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Chronique Pays de langue allemande (1994)

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OLGA WEIJERS

PAYS DE LANGUE ALLEMAND E

Zunächst sollen einige Texteditionen vorgestellt werden : Ein seit langem bestehendes Desiderat wird erftlllt mit : Die Kosmogra-phie des Aethicus . Herausgegeben von Otto PRINZ . (Monumenta Germa-niae Historica : Quellen zur Geistesgeschichte des Mittelalters 14) . Mün-chen : M' G' H', 1993 . VIII, 328 S . — Ein zu dieser anspruchsvollen Auf-gabe in hohem Maße Berufener — dem Leserkreis dieser Zeitschrift bekannt als Begründer und langjähriger Leiter des MLW — legt hier nac h langer Vorarbeit (vgl . den in ALMA 46/47, S . 145, angezeigten Aufsatz) eine ausgereifte Neuedition der kosmographischen Schrift des Aethicu s Ister vor, einer wegen ihres fantastischen Inhalts und der skurril-künstli-chen Sprache außerordentlich schwer zu behandelnden Schrift . Diese geht

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auf einen uns unbekannten Autor vielleicht aus der Mitte des B . Jahrhun-derts zurück, der sich für die Bekanntmachung des angeblich von eine m Dritten stammenden Textes die Autorität des Hieronymus erborgt hat (vgl. auch ALMA 50, S . 150) . Allein schon die textkritische und sprachge-schichtliche Würdigung des in den Hss . überlieferten Wortlautes ist schwierig genug, und so ist denn dieser Ausgabe vor allem die Erstellung eines zuverlässigen Textes nebst Variantenapparat zum Ziel gesetzt, ange -reichert durch die notwendigsten Sachanmerkungen (Namens- und Worter-klärungen, Quellenangaben u . jedoch ohne ausgreifende Kommentie-rung. Der gebotene Text beruht auf insgesamt acht Handschriften, von denen zwei wichtige allerdings nach den ersten Kapiteln abbrechen . Andere, jüngere Hss . sind zur Textkonstitution nicht herangezogen. Beige-geben ist ein — mit gemessenen Ausnahmen — vollständiges Wortver-zeichnis . In der Einleitung wird eingehend über die — in der Forschung zum Teil stark kontroversen — Fragen um den Autor (der wohl weiterhi n ein Unbekannter wird bleiben müssen) und sein Werk gehandelt — hervor -gehoben seien darin die Bemerkungen zur Sprache (S . 28-44) —, ferne r über die handschriftliche Überlieferung, die bisherigen Editionen und di e Grundsätze der Textgestaltung der vorliegenden Ausgabe . Mögen andere in einzelnen Fragen vielleicht auch anders urteilen als der Herausgeber — derartige Stimmen sind inzwischen bereits laut geworden —, so ist hiermi t doch eine gediegene Grundlage für die weitere Diskussion dieses umstrit-tenen und faszinierenden frühmittelalterlichen Textes bereitgestellt .

Mit der folgenden Arbeit wird eine im Früh- und teilweise noch im Hochmittelalter verbreitete Kanonessammlung erschlossen : Klau s ZECHIEL-ECKES. Die Concordia canonumdes Cresconius . Studien und Edi-tion . 2 Teile . Diss . phil . Freiburg i .Br. (Freiburger Beiträge zur mittelalter-lichen Geschichte : Studien und Texte 5) . Frankfurt / M. : Lang, 1992 . XXXI, 854 S . (durchpaginiert) . — In Teil 1 geht der Autor vor allem quel-lenkritischen und rezeptionsgeschichtlichen Studien nach . Der Befund spricht gegen die bisher angenommene Urheberschaft eines afrikanische n Kanonisten. Manches weist auf das langobardische Italien und in die Mitte oder 2 . Hälfte des 6 . Jh's . In karolingischer Zeit wurden mehrere Überar-beitungen vorgenommen . Das Werk war im 9. Jh. in verschiedenen Regionen Europas — so außer Italien auch in Nordostfrankreich und im angel -sächsischen Missionsgebiet in Deutschland — verbreitet, im 10 . und I1 . Jh . immerhin noch in Italien. Mit dem Aufkommen umfassenderer Sammlungen nach der Art von Gratians `Decretum' hatte das Werk freilich aus -gedient. Indessen sind die von der Sammlung ausgegangenen Wirkunge n beachtlich. In Teil 2 wird auf Grund von 23 Handschriften eine kritische Edition mit detailliertem Variantenapparat und mitlaufendem Quellenkom-mentar geboten .

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Ein wichtiger hagiographischer Text, nämlich die älteste Vita Bischo f Ulrichs von Augsburg (GERH . AUGUST . Udalr. I beziehungsweise G' A ' [?] Udalr. II, bisher zu benützen nach MGH SS 4, S . 377-425), Liegt nun-mehr in einer gediegenen zweisprachigen Ausgabe vor : Gerhard vo n Augsburg . Vita Sancti Uodalrici . Die älteste Lebensbeschreibung des heili-gen Ulrich . Lateinisch-deutsch . Mit der Kanonisationsurkunde von 993 . Einleitung, kritische Edition und Übersetzung besorgt von Walter BER-SCHIN und Angelika HASE. (Editiones Heidelbergenses 24) . Heidelberg : Winter, 1993 . 441 S ., Abb . — Unter den zahlreichen herangezogenen Textzeugen wird, was die Textdarbietung angeht, der Hs . Augsburg, UB Cod . I .2 .4° 6 (1 . Drittel des 11 . Jh's) der Vorzug gegeben . Von ihr wird auch die Interpunktion übernommen . Neben der auf Gerhard zurückgehen-den Textfassung bestand schon früh (ebenfalls bereits seit dem 1 . Drittel des 11 . Jh's nachweisbar) eine anonyme Bearbeitung (,, Gerhard b "), di e dann besonders im Spätmittelalter weite Verbreitung fand . Deren Abwei-chungen sind in einem separaten Apparat untergebracht . Anhangsweise is t die — nur mehr nach spätmittelalterlichen Textzeugen faßbare Kanoni-sationsurkunde für Ulrich von 993 (die erste ihrer Art) ediert .

