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Die Turner Ausstellung.

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(1)

Neu eintretende Momenten

«hallen das

I

nteMgenzblatt

bi« Ende de« laufenden Monats

zugestellt.

Der Abonnementspreis beträgt für die v i ei Monate September bi« und mit Dezember nur Fr. H. V« (bei Postversendung Fr. 3. »«).

pie Zd«inist,«ti«n des „InteMgenzllstt".

Ü1 Gruppe VIII umfaßt die c h e m i s c h e n Industrien; für den Laien ist hier nicht viel

Besonderes zu sehen, aber immerhin möchten wir die Besucher auf diese Produlte und die Bezugs» quellen aufmerksam machen.

Für das Auge bietet dagegen die nächstfolgende Gruppe IX sehr viel. Sie umsaht u. a. die V u c h dru c k arb e i t e n, K a r t o g r a ph i e, Lith°> urap hie und Photo graphi«. Unsere Auch» dmckeieien sind wirllich sehr leistungsfähig, ebenso die Lithographien und Nunftanstallen. Die technische Ausführung der Plalate und Rellamebilder aller Art steht auf «wer hohen Stufe der Entwicklung, und wenn wir auch nicht so große graphlsche In» stitute haben wie Zürich, so dürfen wir doch zu-frieden sein. Die dargestellten Plalate sind nicht nur in der Ausführung, sondern auch in der Wahl der Sujets wirtlich hübsch. Da und dort wird allerdings allzu sehr nach „Originalität" und „Mo-deine" gehascht, hier ist das Publikum dann mit dem Gebotenen durchaus nicht befriedigt. Die Kunst» anstalten sollten hier in ihrem eigenen Interesse eine durchaus feste Stellung einnehmen und sich von der Publikation solch unnatürlicher, gesucht« und deshalb oft auch abscheulicher Helgen enthalten. Die gegenüberliegende Kunstausstellung bietet hier dieselbe Erscheinung. Neben sehr hübschen Vildern , die wir noch erwähnen werden, Hnd, wir sagen es ganz unumwunden, Produkte ausgestellt, die man einfach als bedauerliche Excesse einer k r a n k haf t e n O r i g i na l i t ä t sha s c he r e i und Streberei nach Aufsehen bezeichnen muß. Die Sache soll einmal beim Namen genannt werden. Das Publikum hat eine Zeit lang Geduld, wenn sich aber einmal eine Clique öffentlich so herausfordernd breit macht, so muß sie sich nicht verwundern, wenn in gebührender Welse davon Notiz genommen

wird. Man wild sich «inner», daß die Eidgenossen» schaft zur Hebung der Kunst einen jährlichen Kredit au3seh»e. Es wurde damit bezweckt, eine vollslüm» liche, nationale und monumentale Kunst ins Leben zu rufen. Diese Kunst sollte Seele und Leben des Volles wiederspiegeln und sollte aus dem Volle

Die «hnne

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Aussttlllln

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2 (Fortsetzung.)

Schwarz und schwärzer zog's den Rhein hinunter, und als wir am frühen Nachmittag die Stadt ver-ließe», fiel ei» kühlender Regen , auf die vor kurzem noch in Frühlinaspracht und Sonnenschein glänzende Natur. Fort ging's durch das fruchtbare hessische 5'a»d; zur Linle« sanft ansteigende Hügel, Über und über mit Reben bekränzt, rechts die Ebene des Rheins, die düster» Weiden, die das Flußbett umgeben. Der Schienenstrang näher» sich »ach und «ach »cm Nhcine. der trag und matt dahinzieht, geht eine Zeit lang mit ihm parallel, wendet sich wieder von ihm ab, um sich vor Mainz von neuem ihn» anzuschmiegen. Die Strecke Wonns-Mainz ist gutes Weinlaud, dort beginnen schon edlere Tropfen, Niersteincr und Konsorten, die Dörfer sehen trotzdem oft recht ärmlich aus ; ich er-innere mich aber nur noch, daß die Namen der meisten auf „heim" endigten und daß in jedem ein Paar Sol-daten ausstiegen, die im große» Urlaub den« Vater-haus zueilten.

Feuilleton.

Oine '

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Heinreise.

EUzze «on V. Nandeubacher.

schöpfen und für da» Voll schaffen. Sie sollt« das aufstrebende Kunfthandwnl befruchten und zur Vlüte »reiben, lurz, in weitgehend« Weise da» ideal« und mat«i«lle Leben des Schweizer»»!!«« heben. Das ist nun teilweise geschehen ; nun aber kommen gewisse Künstler, die sich um diese Ziel« nicht im geringsten bekümmern, und suchen durch ihre absonderlichen Produkte für sich Rellam« zu machen, eine Reklame, die in «lwas heiausfordeinder

Weife in Scene gesetzt ist, in ihrem Werte sich ab« vom Rellameplalat unterst« Stufe nicht unl«>

scheide». Soll etwa das .Bübchen", daß da He« Hobler malte, irgendwie aus dem Volksleben geschöpft sein, soll sich das Voll daran begeistern können? V6c»(len<:e! Jawohl, das ist ein rechtes Symbol der modernen Kunst ! Wollte Herr Hodler seine Richtung veisinnbildlichen, dann hat «r das Nichtige getroffen. Wollte man «in« Iammerfiaur

darstellen, so sollte man sie darstellen, nie sie sein könnte : krank, schwach, verwachs««, aber doch inner» diesen Grenzen richtig gezeichnet und gegliedert. So hört aber alles auch ! An der ganzen Figm ist ja fast lein« Lini« richtig und möglich.

Der Krieg« von Marignano, diefe .Kraftgestalt", das soll ein alter Schweizer sein! Danle bestens für eine solch« monumentale Kunst ! Brutalität, Notzeit, Schmutz werden da mit Tapferkeit. Ent>

schlossenheit und Schlachtenstaub ver»«chs«lt. 8s ist durcheu« falsch, die Kraftgestalt durch möglichst speckig« Glild« darzustellen, die im übrig«« ab« unmöglich gestellt find. Der Schweizer von Mari» gnano ist so dargestellt, daß er in Wirklichkeit gar nicht stehen, geschweige denn g«h«n lünnt«. D« brave Mann wäre selbst nie nach Marignano g«>

lommen und halte auch nie bei der Deckung des Rückzuges mitwirken können, und heute würbe die sanitarlsche Untnsuchungslllmmission solche Schwel» zer wegen mehrfacher Gliedervernnlung und tota»

ler Vnwachsenheit als dienstuntauglich erklären. Auf die Malerei lassen wir uns gar nicht «in, man stelle zuerst einen Mann mit gefunden Gliedern her, und nicht einen solchen verzeichneten, invaliden, verrenkten Gliedermann, dem der Zweihänd« nicht einmal natürlich und richtig in d»e Hände gesteckt worden. Die künstlerische Licenz gestaltet vieles ; jedenfalls aber nicht da«, daß man ein heldenvoll als Krüppel darstellt, hat Herr Hodl« die Schwel» zer fo „anziehend" geschildert, so lhut Amiet da« gleiche mit den Schweizerinnen. Das Bild von Amiet stellt gar leine lebende Figur dar, folche Menschen gibt es einfach nicht. Das find Phantasie,

gebilde, die '.einer krankhaft erregten Einbildung

entspringen. Vor lauter Streberei nach Effekt wer» den die unmöglichsten Refteze und Lichlwirlungen kombiniert und Farben in einer unwahren Zusam» menstellung auf die Leinwand gestrichen. Ist man dann mit einer solchen „modernen" Malerei nicht einverstanden, so heißt es, man velstehe nichts. Doch, wir verstehen die Idee ganz gut. Knalleffekte sollen erzeugt werden, das Publikum soll vor dem nie Dagewesenen staunend in Bewunderung aus» blechen.

Gleich verhält es sich mit der Landschaft von Herrn Widmann. Wann und wo hat wohl Herr Widmann eine solche Landschaft gesehen ? Er könnte sie in'Naturü gar nicht zeigen. Und zwar aus au»

Mai nz , m das wir M einfuhren, ist eine der ältesten Städte am Rhein, vom Römer Drusus auf einer lcltifchen Ansiedlung gegründet, zum erstenmal im Jahr 69 n. Chr. als wlußuutiacnm erwähnt. Die Stadt hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich; im Mittelalter hieß sie wegen ihrer hohen Vlüte das „goldene Mainz", und Kirchen« und Nnchsvers amm-lungen wurden in ihr abgehalten ; bald war si« selbst-ständig in der Stellung einer freie» Reichsstadt, dann wieder belagert, erobert, gezüchtigt und unterthan ge-macht, bald deutsch, bald unter französischer Ober-herrschaft, seit 1816 hessisch und seit 1871 deutsche Reichsfcstung. Die letztere Bedeutung der Stadt wird einem schon bei der Einfahrt llar. Üebcrall Festunas» walle und Graben, Kaserne», Wachtposten mit ge> fälltcm Gewehr ; die Eisenbahnlinie ist befestigt, mit Sperrvllllichtmigen versehen, endlich gelangt man unter der die Stadt überragenden Citadelle hindurch zum Bahnhof. Der Regen hatte nachgelassen, wie wir die neue, umfangreiche Halle verlassen hatten, ei»

reich-bewegtes Leben flutete in den Straßen ; die Leute hatten sich entweder aus ihren Schlupfwinkeln hervor» gewagt und ergingen sich nun in der abendlichen Kühle oder lehrten etwas verwaschen von ihren Psingstausflügen zurück, Mainz ist bedeutende

Handels-stadt, Knotenpunkt verschiedener Eisenbahnen, aber auch Militärstadt. Was da Soldaten in den Straßen

herumziehen : Infanteristen in den weißen Sommer-Hose», Kanoniere, Trainsoldaten mit ihren weißen

len Gründen nicht. Solch« V«um« gibt «« l«ine, und solche N«g« :c. gib» «« «»«»fall» l«ine. Und n»n nennt man da» all«» „realistisch«' Kunst, «in« Kunst, di« di« Ding« d«st«ll«n »il l, »i« fi« wir!» lich find, «s ist «b«n g« l«in ««»lismus, lein Naturalismus ; die darg«st«lllen Figunn :c. find ja unmöglich und dtshäll» °«r»d« nicht «»liftisch, sie find manieri«! und zwar m ein« o«r»«fiichen> eine brutale Reklame darft«ll«nd«n Ar». Im Aus» land hat man diesen ganzen Rummel bereit» hinter sich, nun kommt man chintendrein unk »«glückt un» auch noch mit dies« Krankheit, mit dieser Kunstinfiuenza. Das Voll verhält sich diesen Pro» dulten gegenüber auch durchaus ablehnend, «s will von «in« solchen Kunst nichts wiss«n und wird niemals davon etwas wissen wollen. Di« Uuidrück«, di« mafs«nhaft üb« di«se .Bild«»" fallen, find Utnig schm«ich«lhaftt. Hübsch find d»geg«n di« G«>

mülde von K. G«hr i. Da findet man wi«der Naturwahlhtil; «l»«nso find l»ben«w«t di« beiden Porlraits von Annie Hopf in Thun und das Portrait von Klara Rappard. Außerdem find ein« stattlich« Anzahl hübsch« Landschaft«« ausgestellt, so von Baumgartnil, Blau , Born und andern.

