Eine Lehrplananalyse des Fachs Sport auf der
Sekundarstufe II
Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Lehrpläne im Fach Sport der
Berufsfachschulen und Gymnasien im Kanton Aargau
Abschlussarbeit zur Erlangung des
Master of Science in Sportwissenschaften
Option Unterricht
eingereicht von
Lukas Abt
an der
Universität Freiburg, Schweiz
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Departement für Medizin
in Zusammenarbeit mit der
Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen
Referent
Prof. Dr. André Gogoll
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung ... 3
1 Einleitung ... 4
1.1 Hintergrund und Ausgangslage ... 4
1.2 Ziel der Arbeit ... 15
2 Methode ... 16
2.1 Untersuchungsgruppe ... 16
2.2 Untersuchungsdesign ... 16
2.3 Untersuchungsinstrumente ... 16
2.4 Datenanalyse ... 18
3 Resultate ... 19
4 Diskussion ... 38
4.1 Beantwortung der Fragestellung ... 38
4.2 Methodenkritik ... 46
4.3 Ausblick ... 46
5 Schlussfolgerung ... 48
Literatur ... 52
Zusammenfassung
Der Lehrplan hat die Aufgabe die Beziehung zwischen Inhalten und Kompetenzen zu
definie-ren. Die Kompetenzorientierung und die Bildungsstandards formulieren den Auftrag der
Schule, präziser, überprüfbarer und verbindlicher (Künzli, 2010). Die Entwicklung und die
Anpassung eines Lehrplans eröffnen die Chance, den Sinn und die Ziele des Fachs Sport zu
überdenken (Baumberger, 2018).
Es wurde der forschungsleitenden Fragestellung, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede
zwischen den geltenden Lehrplänen des Unterrichtsfachs Sport im Schuljahr 2018/2019 der
Berufsfachschulen (n=9) und der Gymnasien (n=6) des Kanton Aargaus vorkommen,
nachge-gangen. Die Methode orientierte sich an der deskriptiven und qualitativ-komparativen
Metho-dik der Lehrplananalyse von Fries, Baumberger und Egloff (2008) und wurde durch die
the-matisch, inhaltsanalytische Methode nach Mayring (2002) ergänzt. Die vorliegenden
Resulta-te zeigen die GemeinsamkeiResulta-ten und UnResulta-terschiede zwischen den Lehrplänen im UnResulta-terrichts-
Unterrichts-fach Sport. Die Basis beider Lehrpläne bildet der pädagogische Doppelauftrag. Die
inhaltli-chen Merkmale der Lehrpläne stimmen nur bezüglich der Stundendotation und des
Kompe-tenzmodells überein. Wobei das Kompetenzmodell der Berufsfachschulen
(Handlungsbe-reich, Kompetenz, Anforderungsstufe) mit dem der Gymnasien (Lerngebiet, Kompetenz,
Un-terrichtsjahr) sich wiederum inhaltlich stark unterscheidet. Weiter werden die überfachlichen
Kompetenzen im Lehrplan der Berufsfachschulen ins Kompetenzmodell integriert. Im
Lehr-plan der Gymnasien wird nur die Fachkompetenz explizit ins Kompetenzmodell integriert.
Zusätzlich werden ausser der Fachkompetenz in beiden Lehrplänen komplett verschiedene
überfachliche Kompetenzen genannt. Der Schwerpunkt aller Ziele liegt bei allen Lehrplänen
auf der Relation Produktion/Habitualisierung mit 32 % und umfasst somit 422 Ziele aller
1306 untersuchten Zielen. In den Gymnasien werden die Bereiche Intention, Ethos und
Ko-operation stärker gewichtet als an den Berufsfachschulen. Der Bereich Kognition wird
hinge-gen im Lehrplan der Berufsfachschulen priorisiert. Nach Stibbe (2010) existiert für das Fach
Sport kein allgemein anerkanntes, fachspezifisches Kompetenzmodell. Folglich kommen in
den Lehrplänen für das Fach Sport unterschiedliche Kompetenzvorstellungen
beziehungswei-se Kompetenzmodelle zum Ausdruck. Die verantwortlichen Experten sind sich einzig in der
Forderung der Handlungsfähigkeit im und durch Sport einig. Dies führt dazu, dass auch die
einzelnen Ziele und deren Akzentuierung unterschiedlich ausfällt (Fischer, 2016).
1 Einleitung
1.1 Hintergrund und Ausgangslage
Der eigentliche Zweck der Schule, bzw. der gesellschaftliche Auftrag wird in Lehrplänen
konkretisiert und festgehalten.
Im 19. Jahrhundert beinhalteten die Lehrpläne
der
obligatorischen Volksschule systematische
Aufzählungen von Unterrichtsstoff in Form von Themen bzw. Tätigkeiten für die einzelnen
Fächer und Schuljahre. Lehrpläne waren sogenannte Stoffkataloge. Die Zunahme des
Unter-richtsstoffs führte dazu, dass die Lehrpläne neu strukturiert werden mussten. Ab diesem
Zeit-punkt waren die Lehrpläne lernzielorientiert. Wissenschaftlich betrachtet, waren die
lernziel-orientierten Lehrpläne zu wenig wirksam, was zu einem Wandel hin zur Förderung der
kom-petenzorientierten Steuerungsinstrumente führte (Künzli, Fries, Hürlimann & Rosenmund,
2013).
Die Ursache für diesen Wandel zeigte sich in den Resultaten, welche die PISA-Studie im Jahr
2001 veröffentlichte. Konsterniert wurde in der Schweiz festgestellt, dass zum Beispiel mehr
als 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler nach der obligatorischen Schulzeit nicht in der
Lage sind, einfache Texte richtig zu verstehen und ihren Inhalt sinngemäss zu interpretieren.
Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler im Lesen und Verstehen sind gering entwickelt.
Ausserdem sind 7 % der Schülerinnen und Schüler nicht in der Lage einfache Informationen
aus einem schriftlichen Text zu ermitteln.
Im Gegensatz zu Schul- und Leistungsvergleichen wurde neu nicht nur Wissen im klassischen
Sinne abgefragt, sondern ob die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen in alltagsnahen,
kom-plexen Aufgaben auch anwenden können. Dabei wurde dieses Wissen in der PISA-Studie mit
dem Begriff Kompetenz deklariert (Moser, 2001).
1.1.1 Geschichtliche Entwicklung des Lehrplans auf der Sekundarstufe II. Die
Hauptauf-gabe der Sekundarstufe II in der beruflichen Grundbildung und in der Allgemeinbildung
be-züglich Lehrpläne wird vom Bund und Kanton unterschiedlich wahrgenommen. Seit der
Gründung des Bundestaates 1848 kommt es immer wieder zu politischen Diskussionen
be-züglich der Aufteilung des schweizerischen Bildungssystems zwischen Bund und Kantonen.
Bis in die 1960-er Jahre bewahrten die Kantone ihre Autonomie im Bildungsbereich. Eine
Ausnahme war die berufliche Grundausbildung, für welche ab 1880 bis heute kontinuierlich
ein schweizerisches Berufsbildungssystem aufgebaut worden ist (Schweizerische Konferenz
der kantonalen Erziehungsdirektoren [EDK], 2007a).
Geschichtliche Entwicklung des Lehrplans – Berufsfachschule. Der Ursprung der heutigen
Berufsbildung mit der starken Gewichtung des dualen Systems entstand Ende des 19.
Jahr-hunderts. 1908 stimmte das Schweizer Stimmvolk einem Zusatz der Bundesverfassung, das
den Bund berechtigte, Vorschriften für die Bereiche im Gewerbewesen zu erlassen, zu. Die
Verantwortung und Zuständigkeit der praktischen Berufsbildung blieb bei den
Gewerbever-bänden. 1930 wurde das Bundesgesetz über die Berufsbildung eingeführt. Es galt für die
Ausbildungen von Berufen des Handwerks, der Industrie, des Verkehrs, des Handels und
verwandter Wirtschaftszweige. Es schrieb einen gültigen Lehrvertrag vor und machte den
Lehrabschluss zwingend vom Besuch der Berufsschule abhängig.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fand der grosse Aufschwung der Berufsbildung statt. Die
An-zahl der Lernenden stieg signifikant. Weiter wurde in der Revision der Bundesverfassung von
1947 der Bund befugt, Vorschriften über die berufliche Grundausbildung zu erlassen. Im Jahr
1963 und 1978 wurde das Bundesgesetz über die Berufsbildung angepasst und überarbeitet.
Dies diente der weiteren Festigung und Entwicklung der Berufsbildung und brachte mehrere
Änderungen mit sich: Verteilung der Ausbildung auf drei Lernorte (Lehrbetrieb,
Berufsfach-schule, überbetriebliche Kurse), eigenständiger Bildungsauftrag der Berufsschulen,
Obligato-rium der überbetrieblichen Vermittlung von grundlegenden Fertigkeiten. Verpflichtung, dass
Lehrmeister spezielle Ausbildungslehrgänge absolvieren. Leistungsschwächere Lernende
werden durch spezielle Gefässe unterstützt.
Im Jahr 1994 wurde die Berufsbildung mit der Berufsmaturität ergänzt. Ab 2004 gilt das neue
Bundesgesetz über die Berufsbildung (Berufsbildungsgesetz). Dabei werden sämtliche Berufe
ausserhalb der Hochschule einem einheitlichen System unterstellt. Die Transparenz im
Be-rufsbildungssystems wird gefördert und neue differenzierte Wege der beruflichen
Grundbil-dung werden angeboten. Nebst der bekannten Berufslehre sind berufliche GrundausbilGrundbil-dungen
mit praktisch ausgerichteten Bildungen für schulisch schwächere Lernende sowie mit
erhöh-tem Schulanteil für leistungsstarke Lernende möglich. Zudem wird die Zusammenarbeit
zwi-schen Bund, Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt explizit formuliert
(Schweizeri-sche Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren [EDK], 2007b).