Einem frühen Zeugnis der im 11 . Jahrhundert einsetzenden Kirchenre -form gilt die Studie : Erwin FRAUENKNECHT . Der Traktat De ordinando pontifice . (Monumenta Germaniae Historica : Studien und Texte 5), Hannover : Hahn, 1992 . 119 S . — Diese überarbeitete Fassung einer Regens -burger Magisterarbeit von 1990 enthält eine quellenkritische Untersu-chung, die Erörterung bestimmter Einzelprobleme sowie eine kritische Edition des Textes . Die auf Ende 1047 / Anfang 1048 datierbare, anony m überlieferte Schrift (bisher zu benützen nach MGH Libelli de lite 1, S . 8-14) läßt sich auch weiterhin keinem bestimmten Autor zuschreiben ; di e Urheberschaft Bischof Helmuins von Autun ließ sich nicht erhärten . Immerhin war der Verfasser wohl ein Bischof aus dem Herzogtum Bur-gund . Die kurze Schrift, deren Ende nicht erhalten ist, wird hier auf Grund der einzigen Hs . (Leiden, Voss . Lat . Q. 10, 11 . Jh .) ediert, begleitet von einem eingehenden quellenkritischen Kommentar.

Auf ein von Franz Brunhölzl vor langem in die Wege geleitetes Projek t geht zurück : Bernhardus Silvestris . Mathematicus . Herausgegeben und übertragen von Jan PRELOG, Manfred HEIM und Michael KIESSLICH . (Stu -dien zur Theologie und Geschichte 9) . St. Ottilien : Eos Verlag, 1993 . 12 3 S . — Das handliche und preisgünstige Bändchen enthält die erste kritisch e Ausgabe dieser — früher teilweise Hildebert zugeschriebenen, nun woh l endgültig für Bernhardus Silvestris gesicherten — Dichtung (854 Verse , Distichen) . Dem Text steht eine deutsche Prosaübersetzung gegenüber , erarbeitet durch M . H . und M . K. vom Institut für Kirchengeschichte der Universität München . Die von J. P. verantwortete Edition beruht auf

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samt 17 Handschriften, von denen zwei den Text allerdings nicht vollstän-dig und vier überhaupt nur in Exzerpten enthalten . Die unprätentiöse, aller-dings den Text mitunter in etwas geraffter Weise wiedergebende Überset-zung erweckt einen guten Eindruck . Die Beigaben sind bewußt auf da s unbedingt Erforderliche beschränkt : In der Einleitung wird über die Hand-schriften und deren Abhängigkeiten zwar mit der gebotenen Ausführlich-keit gehandelt . Doch durfte eine dem Inhalt gewidmete Untersuchung un d Kommentierung schon darum unterbleiben, weil eine solche von andere r Seite (Deirdre STONE) demnächst zu erwarten ist. Im Similienapparat beschränkt sich der Herausgeber auf sichere oder mögliche Vorbilder un d sieht von der Anführung entfernterer Ähnlichkeiten ab . Bernhards Sprach e ist glatt und eingängig, daher kaum erklärensbedürftig. Aufmerksamkei t verdient das unpersönlich verwendete meminit ('es ist erinnerlich', Vs . 369) und descire i . S . v. desciscere (Vs . 753) .

Vor dreieinhalb Jahrzehnten erschien die verdienstvolle kritische Aus-gabe der Gedichte des Archipoeta : Die G' des A' . Kritisch bearbeitet vo n Heinrich WATENPHUL, herausgegeben von HeinrichKREFELD . Heidelberg : Winter, 1958 . 152 S . Nunmehr legt der damalige Herausgeber eine fü r einen weiteren Leserkreis bestimmte, doch auch im akademischen Unter-richt gewiß gute Dienste leistende zweisprachige Editio minor vor : Der Archipoeta . Lateinisch und deutsch von H' K' . (Schriften und Quellen der Alten Welt 41) . Berlin : Akademie-Verlag, 1992 . 123 S . Die — gänzlich neu geschriebene — Einführung wird abgerundet durch ein Verzeichni s der seit 1958 erschienenen Literatur . Der Textfassung der Gedichte 1 bi s 9 wird, bei geringfügigen Änderungen, die frühere Edition zugrundegelegt . Bei Gedicht 10, der `Vagantenbeichte', ist Bernhard BISCHOFFS Edition (CARM . Bur. 191) wiederholt . Der kritische Apparat ist stark gestrafft . Was die deutsche Wiedergabe betrifft, begrüßt man es, daß der Herausgebe r nicht der Versuchung erlegen ist, durch brillante Nachdichtungen zu glän-zen, sondern ehrliche Prosaübersetzungen gibt, die lediglich dem Textver-ständnis dienen wollen . Die knappen, leicht verständlichen und übersicht-lich angeordneten Erläuterungen zu den Gedichten sind auf das Laienpu-blikum zugeschnitten, werden aber auch wissenschaftliche Interessen ei n gutes Stück weit befriedigen .

Nicht um eine Edition, sondern um einen bequemen, von nützliche n Beigaben begleiteten Textabdruck handelt es sich bei der folgenden Publi-kation, die bei ihrem Erscheinen hier bedauerlicherweise übergange n wurde : Mittellateinische Kreuzzugslieder : Texte und Melodien. Herausge-geben von Goswin SPRECKELMEYER. (Göppinger Arbeiten zur Germanisti k 216) . Göppingen : Kümmerle, 1987 . X, 112 S ., Noten . -- Im Hintergrun d steht eine (1969 in Münster i . W . als Dissertation eingereichte) Monogra-phie : G' S' . Das Kreuzzugslied des lateinischen Mittelalters . (Münstersche

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Mittelalter-Schriften 21) . München : Fink, 1974 . 314 S . — Hier nun wer-den 29 Kreuzzugslieder nach wer-den jeweils maßgebenwer-den Editionen abge-druckt, zu fünfen von ihnen auch die Melodien, teilweise in mehreren Varianten, in einzelnen Fällen mit Wiedergabe der Neumierung. Zu jedem Text werden knappe Sachanmerkungen geboten .