K«h«n wir zur Gruppe IX zurück. Die Pho» tograp hie w«ist hübsch« R«sultat« auf. Portraits

und Landschaften sind s«hr gelungen und f«in au»» geführt. Di« Landschaften»»»»« von Noegl« in Thun find durchwlg» seh« glücklich gtwühlt und stellen ein«n prächtig«« Zimmnschmuck dar. Von Fi» gurenbildern find d«jenig«n von Vlum«nst«in m B«n bt^Ndni hnvorzvhtden.

Di« Nnfichtslarttnmdustti« hat sich ln der

Schweiz dank der vielen hübschen Sujets und de« großen Fremdenverlehres sehr entwickelt ; besteht ja doch ein sich sehr stark entwickelnd« eigen«« Verein von Sammlern und eine im Verlage von F. Oe < ch in Saanen — der in Gruppe XII auch ausgestellt hat — «scheinende „Schweiz. Postlarten»Zeitung". Selbstverständlich spielen die Ansichtskarten an der Thunn Ausstellung eine große Rolle. Sammler und Liebhab« mögen sich die ausgestellten Schätze selbst ansehen.

Gruppe XI schließt das T r a n s p o r t w e s e n in sich. Sehenswert find hie» jedensfalls die neben dem Aussichtsturme ausgestellten eleganten Boote. DieSattlerei und derWa genbau zeichnen sich durch saubere Arbeit aus. Nie das alles glänzt und funkelt! Die Caleschen und Carrossen, Phaetons und Schlitten sind alle so schön, daß einem bei einem anfälligen Kaufe die Wahl schwer würde. Sehr gut gefällt uns der von W ä l t i in Intel» laken ausgestellte hoteLOmnibus. Es ist das Schönste, was wir in dieser Art bisher gesehen. Die Wagen all« Art find in der Maschinenhalle ausgestellt.

Die übrigen Gruppen umfassen mehr Special!» täten, auf die wir hier nicht näher eintreten können.

So z. B. die Fremdenindu strie, Verle h i und S p o r t , Pf lanz en :c. Die belnffenden Intelefsenten w«den sich an Hand des Ausstellungs»

lataloges leicht zurechtfinden. Es wird aber auch für ein weiteres Publikum instrultiv sein, fich diefe

Abteilung anzusehen.

5

Säbelgurten und leichtcln Säbeln, Pioniere, Husaren in blauen, weiß oder gelb eingefaßten und betreßten Waffenröcken und glänzenden, weißberändcrten Rohr -stiefeln. Als Soldaten einer anderen Armee unter» ließen wir nicht, alle scharf ms Auge zu nehmen. Sie sind gut genährt, stehen unserer Mannschaft aber betreffs äußerer Erscheinung und Kraft gar nicht voraus, ja nicht einmal im Gang. Der deutsche Train-soldat bewegt sich so schwerfällig wie der unsrige und trägt doch leine Lederhosen ; die Husaren , meist kleinere, untersetzte Gestalten , lieben das künstlich nachlässige, fast gleichgültige Wesen, wie etwa unsere verehrlichen Kavalleristen. Unter diesen und jenen Be-trachtungen schlängelten wir uns durch die Straßen, den unvermeidlichen Vädeter in der Hand, da und dort stillestehend, gaffend oder ins stiller Bewunderung der Sehenswürdigkeiten, dann wieder ein schärferes Tempo anschlagend, um zu etwas anderem zu ge-langen. Endlich in die Nähe des Rheins gelangt (der Bahnhof liegt etwa eine halbe Stunde vom Rhein entfernt), suchten wir ein Hotel auf, das uns von nutzen bürgerlich und für „fahrende Schüler" passend erschien. Zuversichtlich traten wir ein ; es wurde ae« läutet ; der Portier nahm höchst devot das wenige Ge-päck in Empfang, die Kellner flogen umher wie die Schmetterlinge in der Frllhlingssonne — uns begann vor der Rechnung zu grauen. Auf den wohlmeinenden Rat seiner Efcellenz des Herrn Oberkellner» über-schritten wir den vor den« Hotel sich dehnenden freien

Wir glaub«, mit di«s«m Rundgang dargeihan zu habt«, daß d« Ntsuch d«r Thun« Aulftellung »irllich «in lohntnder ist. Wir hoffen, daß dies« Au«st«llun«. in v«schi«d«n«n hinficht«« gut« F«Hcht, zeiligt. Sl« z«ig« d«m Konsum«nl«n, daß «, ohne selbst zu Schaden zu lommen, noch villfach ein» heimisch« Hand: beschäftigen und so Arbtilslraft und O«ld d«m Land« «halten lönnte. Ändn« Konsum««»«« »«den auf gut« hlimisch« N«zug»> qu«llen, di« sie bi«h« gar nicht lannl«n, hing«» wiesen. > Die Pnduz«nt«n ««dm durch solch« N»z» filllunam zu großen Leistungen angespornt, und weiterhin zeigen di« R«sultate der Ausstellung ganz deutlich, daß die g«»«rblich«n Bildungsanftalle» aller Art wirklich ungemein segensreich »irlt«n. W«in nicht nu« gtUilblich« Nildung»anst»ll«n, sondlrn «b«n gnade solche <8«w«rbeau»st«llung«n, wie die in Thun. di«n«n zur a.«u«»lich«n Nildung ; fie «rw«it«rn d« Gefichllpunlle und den Id««nl«l», si« füldnn Wiffln und guten Geschmack. Au« di«s«n Grund«« «mpfehlm »ir die Uu»ft«llung nicht nur «in«m einmaligen, sondern zu einem mehrfachen Besuche, der dann ein genaue» Studium erlaub».

Platz und gelangten dadurch duelt zum Rhe, n und zu d e n Rhe i na» lagen. Der Rhein hat hier eine Breite von ungefähr ?l)<) Metern und stießt in ruhigem Zug dahin. Gegenüber liegt das alte Karsell aus der Römcrzeit, weit oben rechts, etwas oberhalb, wo der Main seine Fluten in den Rhein ergießt, ebnet eine eiserne Brücke von beträchtlicher Höhe der Eisenbahn den Pfad über den Fluß ; links« unten schwingt sich eine Personenbrücke in fünf weitgespannten Bogen ans andere Ufer. In dem also künstlich be« grenzten Becken wogt und treibt ein geschäftiges Leben, die Thätigkeit der ganzen Stadt schemt sich auf diesen Flächcnraum zusammengezogen zu haben. Hundertc von Schiffen liegen h«r vor Anker. Es ist eben Pfingsten. Die Spedition auf dem Rhein ,hat fü, einen Tag einen Unterbruch erlitte» ; die sonst uner-müdlichen Dampfmaschinen arbeiten heute nicht ; du Schiffer selbst feiern auf dem Lande. Die Fahrzeuge haben alle zur Feier des Tages ihre Flaggen aufge. zogen, lustig flattern die bunten Tücher im Winde. Welch ein Chaos unter den Schiffen und doch welche Ruhe! Lastfahlzeuge von jeder Größe, beladen und leer, Personen- und Schleppdampfer , Barken und Nachen liegen durcheinander vor Anker, ein lebhaftes Farbenspiel; ein Wald von Masten ragt in die Luft ; träumerisch wiegen die Segel, die Seile und Strick-leitern ; die Schiffe selbst beben leicht hin und her vom Anschlag der Wellen. Dampfboote fahren ab und zu: die der Köln»Düsseldorfer«Gesellschaft, der

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Inte«k«nt,nal«s Vi«h»«h,schaftz.

konlordtlt. Eine von Rlainungsv«««»«« von St. Gallen, Thurgau, Schaffhaufen. Zug. App«n» zell I.»RH. und Zürich besuchte Konferenz fü« «in intellantonales Vl«hw2hlfchaft«lonl°rbat setzte «in« N«ih« dn wlchl'lgften Vorschriften für die Venn«l« düng von Vi«hwähllchaftsplozess«n, bezw. zur Ver» «infachuna d«s b«zügli<h«n Prozeßvilfahr«»» f«ft. DI« Konf««nz versammelt sich neuerdings End« Septembtl.

Aus de« 8«ger der Eisenbahner, »m Sonntag war in Ölten die 25g« Kommission d«« Vereins schweizerischer Eisenbahnangestellt« v«r» sammelt. Die Kommission war mit der Vorberatun» der vom Herbandssllrelür, National«, Sourbeck, auigearbeitelen Entwürfe betreffend die Penfions» und hülfslasse, die Disliplinarordnung, da« Äe» soldungswesen u. s. w. für das Perfonal de« Bund«». bahnen betraut. S« genehmigte die Demission der Herren Wüthrich und Tilschler als Mitglied« dieser Kommission und ersetzte dieselben durch die her«« Vlattner in Aarau und Steinmann in Nuchs. So» dann wurde der erste der genannten Entwürfe, der» jenige über die Pmfions» und Hülfslafse M das Personal der Bundesbahnen, durchberaten und ohne nennenswerte Abänderung gutgeheißen.