Der Bund, die Kantone und die Organisationen der Arbeitswelt erarbeiten gemeinsam
Ver-ordnungen über die berufliche Grundbildung und den jeweiligen Bildungsplan verschiedener
Berufe. Darin enthalten sind die Bildungsinhalte und die Leistungsziele. Die Inhalte werden
von der Organisation der Arbeitswelt erstellt, die wiederum vom Bundesamt für
Berufsbil-dung und Technologie überprüft und in Kraft gesetzt werden. Der erarbeitet Rahmenlehrplan
gibt die Richtlinien für die Schullehrpläne vor, dabei regeln die Kantone den Erlass der
Schul-Geschichtliche Entwicklung des Lehrplans – Gymnasium. Das schweizerische
Bildungssys-tem wurde nach dem zweiten Weltkrieg stark ausgebaut. Im Jahr 1969 verlangte die
Volksini-tiative „Schulkoordination“ eine Änderung der Bundesgesetzgebung im Bereich Bildung. Das
Ziel war, dass der Bundesrat einen Bildungs- und einen Forschungsartikel in die
Bundesver-fassung aufnimmt. Dieser beinhaltet ein allgemeines Recht auf Bildung, die Definition des
Bildungswesens als eine Aufgabe von Bund und Kantonen und die
Rahmengesetzgebungs-kompetenz des Bundes bei der Gestaltung und beim Ausbau unter anderem der Sekundarstufe
II. Für die gemeinsame Koordination der Aufgaben haben sich die Kantone ausgesprochen,
womit die Verantwortung im Bildungsbereich weiterhin bei den Kantonen liegt. 1970 wurde
das Konkordat über die Schulkoordination (Staatsvertrag, der die Beitrittskantone zur
Zu-sammenarbeit im Bildungsartikel verpflichtet) durch die Schweizerische Konferenz der
kan-tonalen Erziehungsdirektoren (EDK) verabschiedet. Der vom Bundesrat ausgearbeitete
Bil-dungsartikel scheiterte 1973 in der Volksabstimmung, einzig der Forschungsartikel wurde
angenommen (EDK, 2007a).
Ab 1970 wurde das Angebot der Bildung in den Kantonen dezentralisiert und regionalisiert.
Kantone, welche noch keine Maturitätsschulen führten, schufen neue Schulen und
Nichthoch-schulkantone und Kantone mit kleinen Maturitätszahlen vergrösserten ihr Angebot. Folglich
kam es zu einer Öffnung der Maturitätsschulen, welche ursprünglich nur für eine kleine Elite
gedacht war und somit zu einer Veränderung der Schülerschaft. Nach weiteren
Umstrukturie-rungen wie eines neusprachlichen Maturitätstypus, folgte eine Totalrevision der
Maturitätsan-erkennung. Neu sind Bund und Kantone Träger der gesamtschweizerischen
Maturitätserken-nung und nicht mehr der Bund alleine. Im Jahr 1995 wurde das Reglement der EDK über die
Anerkennung von gymnasialen Maturitätsausweisen durch den Bundesrat und der EDK
ver-abschiedet. Die gemeinsame Anerkennungsinstanz, die Schweizerische
Maturitätskommissi-on, wird nun von Bund und Kantonen gemeinsam unterhalten. Neu wurde durch das
Maturi-tätserkennungsreglement ein Wahlfachsystem mit Grundlagefächern und einem
Schwerpunkt-fach sowie einem ErgänzungsSchwerpunkt-fach eingeführt. Die Maturaarbeit wurde fester Bestandteil der
Ausbildung. All dies wurde in einem neuen Rahmenlehrplan festgehalten. Die fünf bisherigen
Maturitätstypen wurden abgeschafft.
Den erarbeiteten Rahmenlehrplan für Maturitätsschulen der EDK müssen alle Kantone
be-rücksichtigen. Er legt die allgemeinen Lernziele, den erzieherischen und intellektuellen
Auf-trag der Maturitätsschulen aus ganzheitlicher Sicht fest (EDK, 2007b).
Der Lehrplan im 21. Jahrhundert – Berufsfachschule und Gymnasium. Unter der Leitung
des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) wurde in der Schweiz im
tet. Dieser hält die allgemeinen Bildungsziele des Fachs Sport fest und setzt diese in den
Kon-text der beruflichen Grundausbildungen. Im Rahmenlehrplan Sport (RLP) sind
Anforderun-gen und entsprechende Kompetenzen enthalten, die im Sportunterricht pro Handlungsbereich
zu erreichen sind. Ausserdem wird festgehalten, wie die Qualifizierungen im Sportunterricht
gestaltet werden soll. Im Kanton Aargau haben alle Berufsfachschulen ihren Lehrplan Sport,
basierend auf der Vorlage RLP, erarbeitet (Staatssekretariat für Bildung, Forschung und
In-novation [SBFI], 2014).
An den Maturitätsschulen wurde durch die EDK ein Rahmenlehrplan erlassen
(Schweizeri-sche Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren [EDK], 1994). Nach Bonati (2017) ist
der Rahmenlehrplan 1994, aufgrund fehlender Bestimmungen auf die Anforderungen der
uni-versitären Hochschulen, hauptsächlich überholt. Dadurch wird auch die Positionierung des
Gymnasiums im Bildungswesen erschwert. Das zu erreichende Wissen und Können mit der
Matura ist nicht klar definiert, bzw. die Fachinhalte sind im Rahmenlehrplan nicht eindeutig
identifizierbar. Zusätzlich sind das Maturitätserkennungsreglement und der Rahmenlehrplan
zu wenig aufeinander abgestimmt. Daher sollte der zukünftige Rahmenlehrplan als
Vollzugs-dokument zum Maturitätserkennungsreglement fungieren. Dabei muss der Fokus auf folgende
drei Revisionspunkte gelegt werden: Umsetzen von vergleichbaren Maturitätsanforderungen
in den Rahmenlehrplänen der Fächer, Richtlinien zu Förderung der überfachlichen
Kompe-tenzen und zum fächerübergreifenden Unterricht. Hinzu kommt, dass der gymnasiale
Lehr-plan im Spannungsfeld von vier Rahmenbedingungen steht: Vergleichbarkeit der
Maturitäts-anforderungen, Lehrpläne der Sekundarstufe I bzw. Lehrplan 21, Schulautonomie und
Lehrer-freiheit, universitäre Anforderungen an die Gymnasialfächer.
Obwohl der Rahmenlehrplan gesamtschweizerisch nicht revidiert wurde hat der Kanton
Aar-gau bzw. das Departement für Bildung, Kultur und Sport einen kantonalen Rahmenlehrplan
erstellt, welcher im Jahr 2015 aktualisiert wurde. Der kantonale Rahmenlehrplan enthält, das
fachliche Wissen und die Kompetenzen des jeweiligen Faches, welche am Ende des
gymnasi-alen Unterrichts zu erreichen sind. Die Gymnasien können durch den kantongymnasi-alen
Rahmen-lehrplan, ihren eigenen Lehrplan für das Fach Sport erstellen (Departement Bildung, Kultur
und Sport [BKS], 2011).
Schlussendlich zeigt sich, dass die Entwicklung eines Rahmenlehrplans Sport im Kanton
Aargau an den Berufsfachschulen (basierend auf der Vorlage des SBFI) und Gymnasien
(ba-sierend auf der Vorlage der EDK und des Kanton Aargau) auf unterschiedlichen politischen,
pädagogischen und geschichtlich bedingten Entscheidungen beruht.
1.1.3 Der Rahmenlehrplan. Die Entwicklung und die Anpassung eines Rahmenlehrplans
eröffnen die Chance, den Sinn und die Ziele des Fachs zu überdenken. Was soll im Schulsport
erreicht werden und wie sollen diese genannten Anliegen in einem Kompetenzmodell zum
Ausdruck kommen (Baumberger, 2018).
Rahmenlehrplan - Berufsfachschule. Der Rahmenlehrplan fordert von den
Berufsfachschu-len ein, dass ihr Sportbetrieb die Qualitätsansprüche erfüllt und folgende Aspekte im Lehrplan
Sport festhält: 1. Übersicht der Kompetenzen innerhalb der Handlungsbereiche, 2. Lernziele
(Inhalte/Kompetenzen), wobei hier auf die Kompetenzziele (Fach-, Selbst-, Sozial- und
Me-thodenkompetenzen) in den fünf Handlungsbereichen (Spiel, Wettkampf, Ausdruck,
Heraus-forderung und Gesundheit) pro AnHeraus-forderungsniveau (Grundfähigkeiten, Entwicklung,
Kreati-vität) eingegangen wird, 3. Konzept Sportunterricht 4. Konzepte; Qualifizierung der
Lernen-de, Sportunterricht/Sportbetrieb, Schulentwicklung im Bereich Sport (SBFI, 2014).
Rahmenlehrplan - Gymnasium. Der erarbeitete Rahmenlehrplan für Maturitätsschulen
bein-haltet folgende drei Aspekte: 1. Allgemeine Bildungsziele, 2. Begründungen und
Erläuterun-gen, 3. Richtziele (EDK, 1994).
Der kantonale Rahmenlehrplan weicht vom Rahmenlehrplan der EDK ab. Die Merkmale für
den Lehrplan Sport beinhalten: 1. Stundendotation, 2. Allgemeine Bildungsziele, 3. Beitrag
des Fachs zu den überfachlichen Kompetenzen und 4. Lerngebiete (Energetische Faktoren;
Steuerung der Motorik; Bewegungslernen; Tanzen, Darstellen; Balancieren, Klettern, Drehen;
Laufen, Springen, Werfen; Spielen; Sport im Wasser; Trendsportarten; Outdoor Sport) und
fachliche Kompetenzen (BKS, 2011).