Einen interessanten Einblick in die Verwaltung der venezianische n Kolonien im Vorderen Orient vermittelt : Oliver BERGGÖTZ . Der Bericht des Marsilio Zorzi . Codex Querini-Stampalia IV 3 (1064) . (Diss. phil. Kiel 1989) . (Kieler Werkstücke, Reihe C : Beiträge zur europäische n Geschichte des frühen und hohen Mittelalters, 2) . Frankfurt am Main : Lang, 1991 . 262 S . — Im Mittelpunkt dieser Arbeit aus der Schule vo n Hans Eberhard Mayer steht die Edition eines kurz nach 1240 verfaßte n Berichtes eines venezianischen Baillis in Syrien namens Marsilio Zorz i (j. 1271). In ihm finden sich ein kurzer Bericht über die Ereignisse seine r Amtszeit und Besitzverzeichnisse betreffend Tyrus, Akkon und Zypern . Zudem sind einige Urkunden ihrem ganzen Wortlaut nach eingetragen ; a n der Spitze steht, nach einer kurzen lateinischen Eingangspartie (Protokoll) , eine längere Partie der Kreuzzugschronik Wilhelms von Tyrus (12, 22-13 , 14) in altfranzösischer Übersetzung . Die auf Zorzi selber zurückgehenden Teile des Konglomerates werden detailliert kommentiert . Angesichts der Nähe dieses Verwaltungslateins zu der romanischen Volkssprache und de m Arabischen fällt manches für die lateinische Lexikologie des Mittelalter s Interessante ab ; das Wichtigste davon wird in einem Glossar alphabetisc h erschlossen. Einige Beispiele : agulla `Nadel', barchilium 'Wasserreser-voir', brida `Wurfmaschine', cathalatus `Wechsler', macadica (u . a. ) `Brachfeld', pastreum (u . a.) `Gebiet vor einer Stadt (?)', plazarius `(ein Offizial)', zalamellum `(Art Blasinstument)', usf.

Sodann sei auf den — wissenschaftlich gut betreuten — Nachdruc k eines wichtigen Textcorpus aufmerksam gemacht : Petrus de Vinea. Fride-rici II. Imperatoris epistulae. Novam editionem curavit Johannes Rudol-phus ISEuuS . Mit einer Einführung von Hans-Martin SCHALLER . (Nach-druck der Ausgabe Basel 1740) . 2 Bände . Hildesheim : Weidmann, 1991 . — ISELIN druckte 1740 eine Ausgabe nach, die 1566 Simon SCHARD au f Grund der kleinen sechsteiligen Redaktion des Corpus der Briefe de s Petrus de Vinea veranstaltet hatte . SCHARD selber hatte einige geistesge-schichtlich bemerkenswerte antipäpstliche Traktate beigegeben . Hier wird nun ISELINs Ausgabe samt diesen Beigaben nachgedruckt . Der Vorspann enthält nebst einer Einführung zu Petrus de Vinea und zu seiner Brief-sammlung eine Geschichte von deren Editionen, einen Überblick über di e Zusammensetzung der IsELlxschen Ausgabe sowie eine Konkordanz de r einzelnen Briefe mit den `Regesta imperii' bzw . der 'Historia

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Soeben ist die im Mittelalter maßgebende — in neuerer Zeit jedoc h vernachlässigte — Lebensbeschreibung der heiligen Elisabeth von Thürin-gen (BHL 2496) erstmals kritisch ediert worden . Sie geht zurück auf den Erfurter Dominikaner Dietrich von Apolda (um 1228/29 bis gegen 1300) , welcher außerdem eine Dominikusvita verfaßte : Die Vita der heiligen Eli-sabeth des D' von A' . Herausgegeben von Monika RENER . (Veröffentli-chungen der Historischen Kommission für Hessen 53). Marburg : Elwert , 1993 . 151 S . — In dieser Vita, die weite Verbreitung genoß und sogar wiederholt ins Deutsche übersetzt wurde, sind die früheren Texte über di e heilige Elisabeth, darunter die von Caesarius von Heisterbach abgefaßt e Vita, eingearbeitet. Für die — bewußt knapp gehaltene, jedoch gut ausge-stattete — Edition sind aus der noch unüberblickbaren Masse der Überlie-ferung nur gerade sieben Handschriften berücksichtigt worden (nebs t einem alten Druck, welcher zwei weitere Hss. vertritt) . Ging es doch vor-erst einmal darum, die künftige Forschung anzuregen, indem das Desiderat einer zuverlässigen Textausgabe möglichst rasch erfüllt wurde .

Was die Monumenta Germaniae Historica betrifft (vgl . oben FRAUEN-KNECHT), ist kürzlich die Edition der Urkunden Friedrichs I . (vgl . ALMA 50, S . 130) durch einen Schlußband ergänzt worden : Die Urkunden Fried-richs I . : Einleitung . Verzeichnisse. Bearbeitet von Heinrich APPELT unter Mitwirkung von Rainer MariaHERKENRATH und BrigitteMEDUNA . (M' G ' H' : Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser . 10. Band, 5 . Teil) . Hannover : Hahn 1990 . VII, 284 S . — Ferner ist erschienen : Die Kölner Weltchronik . 1273/88-1376 . Herausgegeben von RolfSPRANDEL . (M' G ' H' : Scriptores rerum Germanicarum, Nova series 15) . München : M' G ' H', 1991 . 144 S . — Diese anonyme Geschichtsquelle, überliefert in eine r einzigen Handschrift, gehört zu einer der vielen Fortsetzungen der Chroni k Martins von Troppau . Im Gegensatz zu diesem Werk sind hier Papst- und Kaiserchronik einander nicht Zug um Zug zugeordnet, sondern stehen sic h als kompakte Blöcke gegenüber .

In jüngster Zeit sind seitens des Kölner Unternehmens zur Edition der Werke des Albertus Magnus (vgl . ALMA 48 / 49, S . 193) vier stattlich e Bände erschienen : Alberti Magni . . . Physica : Pars II, Libri 5-8 . Edidit PaulusHOSSFELD / De causis et processu universitatis a prima causa . Edidit Winfridus FAUSER / Quaestiones . Primum pieno numero edidit Albertu s FRIES . . ./ Super Dionysium De caelesti hierarchia . Ediderunt Paulus SIMON et Wilhelmus KOBEL . (A'i M'i Opera omnia 4, II / 17, II / 25, II / 36, I ;

Num. curr . 20-23) . Monasterii Westfalorum : Aschendorff, 1993 .