Schützet die einheimische Industrie !

Wie wenig man in unserem iüaterlande bemüht ist, die gut entwickelte und auf einzelnen Gebieten gewiß fehl leistungsfähige fchweizerische Industrie zu unter-stützen, ergibt sich aus dem letzten Geschäftsbericht d e l D o l d erb ah N'U l t i e n g es e l ls c h a f t i n Mich. Dieselbe bezog für ihre Ho t e l b a u t en für 20,000 Fr. Schreinerarbeiten und für 110,280

Franken Salon» und Schlafzimmer»Vlobiliar aus Berlin. Es ist dies «ine schlimme Erscheinung fü» unser einheimisches Gewerbe und den Holz» reichtum im eigenen Lande. Entweder find uns di« Berliner weit über — oder es wird die inländische

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Indusliie rückfichlslo» umgangen und zu Boden gedrückt.

D«l Verein der Schweizerischen Posi»

tions und Feftu::asar t,llerie Offiziere tM am 2. und 3. September nächsthin zui 23. G e n e r a l v e r s a m m l u n g in Andermal» zusammen. Die Ankunft der Mitglied« geschieht «m Samstag nachmittag in Güschenen; es «fblgt «in gemeinsames Nachtlssen in Andermal» und noch diesem die Generalversammluna.. Der Sonn« tag ist einer Besichtigung der »«schieden«« Nerle der Gollhardbefestigung gewidmet.

UeberflüsNges Geld. (D Wo man heut,

zutage in der Welt hinkommt, überall Hirt man »agen i!b» schlechte geilen, fchlecht.n Verdienst und alle» jammert über den groszen .Uebeifluß an «eldmangel". Und selbst der. d« bis jetzt die so. l!«l«n V«rhältn!ss« mit d« .rosigsten «rill«" an. geschaut hat, muh nachgerade wohl oder ub«l an da» gr»ß« Elend glauben ! — Ja. e» ist aber auch Thalsache, daß hunderte zu ihrer gr»hen Betrübnis «m «igenen Leib erfahren müssen, wie schwach da« «r°» der Menschheit in Punk!» Geldbeutel bestell« ist. Nur die Gerich»« find so .glücklich", vom Gegen» t«ll überzeugt zu «den. Und wer ebenfall« gerne zu dieser b«ruhig«nden Uetnzeugung kommen möchte,

»n Hill« bei den Gnichltn Na<hfrag«, wi« viel I n j uri e n pro zes s e st« alljährlich zu erledigen hab«n und welch« Bußen und Gebühren »usgesplochen w«d«n, und er wird sehen, daß die meisten Leul« offenbar zu vi«l de» schnlden Mammon» ih« eig«n mnn«n und «wand« nur dliwegen »wüest- sagen,

um d«ns«lben auf anständige Welse loszubekommen. Vei andern m»g«n wohl auch patriotische Gefühle »nllVillen, da fi« sehen, wi« not««nbig dem Staat dl« Einnahmen von möglichst vielen Gericht»' gebühren find.

Aantonale Nachrichten.

Ver«. Kantonallchüh«nf«stin S».Imm«r. Va» Oraanisationslomitee für das nächst« llantonal» schütz«nf«st hat in seiner letzten Sitzung seine Wahl für den Sc h i e ß p l at z g«lroff«n. Derselb« liegt nordüstlich am Dorf«. n«b«n d«m jetzigen Stand,

a« Fuß de» Sonnenberge». Vor dem Stand wird die FeslhiUt« gebaut.

— Interlalen. (Korr. v. 28. August.) Sonnlag vormittag fanden einige Knaben auf der Straße nach Därligen «inen bewußtlosen, am Kopfe schwer verletzten Mann, der beim Abstieg vom Abend» «rg dm Weg verfehlt haben und etwa» westlich von der Heimwehfluh abgestürzt sein muß. Er wurde in» Kranlenhau» vnbrachl. Obschon die Verletzungen s«ln Leben nicht gefährden, hat «r di« Besinnung nicht wieder «langt. Seinen Papieren zufolge ist «« ein französischer Priester, Vicaire Nouisson.

— Burgdorf . 200 englische Elellrolechniler

»erden «m 9. September zur Besichtigung der Burgdorf'3hun'Bahn in Vurgdorf eintreffen. Ein «e»«i«. welche» Interesse dieser ersten elektrischen Nollbahn in der ganz«« Welt entaegenbracht wird.

^ h». Flitz S t a ldeiin Burgdorfh a» von der maschmenlechnischen Abteilung de» Poly»

»«chnilum» da» Diplom al» Maschineningenieur «halten.

— Dellberg. Da» S c h w u r g e r i c h t de« Jura verurteilte den Italiener Longoz, der auf der Straße in der Nähe von Courtelaiy einen Passanten überfallen und ihn seiner Barschaft im Betrage von 15 Fr. beraubt halte, zu 4 Jahren Gefängnis und 20 Jahren Verweisung au» dem Kanton Vern.

Zürich. Gemeine That. Eine in Augs>

bürg bedienstet gewesene Vayerin machte die Ve» lanntschaft eine» gewissen AloiL Schmid, der ihr die Heirat antrug. Die beiden wurden einig, nach Zü rich zu reisen, um hier eine Existenz zu grün» den. Während der »eise übergab die Vertrauens» selige ihrem Bräutigam ih» erspartes Vermögen tm Betrage von zirka 1700 Mark zur Aufvewah» rung. Nach mehrtägigem Aufenthalte in Zürich lud Schmid seine Braut ein, nach Baden zu fahren,

wo sie auf ihn warten solle, er werde per Velo nachkommen. Da der Radfahrer indes nicht erschien,

lehrte die Wartende zurück, um hier die Entdeckung zu machen, daß der Bräutigam samt ihrem Gelde durchgebrannt war.

— Der Verwaltungsbericht d e r S t a d t W! n>

t ert h ur lonstatirt anand der 1898 er Jahres,

«chnung, daß über 50 °/o der Haushaltungen Win°

terthurl ihre Mahlzelten mit dem Gaslochheld zu» beieilen.

— Eine am Samstag stattgehabte, starl bo suchte Generalversammlung der E i s e n b a h n e r -ll e i z v ers a m m l u n g Z ü r ic h zum Austrag

der Stteitanaeleaenheit Alert > Sourbeck endete mit gelben mit den weiß gestreiften Kamine» ; dir Holländer mit dem weiß>grllnen Schiffsleib ; Dampfschwalbc» lmsieren unablässig zwischen beiden Ufern. Die Tonne dringt aus den triefenden Wollen : ei» Regenbogen, da« Vild des Friedens, wölbt sich Ober dem Wasser.

In den Anlagen am Ufer fclbst ergeht sich fpa

-zierend eine unzählige Menge, es ist ja fo schön und lebhaft hier. Was hier tmcm nicht alles begegnet. Höhere Offiziere, Lieutenants, die „mit Recht so be-liebten" Einjährigen, der Feldwebel mit seiner »Ge-liebten, Gefreite, Soldaten, Kadetten in buntem Durch-einander. Fc»mlie»obcrhä»ptcr , Mütter mit ihren Töchtern, alle Jungfern, Vacksischc in feinen Toiletten, Gigerl, alles in dichte»! Gewogc, doch elegant anem

-ander vorilbcrglcitend. Da plötzlich zieht sich ein Teil

der Vcutc auf einem Pnnkt zufammen, ein Kreischen «»d Stimmengewirr ; zwei Männer fahren in raschem Ruderfchlcig über die Wasserfläche einem Schiffe zu.

Ein Kind ist ins Vasscr gefallen, sonnte aber von der wackcrn Mannschaft eines in der Mhr ankernden

Schiffes gerettet werden. Hier am Flußrande alles eitel i.'cbcn, Lebenslust und Lebensfreude, dort in der «igen Cchiffslabine der dräuende Tod.

Wir wandten uns von diesem Schauplatz, drangen ins Heiz der Stadt und rückten vor gegen den D o m, Dieser ist in gleichem Stile, im gleiche» roten Sand-stein aufgeführt wie der Wormser, nur noch impo-santer und besser erhalten, Er steht nach zwei Seiten ihn frei gegen qrößere Plätze, auf einer Längsseite

groß« Majorität zu Gunsten Sourbecks. Fast allge»

mein wird die Stellungnahme der Illich« Dele»

girlen am Luzernerlag wegen ihrer unberechtigten Schroffheit getadelt und schließlich fast einstimmig der bisherige Kreisvereinspräfident Alert duich hä> berli, einen Anhänger Saurbeäs, erseht. An die VertilluenLmänneroersammlung Narau werden sechs Delegirle von der Richtung Sourbecks gewühlt.

-- Eine W e t t e . (Telegr. au« Zürich vom 28.) Der Velofahrer Maissen von Zürich hat in einer Wette mit einem Engländer die Strecke Zu»

rich.(W°llishofen) «häzllns Graubünben) in 4 Stun»

den 40 Minuten, stall wie gewettet in 5 Stunden, zurückgelegt. Der Wetlbelragl Fr. 100 fällt den Vrandbeschüdialen von «h«zün« zu.

— Au» d«l Arb e i t « r b « u « g u ng. (Te>

leg», au» Zürich vom 28.) Nl» Redaktor der »Ar»

belterstimme" hüben sich oi» heute als Kandidaten

gemeldet : Schrein« Eiga. Zürich; Schuhmacher Märten», Zürich ; Schriftsetzer Thie», Bern; und Schriftsetzer Nischoff von Baden.

D«r Schuhmacherfachverein Zürich will den Kampf gegen die Schnell »Schuhsohler «im ge»

meinsam mit den Arbeitgeber» aufnehmen.