Diskurs Lehrplan 21. Im Lehrplan 21 wird unter Bewegung und Sport altes und neues
mitei-nander kombiniert (Baumberger, 2016). Die sechs Kompetenzbereiche 1. Laufen, Springen,
Werfen; 2. Bewegen an Geräten; 3. Darstellen und Tanzen; 4. Spielen; 5. Gleiten, Rollen,
Fahren; 6. Bewegen im Wasser, orientieren sich an Lehrplänen, die durch die Lehrmittelreihe
Sporterziehung (Eidgenössische Sportkommission [ESK], 1998) beeinflusst wurden. Das
Kompetenzstrukturmodell des Lehrplans 21 verbindet die Kompetenzbereiche mit den
päda-gogischen Perspektiven: Leistung, Miteinander, Ausdruck, Eindruck, Wagnis und Gesundheit
von Kurz (2004). Dabei bilden die drei Dimensionen Können, Wissen und Einstellungen im
Lehrplan 21 die Basis sämtlicher Kompetenzbeschreibungen. Der Lehrplan 21 ist kein Kern-
oder Rahmenlehrplan und weist daher einen hohen Konkretisierungsgrad der Kompetenzen
auf (Baumberger, 2018). Verschiedene Vertreter der Sportpädagogik äussern Kritik, dass
Be-wegungsfelder mit Kompetenzbereichen einhergehen (Gogoll & Conz, 2013).
1.1.2 Der Lehrplan. Die Lehrpersonen werden bei der Planung und der Auswertung des
Un-terrichts durch den Lehrplan unterstützt. Dementsprechend steht den Lehrpersonen ein
ver-bindlicher, schulstufenbezogener und zeitgemässer Lehrplan für den Fachbereich Bewegung
und Sport zur Verfügung stehen (Konferenz der Kantonalen Sportbeauftragten [KKS], 2014).
Die sechs Triebkräfte der Lehrplanentwicklung. Es wird davon ausgegangen, dass Schul-
und Bildungspolitik in einer Wechselwirkung mit den politischen, ökonomischen und
gesell-schaftlich-kulturellen Strömungen stehen und folgende sechs Triebkräfte einen wesentlichen
Beitrag zur Lehrplan Entwicklung beisteuern. 1. New Public Management (fixieren des
Leis-tungsauftrages der Lehrpläne, überprüfen der vergleichenden Leistungsmessungen und
Schu-levaluationen). 2. Governance-Verständnis (Stufenfolgen von nationalen Bildungsstandards,
Kernlehrplänen oder Rahmenlehrplänen und regionalen oder ortsspezifischen
Schulprogram-men). 3. Vergleichbarkeit von Anforderungen und Leistungserwartungen, an Transparenz und
öffentlicher Kontrollierbarkeit von Entscheidungen (Chancengleichheit und Gerechtigkeit,
Erarbeitung von Bildungsstandards). 4. Entwicklung des Wissens (Lehrplanentscheidungen
werden vermehrt auf Lehrprozesse, Methoden und Strategien des Wissenserwerbs und dem
Umgang mit Wissen
gegründet). 5. Konstruktivistisches Lernparadigma (die individuelle
Lernfähigkeit und die Kompetenz, Probleme und Aufgaben verschiedener Art zu lösen). 6.
Kultureller Wandel (Kompetenzorientierung).
Resultierend aus den 6 Triebkräften haben Lehrpläne drei Ansprüche als Rechtstext im
demo-kratisch verfassten heutigen Bildungssystem zu genügen: Klarheit, Verbindlichkeit und
Über-prüfbarkeit. Nicht zu vergessen ist, dass Lehrpläne Bildungsprogramme sind, die auch den
Kriterien Offenheit des Lernens, Angemessenheit der Ziele und Flexibilität im pädagogischen
Handeln genügen müssen (Künzli et al., 2013).
Die bedeutsamste Veränderung des zeitgenössischen Lehrplans. Die grösste und wohl
be-deutsamste Veränderung in der Umorientierung der bildungspolitischen Steuerung ist die
Kompetenzorientierung der Lehrpläne. Das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung,
Lehrpla-nentwicklung und Medien ([Thillm], 2010) versteht die Begriffe wie Kompetenzen und deren
Teilkompetenzen als Ergebnis der Entwicklung der einzelnen Lehrpläne und des parallel dazu
verlaufenden Aushandlungsprozesses zwischen Politik, Wissenschaft und schulischer Praxis.
Dabei sollten Kompetenzen aufgrund bildungstheoretischer Erwägungen gefördert werden.
Denn ohne Bezug auf konkrete Bildungsziele erscheinen die Kompetenzanforderungen als
wissenschaftlich nicht signifikant. Offen bleibt, an welche Inhalte die Kompetenzen des
Fa-ches Sport gebunden werden sollen. Bildungstheoretische Erwägungen sollen bei der
Defini-tion von Kompetenzanforderungen miteinbezogen werden. Denn ohne konkrete Bildungsziele
gründung (Niessen, Lehrmann-Wermser, Knigge & Lehrmann, 2008). Künzli (2010)
be-schreibt die Kompetenzen als inhalts-, situations- und bereichsabhängig. Resultierend daraus
werden die Kompetenzen gebunden an Inhalte, Stoffe, Lernfelder und Bereiche erworben.
Hauptaspekt der Lehrpläne ist, dass die Beziehung zwischen Inhalten und Kompetenzen
defi-niert werden. Gniewosz (2015) defidefi-niert zusätzlich die Kompetenzniveaumodelle. Dadurch
sieht er die Möglichkeit, die individuelle Ausprägung einer Person auf einer
Kompetenzdi-mension zu beschreiben. Somit wird die schulische Anforderung mit dem erreichten
Kompe-tenzniveau der Schülerinnen und Schülern in Einklang gebracht. Lehrpläne sollen heutzutage
Kompetenzen und Kompetenzraster mit Leistungsniveau vorgeben. Kompetenzen und
Lern-ziele lassen sich zwar nicht immer klar voneinander abgrenzen. Dennoch handelt es sich um
eine signifikante Veränderung in der Konzeption der Lehrpläne. Nicht mehr allein das
Lehr-angebot, das die Schule den Schülern und Schülerinnen machen soll, sondern die zu
errei-chenden Ergebnisse von Unterricht werden nun in den Lehrplänen beschrieben (Künzli et al.,
2013).
Merkmale guter Lehrpläne. Bonati (2017) hat die Merkmale für gute gymnasiale
Fachlehr-pläne wie folgt definiert: 1. Stundendotation, beschreibt die Anzahl Unterrichtsstunden pro
Unterrichtsjahr. 2. Allgemeine Bildungsziele, stellen einen Überblick des Fachs aus einer
Ge-samtsicht her. 3. Überfachliche Kompetenzen, sind für eine erfolgreiche Lebensbewältigung
zentral. 4. Jahrgangs-Lehrpläne, werden als Fachlehrplankern definiert. Dieser ist pro
Unter-richtsjahr nach Fachgebieten unterteilt. Inhaltlich besteht dieser aus Teilgebieten, Themen,
fachliche Lernziele bzw. Kompetenzen, fachübergreifende Querverweise und der
Leistungs-bewertung. Der Fachlehrplankern weist Fachinhalte und die fachlichen Lernziele konkret aus
und setzt sie in eine Verbindung untereinander. Der Fachlehrplankern schafft die Grundlage
der Vergleichbarkeit der Maturitätsanforderungen (Bonati, 2017). Künzli et al. (2013) halten
die Merkmale eines guten Lehrplans mit Klarheit, Verbindlichkeit und Überprüfbarkeit fest.
Dabei ist wichtig, dass der Lehrplan den weiteren Merkmalen Offenheit des Lernens,
Ange-messenheit der Ziele und Flexibilität im pädagogischen Handeln genügen muss. Zusätzlich
muss die Beziehung zwischen Inhalten und Kompetenz in Lehrplänen klar erkenntlich sein
(Künzli, 2010).
Kompetenzmodelle für den Sportunterricht. Die Erwartung an die Kompetenzorientierung
und an die Bildungsstandards ist, dass der Auftrag der Schule präziser, überprüfbarer und
verbindlicher formuliert werden kann (Künzli, 2010). Die Bildungs- und Erziehungsziele des
einzelnen Fachs bilden den Ausgangspunkt für ein Kompetenzmodell (Roth, 2012a). Weiter
werden die im Unterricht zu erwerbenden Kompetenzen basierend auf Kompetenzmodellen
menhang der zentralen Inhalte und der Anforderungsbereiche des jeweiligen Lernbereichs auf
(Gogoll, 2011). Dabei werden die Kompetenzmodelle als notwendige Voraussetzung für die
Formulierung der Bildungsstandards im Bildungsbereich bezeichnet (Niessen et al., 2008).