Angeschlossen sei der Hinweis auf die Edition einer einzelnen philosophischen Schrift wohl aus der Zeit urn 1370, deren Verfasser nicht zwei -felsfrei identifiziert werden kann : Martinus Anglicus . De obligationibus / Über die Verpflichtungen. Textkritisch herausgegeben, übersetzt,

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tet und kommentiert von Franz SCHUPP . Lateinisch-deutsch. (Philosophi-sche Bibliothek 462) . Hamburg : Meiner, 1993 . XL, 170 S . Wie der Herausgeber ausfiihrt, kann die früher vorgeschlagene Zuschreibung dieses logischen Traktates an Martin von Alnwick (t 1336) nicht aufrechterhalte n werden. Ein in Böhmen nachweisbarer Martin Bilond oder Martinus Blon e kann ebenfalls nicht schlüssig als der Verfasser erwiesen werden. Überlie-fert ist `De obligationibus' in zwei Handschriften, die sich im Textbestand deutlich unterscheiden. Der Herausgeber hat sich entschlossen, sich gan z an die Hs . Wien, Österr. Nationalbibl . VPL 4698, Bl . 72i-78", zu halten, diese Fassung jedoch textkritisch präzise aufzuarbeiten . Beigegeben is t eine Übersetzung in Paralleldruck sowie ein ausgebauter Sachkommentar . In einem knappen Wortverzeichnis werden die logischen Termini nachge-wiesen .

In der gleichen Reihe hat eine auf vier Bände veranschlagte — zweisprachige Ausgabe der philosophischen Werke Dantes zu erscheinen begonnen, der hier eine kurze Erwähnung gegönnt sei, auch wenn es sic h nicht um kritische Texteditionen handelt. Es geht um die Erträgnisse eine s an der Universität Freiburg (Schweiz) laufenden Forschungsprojektes unte r der Leitung von Ruedi Imbach . Der Schwerpunkt liegt auf der ausgebau-ten, eng dem Wortlaut folgenden Kommentierung . Bisher erschienen ist die Bearbeitung der geistesgeschichtlich hoch wichtigen

Epistola

13 : Dante Alighieri . Das Schreiben an Cangrande della Scala. Übersetzt, ein-geleitet und kommentiert von Thomas RICKLTN . Mit einer Vorrede von Ruedi IMBACH . Lateinisch-deutsch . (D' A', Philosophische Werke 1 — Philosophische Bibliothek 463) . Hamburg : Meiner, 1993 . LXXXVIII , 253 S .

Nachtragsweise sei hingewiesen auf eine der Hymnologie angehörend e Textsammlung, die bereits vor einigen Jahren zu erscheinen begonnen hat : Geistliche Lieder und Gesänge in Böhmen : Band 2, 1 : Tropen und Can-tiones aus böhmischen Handschriften der vorhussitischen Zeit, 1300-1420 . Bearbeitet von Brigitte BÖSE und Franz SCHÄFER,herausgegeben von Han s ROTHE. (Bausteine zur Geschichte der Literatur bei den Slaven 29 / 2, 1) . Köln : Böhlau, 1988 . XLV, 356 S . — Dem Editionsplan zufolge werden Stücke aus Handschriften berücksichtigt, die in Böhmen liegen oder dahe r stammen, dies unabhängig von der Herkunft der Texte als solcher . Übe r die sich hieraus ergebende älteste Textfassung hinaus wird nicht zurückgegangen . Weitere lateinische Texte werden in den Bänden 2, 2 und 3 fol -gen, während die Bände 1 sowie 4 und 5 alttschechischen Texten vorbe-halten sind . Der hier anzuzeigende Band enthält Ordinariumstropen (solch e zum Kyrie, Gloria, Sanctus und Agnus Dei), Tropen zum Proprium missae , näherhin : Alleluia-Verse, sodann solche zum Offizium (zu Responsorien , zu Antiphonen und zum Magnificat, nebst einer Weihnachtskomplet in

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dramatischer Form) . Außer sonstigen Stücken folgt eine große Zahl vo n Benedicamus-Tropen — die somit einer Gattung zugehören, welche den Textschöpfern allgemein besondere Entfaltungsmöglichkeiten erlaubte —, und den Schluß bilden lateinische und volkssprachliche Cantiones (manche in tschechischer, drei in deutscher Sprache) . Teils handelt es sich um auc h sonst verbreitete Stücke, teils um regionales Sondergut . Von diesen Texten — überwiegend liedhaften Charakters — waren manche bis anhin unediert, andere waren durch die `Cantiones Bohemicae' bzw . durch die bei -den Tropenbände der 'Analecta hymnica' (Bände 1, 47 und 49) bekann t oder sind neuerdings im `Corpus troporum' (doch hier zumeist nach älte-ren Textzeugen) vertreten . Den Herausgebern geht es darum, die

in

den regionalen Handschriften vorgefundenen Überlieferungszustände sorgsam festzuhalten . Namentlich angesichts der notorischen Unzuverlässigkeit de r `Analecta hymnica' wird auch derjenige so oft wie möglich diese Editio n mit heranziehen, dem es nicht speziell um das böhmische Liedgut als sol-ches geht .

Vor einigen Jahren ist, betreut durch die `Würzburger Forschergruppe ' unter der Leitung von Klaus Grubmüller die Edition des `Vocabularius Ex quo' erschienen (vgl. ALMA 48/49, S . 197) . Nach ähnlichen Gesichts-punkten wird hier von einem anderen lateinisch-deutschen Wörterbuch au s dem Spätmittelalter eine sorgfältige Edition vorgelegt, in welcher die Text-entwicklung und die verschiedenen Überlieferungszustände sorgsam berücksichtigt sind : Ernst BREMER, unter Mitwirkung von Klaus RIDDER.