Lnzern. A l l«r l e i N, ui g l e i len. (Tel«»

a i am m « vom 28. ds.) D«r Ballon de» Paris« L uf t s c h if f e ! » V o d ard stieg am Sonntag abend 4 Uhr 40 angesichts einer gewaltigen Zu» schauermeng« bei prachtvoller Witterung auf. Im S« schwammen 50 bi» 60 Gondeln, deren In» fassen dem interessanten Schauspiel folgten. Der Abstieg erfolgte um 5 Uhr 30 sehr rasch auf der linken Tel»« de» See« beim Geißenstein, zwischen Bahnhof und Allmend, ohne Unfall. Godard macht« dl« Fahrt allein. — Der Große S t a d t r a t bewilligt« einen Betrag von 5000 Fr. al» Prei» für di« internationalen Pf«rd«r«nnen. — Sämtliche N i «hm ärl t e im Amt Cntlebuch und in Wohl» Hufen find fanilälspollzeilich verbalen worden. — Di« Gemeinde Gro ßw a n g e n beschloß m<t 348 gegen 27 Stimmen, an d!« «lollhal»Nahn «inen Beitrag von 150.000 Fr. zu leisten.

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veröffentlicht eine Vorladung vor da» Kriminalge»

licht an «ln«n Johann Nlget in Talona (Amerika). Dies« Vnladung ist datint vom 24. August, und die Gerichtsverhandlung findet am »4. S«ptemb«< nachmittag» 2 Uhr, statt. Damit Wiget nicht in eollt.umaei8.ru verurteilt wird, wird « wohl «m«n Extradampfer und Eltrazüge benutzen müssen, um rechtzeitig vor den Gerichlsschranlen erscheinen zu llinnen.

Wlarns. Di« di«»jührigen Sommermonate find für den Eisabsatz seh« günstig. Alltäglich «er. den laut „Gl. Nachr." einig« Waggon» Klonthaler»

E!» ab Bahnhof Nelftal abgefandt. Ein einzige« Eislieferanl beschäftigt gegenwärtig gegen 20 Fuhr» werke, welche da» Eis von den Lagelstellen am Se« zu Thal besolden». Daß unter solchen Um» stünden die Eisvonäte am See sich bedeutend der»

mindern, liegt auf der Hand.

«aselftadt. Bern ei in Basel. Ein traurige» Vild bot fich jüngst in einer Gericht»« Verhandlung gegen junge Eheleute, die au» dem Kanton Bern stammen und sich seil dem Monat März in Basel aufhallen. Sie haben zwei kleine Kinder; da» jüngere ist erst im Juni diese» Jahre» geboren worden. Infolge der Liederlichkeit und Trunksucht de» erst 27jährigen Manne» ist es so weit gekommen, daß der Hausrat verlauft werden mußte. Die Leute beNhen weder Nett, noch Tisch, noch Stuhl. Die Frau liegt auf dem Boden, das eine Kind in einer Kiste. Von der Polizei wurden der Frau bei der Anzeige 5 Fr. verabfolgt, um der größten Not zu begegnen. Der Mann hatte früher als Cemenlier einen schönen Taglohn, trat aber ohne Grund au». Er wurde am 20. August in Haft gesetzt und erhielt nun wegen strafbarer Llederlichleit zwei Wochen Haft, jeden dritten Tag bei Wasser und Brot.

Gc

haffhausen. Sch a ffh au s en , 27. Au»

»ust. Die D e l e g i ert e n ve rs a m m l u n g d e s V e r e i n s der Po st » , T e l e g r a p h e n » und Z o l l a n g e s t e l l t e n , welche in 36 Sektionen 3300 Mitglieder zählt und am 26. und 27. Au» gust in Schaffhausen tagte, war von 30 Sektionen mit 62 Mann beschickt. Der Vorort wurde der Sektion Basel belassen, nächster Versammlungsort wird Luzem. Die Finanzen des Vereins, welcher mit noch fünf Vereinen zusammen den General-Verband der eidgenössischen Beamten und Angestellten bildet, stehen gut. Eine gewallige Wunschliste der Sektionen, 35 Anregungen, wovon viele recht wichtig, wurde am Wamstag nachmittag und Sonntag bis mittags ein Uhr durchgearbeitet.

<»t. Gallen. Sonntag den 3. Septembe«

feiert der Orntliverein St. Gallen sein 50jährige« Jubiläum. Das Fest soll den Charakter eines »rohe» sind Häufer au ihn gebaut und zwar in praktische! Verwertung fo, daß du starke Dommaucr gleichzeitig die Hintere Wand diefer Wohnstättcn bildet. Wir treten ein; ein mystisches Dunkel umfängt uns ; wir unterschciden die runden Bogen ; sehen ganz im Hinter» gründe ein kleines ^'ichtlcin; sehen, daß die Seiten-wände des Hauptschiffes und die Äogcndecke mit präch-tigen Bildern bemalt sciu müssen, wir hören em lnfcs Gemurmel und stehen ganz unter der Macht des Gcsamteindrucks — es tritt plötzlich eine eigen-artige Figur vor uns ! Ein Mann, mit dein Zwei-spitz auf dem Haupte, in prächtigem Gewand, über

der Brust eine «erzielte Schärpe in päpstlichen Farben, die bcfchiihtc Hand auf den Silberlnopf des Stockes gestützt. Das ist der „Domfchwcigcr", bei uns Eigrist ge-heißen. Ehr wir uns bissen recht klar geworden, legi-timiert sich der seiner Würde vollauf bewußte Mann,

indem er uns zur Thllr hinauöwcist, es war eben gerade Gottesdienst. Er verstand keinen Spaß und zog die Augenbrauen zusammrn. Ohne uns dadurch etwa schrecke» zu lassen, fügtrn wir uns seinem „latc

-aorische» Imperativ" und schritte» ruhig von danncn.

Unbekümmert wandelten wir über den Domplatz, durch enge Gassen und standen bald vor der ehemaligen

Kirche zum „ heili gen Gei st" , von den tugend-haften Mainzern jetzt in ein Bicrhmis mit gleichem Namen umgewandelt. Die Säulen, Lecken, ja selbst gewisse Bilder im Innern erinnern noch an die früher« Aeraanqenheit der Kneipe, Trophäen und neuere Aus

ren ostschweizerischen Grüllianer. und Arbeitelfestes

annehmen ; die Sellion Winlerlhur hat die Paten» stelle bei der Einweihung der neue» Vereinsfahne übernommen.

— Die anhaltende Trockenheit, welche die Ute» gengllsse der letzten Woche nicht zu heben vermoch»

ten, hat da und dort empfindlichen Wassermangel im Gefolge. Im Toggenburg ist manch ein Berg» gehöft fast ohne Wasser und gezwungen, letzeres

für Memchen und Vieh au« ziemlicher Entfernung zu beschaffen.

Thnrga«. Da» bischöfliche Kommissariat in Frauenfeld lade» die katholische Geistlichkeit de» Kanton» Thurgau ein. zur Erlangung des so not» »endigen Regens öffentliche Andachten anzuord»

nen —.

— In Weinfelden «trank am Mittwoch Abend beim Baden im Fabrllkanal her 57jährige Postillon I.

V. Züllig von Steinuch.

Waadt. In Iv erd o n spricht man von einem großen Projekte. Es ist nämlich die Erstel> lung einer Fabrik zur Konstruktion von Lokomotiven und Eisenbahnmaterial geplant. Die Fabrik käme nach Chamard zu stehen, zwischen Ioerbon und Monlagny. Da» Grundstück de» ehemaligen hippo»

drom» in Iverdon ist al» Platz für ein Arbeiter» viertel »ulerfehen. An der Spitze de» Unternehmen» steht Ingenieur Varbey, der ein Konsortium zur Finanzierung bilden wird.

— In den Bergen von Anseindaz oberhalb Vez ist «ine S c h a f h e r d e von 85 Stück in «inen Abgrund gefallen und mit Ausnahme von d«i Tieren so zerschmettert worden, daß deren Fleisch nicht zu verwenden war.

Wallis. Lan d w i r ts c h a f t l i c h e » . (Kor.

resvondenz au» Sierre.) Seit Menschengedenken waren die Aussichten auf Quantität und Qualität der Tra u b e ne rn t e nicht so erf«uliche wie Heu«. Dei „Fendanl", dieses «echte Walliserlind, verspricht in Quantität und Qu»liläl Vorzügliche», die edleren Weinsorlen de» Oberwalli», von Sion bi» nach Sierre,»Düle. Maldoifie, Muccat, leiden p u n l t o E r t r a g etwa» unter der anhaltenden Hitze und Trockenheit ; die Qualität aber wird In der Chronik der Welnbergbefitzer de» Wallis einen

»Ehrenrang" einnehmen. Herr Jean Marie d e C h a s t o nay , der Gründer der kantonalen landwirtschaftlichen Genossenschaft, meldet, daß diese! Jahr der seit einem Jahrzehnt zu einer Lande»» mduftrie gewordene t ra u b e nve l s a n d fü, Traubenkuren schon gegen d«n 2. September be>

ginnen kann ! Etwa« Htegen würde die «Beeren schwellen- und den Weinerlrag fördern; bie Quali» tut aber leidet durch die Wi»t«rung leine Einbuhe, sondern gewinnt an Zuckergehalt. Der benannte WeinbergbeNtzer. im Vollsmund „>« roi <iu vißnodl« 6u baut Valaiä" betitelt, deutet das Jahr 1899 als eine» der a l l erb e st en in der Weinchronil de» abtretenden Jahrhundert». Mit Beginn de» Traubenversande» wird Hr. Chastonay ein Trauben» d«pot bei seinem Landsmann Galin, Amt» Haus ga ss e 12 in Bern, errichten, welche», mit täglich frischen Zusendungen bedient, den »Trauben» lürlern" willkommen sein wird.

— Zwei zunge Leute von Aosta find be, einer B e r g t o u r spurlos »«lschwunden. Der Vater eines der Vermißten, Direktor der Handelsbank in

Aosta. ist mit zwei Führern von N°urg»S». Pierre (Kanton Wallis) aufgebrochen, um Nachforschungen auf den Gletschern von Trendel und Valsorey vor» zunehmen.