Nach Stibbe (2010, 2011), Wagner (2011), Gogoll und Kurz (2013) existiert für das Fach
Sport kein allgemein anerkanntes, fachspezifisches Kompetenzmodell, welches für die
Erstel-lung eines Lehrplans beigezogen werden kann, obwohl nach Pfitzner (2014) verschiedene
sportpädagogische Kompetenzmodelle existieren. Zurückzuführen ist dies darauf, dass
zentra-le Bildungsziezentra-le des Fachs nicht mittels Bildungsstandards abbildbar sind. Ausserdem fehzentra-len
die finanziellen Mittel für die Erarbeitung eines Kompetenzmodells im Fach Sport (Fischer,
2016). Bisher sind einzig Vorschläge für Kompetenzmodelle des Fachs Sport von Messmer
(2014) und Gogoll (2014) ausgearbeitet worden, welche an das dreidimensionale Modell
(In-halte, Kompetenzen, Anforderungsbereiche) von Bernholt, Parchmann und Commons (2009)
anlehnen. Die Inhalte der Kompetenzmodelle im Lehrplan Sport orientieren sich an den
päda-gogischen Perspektiven von Kurz (2004) und an den Inhalten der Lehrmittelreihe
Sporterzie-hung (ESK, 1998), wobei Balz und Neumann (2013) einen Bedeutungsverlust der
Mehrper-spektivität in den aktuellen Lehrplänen feststellen. Wagner (2011) differenziert die
Kompe-tenzen in Sach-, Methoden-, Selbst- und Sozialkompetenz. Nach Bader und Müller (2002)
verfehlt die Sachkompetenz die nötige Wirkung. Daher verwenden sie den Begriff
Fachkom-petenz. Lersch (2007) und Klieme et al. (2007) ergänzen, dass durch ein schulfachspezifisches
Kompetenzmodell die überfachlichen Kompetenzen besser gefördert werden. Die Struktur des
Anforderungsbereiches ist unterschiedlich und kann wie von Hotz (1997) in Lern- und
Lehr-phasen unterteilt werden. In der Literatur gibt es verschiedene weitere Vorschläge von der
Beschreibung eines schwierigkeitskonformen Konstrukts (Klieme, 2000; Fischer & Draxler,
2001, 2002; Prenzel, Rost, Senkbeil, Häussler & Klopp, 2001; Commons, Trudeau, Stein,
Richards & Krause, 1998). Die verantwortlichen Experten sind sich einzig in der Forderung
der Handlungsfähigkeit im und durch Sport einig (Fischer, 2016). Ruin und Stibbe (2014)
konnten dies anhand ihrer Lehrplananalyse bestätigen. Auf der Zielebene wurden die
Bil-dungs- und Erziehungsansprüche anhand des Doppelauftrags beschrieben. Folglich zeigt es
sich, dass in den Lehrplänen für das Fach Sport unterschiedliche Kompetenzvorstellungen
beziehungsweise Kompetenzmodelle zum Ausdruck kommen.
Die Kompetenzorientierung. Reusser (2014) bezeichnet die Kompetenzorientierung als eine
Akzentverschiebung von Stoffzielen zu Könnenszielen, von Inhalten zu Lernprozssen, von
Lerngelegenheiten zu Fähigkeiten. Lersch (2010) ergänzt, dass Kompetenzen nicht im
klassi-schen Sinne gelehrt werden, sondern sie müssen von den Schülerinnen und Schülern aktiv
erworben werden. Dazu braucht es das Zusammenspiel Wissen, Können und Wollen
(Weinert, 2001).
1.1.3 Die Lehrplanforschung. Bezüglich Lehrplanforschung ist Nachholbedarf gefordert
(Stibbe & Aschebrock, 2007). Die Rahmenlehrpläne und Lehrpläne sind massgeblich
mitbe-stimmend, was und auf welche Weise gelernt werden soll. Weiterhin besteht ein
Forschungs-defizit in der erziehungswissenschaftlichen Lehrplanforschung bezüglich der Inhalte von
Lehrplänen (Buhren, Meier & Ruin, 2016). In der aktuellen Debatte um Bildungsstandards
wird das Offenhalten der konkreten Inhalte von Lehrplänen als heikel dargestellt (Wacker &
Strobel-Eisele, 2013). Die Verantwortung bei der Auswahl von konkreten Inhalten wird den
Lehrpersonen überlassen, was zu Desinteresse und Überforderung führt. Strobel-Eisele und
Wacker (2008) betonen, dass zwischen Kompetenzen und Inhalten ein relationales Verhältnis
besteht. Die erziehungswissenschaftliche Lehrplanforschung ist daher dazu aufgefordert,
In-halte zu definieren, welche als gesellschaftlich relevant scheinen, um damit die Entwicklung
der Sozialisation im Bildungssystems weiter voranzutreiben (Buhren et al., 2016).
Erfolgreiche Lehrplanarbeit beruht auf Lehrpersonen, welche den Lehrplan rekonstruieren.
(Künzli, 1998). Nach Stibbe (2009) kann dies nur gelingen, wenn sich Fachkonferenzen
bil-den, die über die Regelungen der Rahmenlehrpläne hinaus Vereinbarungen über Ziele und
Inhalte des Sportunterrichts vereinbaren.
Weiter fällt in der sportdidaktischen Lehrplanforschung auf, dass sich Lehrplananalysen und
breitere empirische Arbeiten auf die Grundschule und die Sekundarstufe I konzentrieren. Die
Lehrplananalysen zur Sekundarstufe II sind rar. Hinzu kommt, dass mit der zunehmenden
Entwicklung kompetenzorientierter Lehrpläne neue Arbeiten entstanden sind, welche sich
kritisch mit dieser Konstruktion der Kompetenzmodelle beschäftigen. Die Methoden der
em-pirischen Studien bezüglich Kompetenzorientierung in Lehrplänen basieren auf schriftlichen
und oder mündlichen Befragungen. Nur selten werden diese Methoden durch aufwändige
forschungsmethodische Verfahren und Unterrichtungsbeobachtungen gestützt. Aufgrund der
kontinuierlichen Lehrplanrevision sind zukünftig immer wieder komparative
Lehrplananaly-sen notwendig, welche die Vorstellungen von Sportunterricht nicht nur in der Schweiz
erfor-schen. Weiter gilt es, einen noch engeren Kontakt zur erziehungswissenschaftlichen
Lehrplan-forschung herzustellen. Das bewirkt eine erziehungswissenschaftliche und fachdidaktische
Curriculumforschung, in welcher allgemeine Lehrplantheorie mit spezifischen
Lehrplaninhal-ten und fachdidaktische Forschung mit lehrplantheoretischen Problemen zusammengeführt
wird (Stibbe, 2016).
In einer Studie betreffend die gymnasiale Oberstufe zeigte Fischer (2016) an einer
Lehrplana-nalyse die Kompetenzbegriffe und Kompetenzmodelle für den Sportunterricht auf. Dabei
soll-ten die Kompesoll-tenzmodelle dieser Stufe nicht nur an die Sekundarstufe I anschlussfähig sein,
sondern auch den einheitlichen Prüfungsanforderungen der Sekundarstufe II entsprechen.
Aufgezeigt wurde in dieser Lehrplananalyse, dass kein Konsens zwischen den
verantwortli-chen Expertenmeinungen über den Kern des Fachs Sport und deren Zielsetzungen herrscht.
Weiter vernachlässigt wird auch die Lehrplanforschung auf der Sekundarstufe II im Bereich
des Berufsschulsports. Da scheint die Sekundarstufe I ein attraktiver wissenschaftlicher
For-schungsbereich für die Sportpädagogik zu sein. Grund für die Vernachlässigung des
Berufs-schulsports ist, dass die Berufsausbildung im dualen System verankert ist. Hierbei fliessen
nebst den schulischen Belangen auch die Ansichten der Handwerks- sowie der Industrie- und
Handelskammern sowie der Ausbildungsstätten hinzu. Der Nutzen des Sports als
Vorberei-tung für die berufliche Ausbildung wird infrage gestellt. Daher hat der Berufsschulsport
eini-ge Mühe sich als Fach in der beruflichen Grundausbildung zu behaupten (Rode & Hähnel,
2010). Der Berufsschulsport muss sich daher stärker rechtfertigen als der übrige Schulsport
(Hampel, 2002).
In Anlehnung an die SPRINT-Studie und an die Besonderheiten des Fachs Sport in der
Be-rufsschule haben Eversheim, Leineweber und Jumpertz (2016) die Sportlehrpläne des
Schul-jahres 2014/15 der Berufsfachschule aller Bundesländer in Deutschland analysiert und
vergli-chen (Prol & Krick, 2006). Die Resultate aus dieser Lehrplananalyse zeigten, dass
bewe-gungsorientierte Lehrpläne die sportartenorientierten Lehrpläne ablösen. Zudem fiel die
Ak-zentuierung der Pädagogik auf. Obwohl unterschiedliche Konzeptionen der Pädagogik und
der Didaktik gewählt wurden, tritt in neueren Lehrplänen neben der Handlungsfähigkeit im
Sport auch die Entwicklungsförderung durch Bewegung im Spiel und Sport auf. Die
Legiti-mierung und die Stärkung des Berufsschulsports sind in vollem Gange. Das zeigte sich durch
eine Öffnung der Unterrichtsinhalte und Lernziele, welche sich einer engen sportmotorischen
Ausbildung entziehen. Dazu gab es mehr überfachliche Zielsetzungen, wie zum Beispiel die
Gesundheitsförderung. Keiner der analysierten Lehrpläne beinhaltete entwicklungs- und
ni-veaustufengerechte Leistungserwartung. In den Lehrplänen wurde erkannt, dass eine
Ver-knüpfung der aktuellen fachdidaktischen Diskussion über Bildungsstandards hergestellt
wur-de. Die konzeptionellen Ansätze waren jedoch für einen kompetenzorientierten Unterricht
nicht wirklich nutzbar. Hier verlangt es nach einer Konzeptkonstruktion von Seiten der
Fach-didaktik zur Modellierung eines geeigneten Kompetenzmodells.
des Sportunterrichts in der Schweiz mit den Aktivitäten zur Harmonisierung der
Volksschul-bildung näher betrachtet. 15 deutschsprachige Lehrpläne aus dem Schuljahr 2007/2008
wur-den analysiert. Der Fokus lag auf wur-den pädagogischen und didaktischen Vorgaben sowie auf
den Zielen des Fachs Bewegung und Sport. Als Untersuchungsinstrument diente ein
Katego-riensystem, welches auf einer Verbindung von Körper und Geist basiert. Die Ergebnisse
zeig-ten zum Beispiel, dass es einen grossen Wandel innerhalb der Lehrpläne gab. Früher wurde
noch von Turnen, später von Sporterziehung gesprochen und nun ist vermehrt die Rede von
Bewegung. Weiter rekurrierten alle Lehrpläne auf die pädagogischen Begründungen für
Be-wegung und Sport auf das erzieherische Potenzial des Faches auch bezüglich
Gemeinschafts-bildung und Selbsterfahrung. Zudem forderten die didaktischen Bemerkungen in den
Lehr-plänen dazu auf, den Sportunterricht vielseitig zu gestalten. Bezüglich Verbindlichkeit in den
Lehrplänen gab es keine gemeinsame Übereinstimmung. In den Lehrplänen wurden als Ziele
Bewegungserfahrungen definiert, die den Schülerinnen und Schülern im Unterricht zu
ermög-lichen waren. Dabei gab es keine messbaren Kompetenzbeschreibungen. Ein kleiner Teil aller
Ziele betrafen die Gewöhnung und Verinnerlichung sowie Herstellung und Perfektionierung.