Vocabularius optimus . 2 Bde . (1 : Werkentstehung und Textüberlieferung , Register ; 2 : Edition) . (Texte und Textgeschichte, Würzburger Forschun-gen 28 . 29) . TübinForschun-gen : Niemeyer, 1990 . — Dem Kern nach handelt e s sich um ein in der 1 . Hälfte des 14 . Jh's von dem Luzerner Stadtschreiber Johannes Kotman nach Sachbezirken angelegtes Glossar . Neben dem latei-nischen Wortschatz der Antike sind auch mittelalterliche Neubildungen (bzw . Entlehnungen aus den Volkssprachen) reichlich vertreten, etwa legi-sta, scultetus, ducissa, lantgravius, palefridus, runcinus, pavana ('Pfauen-weibchen') oder ribaldus . Fast überflüssig zu sagen, daß auch die Interpre-tamente hergebrachter Wörter auf die Anwendungen der eigenen Zei t zugeschnitten sind, so etwa edilis `Küster', praetor `Scharfrichter', satrap a `landtvogt' / `schiltknecht' . Dieses in zahlreichen Handschriften sowi e zwei Inkunabeln vorliegende Glossar wurde im 15 . Jh. durch Definitione n und derivatorisch-etymologisierende Worterklärungen der lateinische n Ausgangswörter angereichert, erhielt somit hinterher einen völlig neuen , „ lateinlastigen " Charakter. Wenn bereits die Umsetzung des lateinische n Wortgutes ins Frühneuhochdeutsche auch für die Lexikologie des mittelalterlichen Lateins von Interesse ist, so gilt das um so mehr für diese hinzu -gekommenen erklärenden Materialien . Zu den Quellen für die letzteren

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gehören nebst anderen Isidors `Etymologiae', die `Summa' des Guillelmus Brito, die `Derivationes' Ugutios und das `Catholicon' des Johannes Balbi , der `Grecismus' Eberhards von Béthune und der `Novus grecismus' Kon-rads von Mure und nicht zuletzt das `Vocabularium de significacion e nominum' von Fritsche Closener und Jakob Twinger von Königshofen, dessen Edition (durch Klaus Kirchert) in der Reihe `Texte und

Textge-schichte' bevorsteht. Die lateinischen Worterklärungen sind von namhaften Fachleuten durchgesehen worden . Die Edition ist mustergültig erschlos-sen : Neben das detaillierte Register der deutschen Interpretamente tritt ei n Verzeichnis der lateinischen Lemmata, der nachgewiesenen Quellen sowi e

der Incipits der eingestreuten Merkverse.

Bereits an der Schwelle zur Neuzeit befindet sich die Autobiographi e aus dem Jahre 1506, deren Erstausgabe hier anzuzeigen ist : Johannes Butzbach . Odeporicon . Zweisprachige Ausgabe . Einleitung, Übersetzun g und Kommentar von Andreas BERIGER. Weinheim : VCH, Acta huma-niora, 1991 . 499 S ., Abb . — Butzbach (1477-1516), später Mönch de s Klosters Maria Laach, hat eine Beschreibung seiner Lehr- und Wander-jahre hinterlassen, welche kultur- und bildungsgeschichtlich ungemei n reizvoll ist . Nachdem er zunächst in Begleitung eines beanus durch Deutschland und das Egerland gezogen war und dann als Page verschiedenen böhmischen Rittern gedient hatte, weilte er, nachdem er sich zum Ein -tritt ins Kloster entschlossen hatte, als Schüler in Deventer . Nebst dem kri-tischen Text und einer deutschen Übersetzung enthält die Ausgabe ein e eingehende Einleitung sowie eine in verschiedenste Bereiche ausgreifend e Interpretation des Textes .

Es folgen Hinweise auf zwei Werke aus dem Gebiete der L e x i k o l o -g i e . (Zum Vocabularius optimus siehe oben. )

Vor kurzem hat ein Nachschlagewerk zu erscheinen begonnen, welche s eine unschätzbare Hilfe bei der lexikologischen Arbeit zu werden ver -spricht : Lexicon musicum Latinum medii aevi . Wörterbuch der lateini-schen Musikterminologie des Mittelalters bis zum Ausgang des 15 . Jahr-hunderts / Dictionary of Medieval Latin musical terminology to the end of the 15th century . Herausgegeben von / edited by Michael BERNHARD . (Bayerische Akademie der Wissenschaften, Musikhistorische Kommis-sion) . [Bisher erschienen :] Quellenverzeichnis / Inventory of sources . München : Verlag der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (i n Kommission bei der C . H . Beck'schen Verlagsbuchhandlung München) , 1992 . CVI S . — Im Vorwort zum Gesamtwerk, das dem Verzeichnis vor-angestellt ist, wird über die Zielsetzung des Unternehmens Auskunft gege-ben . Dieses wurde 1961 durch den Münchener Musikologen Thrasybulo s Georgiades und den Heidelberger Mittellateiner Walther Bulst ins Lebe n gerufen. An der in München, in Nachbarschaft des ThLL und des MLW,

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eingerichteten Arbeitsstelle wirkten zunächst Hans Schmid und vor alle m Ernst Ludwig Waeltner

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1975). Seit vielen Jahren liegt die Bearbeitun g in den Händen von Michael Bernhard. Von Anfang an wurden hierbei die Mittel der Elektronischen Datenverarbeitung genutzt . Erfaßt sind zur Zeit über 500 Texte von der Karolingerzeit bis zum Ende des 15 . Jh's, die zusammen rund 3 Millionen Wörter enthalten. Im Mittelpunkt stehen di e eigentlichen Musiktraktate, dazu kommen die musiktheoretische n Abschnitte in Werken übergeordneten Charakters, unter Ausschluß de r großenteils kompilatorischen Enzyklopädien allgemeineren Charakters . Mit berücksichtigt sind jedoch auch die antiken Theoretikerschriften, auf denen die mittelalterlichen beruhen, soweit die darin angewandten Termini fort -lebten . Vor Beginn der eigentlichen lexikographischen Tätigkeit wurde n beträchtliche Vorarbeiten text- und quellenkritischer Art geleistet, die s sogar unter Rückgriff auf die Handschriften . Soviel als vorläufige Charak-terisierung des Werks. An dieser Stelle wird erneut die Rede darauf kom-men, wenn die ersten Artikel gedruckt vorliegen . Der jetzt erschienen e Faszikel enthält das umfangreiche Verzeichnis der Sekundärliteratur, da s nach Art der Zitierlisten des MLW und des Nov, Gloss . angelegte — Quellenverzeichnis und schließlich ein Register, das von den Incipits z u den Siglen der Werke führt.

