der ersten neun Monate 2009 um 8 % auf 136 Mio. € zurück (2008: 147 Mio. €). Diese Entwicklung war vor allem auf niedrigere beizulegende Zeitwerte von Finanz- instrumenten zurückzuführen.

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte verringern sich um 21 %

Die sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte gingen zum Ende der ersten neun Monate 2009 um 21 % auf 456 Mio. € zurück (2008: 579 Mio. €). Hauptgrund hierfür war ein Rückgang von Vorauszahlungen.

Gesamtes Eigenkapital 36,0

Sonstige Verbindlichkeiten 24,7

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 22,9 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9,8 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 6,6

Sonstige Vermögenswerte 14,9

Anlagevermögen 42,8

Vorräte 18,2

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 20,5

Flüssige Mittel 3,6

35,1 26,0 26,5 8,2 4,2

15,2 41,2 19,2 21,7 2,7

Références

Documents relatifs

Je mehr Medikamente vorbereitet, kontrolliert und verabreicht werden müssen, desto grösser ist die Chance, dass ein falsches Medikament oder eine falsche Dosis zu einem

Eine Zusammenstellung der Kosten der Rhonekorrektion für die ersten Jahre von 1864-1870 zeigt, dass insgesamt rund 58% der Kosten von den Gemeinden getragen wurden, während der

Ambient air quality (PM 2.5 ) and human health effects of household combustion of solid fuels (wood, coal) for space heating.... Burn

Mit diesem chronologischen Zeitabschnitt lassen sich drei Phasen identifizieren, die für die Frage nach der „Herkunft“ der Soldatengräber und die Art, wie in Luxemburg

Analyse der filmischen Inszenierung von Wissenschaft und Technik Die Filmemacher nutzen die filmischen Darstellungen von Waffentechnik in zweierlei Hinsicht: 19 Zum einen

Auf der globalen Ebene hat das Regionalbüro im Zuge der Strategie und des Aktionsplans eine Vorreiter- und Katalysatorrolle bei der Unterstützung der Mitgliedstaaten

Bei Sprachbiographien steht thematisch das Erle- ben von Sprachlichem im Vordergrund, und da es sich sehr oft um Autobio- graphien handelt, könnte man sie treffender auch

Denn nicht nur innerhalb der Sprachwissenschaft wird das mangelnde Interesse der Öffentlichkeit am Fach heftig beklagt 8 , auch im öffentlichen Diskurs wird die