In den Zielen der Lehrpläne wurde der Ausdruck über die Bewegung, Gefühl und Gemüt
kaum oder wenig berücksichtigt. Weiter wurden beim Vergleich der Lehrplandokumente
kan-tonale Unterschiede festgestellt, welche aber nicht auf kankan-tonale Besonderheiten
zurückzu-führen waren. Formal gab es grosse Unterschiede zwischen den Lehrplänen, doch inhaltlich
stimmten sie überein. Interessant war auch ein Vergleich zwischen den einzelnen Stufen wie
zum Beispiel dem Kindergarten und der Oberstufe. Der Kindergarten fokussierte sich auf die
Wahrnehmung, Bewegung und Ausdruck, die Oberstufe betonte das Kollektive und
Kompeti-tive. Dafür konnte keine pädagogische Erklärung gefunden werden. Letztlich wurde erwähnt,
dass die Lehrpläne insgesamt recht einseitig auf Habitualisierung und Produktion gerichtet
waren, obwohl die pädagogische Begründung das Potenzial des Faches betonte und die
Di-daktik die Vielseitigkeit forderte. Das pädagogische Wünschbare und sporttheoretische
Not-wendige spiegelten sich somit nicht konkret in den Zielen.
Zusammenfassend wird deutlich, dass das Fach Bewegung und Sport zur Bildung und
Erzie-hung der Heranwachsenden beiträgt. Dies wird durch vielseitige Bewegungserfahrungen im
Zusammenspiel mit Körper und Geist gewährleistet. Es zeigt sich, dass im Deutschschweizer
Lehrplan die Ziele, im herkömmlichen Sinn durch überprüfbare Kompetenzen abgelöst
wer-den. Somit werden sich grundsätzlich die Lehrpläne in naher Zukunft bzgl.
Kompetenzorien-tierung von herkömmlichen Lehrplänen grundsätzlich unterscheiden. Die Folgen dieser
Ver-änderungen lassen sich, was die Unterrichtsplanung und Lehrerinnen- und Lehrerausbildung
betrifft, noch nicht abschätzen. Daher ist es wichtig in der Entwicklungsarbeit die
Lehrperso-nen als Experten miteinzubeziehen.
1.2 Ziel der Arbeit
Das Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede der
Lehrpläne im Fach Sport der Berufsfachschulen und Gymnasien im Kanton Aargau
vorkom-men. Hierfür wurden folgende konkrete Fragestellungen formuliert:
a)
Gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Lehrpläne im Fach Sport der
Berufs-fachschule und Gymnasien im Kanton Aargau?
2 Methode
2.1 Untersuchungsgruppe
Die Datengrundlage der Analyse waren für das Schuljahr 2018/2019 geltende Lehrpläne für
das Unterrichtsfach Sport der Berufsfachschulen und der Gymnasien im Kanton Aargau. Alle
Schulen der Sekundarstufe II im Kanton Aargau, d.h. 13 Berufsfachschulen und 6
Gymnasi-en, wurdGymnasi-en, falls der Lehrplan nicht öffentlich zugänglich war, zur Teilnahme an dieser
plananalyse angefragt. Insgesamt 9 Berufsfachschullehrpläne (N=9) und 6 gymnasiale
Lehr-pläne (N=6) für das Unterrichtsfach Sport konnten für die Analyse berücksichtigt werden. Es
waren dies die Lehrpläne der Berufsfachschulen Berufsschule Aarau (BA), Schule für
Gestal-tung Aargau (BGA), Berufsfachschule BerufsBildungBaden (BBA), Zentrum Bildung
Wirt-schaftsschule KV Baden (BKBA), Berufsfachschule Gesundheit & Soziales Brugg (BBR),
Berufsbildungszentrum Fricktal (BF), Berufsschule Lenzburg (BL), KV Lenzburg Reinach
(BKL), Berufs- und Weiterbildung Zofingen (BZ). Weiter waren dies die Lehrpläne der
Gymnasien Alte Kantonsschule Aarau (AKA), Neue Kantonsschule Aarau (NKA),
Kantons-schule Baden (KB), KantonsKantons-schule Wettingen (KWE), KantonsKantons-schule Wohlen (KW),
Kan-tonsschule Zofingen (KZ).
2.2 Untersuchungsdesign
Die Lehrpläne, welche öffentlich nicht zugänglich waren, wurden anfangs Oktober 2018 mit
einem elektronischen Schreiben an die Fachschaftsvorsitzenden Sport der entsprechenden
Berufsfachschulen eingefordert. Um einen höheren Rücklauf zu erzielen, wurde anfangs
No-vember 2019, ca. vier Wochen nach dem Versand des ersten E-Mails eine Erinnerung
ver-sandt.
2.3 Untersuchungsinstrumente
Die Lehrplanuntersuchung orientierte sich an der deskriptiven und qualitativ-komparativen
Methodik der Lehrplananalyse von Fries et al. (2008) und wurde durch die thematisch,
in-haltsanalytische Methode gemäss Mayring (2002) ergänzt.
2.3.1 Kategoriensystem zur Analyse der Ziele. Das Modell des Kategoriensystems wurde
von Fries et al. (2008) übernommen. Der Untersuchungsgegenstand war das Fach Sport als
Ganzes mit der Exklusivität des Körperlichen, denn ohne Körper in Bewegung ist Sport
un-denkbar. Die physische Bildung ging mit der verstandesmässigen und psychischen Bildung
dimensionales Kategoriensystem, welches vom Wesen des Menschen bis hin zur
Beschrei-bung einer TurnüBeschrei-bung reichte und somit die Verflechtung von Körper und Geist betonte.
Dieses Kategoriensystem ermöglichte eine unvoreingenommene und systematische Analyse
aller Ziele der Lehrpläne. Die Parameter des Geistes (Mens) und der Bewegung (Motus) sind
den Tabellen 1-3 zu entnehmen.
Tabelle 1
Die Parameter des Kategoriensystems (Fries, Baumberger und Egloff, 2008, S. 8)
Mens Gefühlmässiges Verstandesmässiges HaltungsmässigesMotus 1 Sensation 2 Emotion 3 Kognition 4 Intention 5 Ethos 6 Habitualisie-rung Pe rs on ale Di m en sio n Impression Expression Ma te ria le Di m en sio n Exploration Produktion So zia le Di m en sio n Kooperation Komparation
Tabelle 2
Spektrum der Begriffe Mens des Kategoriensystems (Fries, Baumberger und Egloff, 2008, S.
8)
Mens: Parameter des Geistigen Denkkraft, Verstand, Sinne
Gefühlsmässiges 1 Sensation Sinneseindruck, Empfindung, Anrührung 2 Emotion Gemüt, Erregung, Gefühl, (Innere) Bewegtheit Verstandesmässiges 3 Kognition Denken, Kenntnis, Erkenntnis, Verständnis
4 Intention Absicht, Gerichtetheit, Folgerichtigkeit, Bestreben Haltungsmässiges 5 Ethos Haltung, Einstellung, Moral
Tabelle 3
Spektrum der Begriffe Motus des Kategoriensystems (Fries, Baumberger und Egloff, 2008, S.
8)
Motus: Parameter der Bewegung Körperliche Bewegung, geistige Bewegung Personale Dimension A Impression Eindruck, Empfindung, Einwirkung
B Expression Ausdruck, Externalisierung, Gestaltung Materiale Dimension C Exploration Erkundung, Versuch, Erprobung, Entdeckung
D Produktion Herstellung, Fertigung, Perfektionierung Soziale Dimension E Kooperation Zusammenarbeit, Teamwork, Koordination
F Komparation Vergleich, Konkurrenz, Bewertung
2.4 Datenanalyse
Die Lehrpläne wurden gemäss Mayring (2002) thematisch und inhaltsanalytisch ausgewertet.
Die Ergebnisse lagen kategorisiert in tabellarischer Form vor. Dadurch wurden die Resultate
der jeweiligen Sekundarstufe II verständlich aufgezeigt. Bei der Kategorienbildung wurde
induktiv-deduktiv vorgegangen. Die Ziele aller Lehrpläne wurden mittels dem
Kategorienras-ter Fries et al. (2008) erhoben. Die Resultate wurden in tabellarischer Form und in
Diagram-men dargestellt.