Bei der Bedeutung, welche der Wortschatz der Vulgatafür die mittelal-terliche Latinität hat, ist es gewiß nicht ganz unnütz, hinzuweisen auf : Michael WISSEMANN . Schimpfworte in der Bibelübersetzung des Hierony-mus . (Bibliothek der klassischen Altertumswissenschaften, Neue Folge, 2 . Reihe 86) . Heidelberg : Winter, 1992. X, 211 S . — Die in derVulgata vor-kommenden Scheltworte — allgemeiner : abwertenden Beurteilungen — werden mit dem hebräischen bzw . griechischen Wortlaut, von welche m ausgegangen ist, verglichen . Beigezogen werden die Septuaginta und gege-benenfalls weitere griechische Übersetzungen, ferner, soweit möglich, di e Textzeugnisse der Vetus Latina. In Form kurzer Artikel werden die einzel-nen Ausdrücke auf diesem Hintergrund erläutert. Gegliedert wird nach ein-zelnen Sachgebieten : Ausdrücke für physische, für intellektuelle Defekte , für Verstöße gegen soziale, religiöse oder moralische Normen, metaphori-sche Ausdrücke sowie solche für unspezifimetaphori-sche Disqualifikationen . Nich t nur einzelne abwertende Wörter wie insipiens, latr unculus oder oleaste r werden behandelt, sondern auch ausgedehntere Syntagmen — etwa gene-ratio prava et exasperans . . . — und auch ausgeführtere Bilder, etwa jenes von den sepulchra dealbata.

Einige M o n o g r a p h i en aus anderen Themenbereichen verdiene n hier erwähnt zu werden :

Um die Quellenkunde der Musiktheorie geht es in : Rezeption des anti -ken Fachs im Mittelalter. Von Michael BERNHARD . . . [et al .] . (Geschichte

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der Musiktheorie 3) . Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft , 1990 . XI, 338 S ., Abb . — Darin interessiert insbesondere der gewichtige Beitrag von M' B' über : Das musikalische Fachschrifttum im lateinische n Mittelalter (S . 37-103) . Auf einen Überblick über den Stand der Forschun g folgt eine Typologie mittelalterlicher Musiktraktate, eine Übersicht übe r die einzelnen Autoren und Texte sowie die Erörterung der Überlieferungs-verhältnisse . Einige Seiten sind der Sprache und der Terminologie dieser Texte gewidmet. Dem Band ist ein ausführliches Sachregister beigegeben , in das auch die besprochenen lateinischen Wörter aufgenommen sind .

Eine willkommene Handreichung im Umgang mit einer der interessan-testen und in Erforschung und Deutung anspruchsvollsten Dichtungen des Hochmittelalters bietet : Benedikt Konrad VOLLMANN . Ruodlieb . (Erträg e der Forschung 283) . Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1993 . VII, 115 S . — Auf engem Raum wird zunächst ein Überblick gebo-ten über die Überlieferungsverhältnisse, die Editionsgeschichte und de n Inhalt dieses Ritterromans . Eingehend widmet sich der Verfasser dem Pro-blem der Quellen und motivischen Parallelen sowie der lebhaften Diskus-sion um Charakter und Zielsetzung dieser so ganz und gar insular daste-henden Dichtung . Auch der Sprache und dem Versbau wird Beachtun g zuteil — wenngleich die eigenen ausgedehnten Untersuchungen des Ver-fassers zur Sprache des `Rundlieb' in dieser knappen Einführung nur zu m kleinsten Teil Aufnahme finden konnten .

Kürzlich ist eine Arbeit über die 'Historia Hierosolymitana' Fulchers von Chartres erschienen : Verena EPP . Fulcher von Chartres . Studien zur Geschichtsschreibung des ersten Kreuzzuges . (Diss . phil . Düsseldorf 1988) . (Studia humaniora, Düsseldorfer Studien zu Mittelalter und Renais-sance 15), Düsseldorf : Droste, 1990. 404 S . — In dieser eingehenden un d nahe am Text geführten Untersuchung geht es zwar im wesentlichen u m ideengeschichtliche Zielsetzungen, nämlich um den Aufweis der theolo-gisch-philosophischen Anschauungen und der politisch-sozialen Vorstel-lungen, die in Fulchers Werk sichtbar werden . Doch wird nebenher auch dessen sprachliche Gestalt erörtert . In diesem Prosimetrum interessiert neben dem Cursus und dem Rhythmus der Prosapartien die Metrik der ein gelegten Gedichte . Zuvor jedoch werden — in kompetenter und anregen -der Weise — Beobachtungen zu Sprache und Stil vorgetragen . Abgesehe n von den rhetorischen Mitteln betreffen diese die Syntax und den Wort-schatz. Interessant ist die 'Historia' — allgemein, und natürlich besonders in sprachlichen Dingen — dadurch, daß sie in zwei auf den Autor zurück -gehenden Fassungen vorliegt . Der Verfasserin geht es vor allem auc h darum, zu zeigen, wie die sprachlichen Mittel in den Dienst bestimmte r Aussageabsichten gestellt sind .

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tionsgeschichtlichen Arbeitsstelle `Antike, lateinisches Mittelalter, Neu -zeit' an der Freien Universität Berlin stammt : Wolfgang MAAZ . Lateini-sche Epigrammatik im hohen Mittelalter . LiterarhistoriLateini-sche Untersuchun-gen zur Martial-Rezeption . (Spolia Berolinensia, Berliner Beiträge zur Mediävsitik 2) . Hildesheim : Weidmann, 1992 . VII, 306 S . — Im Mittel-punkt stehen Godefrid von Winchester (t 1107) mit seinem 'Liber prover-biorum' und Heinrich von Huntingdon (1080/85-1155) mit seinen `Epi-grammata seria', von denen hier die Bücher 7 und 8 näher erörtert werden . Das letztere wird zudem vollständig ediert (dies im Sinne eines vorläufi-gen, auf nur drei Handschriften beruhenden Arbeitstextes) . Auf den rei-chen rezeptionsgeschichtlirei-chen und poetologisrei-chen Ertrag der Arbeit se i nur eben hingewiesen . Von den fünf Appendices verdienen besondere Erwähnung App . I, worin die Epigrammsammlung in der Hs . London, St . Paul's 7, bekannt gemacht wird, in welcher 31 Epigramme Godefrids vo n Winchester mit solchen Marlials gemischt sind (mit Edition), und App . I V zum Beinamen Cocus für Martial . Neben den drei Indices, welche die Arbeit abschließen, wäre ein vierter, für die Initien der einzelnen Stücke , willkommen gewesen.

