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Bericht über die Geschiehtsforschende Gesellschaft von Oberwallis in den Jahren von 1902 "bis 1906

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Academic year: 2021

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Texte intégral

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Kericht

über die

Geschichtsforschende Gesellschaft von Dberwallis

in de« Jahren von 1902 bis 1906.

Der zweite Band der Blätter aus der Wallifer Ge-schichte wurde im Dezewber 1901 abgeschlossen. Seitdem ist der 3, Band bereitet worden. Er enthält in seinen fünf Heften mehrere Vereinsarbeiten der letzten 4 Jahre. Man kann wohl sagen, es sei darin der wissenschaftliche Vorschlag unsrer Gesellschaft hinterlegt. Wir geben hier einen Ueberblick über die Vorträge und die Tätigkeit in den oerfloffenen 4 Jahren.

1. I m Jahre 1902, zu Vrig. Vorträge: R) Oberst E. Aller, (Major A. von Courte«) ; 1>) Die Los-trennung des Wallis von der Schweiz (1802), (O. Penollaz. Telegraphist) ! c) Die Einführung des gregorianischen Kalenders im Wallis (G. Oggier. Staatsarchioar).

2. I m Jahre 1903, zu Gerunden. a) Die Geschichte von Gerunden, (Kaplan 21. Ruppen) ; b) Die Entwicklung des Wallifer Land-rates bis zum Ausgange des Mittel-alters, (Dr. H. Seiler, Fürsprech). 3. I m Jahre 1904. zu Vrig. a) Die Kirche vou Glis.

(Dekau I . Brindlen); l>) Die Volks-poésie in den Walliser Sagen, (Tier-arzt A. Amherdt).

4. I m Jahre 1905, zu Morel, a) Kulturgeschichtliches von Morel aus den Jahren 1650—1800, (Pfarrer E. Claufen); b) Die Pest im Wallis (O. Perrollag. Telegraphist). Die Jahresversammlungen waren jeweilen ein liebes Stelldichein: An die Seite des regend Eifers in der Er-forfchuug der Vergangenheit trat sinnig die Freundschaft, Altes mit Nenem vermählend in traulicher Stunde. I n der Tat bot die Tafelrunde nnfrer Clio jegliches Jahr

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einen eigenen Neig, und es ist sicherlich ein gutes Zeug-nis, daß man sich jedes Mal die Hand 511m Abschiede drückte in einer Stimmung, die sich mit dem Liede wieder-geben läßt: V'hüt di Gott, bis uber's Jahr kommen wir wieder.

Zur Versammlung erschienen 1902. 100. 1903. 78. 1904. 75 und 1905. 52 Teilnehmer,

Die Wirksamkeit der Gesellschaft zeigte sich auch noch in andrer Weise, Anno 1902 wurde der Vorschlag gemacht, auf dem geschichtlich so merkwürdigen Boden nun Ulrichen möchte ein Denkmal erstellt weiden. Dieser Gedanke, der schon bei der Pfynfeier angeregt wurden war, wurde lebhaft begrüßt, und der Ausschuß erhielt Auftrag und Vollmacht, Schritte zu tun. I m Jahre darauf erklärte sich der Verein bereit, an das Denkmal von Ulrichen 100 Fr. beizusteuern. Zugleich war eine Subscription eröffnet, die unter der Leitung des Vereines bald eine hübsche Summe aufwies. Noch bekümmerte sich die Gesellschaft um die Herausgabe der Festschrift, und Herr Staatsarchiv var Oggier erledigte sich der ehrenvollen Aufgabe in lob-würdiger Weise.

Ebenso 1902 wurde die Anregung gemacht, die Quel-lensammlnng nun Greniaud sollte fortgesetzt nnd namcu-tlich durch die Abschiede des Landrates ergänzt werden. Der Ausschuß wandte sich in dieser Angelegenheit an die hohe Negierung, und der geehrte Vereinspräsident D.Imesch hat mittlerweile den dankeswerten Auftrag bekommen, die Herausgabe der Wallifer Abschiede zu besorgen. Noch eine andre Herausgabe kam zur Sprache: Die Sagen, diese Frühlingskinder der Poesie nnd Geschichte, erhielten besondre Ehrung. Ein Ausschuß ward bestellt, damit er die verirrten und verstreuten Kinder mütterlich zusammen-rufe, sammle uud der Öffentlichkeit bei Zeiten vorstelle. Endlich 1904 richtete die Gesellschaft folgendes Gesuch an die hohe Negierung: „ I n Anbetracht der Gefahr des Untergan-ges, der an einzelnen Orten des Kantons den altertümliche» Denkmälern droht, bittet der heute in Vrig (1904) tagende Gesch. Verein den hohen Staatsrat, die den Gemeinden gehörenden geschichtlichen nnd kunstgeschichtlichen

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Denk-I Denk-I Denk-I

mäler unter seineu Schutz zu nehmen und sie nicht uer-äußern oder umändern zn lassen ohne staatliche Vemil-ligung. Der hohe Staatsrat wird ferner gebeten, die Frage Zu prüfen, auf welche Weife die Denkmäler, die Einzelnen gehören, in ihrem jetzigen Stande dem Lande erhalten werden können". Es ist uns eine angenehme Pflicht Zn bemerken, daß der Gesch. Verein mit allen seinen Anregungen und Gesuchen gut angekommen ist und bei der Landesregierung ohne Ausuahme gütiges Entgegenkommen gefunden hat: Eine unverkennbare Ehrung und Ermutigung zugleich!

Zum Schlnffe wollen wir noch die Reihen mustern: Anno 1901 zählte der Verein 129 Mitglieder. Seitdem hat der Tod uns 14 entrissen, darunter 2 eigentliche Veteranen, die an der Wiege des Vereines gestanden hatten. Es sind: Hr. Dr. A.Biuuner, Regierungsstatthalter, iu Leuk, aufgenommen 1861, Hr. Dekan A. Lagger, in Visp, aufgenommen 1863. Wir wollen das Grab dieser edlen Alten segnen und uns erwartend und vertrauend der Zukunft zuwenden. Unsre Hoffnung, es weiden sich neue Kämpen in's Glied stellen, ist schöne Tatsache geworden. Die 14 Lücken sind ausgefüllt, und eine ganze Abteilung neuerer Werbung steht daneben: Heute zählt unser Verein 168 Mitglieder und weist gegen 1901 also (168—129) 39 Mann als Zuwachs auf. Die Aushebung wird auch künftig nicht versagen, und der gewohnte Forscherfleiß wird standhalten. Irische Kräfte bringen dann wohl auch frische Schulung und lesen mit kritischem Vlicke die ge-brochenen Steine auf, hauen weiter, messen und legen und bauen an der Unterlage einer krititfesten Walliser Geschichte.

Wir lüften den Schleier der Zukunft und vertrauen! Sitten, im August 1906.

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