3 Resultate
Tabelle 4
Allgemeines im Lehrplan Sport der Gymnasien
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
n=6 AKA KB KW E KW KZ NKA Allgemeines Stundendotation „Klasse 1. 2. 3. 4. Wochenstunden 4 4 2 2“ „Klasse 1 2 3 4 Wochenstunden 3 3 3 3“ 1 1 1 1 1 1 6/6 Allgemeine Bil-dungsziele
„Der Sportunterricht leistet einen Beitrag zu einer mehrdimensionalen Bildung. Er fördert die Schülerinnen und Schüler in deren Persönlich-keitsentwicklung und in deren sozialem Verhalten.“ „Mit vielseitiger Beanspruchung dient er der Gesundheitserziehung.“
1 1 1 3/6
Anmerkung. AKA = Alte Kantonsschule Aarau. KB = Kantonsschule Baden. KWE = Kantonsschule Wettingen. KW =
Kan-tonsschule Wohlen. KZ = KanKan-tonsschule Zofingen. NKA = Neue KanKan-tonsschule Aarau.
Die Resultate zeigten, dass in allen Lehrplänen der Gymnasien die Stundendotation
angege-ben wurde. Die Stundendotation war aufgrund der Infrastruktur der Schulen unterschiedlich.
Weiter wurden die allgemeinen Bildungsziele im Sportunterricht nur in 3 von 6 Lehrplänen
der Gymnasien thematisiert.
Tabelle 5
Überfachliche Kompetenzen im Lehrplan Sport der Gymnasien
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
n=6 AKA KB KW E KW KZ NKA Überfachliche Kompetenzen Reflexive Fähig-keit
„Die sportliche Leistungsfähigkeit als Teil der Gesundheit und des Wohlbefindens erkennen und verinnerlichen“ „Den eigenen Körper in Bewegungssituationen einschätzen“
1 1 1 1 1 5/6
Sozialkompetenz „Sich gegenüber anderen fair verhalten“ „Verantwortung übernehmen, Vertrauen schenken“
1 1 1 1 1 5/6 Sprachkompetenz „Sportspezifische Bezeichnungen und Ausdrücke kennen und korrekt
anwenden“ „Bewegungs- und Spielhandlungen richtig beschreiben“
1 1 1 1 1 5/6 Arbeits- und
Lernverhalten
„Zielorientiert und ausdauernd an einem Thema arbeiten“ „zur richti-gen Zeit am richtirichti-gen Ort die volle Leistungsfähigkeit abrufen“
1 1 1 1 4/6
Methodenkompe-tenz
„Die sportliche Leistungsfähigkeit mit angepassten und zielorientier-ten Massnahmen erhalzielorientier-ten oder verbessern“ „Sich selbstständig auf sportliche Leistungstests vorbereiten“
1 1 1 1 1 5/6
Praktische Fähig-keit und IKT-Kompetenz
„Digitale Medien zur Bewegungsanalyse einsetzen können“, „sich in organisatorische Abläufe eingliedern, sich in ihnen zurechtfinden und sie mitgestalten“
1 1 1 1 1 5/6
Interesse „Bewegung, Sport und Spiel als Teil des gesellschaftlichen und kultu-rellen Lebens wahrnehmen“ „Veränderungen, Tendenzen und Neue-rungen verfolgen“
1 1 1 1 1 5/6
Anmerkung. AKA = Alte Kantonsschule Aarau. KB = Kantonsschule Baden. KWE = Kantonsschule Wettingen. KW =
Kan-tonsschule Wohlen. KZ = KanKan-tonsschule Zofingen. NKA = Neue KanKan-tonsschule Aarau.
Im Lehrplan der Gymnasien gingen 5 von 6 Schulen auf die reflexive Fähigkeit,
Sozialkom-petenz die SprachkomSozialkom-petenz, MethodenkomSozialkom-petenz, Praktische Fähigkeit, IKT-KomSozialkom-petenz
und das Interesse ein. Das Arbeits- und Lernverhalten wurde in 4 von 6 Gymnasien
aufge-führt.
Tabelle 6
Lerngebiete I im Lehrplan Sport der Gymnasien
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
n=6 AKA KB KW E KW KZ NKA Grundlagen Energetische Faktoren
„Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit mittels angepass-ten Übungs- und Trainingsformen fördern und weiterentwickeln.“ „Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit erhalten oder entwickeln.“
1 1 1 1 1 1 6/6
Steuerung der Motorik
„ihre koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitern und ver-bessern.“
1 1 1 1 1 1 6/6 Bewegungslernen „durch gezieltes Zuhören und Beobachten Bewegungsaufgaben
be-schreiben und ausführen.“ „durch gezieltes Beobachten die eigene Bewegungsqualität verbessern.“ „Knotenpunkte der ausgewählten Bewegung (z.B. Kippschlagbewegung, Angriffsschlag im Volleyball usw.) benennen und die Bewegung in einer technischen Feinform vorzeigen.“
1 1 1 1 1 1 6/6
Anmerkung. AKA = Alte Kantonsschule Aarau. KB = Kantonsschule Baden. KWE = Kantonsschule Wettingen. KW =
Kan-tonsschule Wohlen. KZ = KanKan-tonsschule Zofingen. NKA = Neue KanKan-tonsschule Aarau.
Im Lehrplan Sport aller untersuchten Gymnasien wurden die Grundlagen wie energetische
Faktoren, die Steuerung der Motorik und das Bewegungslernen erörtert.
Tabelle 7
Lerngebiete II im Lehrplan Sport der Gymnasien
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
n=6 AKA KB KW E KW KZ NKA Bewegungsberei-che Tanzen, Darstel-len
„eine vorgegebene Bewegungschoreographie in der Gruppe wiederge-ben.“ „In einer Kleingruppe eine Bewegungskombination gestalten.“ „sich mit und zu Musik bewegen.“
1 1 1 1 1 1 6/6
Balancieren, Klettern, Drehen
„Bewegungsverwandtschaften an verschiedenen Geräten erkennen und anwenden.“ „sicher und verantwortungsvoll an einer Kletterwand klettern und sichern.“
1 1 1 1 1 1 6/6
Laufen, Springen, Werfen
„die disziplinspezifischen Grundfertigkeiten in den Bereichen Sprint, Hürdenlaufen und Staffellaufen praktisch einsetzen.“ „ihre leichtathle-tischen Grundfertigkeiten disziplinspezifisch anpassen und einsetzen“
1 1 1 1 1 1 6/6
Spielen „im entsprechenden Sportspiel technisch korrekt und regelkonform mitspielen.“ „in spezifischen Spielsituationen individual- und kollektivtaktisch angemessen handeln.“
1 1 1 1 1 1 6/6
Sport im Wasser „Crawl in einer Feinform demonstrieren und Fehlerbilder davon er-kennen.“ „500m ohne Unterbruch schwimmen.“
1 1 1 1 1 5/6 Trendsportarten „im ausgewählten Sportspiel technisch korrekt und fair mitspielen.“ 1 1 1 1 1 1 6/6 Outdoor Sport „ihre individuelle Grundlagenausdauer trainieren.“ „sich in der
jewei-ligen Umgebung orientieren und adäquat verhalten.“
1 1 1 1 1 1 6/6
Anmerkung. AKA = Alte Kantonsschule Aarau. KB = Kantonsschule Baden. KWE = Kantonsschule Wettingen. KW =
Kan-tonsschule Wohlen. KZ = KanKan-tonsschule Zofingen. NKA = Neue KanKan-tonsschule Aarau.
Die Bewegungsbereiche Tanzen, Darstellen; Balancieren, Klettern, Drehen; Laufen, Springen,
Werfen; Trendsportarten und Outdoor Sport wurden in allen 6 Lehrplänen aufgeführt und mit
fachlichen Kompetenzen ergänzt. Der Bewegungsbereich Sport im Wasser wurde von 5 der 6
Gymnasien aufgeführt. Die Kantonsschule Wettingen hatte aufgrund mangelnder
Infrastruk-tur nicht die Möglichkeit, diesen Bewegungsbereich im Lehrplan zu integrieren.
Tabelle 8
Die Ziele des Sportunterrichts an Berufsfachschulen
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
N=9 BA BG A BBA BK BA BBR BF BL BKL BZ Ziele Pädagogischer Doppelauftrag
„1. Die Lernenden sollen angeleitet werden, sich die Sport- und Bewegungskultur zu erschliessen. 2. Die Lernenden sollen in ihrer persönlichen Entwicklung durch Sport und Bewegung ganzheitlich und nachhaltig gefördert werden.“
1 1 1 1 1 1 6/9
Anmerkung. BA = Berufsschule Aarau. BGA = Schule für Gestaltung Aargau. BBA = Berufsfachschule
BerufsBildungBa-den. BKBA = Zentrum Bildung Wirtschaftsschule KV BaBerufsBildungBa-den. BBR = Berufsfachschule Gesundheit & Soziales Brugg. BF = Berufsbildungszentrum Fricktal. BL = Berufsschule Lenzburg. BKL = KV Lenzburg Reinach. BZ = Berufs- und Weiterbil-dung Zofingen.
Es zeigte sich, dass 6 der 9 Berufsfachschulen auf den pädagogischen Doppelauftrag im
schuleigenen Lehrplan eingingen.
Tabelle 9
Der Rahmenlehrplan als Grundlage für den Lehrplan der Berufsfachschule
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
N=9 BA BG A BBA BK BA BBR BF BL BKL BZ Grundlage des SLP RLP
„Die Grundlage für den Schullehrplan (SLP) Sport der Berufsschule Aarau bildet der Rahmenlehrplan (RLP) für Sportunterricht in der beruflichen Grundbildung vom 24. September 2014, erstellt vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI).“
1 1 1 1 1 1 1 1 8/9
Anmerkung. BA = Berufsschule Aarau. BGA = Schule für Gestaltung Aargau. BBA = Berufsfachschule
BerufsBildungBa-den. BKBA = Zentrum Bildung Wirtschaftsschule KV BaBerufsBildungBa-den. BBR = Berufsfachschule Gesundheit & Soziales Brugg. BF = Berufsbildungszentrum Fricktal. BL = Berufsschule Lenzburg. BKL = KV Lenzburg Reinach. BZ = Berufs- und Weiterbil-dung Zofingen.