Der Überlieferungs- und Wirkungsgeschichte eines wichtigen und wei t verbreiteten spätmittelalterlichen Textes gilt die folgende Arbeit : Barbara FLEITH. Studien zur Überlieferungsgeschichte der lateinischen Legenda aurea . (Subsidia hagiographica 72) . Bruxelles : Société des Bollandistes , 1991 . L, 529 S . — Mit dieser unter der Leitung von Karl-Ernst Geith in Genf erarbeiteten Dissertation wird für die große Zahl der erhaltene n Handschriften der 'Legenda aurea' eine vorläufige Klassifikation, ausge-hend vom jeweiligen Gesamtbestand (einschließlich `Fremdlegenden' un d `Appendix-Legenden'), vorgenommen . Ausgegangen wird dabei von einem weniger an der Produktions als an der Rezeptionsseite interessier -ten überlieferungsgeschichtlichen Ansatz, wie es diesem — seinem Bestand nach stark variierenden — Gebrauchstext angemessen ist. Ein vor-spannartiges Kapitel ist dem Autor und seinem Werk selber gewidmet , wobei in diesem Zusammenhang vor allem die überlieferten Titelfassunge n interessieren . Es folgt ein umfangreicher Katalog von insgesamt 104 2 Textzeugen, filr welche nebst den üblichen Leitdaten nach einem ausgeklü-gelten Siglensystem der Legendenbestand, bezogen auf ein Normalcorpu s von 182 Stücken, angegeben wird . Im folgenden erarbeitet die Verfasserin, ausgehend von typischen Veränderungen des Corpus, einzelne Überliefe-rungsgruppen mit ganz bestimmten Filiationen ; unterschieden wird

zunächst ein (hier nur summarisch behandelter) italienischer Überliefe-rungszweig und der `Ægidiuszweig' . Aus dieser Untersuchung ergebe n sich Erkenntnisse in bezug auf die Verbreitungsgeschichte sowie die Ober-lieferungsträger und den Gebrauch des Textes im 13 . und 14 . Jh .

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Nunmehr sei auf zwei Festschriften aufmerksam gemacht : Inhaltlich bemerkenswert kohärent ist die Festgabe für einen bekannte n und hochverdienten Historiker und Kirchenrechtshistoriker : Papsttum, Kir-che und Recht im Mittelalter. Festschrift für Horst Fuhrmann zum 65 . Geburtstag . Hg. von Hubert MORDEK . Tübingen : Niemeyer, 1991 . VII, 420 S ., Abb . — Von den vielen interessanten Beiträgen sollen hier nur die-jenigen einzeln genannt werden, in denen ganz bestimmte lateinisch e Texte als solche im Mittelpunkt stehen : Rudolf SCH1EF•r•ER . Kreta, Ro m und Laon . Vier Briefe des Papstes Vitalian vom Jahre 668 (S . 15-30) . [Mit Edition.] — Hubert MORDEK. Bischofsabsetzungen in spätmerowingischer Zeit . Justelliana, Bernensis und das Konzil von Mâlay (677) (S . 31-53, 3 Tafeln) . [Mit Edition der `Collectio Bernensis' und der einschlägige n Abschnitte aus der `Collectio Justelliana' .] — Gerhard SCHMITZ . Intelli-gente Schreiber. Beobachtungen aus Ansegis- und Kapitularienhandschrif-ten (S . 79-93) . — Herbert SCHNEIDER . Eine Freisinger Synodalpredigt aus der Zeit der Ungarneinfälle (Clm 6245) (S . 95-115) . [Mit Edition .] — Hans-Martin SCHALLER . Zur Kreuzzugsenzyklika Papst Sergius' IV. (S . 135-153) . [Mit Edition .] — MyronWOJTOWYTSCH .Die Kanones Heinrici regis . Bemerkungen zur römischen Synode vom Februar 1014 (S . 155 -168) . — Detlev JASPER . bzveni in canonibus apostolorum . . . Zu einer mit-telalterlichen Fälschung auf Papst Clemens I. (S . 201-213) . [Mit Edition . ] — Isolde SCHRODER . Zur Rezeption merowingischer Konzilskanones be i Gratian (S . 233-250) . — Timothy REUTER . Rechtliche Argumentation i n den Briefen Wibalds von Stablo (S . 251-264) . — Franz FUCHS / Claudi a MÄRTL . Ein neuer Text zur Auseinandersetzung zwischen Säkular- un d Regularkanonikern im 12 . Jahrhundert (S . 277-302) . [Mit Edition .] — Til-man SCHMIDT . Zwei neue Konstitutionen Papst Clemens' V . zur Restitu-tion der Colonna (1306) (S . 335-345) . [Mit EdiRestitu-tion .] — Georg KREUZER . Ein übersehener Schismentraktat des Karmeliten Johannes von Hildeshei m (t 1375) (S . 347-367, 1 Abb . im Text) . [Mit Edition.] — Peter SEGL . Malefice . . . non sunt . . . heretice nuncupande. Zu Heinrich Kramers Wider-legung der Ansichten aliorum inquisitorum in diuersis regnis hispani e (S . 369-382) . [Betrifft die Questio introductoria zum 3 . Teil des `Malleus maleficarum' (1487) . ]

Auch die folgende Festschrift zur Ehrung eines Anglisten enthält einig e Beiträge, die in unser Gebiet hineinreichen : Anglo-Saxonica . Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte der englischen Sprache und zur altenglische n Literatur. Festschrift fir Hans Schabram zum 65 . Geburtstag . Herausgege-ben von Klaus R . GRINDA und Claus-Dieter WETZEL . München : Fink, 1993 . XXIX, 549 S ., Abb . — Herausgegriffen seien die folgenden fün f Aufsätze : Fidel RÄDLE . Bedas Hymnus über das Sechstagewerk und di e

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30 1 (ICL 12514 / Rep. hymn . 15445) mit Einleitung, deutscher Übersetzung, Kommentar und Zusammenstellung der als Quelle herangezogenen Partie n von Bedas `De temporum ratione' .] — Paul Gerhard SCHMIDT. Köni g Harold und die Reliquien von Waltham Abbey, Essex : Die Reliquienlist e in B . L . MS Harley 3776 (S . 75-90) . [Abdruck eines 1204 angelegten, aus dem 14 . Jh . überlieferten Reliquieninventars .] — Patrizia LENDINARA . The Old English renderings of Latin tabernaculum and tentorium (S. 289-325) . — Günter NEUMANN. Sualiternicum `Bernstein' (S . 431-439) . [Herlei-tungsvorschlag des bei PLIN. nat. 37, 33 überlieferten Wortes bzw. der dafür konjizierten Form *sualitewi(n)um .] — Ulrich MöLK . Fuchs und Wölfin . Über eine Episode des Ysengrimus und ihre englische Quell e (S . 515-525, mit 1 Abb . im Text) . [Betrifft NIVARD . Ysengr. 5, 705-81 9 einschließlich einer Interpolation von 18 Versen . AIs Quelle erweist sich ein englisches Fabelbuch, welches zudem auch in der Fabelsamlun g Romulus LGB sowie im `Esope' der Marie de France nachwirkt . ]

Im folgenden seien drei je an entlegener Stelle erschienene kurz e Beiträge erwähnt ; zunächst :

Heinz Erich STIENE . Nachrichten aus den Brauweiler Annalen (1000 bis 1179) . (Pulheimer Beiträge zur Geschichte und Heimatkunde 14, 1990, S . 17-37) . Es geht um die ANNAL . Brunw. (MG SS 16, S . 725-728), von denen hier ein Textdruck, begleitet von einer deutschen Übersetzung un d einem Kommentar, gegeben wird.