Neuenburg. Der Schuljugend von Neuen» bürg ist heil widerfahren; da sämtliche Schul» Häuser zu Nantonnementen sür den Truppen» zusammenzug in Anspruch genommen werden, hat »ie Schullllmmission beschloffen, die Ferien um 14 Tage zu verlängern, zur nicht geringen Freude der sorglosen, jungen Wellbürger.

Genf. Verschiedene Ekelten sprachen fich für

»ie Errichtung eines dritten Wasserwerles an der 3thone aus. das im Minimum 16,000 und bei höchstem Wasserstande 52.000 Pferdelräfte liefern könnte. Das Werk soll den bisherigen Werken ein» verleibt «erden.

Ausland.

Deutschland.

Der Maurerstreil in Augsburg hat mit einer Niederlage der Arbeiter geendet.

— Die Oberammergauel Passtonsspiele werden nach zehnjührlger Pause im nächsten Jahre wieder aufgeführt werden. Schon jetzt lüslel man sich

dazu.

— Der verstorbene Verlagsbuchhändl« Eduard hüffer vermachte für die Armen und für gemein» nütziae Zwecke in Mllnster 160.000 Mark. schmttkmgcn sollen darüber hinwegtäuschen. Wir habenc es zwar in der Schweiz auch fchon erlebt, daß alte Kirchen zu Mübclmagazincn und Gantlokalcn. benutzt wurden, aber daß aus einem ehemalige» Gotteshaus ein Schanllokal errichtet wird, stößt uns doch etwas.

Die Wirtschaft zum „heiligen Geist" ist übrigens wegen ihres guten Stoffes und ihrer „Originalität" fehr besucht.

Als ob wir heute nicht schon genug gesehen hätten, erklommen wir in der Abenddämmerung eine kleine Anhöhe bei der Stadt, sahen hernieder auf die mannig-fachen Türme, auf Fabrillamine »nb ranchende Schorn-steine. Wie endlich das weite Dächcrmecr in, Duulc! verschwand, das Rollen des Verkehrs sich legte und tanscndc von Vichtcrn aufzuleuchten begannen, lehrten wir zmn Nhcinc zurück und es war aus Morgen uud Abcud der erste Tag.

«Foitlehun» Io!«t,)

Wie die Mecklenburger vor Na-poleon I. salutierten erzählt die „Täglich!

Rundschau" : Der Herzog Franz >. von Mecklenburg-Schwerin hatte sich dem Rheinbünde anschließen «nt auch Truppen stellen müssen, als Napoleon 1812 den Feldzug gegen Nußland unternahm. Eines Tage« vo, dem Abmarsch der Armee wollte Napoleon die Mcckl

en-Uermisch

t

es.

Im Gschnihlhal am Habicht stürzte ein Tourist beim Edelweihpflücken ab und war fofoit tot.

— In Nlthenalel (Vöhmen) schlug der Blitz in ein Haus und lötete die 100 Jahre alte Groß» multer des Besitzer», die eben einen Urenkel in den Armen hielt. Das Kind erlitt schwere Brand» wunden.

— In der Ortschaft Veriy'Ütalos ermordete der Bauer Milo, der mit seinen Brüdern wegen einer Erbschaft in Feindschaft lebte, einen Bruder, zwei Schwägerinnen und deren zwei Kinder. Er wurde verhaftet.

«Fokales.

Hrch«st«rver«in. Nächsten Mittwoch den 30.

d«. find«» nun auch das B e n ef iz für die Or» c h « f t erm i t g l i e d er statt, welche durch di« An» strengungen mit ihn« zahlieichen Ploben und Kon» zelten dasselbe wahllich veidient haben. Es ist zu diesem im Komhauslelln um 8'/, Uhl ftaüfindenden Venefizlonzelt nicht nur numelisch, sondern auch inhaltlich ein äußerst reichhaltige» Programm von 12 Nummern aufgestellt worden. Den hauptbestand» teil bilden S o l o vo rlr äg « (Waldhorn, Flöte. Klarinette, Tromb» und Xylophon). Nüchftdem sind« sich jedoch auch ? N o v i t ä t e n und zwei erstmalig wiederholte Kompositionen verzelchn«t. Dies« letzteren find da» mit fo großem Beifall auf» genommen« «Vorspiel zur versunkenen Glocke" von

Th. S c h a f e », wieder unter persönlicher Leitung de» Komponisten, und der Nernische O r c h e s t e r » v er« i n »»W alz «r von P. Cz urd a , von welchem da« gleiche gilt. Da» Orchester wird ferner die Ouvertüren zu „Fideliv" von Beethoven und zu «Teil- von »osfini spielen. Möchte die« anregende, vielseitig« Programm den tapfern Orchestermusilern einen recht zahlreichen Besuch feiten» de» mufil»

liebenden Publikum» zuführen!

I«rtl«d««gsl chnle des Aanfminnifche» Vereins Mern. (Korresp.) Am Monlag hat der

ssaufmännische Verein seine Ausschreibungen für die Htl bs t l urs e begonnen. Handelzlehrlinge unter 19 Jahren haben ein bestimmte» Programm,

womöglich mit teilweise! Benutzung der Tageskurse, abzuwickeln, gegen Vorausbezahlung eines Jahres» schulgelde« von 32 Fr. (216 Schulstunden). Den übrigen Kursteilnehmern steht Wahl und Anzahl der Fächer günzlich frei, »a» Fach zu 6 Fr. per 36 Stunden. Aelteren Handelsangestellten und Ne> amt«n dürste die Gelegenheit. Spanisch. Latein, Handelspolitik, Lilteratur» oder Kunstgeschichte zu

besuchen, besonder» angenehm sein. Für Wel sch « bestehen Deutsch»Glllmmalilllassen. Die von den Behörden und dem Handelsstande subventionierten und von guten Lehrkräften geleiteten Kurse de» llaufmännischen Verein» verdienen es, vo< den interessierten Kreisen in ausgedehntestem Maße be» nutzt zu werden. Der Unterricht beginnt am 6. Sep» tember.

zserftn«ln«ch«chte». Der vom Vunde»rat zum eidgen. Kontrollingenieur auf dem Eisenbahn» »eparlement gewählte Hr. S t e t t l er ist ein Sohn de» gewesenen Psar«ls in NremaMen bei Nein,

»er in den letzten Jahren bei den großen Hafen« bauten in Cadiz, welche Ingenieur Zscholle in Aarau ausführt, thätig war. — Als Professor der Tier» arzneilunde nach Santiago (Chile) berufen, hat Hr. John G a v a r d , ein Sohn de» vor einig« Zeil verstorbenen genferischen Staatsrates und Sländerats»

Mitgliedes Alezand« Gavard, die Heimat verlassen. So viel uns bekannt, hat der Genannte seine Aus»

Bildung al» T i e r a r z t an der T i era r z n e i » Ich ule in Bern mit gutem Erfolge genossen.

ßlsa Anegger. Das Klichenl o n z er» . das Fräulein Elsa Äuegger, Celliftin aus 8 uz ern , unter gefälliger Mitwirkung des Organisten Herrn K a r l He ß im hiesigen Münster veranstaltet hatte, gehörte zu den schönsten, welche im Laufe dieser Saison daselbst abgehalten wurden. Es wurde mit einer der sechs Orgelfugen eingeleitet, welche Schu» mann über den Namen „Nach" geschrieben. E» sind dies wahre Prachtstücke lontrapunktistischer Kunst und beweisen die hohe Verehrung, welche Schumann für den großen Thomaslantor hegte.

Bewies Herr Karl Heß mit der Durchführung dieses Werkes seine immerfiische Meisterschaft unk souveräne Beherrschung seines Instrumentes, so ließ er in W a g n e r s „L o he nari ns he r » k u n f t " die Feinheit seiner Negisteiführung im hellsten Lichte erstrahlen und mit Feuer und Schwung führte er das Mo de r a t » in l^-äur von Gade

au».

Fräulein Els a « ü e g g er rechtfertigte im vollsten Maße den ihr vorhergegangenen Ruf; sie bewährte sich als eine Künstlerin ersten Ranges und

Oesterreic

h.

kurzer besichtigen. Der General Fallois geriet da, rübcr in größte Verlegenheit, denn er wußte nicht, wie er es anstellen sollte, daß die Leute dem Kaiser bei der Revue den üblichen Gruß ^Viv« !'«ii>

i>,,r«lll!-zunefr». Ein mecklenburgischer Off izier, der damalige Lieutenant Tarnow, half dem französischen General aus der Klemme. „Kinder", sagte er zu seinen Sol«

baten in plattdeutscher Mundart, „Ihr lcunt doch alle ein alte« Weib (en olles Wicw^?" „Ja. Herr L eut-nant" , entaeancten die seilte. — „Und eine alte ?ampe ,'ne olle i>amp)?" frug Tarnow weiter. — „Gewiß!" — „Und cm altes Pfeiffenrohr i'ncn oN Pipcnröhr)?' — „Jawohl." — „Na", meinte der ^eutuaut, ,dann

ruft mal recht laut und kräftig! Wicw kamp Rohr!" Dies gefchah und die Leute wiederholten auf Befehl ihres Vcutnants, als Napoleon an der Front vorbei» ritt, de» sonderbaren Ruf. Der Kaiser berührte mit der Hand seinen Hut und «rwidnte : ,8lüut. «Uut,!„ — „Wat scggt hei?" fragte darauf lcife ein mecklen? burgischrr Soldat feinen Nebenmann. — „Je", ent>

gegncte diel,er, „dei Kaiser wunnert stck, bat wi »0 Französch länen, hei fcggt ja: Süh, füh!"

S t i l b l ü t e . Aus einem Zeitroman. „Emil kam es bei feiner demokratifchc» Gcsinnuug gar nicht darauf an, einen Droschkenkutscher und eine Gräfin in denselben Topf zu werfen.