Tabelle 10
Die situativen Voraussetzungen des Lehrplan Sport an Berufsfachschulen
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
N=9 BA BG A BBA BK BA BBR BF BL BKL BZ Situative Vo-raussetzungen Infrastruktur
„Für den Sportunterricht steht eine Dreifachhalle, eine Einfachhalle mit Trampolin, eine Einfachhalle mit einer Boulder-/Kletterwand, eine Indoor Sprint- und Sprungan-lage3, eine Fitnesshalle4, ein Tartan-Aussenplatz, ein Beachvolleyballfeld und eine Wiese zur Verfügung.“ „Direkte Umgebung (Wald, Limmat, Ruine Stein, Stadt Baden) am Kreuzliberg“
1 1 1 1 1 5/9
Unterrichtsregeln „Damit der Sportunterricht reibungslos durchgeführt werden kann, müssen die Lernenden einige Regeln zu folgenden Themen berücksichtigen und einhal-ten: Sportausrüstung, Ordnung, Verhalten, Sicherheit, Sauberkeit.“ „Ergänzung zur Vereinbarung Schul- und üK Besuch und Hausordnung: Verhalten im Sportunter-richt, Absenzen, Bekleidung, Verpflegung, Beurteilung im Sportunterricht.“
1 1 1 1 1 5/9
Unterrichtszeit „Eine Einzellektion dauert 45 Minuten, eine Doppellekti-on 90 Minuten. Diese Zeiten sind effektive Unterrichts-zeiten.“ „Eine Doppellektion dauert 70 Minuten effekti-ver Sportunterricht. Für den Hin- und Rückweg, Umzie-hen und Körperhygiene sind 30 Minuten eingeplant.“
1 1 1 1 1 5/9
Anmerkung. BA = Berufsschule Aarau. BGA = Schule für Gestaltung Aargau. BBA = Berufsfachschule
BerufsBildungBa-den. BKBA = Zentrum Bildung Wirtschaftsschule KV BaBerufsBildungBa-den. BBR = Berufsfachschule Gesundheit & Soziales Brugg. BF = Berufsbildungszentrum Fricktal. BL = Berufsschule Lenzburg. BKL = KV Lenzburg Reinach. BZ = Berufs- und Weiterbil-dung Zofingen.
Die Infrastruktur wurde bei 5 der 9 Berufsfachschulen im Lehrplan Sport erwähnt. Zudem
definierten auch 5 von 9 Berufsfachschulen die Unterrichtsregeln und –zeiten im Lehrplan
Sport.
Tabelle 11
Die personellen Voraussetzungen des Lehrplan Sport an Berufsfachschulen
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
N=9 BA BG A BBA BK BA BBR BF BL BKL BZ Personelle Vo-raussetzungen Sportlehrperson
„Die Sportlehrperson verfügt grundsätzlich über ein abgeschlossenes Hochschul- oder Fachhochschulstudi-um.“ „Alle Sportlehrpersonen verfügen über die für diese Stufe notwendige Ausbildung oder stehen kurz vor Ab-schluss. Die Lehrpersonen sorgen selbstverantwortlich für eine regelmässige, stufen- und fachrelevante interne wie auch externe Weiterbildung.“
1 1 1 1 1 5/9
Anmerkung. BA = Berufsschule Aarau. BGA = Schule für Gestaltung Aargau. BBA = Berufsfachschule
BerufsBildungBa-den. BKBA = Zentrum Bildung Wirtschaftsschule KV BaBerufsBildungBa-den. BBR = Berufsfachschule Gesundheit & Soziales Brugg. BF = Berufsbildungszentrum Fricktal. BL = Berufsschule Lenzburg. BKL = KV Lenzburg Reinach. BZ = Berufs- und Weiterbil-dung Zofingen.
Die personellen Voraussetzungen bezüglich Sportlehrperson wurden von 5 der 9
Berufsfach-schulen im Lehrplan Sport beschrieben.
Tabelle 12
Die fünf Handlungsbereiche des Lehrplan Sport an Berufsfachschulen
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
N=9 BA BG A BBA BK BA BBR BF BL BKL BZ 5 Handlungsbe-reiche Spiel
„Spiel, spielen und Spannung erleben“ „Das „Gelingen – Nichtgelingen“ von Bewegungsanforderungen nach selbst gestalteten Regeln.“
1 1 1 1 1 1 1 1 1 9/9
Wettkampf „leisten und sich messen“ „Das gegenseitige Messen, Konkurrieren, Rivalisieren und Überbieten steht im Vordergrund. Meistens sind die Regeln klar vorgegeben.“
1 1 1 1 1 1 1 1 8/9
Ausdruck „gestalten und darstellen“ „Körpersprache, Darstellung und Gestaltungen stehen im Mittelpunkt.“
1 1 1 1 1 1 1 1 1 9/9 Herausforderung „erproben und Sicherheit gewinnen“ 1 1 1 1 1 1 1 7/9 Gesundheit „ausgleichen und vorbeugen“ „... wenn Bewegung der
Erhaltung, der Förderung oder der Wiederherstellung der Gesundheit und des Wohlbefindens dient“
1 1 1 1 1 1 1 1 1 9/9
Anmerkung. BA = Berufsschule Aarau. BGA = Schule für Gestaltung Aargau. BBA = Berufsfachschule
BerufsBildungBa-den. BKBA = Zentrum Bildung Wirtschaftsschule KV BaBerufsBildungBa-den. BBR = Berufsfachschule Gesundheit & Soziales Brugg. BF = Berufsbildungszentrum Fricktal. BL = Berufsschule Lenzburg. BKL = KV Lenzburg Reinach. BZ = Berufs- und Weiterbil-dung Zofingen.
Die Handlungsbereiche Spiel, Ausdruck und Gesundheit waren in allen 9 Lehrpläne der
Be-rufsfachschulen definiert. Auf den Handlungsbereich Wettkampf gingen 8 der 9
Berufsfach-schulen ein und in den Lehrplänen der 7 von 9 BerufsfachBerufsfach-schulen wurden die 4
Handlungsbe-reiche mit dem Handlungsbereich Wettkampf ergänzt.
Tabelle 13
Die drei Anforderungsstufen des Lehrplan Sport an Berufsfachschulen
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
N=9 BA BG A BBA BK BA BBR BF BL BKL BZ 3 Anforderungs-stufen Grundfähigkeiten „Zielorientiertes Bewegungshandeln“ 1 1 1 1 1 5/9
Entwicklung „Analyse und Verbesserung“ 1 1 1 1 1 5/9 Kreativität „selbständige, angepasste Ausübung“ 1 1 1 1 1 5/9
Anmerkung. BA = Berufsschule Aarau. BGA = Schule für Gestaltung Aargau. BBA = Berufsfachschule
BerufsBildungBa-den. BKBA = Zentrum Bildung Wirtschaftsschule KV BaBerufsBildungBa-den. BBR = Berufsfachschule Gesundheit & Soziales Brugg. BF = Berufsbildungszentrum Fricktal. BL = Berufsschule Lenzburg. BKL = KV Lenzburg Reinach. BZ = Berufs- und Weiterbil-dung Zofingen.
In 5 von 9 Berufsfachschulen waren die drei Anforderungsstufen Grundfähigkeiten,
Entwick-lung und Kreativität im Lehrplan Sport beschrieben.
Tabelle 14
Die vier Kompetenzbereiche des Lehrplan Sport an Berufsfachschulen
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
N=9 BA BG A BBA BK BA BBR BF BL BKL BZ 4 Kompetenzbe-reiche Fachkompetenz
„Die zum zielorientierten Handeln erforderlichen fachli-chen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten.“
1 1 1 1 1 1 6/9
Selbstkompetenz „Die zur Identitätsentwicklung und zum selbstbestimm-ten Handeln erforderlichen Selbstwahrnehmungen und Motive (z.B. Körperwahrnehmung).“
1 1 1 1 1 1 1 1 8/9
Sozialkompetenz „Die zum angemessenen Umgang mit anderen erforderli-chen sozialen Fähigkeiten (z.B. Team- und Kommunika-tionsfähigkeit).“
1 1 1 1 1 1 1 1 8/9
Methodenkompe-tenz
„Auch lernmethodische Kompetenz. Die zur individuel-len Weiterentwicklung und möglichst lebenslang erfolg-reichen Teilhabe an der Sport- und Bewegungskultur erforderlichen Fähigkeiten zum selbständigen Lernen, Üben und Trainieren (z.B. Wie verbessere ich meine eigene Sprungkraft?).“
1 1 1 1 1 1 1 1 8/9
Anmerkung. BA = Berufsschule Aarau. BGA = Schule für Gestaltung Aargau. BBA = Berufsfachschule
BerufsBildungBa-den. BKBA = Zentrum Bildung Wirtschaftsschule KV BaBerufsBildungBa-den. BBR = Berufsfachschule Gesundheit & Soziales Brugg. BF = Berufsbildungszentrum Fricktal. BL = Berufsschule Lenzburg. BKL = KV Lenzburg Reinach. BZ = Berufs- und Weiterbil-dung Zofingen.