(3)

daif sich schon jetzt, in Bezug auf s«lenvolle3 Spill, den Nioloncello.Kolyfthüen d« Gegenwart zur Seile stellen. Tel Gesangslon, welchen sie in dem

«Kol»N idrei" von M. Bruch, in der „Aria "

von Nach, in Schub«»« „Du bist die « u h" und in Schumann» „An d a n t e" ihrem Cello zu

entlocken wußte, fand ein empfindsames Echo in d«n heizen der gewaltigen Menge von Zuhörern, Die geweihte Slülle gestattete leine Beifalls» bezeugungen, wir sind abei überzeugt, daß Frau» lein üiüeggerin jedem Konzertsaale de« enthusiastischen Applauses versichert sein kann und in allen Städten, »ohin sie ihre Tournöe führt, zur Hebung de«

Rufe« schweizerischer Künstlerschaft beitragen wird. 1» ?f«l«« M. 3««gi. de« verstorbene ehe» lnalige Leiter de» bürgerlichen Waisenhauses, «nt»

stammte einer belannten Pfarrersfamilie. war doch schon sein Vater Pfarrer in Krauchlhal gewesen, und der Bruder Karl Ludwig, der hochgeschätzte Kanzelndn« in der Verner heiliggeistlirche, hall« in den 60» und 70er Jahren wieberhol» dos Amt «in«« Vorsieh«« de» bürgerlichen Knabmloaisen»

Hause« übernommen, «elche» Amt er nach zwanzig Jahn«, «in positiver«« Strömung weichend, wieder mit d«mj«nig«n «in«» Pfarrers der Gemeinde Nohlen b«i Vern v«l«usch»e. Kopfhängerischem Wesen durchaus fremd, dafür F«unb lörperlicher

Leibesübungen unü selbst ein vorzüglicher Turner, hat er der Ausbildung und Kräftigung d«s Kürper» in der von ihm geleiteten Anstalt besondere Auf» mellsamleit und Sorgfalt gefchenl», zu einer Zeit,

wo noch lein» Lawmenniz» und Foolb»ll»Klub»

«zistierten. Er hat «« auch verstanden, unter d«n

.Waisenhäuslern" den richtigen Gemeingeist zu »ecken. L«b«ndig »ie sein« allgemeine Erziehung»' Methode waren auch seine Lehrfiunden. Ein besondere«

Lilblingisach war ihm die Geschichte und öfter »«trat er Lehrer diese» Fache« an den öffentlichen Schulen unserer Stadt und wußte diese Disciplin zu lehren, dah auch die schwächsten und trägsten Schüler an d«r Geschichte Interesse und Luft ge» uanne«. Führte er als Vorsteher auch «in etwa» strenge» Regimen», so wurde ihm doch von seinen früher« Zöglingen ein dankbare» Andenken bewahrt, und die Art und Weise, »ie er bei aller Stramm» heil im allgemeinen es doch verstand, die indivi» duellen «egungen und Velhäligungen nicht zu unterdrücken, anerlannt. Nicht zum geringsten Teil »ar die vorzügliche Ordnung de» Leben» im Waisenhaus auf Rechnung der Gallin des Vor» sicher« zu sehen, deren Verlust vor 14 Jahren die «ras» der bis dahin so zähen und lräftigen Natur Pfarrer Iäggis frühzeitig gebrochen hat. In der Zeil, da « als Predig« der Gemeinde Wahlen vorstand, hat er sich besondere Verdienste durch die thatlrasliae Unlerstützung der landwirlschaftlichen Genossenschaften erworben, denn mil weitem Nick wußte « der Gegenwart zu geben, was sie »er» langt und verallel« Princivien und Anschauungen üb« Nord zu wnfen.

F«schendielst«l)l. 7. Ein«, Dam« wurde lehlln Vlillwoch im Eisenbahnzug, welcher um 7 Uhr 35 abends von V«rn nach Basel abgeht, das Porte» monnaie mit Fr. 100 gestohlen.

«Leichenfnnd. ?. Di« Leiche des am 9. Iul beim ßngegrim während dem Baden in der Aar «llunknen Coiffeur stüsner, aus Qesterreich wurde Sonntag nachmittag in der Nähe des Zehn dermäileli aus dem Wasser gezogen.

F«sche»dielst«ljl. ?. Letzten Samstag wurde aus dem Hausgang eine« hiesigen Hotels ein Fahr»

rad im Werte von 170 Fl. entwendet. Die Mo schine ist schon älter, trägt Marke »Schladiz" und Polizeinumm« 3297, hat hohe« Gestell, unteres Ende d« vorderen Gabel vernickelt, Schuhmante neu, der Hintere gerippt und trägt Marke «Eon» »mental", Felgen gelb, Speichen vernickelt.

M«m Schinzlitleater. Herr Regisseur M Nütlncr , dem wir wahrend der zu Ende »chenden Saison manche treffliche künstlerisch abg<» rundete Vorstellung zu verdanken hallen, feier

heute D i e n s t a g seinen Ehrenabend. Da« Sensationsschauspiel « Madame D r e yf us'

oder »Die Rückkehr von der Teufelsinsel" wird ohne Zweifel den in den letzten Wochen ganz un»

gerechlfertigt schlecht besuchten Musentempel bis zum letzten Platz zu füllen vermögen. — Mit unsern verehrlichen Kollegen vom, .Bund" und

,Taabla!t" haben wir für die lehtjährige mit tam-Tam angekündigten „Dleyfu3»VorstelIungen"

keinerlei «ellame gemacht, noch die Darstellung oder das Stück selbst einer Kritik unlerzogen. Nach» dem «bei die Verhandlungen in Reimes sowohl als die himmellraurige Hallung der Regierung im Falle Guörin eine solche bedauernswerte Ver» lottetuny der thalsächlich regierenden Kreise Frank»

»eichs erzeigen, finden wir uns nicht mehr ver» anlaßt, die von uns dazumal beobachtete Rück» fichlen welter walten zu lassen.

Einer uns zugegangenen Mitteilung aus der Xheaterlanzlei entnehmen wir, daß Herr Nültner

die Vtolle des „Aabori" spielen wir» und es der rührigen DiieMon gelungen ist, für die Partie der „Madam Dreyfus" Fräulein Narthelemy zu ge» winnen, die un« vom lehtjährigm Ensemble her hier noch in vorteilhafter Erinnerung steht.

Klj«nw«ldung. Nachdem vor drei Iah«n das äNjähriae Dienstjubiläum eines Angestellten hatte gefeiert werde» dürfen, versammelten sich letzten Samstag abend Familie und Geschäfls»

personal des Herr» G ise n h ä n d l e r Christen zur Begehung eine« ähnlichen Feste«. Es waren 25 Jahre vergangen, seit Herr M. Grimm» 0 üh le 1 in das Haus eingetreten, wofür ihm denn von Seile seine« Prinzipal« nebst einem An-denken das Zeugnis stets treuer und »Uchliger Mi!» arbeit ausgestellt wurde.

Oemeinderatsvelyandlnngm. (Sitzung vom 23. August 1899.) Neschastigunq der Arbeitslo sen. Zur Erlangung einer möglichst baldigen Anstellung der beschäftigungslosen Erdarbeiter hat sich der Ge» meinderat vorerst an die Direktion der Bern » Neuenburg« Bahn , deren Antwort schon mil»

geteilt worden ist, dann aber auch an den Vermal»

tlmgslat de« Bern« Stadt»Tbeaters ^. 6. und an die Direktion der Gülbethalbahn gewendet.

Der Verwaltungsrat des Nerner Vladl » T h eaterh at dem Gemeinderat mitgeteilt, daß in

em Verlrag mil dem Bauunternehmer über die

Hornahme der Arbeiten zur Fundamenlierung de«

lheaterneubaues die Bestimmung enthalten ist, dah ne hiesigen Arbeiter in erster Linie zu beschastigen

ind, sofern nicht zur Ausführung der Arbeiten be» anders geschultes Personal beigezogen weiden muß. dem entsprechend hat der Bauunternehmer erklärt, vorläufig etwa zwölf einheimische Arbeitslose anstellen

u können.

Die Direktion der G ürbet h a l bah n sodann >at dem Gemeinderat folgende Mitteilungen gemacht 1 Das allgemeine Bauprojekthal am 18. diese« Monate« die Genehmigung des hohen Nundtlrates erhallen,

hierauf gestützt wird das Elproprialionlvelfahlen emgeleile» und durchgesnhrt und auf d«nj«nig«n Tlrecken, auf welchen, wie auf der Strecke Kehrsatz» V»lp, eine Verständigung mit den Grundeigentümern erfolgt ist, wird mil den Vauarbeilen begonnen »«den lünnen. Zwar kann d« Zeitpunkt diese» Beginnen» noch nicht genau bestimmt »«den, doch wird derselbe vorausfichllich in die erst« Hälfte des Monate« Sept«mb« fallen. Ginstroeilm ist «» der Vaultilung nicht möglich, üb« di« Zahl der zu be»

schäftigenden Arbeit» sich au«zusp«chen; sie »ird ab« nicht zu unlnlafs«n, dl« Unl«n«hm«r aus die gea,en»artig unbeschäftigten handlang»! auf» merlsam zu machen, wi« st« übtlhaupt »0 immer möglich, darauf halten wird, daß d« Vorschrift de» allgemeinen Pflichtenhefte», »onach einheimischen «rleilem vor den au»ländifch«n unt«r gleichen V«»

dingungen d«r Vorrang einzuräumen ist. nachgelebt »erde.

wird beschlossen, die Fassung de« Entwürfe« beizu»

beHallen.

hier wird abgebiochen. Schluß 10 Uhl 10.

Hleueste Hlachrichten.

Großer Rat. Unl« den Trallanden der nächsten, am 18. September , nachmittags 2 Uhr,

»ginnenden außerordentlichen Session des bei» Nischen Großen Rates figurieren u. a. folgende Oe> letzesenlwürfe : Beteiligung de« Staates an der zfsenllichen Krankenpflege (zweite Beratung), Ver» einiaung der Tierarzneischule mit der Hochschule. Wählbarkeit d« Frauen al« Mitglieder von Schul» lommisfionen, Ergänzung de» 8 10? de» Gesetze« vom 6. Mai 1894 über den Primaruntenich» im

lkanton Bern, Vereinfachungen und Aenderungen in d« Gesetzgebung.

Zur Beratung ftllen ferner kommen Delrel»» entwürfe betreffend da» Verfahren zur Erlangung von Baubewilligungen und zur Beurteilung von Einsprachen gegen Bauten, über den ableilungs» »«isen Unterricht in den Primarschulen betreffend di« Abtrennung de, Gmwohner» und Kirchgemeinde Trudschachen vom Civilstand»l«i» Langnau, be» treffend die Vereinigung d« Gemeinde Vmgelz mit Viel, und endlich da« neue »eglemenl für den Großen Rat.

H

elegramme.

Mond«», 28. d«. «uf dem Mlllfch« d» Feldballerien 7 und 8 nach Grenchen stürzte in der Nähe von Lucen« der »ltillelieoffizi« Eduard Vo«l von Morge» so unglücklich, daß » ein N«in brach. Gch«ffh««sen, 28. d«. ImHotel .Schweiz«,» Hof' am Rheinfall sind Samstag» drei Söhne de» Königs von Eiam und «in ägyptisch» Prinz zu lüngenm Aufenthalt abgestiegen.

Zürich, 28. d». Die unter dem Präsidium von Nalionalrat Ulberlini in Zürich zufammen» getrelentn Kommissionen de» National» und Stand«» rat«» zur Besprechung der Vorlage betreffend die elektrischen Anlagen nahmrn Heu»« in Zürich und auswärt« Augenscheine vor. Beschlüsse «erden voraussichtlich in der gegenwärtigen Tagung der Kommission nicht gefaßt »«den.

Tchenlnng.

Zürich, 28. d«. Da» englische Parlament». Mitglied Baron Sir John Brunn«, dessen Valn Bürg« von Vülach (Kanton Zürich) war. hat dem schweizerisch«», Landesmuseum da» hochhnzlge Bar» geschtnl von 25.00V Fr gemach», zum Zweck« der Bnlicherung de« Schatzlamm« de» Museum» durch Einkäufe nach frei«m Erm«ff«n d«i Direktor».

vr«nd im großen Moos. Kerzers, 28. ds. Auf d«m groß«n Moo» in Nihwil ,st s«it m«hr al» 14Tag«n minderwertiger Torfboden im Brand. Man schenkte d« Sache wenig Bedeutung. Durch die Vise angefacht hat sich d« Brand nun doch bald üb« «in Areal von et»» 50 Iucharlen au«g«d«hnt und droht Kul»ur«n in der Näh« zu b«schädig«n. Wenn nicht bald siegen kommt, so müssen Echutzmaßregeln getroffen werden.

Paris, 28. d«. Die »Lanterne* veröffentlicht ein Gespräch, da» ein« ihr« Redacteur« mit dem Sohne Du Paty de Clan,» hatte. Au« demselben geht hervor, daß Du Paty eine Aussage vorbereite, in welcher er wenig« sich selb« zu verteidigen, all persönlich möglichst viel zur Erforschung der Wahr» hei» beizutragen wünsche. Er werde sich dabei nicht darum bekümmern, «elcher Partei die Wahrheit am meisten nützen werde und er gedenke auch auf alle seine Kastenvorurleile zu verzichten.

Wie der .Figaro" melde», ha» einer seiner «e»

dacteure, Alexander hopp, von der russischen Re» gierung die Erlaubnis erhalten, in Petersburg ein großes französische« Organ herauszugeben.

London, 28. d». Die meisten englifchen Blätter, namentlich .Daily News", »Standard« und .Times", find der Anficht, daß die Rede Chamberlains bezüglich Transvaals einem Ultimalum gleichkomme.

Wie .Daily Chronicle- vernimmt, betrachte man dieselbe in gewissen Kreisen als «ine förmliche Kriegserklärung, «eil sie den Rest von. Vertrauen der Boeren in den guten Glauben der Engländer

zechö«.

St. Gtienne, 28. d«. Infolge Reißens de«

Förderseiles stürzten am Montag morgen in der

Aiube Couchaud bei Grandcloiz 16 Bergleute in die Tiefe, wo sie zerschmettert wurden. Der Präfekt hat sich auf die Unglucksstätte begeben.

Caen, 28, d». Beim Präsidenten der anlise»

Mischen Pariser Jugend, Dubuc, wurde gericht» >iche Haussuchung vorgenommen. Es wurde» v«r»

schieden« wichtige Papiere beschlagnahmt.

Gap Haiti, 28. d«. Die Revolution «ur», n Santiago ausgerufen. General Pepita wurde >on den Insurgenten geschlagen. Iimencs scheint eine« Erfolge« sicher zu fein.

Vom

„Fort Ghabrol".

Paris, 28. ds. Die Nacht verlief ruhig und ohne Zwischenfall in der Rue Chabrol. Die Be» wachung ist immer dieselbe. Die Polizist«« find Tag und Nacht mit Revolvern bewaffnet. Es ver»

auiet gerüchtweise, die Lage der Gefangenen sei ziemlich Peinlich. Die Polizei soll eine unterirdische «Ührenleüunz!. entdeckt haben, durch welche den Ve»

«gelten Lebensmittel zugingen. Diese Velblndung ei aber sofort abgefchnitten worden. Allen Be» echnungen zufolge besäßen die Belog« im nur noch wei Säcke Karloffeln. heute morgen trat ein eichter Reg" ->n, worauf die Gefangenen sofort

lnstalten: c denfelben aufzufangen, der Regen orte aber ald auf.

Paris ds. Die schwarze Flagz« auf dem )ause de« mitenllubs ist nichts als ein Ulk üuülins, > mit sagen wollte, daß Frankreich !ch in r Trauer befinde. Der erkrankt zhantelouv .. oel sich wieder auf dem Wege t«'

Besserung. Die Polizei hat festgestellt, daß Guörin esteln mit scharfen Patronen geschossen hat.

Paris, 28. ds. Die Belagerlen der Rue 5habl»l versuchten heute durch eine unterirdische Bresche zur Wasserleitung eines Nachbarhauses zu

>elangen, wurden aber entdeckt und mußten da» loch wieder zumachen. Die Polizei halt seither auch in den Kellern der Nachbc>rh/>us?r Wache.

Dreyfusprozeß.

slennes, 28. d«. In der heutiam Sitzung

Glitten sich die Schilfttzpeile!! mit dem Oberexperten

Lerüllon herum, der enlfchieden auf seiner Aus» age behallte, da« B°ld«eau lübie von Dnyfu» i». Für das große Publikum hallen die Verhand« lungen keinerlei In'eresfe.

Der Schliftelpert» CharaDay wiederholt sein« llulsage vor dem K»ffalion»hofe und gibt die Er» llärung ab, daß sich sein« Anficht seit dem Jahre

1894 geändert Hab« und daß er jetzt überzeugt sei, »aß da» Voldereau von Efterhazy gefchrilden wurde. lAndauernd« Bewegung.)

D« Zeuge Pellet,« versichert, daß Estnhazy der Urheber d«? Bord«nau s«i.

D« Zeug« Couard »«ndet sich gegen die

An-Huldigungen Zola» und hält nachdrücklich daran «st, daß da» Bordenau nicht von Esterhazy her» rühre. Er kann indessen nicht l>«ha»pt«n< daß da»»

selb« da» Nnl d« Prlysu» sei. d» n dessen Schrift nicht kannte.

Die Sitzung wird hierauf aufgehoben. Morgen «erden al» Zeugen verhör»: Oberst Cordiei. Oallichet und der frühere Vlinist« Frey» cinet. Eine Kommission wird beauftragt. Du Paly «inzuvttnehmen.

Die Regier»»» »ird «ntig. Paris, 28. d«. Di« »«ginung blschHftigl fich mit d« Frag« der Einberufung dt» »bnft«n Ve«

richllhofe« zur Beurteilung d» 3eiln«hm«l an de« lUrzlich «nldecklen Komplott gegen di« Sicherheit de» Staate». Da» Einb«llfung»b«lr«l »lrd vor» au»fichtlich in «in«r der nächsten Sitzung«» »«» Ministerräte» untt zeichnet »«den. Gerücht««ise »«laut«», d«r Senat »«rd« End« nächst« Woche zusammen»«»««.

Paris, 28. dl. W«««n Auf«izung g«g«n di« V«hörd«n wurden di« Zeitungen »Ii'tlanfignant", .L'bre Parole", .Peuple" und »Palrie« in Unter» suchung genommen.

«ie tr,tz«n !

Kapstadt, 28. d«. WW" In Beantwortung de« letzten Depesche Chamberlain» hat die Tran»»

vaalreginung dem britischen Agenten notifizieren lassen, daß sie an ihren letzten An«hietungen fest» halte und leine »eiteren Konzessionen mehr mach«» »erde.

«« b a l l » » » ,

«. ». ««l«« l»r. «. «I«lch.

23. August. Fiitj Wennnth, v»n Signa«, in V«n, »nb Han« Amman«, «on Niittna» lAaigau), in B«ln, Hab«» unt« de« Firm» U«»»tb H? A«»«»» in V«rn «ine iloll«ltivss«l«llschaft «inae«»n«en, welch« am IN. Nii ab« hin b«aonn«n hat. Uawl b«» Geschäfte« : L»nfts«i«. Geschästslolal: ««mgaff« Nl 40, N«n.