Die Kompetenzbereiche Selbstkompetenz, Sozialkompetenz und Methodenkompetenz
wur-den in 8 der 9 Berufsfachschulen im Lehrplan Sport festgehalten. Der Kompetenzbereich
Fachkompetenz wurde von 6 der 9 Berufsfachschulen aufgegriffen.
Tabelle 15
Die pädagogischen Zielsetzungen zu den 5 Handlungsberiechen des Lehrplan Sport an
Be-rufsfachschulen
Oberkategorie Unterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
N=9 BA BG A BBA BK BA BBR BF BL BKL BZ Pädagogische Zielsetzung Spiel
„Erleben des Spiels als eigenständige und spannende Tätigkeit.“ „Verstehen, Einhalten und bewusstes Hand-haben von Spielregeln“
1 1 1 1 4/9
Wettkampf „Erleben der Spannung des Leistungsvergleichs.“ „Er-schliessung der Attraktivität der individuellen Leistungs-steigerung“
1 1 1 1 4/9
Ausdruck „Erweiterung des Bewegungsrepertoires und der Aus-druckmöglichkeiten.“ „Erweiterung des Bewegungsre-pertoires und der Ausdrucksmöglichkeiten“
1 1 1 1 4/9
Herausforderung „Einschätzung und angemessene Beurteilung von Gefah-ren und eigenen Fähigkeiten.“ „Erkennen des Risikos bei Bewegungsanforderungen“
1 1 1 1 4/9
Gesundheit „Befähigung zum körpergerechten und verletzungsprä-ventiven Sporttreiben.“ „Erschliessung von ausgleichen-den und erholenausgleichen-den Aktivitäten“
1 1 1 1 4/9
Anmerkung. BA = Berufsschule Aarau. BGA = Schule für Gestaltung Aargau. BBA = Berufsfachschule
BerufsBildungBa-den. BKBA = Zentrum Bildung Wirtschaftsschule KV BaBerufsBildungBa-den. BBR = Berufsfachschule Gesundheit & Soziales Brugg. BF = Berufsbildungszentrum Fricktal. BL = Berufsschule Lenzburg. BKL = KV Lenzburg Reinach. BZ = Berufs- und Weiterbil-dung Zofingen.
Die pädagogischen Zielsetzungen zu den Handlungsbereichen Spiel, Wettkampf, Ausdruck,
Herausforderung und Gesundheit wurden in 4 der 9 Berufsfachschulen aufgegriffen und
be-schrieben.
Tabelle 16
Die Matrixdarstellung (Aus den Anforderungen die abgeleiteten Kompetenzbeschreibungen)
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
N=9 BA BG A BBA BK BA BBR BF BL BKL BZ Bestimmung von Lernzielen Handlungsbereich / Kompetenz
„Spiel/Fachkompetenz: kennen verschiedene Spiele“ „Herausforderung/ Selbstkompetenz: thematisieren eige-ne Fähigkeiten“ „Gesundheit/ Sozialkompetenz: unter-stützen und motivieren andere“ „Wettkampf/ Metho-denkompetenz: setzen sich realistische Ziele und können das Erreichte überprüfen“
1 1 1 1 4/9
Handlungsbereich / Kompetenz / Anforderungsstu-fen
„Gesundheit/Fachkompetenz/ Entwicklung: kennen die Faktoren physischer Leistungsfähigkeit und können einzelne davon steigern“ „Herausforderung/ Sozialkom-petenz/Kreativität: klären Rollen, vereinbaren Regeln und halten sich daran“
1 1/9
Anmerkung. BA = Berufsschule Aarau. BGA = Schule für Gestaltung Aargau. BBA = Berufsfachschule
BerufsBildungBa-den. BKBA = Zentrum Bildung Wirtschaftsschule KV BaBerufsBildungBa-den. BBR = Berufsfachschule Gesundheit & Soziales Brugg. BF = Berufsbildungszentrum Fricktal. BL = Berufsschule Lenzburg. BKL = KV Lenzburg Reinach. BZ = Berufs- und Weiterbil-dung Zofingen.
Hier wurde ersichtlich, dass 4 von 9 Berufsfachschulen eine Matrixdarstellung
(Anforde-rung/Kompetenz) gewählt haben wobei 1 der 9 Berufsfachschule die Matrixdarstellung noch
mit den Anforderungsstufen ergänzte.
Tabelle 17
Die Qualifizierung der Lernende
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
N=9 BA BG A BBA BK BA BBR BF BL BKL BZ Qualifizierung der Lernenden Häufigkeit
„Die Qualifizierung (Leistungstests) erfolgt mit allen Lernenden einmal pro Semester. Ausnahmen bilden der Aarelauf (1x pro Lehrjahr) und der Orientierungslauf (1x im 1. Lehrjahr).“ „Es erfolgt pro Schuljahr mindestens eine Technikbewertung und zwei Spielbewertungen.“
1 1 1 1 1 1 1 1 1 9/9
Inhalt „Aarelauf, Orientierungslauf etc.“ „Dabei wird je eine Qualifizierung der Selbstkompetenz (SeKo), der Sozial-kompetenz (SoKo) und der FachSozial-kompetenz (FaKo) vor-genommen.“
1 1 1 1 1 1 1 1 1 9/9
Vorgehen „Die Tests werden im Laufe des Semesters während des regulären Sportunterrichts mit der gesamten Klasse durchgeführt.“ „Die Bewertung der Fachkompetenz erfolgt durch standardisierte Tests (siehe «Bewertungs-handbuch Sport»), welche durch die Lehrperson klassen-spezifisch angepasst werden können.“
1 1 1 1 1 1 1 1 8/9
Form „Die Qualifizierung erfolgt zweimal pro Schuljahr in schriftlicher Form (Leistungsblatt).“ „Neben der sportli-chen Leistung (Sachkompetenz) wird die Selbst-und Sozialkompetenz beurteilt.“
1 1 1 1 1 1 1 1 8/9
Anmerkung. BA = Berufsschule Aarau. BGA = Schule für Gestaltung Aargau. BBA = Berufsfachschule
BerufsBildungBa-den. BKBA = Zentrum Bildung Wirtschaftsschule KV BaBerufsBildungBa-den. BBR = Berufsfachschule Gesundheit & Soziales Brugg. BF = Berufsbildungszentrum Fricktal. BL = Berufsschule Lenzburg. BKL = KV Lenzburg Reinach. BZ = Berufs- und Weiterbil-dung Zofingen.
Die Häufigkeit und der Inhalt der Qualifizierung der Lernenden war in den Lehrplänen Sport
bei allen 9 Berufsfachschulen enthalten. Das Vorgehen und die Form der Qualifizierung
wur-den von 8 der 9 Berufsfachschulen angegeben.
Tabelle 18
Der Sportunterricht und Sportbetrieb an Berufsfachschulen
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
N=9 BA BG A BBA BK BA BBR BF BL BKL BZ Sportunterricht/ Sportbetrieb Sicherheit
„Lehrpersonen müssen sich bewusst sein, dass sie gegen-über ihren Lernenden eine Obhuts- und Sorgfaltspflicht haben.“
1 1 1 1 1 7/9
Unfall „Die Sportlehrpersonen wissen, was im Notfall zu tun ist (Vorgehen bei Unfällen, Erste-Hilfe-Massnahmen, Not-fallnummern, Apotheke, usw.).“ „Der Sportunterricht trägt durch die Förderung der konditionellen und koordi-nativen Fähigkeiten sowie der individuellen Körperwahr-nehmung zu einer Verminderung des Unfallrisikos und somit zu einer verbesserten Verletzungsprophylaxe in verschiedenen Lebensbereichen bei.“
1 1 1 1 1 7/9
Anmerkung. BA = Berufsschule Aarau. BGA = Schule für Gestaltung Aargau. BBA = Berufsfachschule
BerufsBildungBa-den. BKBA = Zentrum Bildung Wirtschaftsschule KV BaBerufsBildungBa-den. BBR = Berufsfachschule Gesundheit & Soziales Brugg. BF = Berufsbildungszentrum Fricktal. BL = Berufsschule Lenzburg. BKL = KV Lenzburg Reinach. BZ = Berufs- und Weiterbil-dung Zofingen.
7 von 9 Berufsfachschulen gingen im Sportunterricht auf die Thematik Sicherheit und Unfall
ein.
Tabelle 19
Die Entwicklungen im Bereich Sport
OberkategorieUnterkategorie
Beispiele Lehrpläne Sport Total
N=9 BA BG A BBA BK BA BBR BF BL BKL BZ Entwicklungen im Bereich Sport Qualitätssiche-rung
„Übergabeprotokoll, kollegiales Feedback, interne Wei-terbildung, persönliche Weiterbildung“ „Die Weiterbil-dung der Sportlehrpersonen richtet sich nach den Best-immungen QBW-M06-TP-04 Weiterbildung und wird im Umfang dort definiert.“
1 1 1 1 1 5/9
Entwicklung Qualitätsma-nagement
„Eine Person der Fachgruppe ist Mitglied im Q-Team der Schule und bringt in dieser Funktion die Wünsche und Belange der Fachgruppe Sport ein.“ „Die Kapitel Rah-menbedingungen, interne und externe Bereiche sowie der SLP werden regelmässig evaluiert, analysiert und wenn nötig ergänzt.“
1 1 1 3/9
Anmerkung. BA = Berufsschule Aarau. BGA = Schule für Gestaltung Aargau. BBA = Berufsfachschule
BerufsBildungBa-den. BKBA = Zentrum Bildung Wirtschaftsschule KV BaBerufsBildungBa-den. BBR = Berufsfachschule Gesundheit & Soziales Brugg. BF = Berufsbildungszentrum Fricktal. BL = Berufsschule Lenzburg. BKL = KV Lenzburg Reinach. BZ = Berufs- und Weiterbil-dung Zofingen.