Ans dem sthmchtrischen

H

an>elS«gister

«eb»rie». 24. «lu«uy. 3l«»tsch. Luis«, b»» I»l»b Uob«,l. Zimmermann, v»n Kbni». — 25. August. Nh » man» . Fiieb», be» Gottlieb Alb«»», Arbeit« in dn Waffenfabnl, von Sumiswald. — 2«. August. Lang, Alfnd, be« Iobanne«, Haust««!, von Iimmerwalb. — Wausl i , «Hmll, be« Kail Emil, Gisenbieh«, von Groß« höchstetten. — Z i m m e r m a n n , Aloy« Gbu»,b, be» Friedrich, Spengl«, von Lützelflüh. — S e ng e i, Vt«< aaiitha Sophie, de« Ftiebilch Ernst, Postbeamter, vo»

Iseltwalb. — 27. August. Hauii , Vlaz. de» Ialob, Neamtel bei schweiz». vbelzolldiieltlon, von Hiischthal lN««au>. — Hügli , vaul Otto, be» <3du«b. Veamtee des eibg. topogiaphischen VuTeau», von Sumiswald, — Gelber , Johann, de» Christian, Zimmermann, vo»

LGeneralagent bei anzno». — Abplanaiv , Reni Paul, de» Han», .Tentonia", von Nlien». — 28. Aug. L e uz i ngei, Henriette Dorn, be« Emil Robert, Handel»» mann, von Netstall (Glaiu»> und Nein.

HVbe«f«U«. 25. August. An»l . Gabriel, lebi«. Monteur, von Glhon und «llon (Waabt), gib. 1880. — 26. August. Lebelmann , Fann», de» Ialob, Gipser, von Mab»3«yl, geb. im Januar 1899. — 27. Augull. G y gaz , Maria, ledig, Wagb, von Thunstetten, gebore« 1858. — Paulin, Francoi», v«wit»w«t, Ta«IKHn«l. von Alle, geb. 1829.

Gl,ev«rtün»«lgn». 28. August. Kiä henbühl . Friedrich, Zimmermann, ledig, von Iäziwyl, Nrunnhof» weg 23, mit W ü t hrl c h . Marie, Glätterin, ledig, vo» Gggiwil, Bmnnhofweg 23. — N a u m g art ne r, Tran» aott Albert, »r. n>e«., Arzt, lebig, von Nein, Nibau u»l» St. Gallen, Neubrückstiaße 10, mit l» öt h li« berger , Marie Gmma Luise, lebia, von «urgdurf, Gnaeftiaße 53. — Ries en , Aböls, Landarbeiter, lebig, von Rüschen», Weißeusteinstlaße 29, mit M e y e r , Maria Rofin», Wäscherin, ledl«, von Noflen. Weißensteinstiaße 2«. — V aue», Estevan Iule» Eduard, 0r. meä,, Ar,t, lebig, von und in Neuenbülg, mit G < r » lb , Alice Abrlenne Juli«, lebig, von Chözarb<Saint<Maltin, Laupenstrafte 1.

Mitteilungen des Ci

o

ilstand

sa

mtes <e».

UH««»»«et«»gr«P!» von «, ilueß W «»K, oo» 27. bl« 28. August, mo««««» ? Uhr: Vlailmum 28°9. Minimum 13«3,

Nusftchten für die Witterung am Dlen«taa, 29. Aug.! Schwacher Wind, veländerliche Vewöllung, lolale V«. Witter oder Gewitteiregen möglich.

«chwerhilrlatel». — Eine reiche Dame, welche durch Dl-, Nicholsons lünstllch« Ohrtrommeln von Schwer» ^öriakelt und Ohrensausen geheilt worden il , hat seinem! Institute ein Oeschenl von 2U.0W Marl Übermacht, da» mit solch« taube und schwerhörige Personen, welch« nicht,ie Mittel besitzen, sich di« Ohrtr ommeln zu »erschaffen, )ieselben umsonst erhalten lönnen, Briefe wolle man adressieren! T>a»Insl!tutNlcholson, .Lonacott", Gunner«» burv. London. >V.. Enalonb. 1969' 0 H, X.

l Wer da« ««««nehme mit dem Nützlich«« ver> > binden will, der gewöhne sich an «»elmäßige Vund» » suulungen mit

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ll«»n»l» ". Der überaus an» > genehme Wohlgeschmack dieses Mund» und Zahn«

» Wasser« gewährt namentlich

I <<»M?^^?^ '"' So>„mer !ne ssiösüc Ei. !.'M^^K'-N <,i'M frisch»"«,, wählend seine > HM,'^ ' ^ '"M bekannle v^iz ii.ilichc Mii. > <W^7.^ F?»^''^M l,i„n ftie )Mme lchi!>! und

!^WU^ 5^ WWW gesund erhält , so lange

> <.^> U^M die« nur irgend m^ücl, ist,

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V^M >^p> HW^ «<"c, F', ^, w 'st üblinll Montag den 28. August 1899. abend» 8 Uhr.

Da» Präsidium sühr» Hr. Oberst 3 sch iemer An Slelle de» demissionierenden Herrn Direltor

Surbe «l ttilt in den Stadttat He« Cantinier

Viehly. E« reicht seine Demission als Stadt» rat ein Hr. Sch latt«r.

Di« N«a»ung de» Enwurfe» «Gemeinde » «eglement für di« S tad t Ve rn « »ird eriffnet. Mi» 30 gegen 18 Glimmen »ird nac> einem von Fürsprech Steck unterstützten, vom Kam» misfionzprafidenten belltmpften Antrag Moor der Titel folgendermaßen gefaßt : Gemeinde»O r 0» nung für die S»adt Nein. Im «rsten Artilel »ill der Glmeinderat den G«meind«bezirl näh« b«z«ichnen, »ührend di« stadlräilich« «ommisfion hier sofort die Organe d« Gem«inbeverwal!ung benennen »ill. Nach ein« langen Diskussion üb«« die b«id«n Antrag«, an »«Ich« fich 12 »«dner be»

leiligen, wird mil 35 ge«en 16 Stimmen im Sinne de» Antrages de» Gemeinde«»«» entschieden. Der Artilel 1 laule», nachdem «in Zusatz Geiser mi 20 gegen 21 Stimmen angenommenen nurd» folgendermaßen:

»Die Einlvohnergenulnde der Stadt Nern (Ort» gemeinde) umfaßt den g«samt«n G«m«ind«bezir

innerhalb der durch die Orenzurbarien und di« Katasterplane der Gemeinde Bern und der an» stoßenden Gemeinden festgesetzt«« G«nzen und di« in diesem Vezirl angesessen« Nevolklung (»edaltion der Kommission übertragen).

Art i lel 2 (Art. 1 d« Kommission) »ird nachdem auf Antrag Steck der Art. 2 der Kom»

Mission al» Definition zu I gesetzt worden, fol» gendermaßen angenommen :

»Für die Verwaltung der Eintoohnergemeind« Vern bestehen folgende Organe :

I .

Die Gemeinde, nämlich die Gesamtheit der nach Maßgabe der Gesetzgebung in Gemeindeange» legenheiten stimmberechtigten Bürg«.

I I .

Di« Gemeindebehörden, nämlich: ») der Stadtrat ;

b» der Gemeinderai ;

e) die einzelnen V«»aUuna,zabteilungen ob« Direltionen und stündigen Kom»

Missionen. I

I I

. Die

Gemeindebeamlen.-Ar t i l e l 3 wird folgendermaßen gefaßt : »Die Gemeinde erledigt die ihrer Entscheidung unterliegenden Angelegenheiten durch Urnenabstim»

niung. — Sie bildet hierfür einen einzigen Kreis Immerhin „sotten" auf Antrag Kunz gegenüber der Fassung »ltmnen" der Kommission zur Er» leichterung der Stimmabgabe mehrere Abstimmung«» lolale bezeichnet werden."

Bei Art. 4 stellt Streifs, Präsident der stadt»

tätlichen Kommission, die Ordnungsmolion, die

Beratung alles dessen, was auf die Wahl und die Kompetenzen des Gemeinderates Bezug ha», zu verschieben auf den Schluß der Verhandlungen. Dies wird beschlossen. Die socialdemolratlsche Frak-tion will unler Gemeindeangelegenheiten, Ab» leilung Wahlen, al» drittes A) Mitglieder des Stadtrates, b) Mitglieder des Gemeindrrates) bei»

gefügt wissen ! Mitglieder der Primarschullommis» ^onen.

Gemeinderat Prof. Dr. Graf spricht au» ver>

chiedenen, mehr technischen Gtünden (Erstellung

>es Stimmregisters) gegen diesen Antrag, ebenso Sileiff in Hinsicht besonders auf Art. 42, wo die billige Üllläfichtnahme auf die Parteiverhllllnisse bei der Bestellung der Kommissionen postulier! neiden soll. Vlonr spricht für den gestellten An» »rag ; er weift auf andere Kantone hin. Steck will eventuell als !in, e eingesetzt wissen : Allfallig weiterer Verwaltungsorgane, von Miualt spricht

legen de» Antrag Steck; wir sind jetzt da, um olche Fragen zu entscheiden und nicht um Princi» »ielles zu verschieben und spatern Entscheiden zu llbellass,!!; zum Antrag selbst wünscht «ebner nähere Auslunft Uüer die Art, wie Moor sich die Wahl der Schullommisfionen durch die Gemeinde »enle. Moor bemerkt, er wünsche nur den Grund» ah ausgesprochen zu haben ; das Nähere sollte Pater bestimmt werden. Weingart und Schul»

»ireltor Schenk sprechen gegen den ^, 'rag der uclaldemolratischen Fraktion (Moor), ^ rof. Ur, 8raf gegen diesen und denjenigen des Fürsprecher Sleck. Moor bemerkt, er denke fich die Wahlen

nach dem Grundsätze des Proporzes durchgeführt,venluell wünscht er die Annahme des Antrages Steck. Letzterer repliziert auf die Neußemngen von Gemeinde«! Glaf. Mi» 33 gegen 13 Stimmen

Stadtrat.

«,

^lffsnachrlchten. <KabeItelegramm der General» A'y'k ^»lung«agentur Zwllchenbart, Bern,) Der fran» z^ " nell'Postdampfei l«» 'k«»»l'»l«!«,a« 19.^. .«Havre abaeaangen, ist am 26. August, U Uhr morgen. ^hlbehalten in New Vor! »ngelommen. Reise« bau» ss!i,age 23 Stunden. 164

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