Beachtung verdient ferner : Dankwart LEISTIKOW . Zum Mandat Kaiser Friedrichs II. von 1240 für Castel del Monte . (Architectura, Zeitschrift für Geschichte der Baukunst, Jahrgang 1992, S . 17-21) . Es geht um das vom Kaiser am 29 . Januar 1240 aus Gubbio an den Justitiar der Capitanata, Riccardo de Montefuscolo, gerichtete Mandat und darin vor allem um de n Begriff actractus (d . i . attr-), von HUILLARD-BRII-ZOLLES und danach vo n vielen anderen unrichtig mit astracus `Estrich' (it. làstrico) gleichgesetzt . Vielmehr ist unter attractus `Bereitstellung des Baumaterials' zu verste-hen, was u . a. durch Heranziehung von Belegen aus England gestützt wird . Und hier noch ein Hinweis auf einen Aufsatz des Berichterstatter s Peter STOTZ . Esse velim Graecus . . . Griechischer Glanz und griechische Irrlichter im mittelalterlichen Latein. In : Die Begegnung des Westens mi t dem Osten, Kongreßakten des 4 . Symposions des Medlävistenverbandes i n Köln 1991 . . ., herausgegeben von Odilo ENGELS und Peter SCHREINER , Sigmaringen : Thorbecke, 1993, S . 433-451, mit 2 Tafeln . In dieser lingui-stisch-geistesgeschichtlich ausgerichteten Skizze geht es um die mannigfal-tigen Einflüsse des Griechischen im mittelalterlichen Latein, vor allem um hypergräzisierende Tendenzen. Diese äußern sich etwa in der unzeitige n Verwendung aus dem Griechischen stammender Grapheme oder Graphem-kombinationen, in der Ausbreitung von Lehnsuffixen und

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zungen mit griechischem Wortmaterial, besonders auch in

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sol-Bildun-gen aus rein griechischem Sprachmaterial im Lateinischen, in analogische n Übernahmen griechischer Flexionsmorpheme, sodann in der Zurückfüh-rung genuin lateinischen Wortgutes auf griechische angebliche Etyma .

Zum Schluß ein kurzer Blick auf die in der Berichtszeit erschiene n Bände der hier interessiertenden Zeitschriften :

Aus Band 27 (1992) des `Mittellateinischen Jahrbuches' seien folgend e Beiträge herausgegriffen : Johannes R . BAUER . Bibelzitate und Agrapha im mittellateinischen Schrifttum am Beispiel Bernhards von Clairvaux (S . 53 -63) . [Nach einzelnen Hinweisen auf Zitate aus AVG . und HIER . (hie r betreffend die sprichwörtliche Redensart „ aus der Not eine Tugen d machen ") werden bei Bernhard vorgefundene VET. LAT .-Zitate bespro-chen, welche durch patristische Texte vermittelt sind (so z . B . betr . Luc . 12, 49) . Beobachtungen zu Agrapha (d . h. nicht in den vier kanoni-schen Evangelien überlieferte Aussprüche Jesu) betreffen außer einem Bernhard-Text auch die `Epistulae obscurorum virorum' .] — Meinol f SCHUMACHER . Der Teufel als `Tausendkünstler' . Ein wortgeschichtliche r Beitrag (S . 65-76) . [Behandelt wird die Anwendung der auf VERG . (Aen . 7, 338) zurückgehenden Wortfügung mille nocendi artes auf den Teufel im christlichen Schrifttum, sodann die mittelalterliche Prägung milleartifex sowie deren deutsche Wiedergaben, welche dann auch auf Menschen ange-wandt werden.] — Peter DINZELBACHER . Die Verbreitung der apokryphe n `Visio S . Pauli' im mittelalterlichen Europa (S . 77-90) . — Dieter SCHAL-LER . Theodulfs Exil in Le Mans (S . 91-101) . [Bekräftigt die von ihm bereits früher vorgetragene Ansicht, daß der Dichter sein Carmen 72 in Le Mans abgefaßt habe . Nebst im Text selber liegenden Anhaltspunkten ver -weist er dazu auf Spuren der Rezeption dieses Gedichtes in den CARM . Cenom . (MG Poetae 2, S . 623-636). Danach war Theodulf, wohl seit 819 , nicht mehr in Angers, sondern in Le Mans inhaftiert.] — José MARTINEZ GnzQUEz y Joan GÓMEz PALLARES . La 'Epistola de ciclo paschali' del monje Oliba de Ripoll (S . 103-140) . [Edition des komputistischen Trakta-tes des Mönchs Oliva (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Abt ) von Ripoll (t um 1056) aus der Hs . Paris, BN lat . 7476 (Ripoll, letzte s Drittel des 12 . Jh's) .] — C . Stephen JAEGER . Orpheus in the eleventh cen-tury (S . 141-168) . [Betrifft u . a . CARM . Cantabr . 37, CARM . pro schol . Wirz . (inc . Nomen ut herbarum), das Gedicht Quid suum virtutis (ed . A . PARAVICINI, 1980), WIPO tetral ., weiter Texte von Petrus Damiani, Ulrich von Bamberg, Gerbert von Reims, Fulbert von Chartres und andern.] — Christine RATKOWITSCH . Nee mihi cura gregis superest nec cura salutis . Interpretation und Datierung der 'Bucolica' des M . Valerius (S . 169-210) . [Diese Interpretation will die herkömmliche Datierung in s 12 . Jh. bekräftigen, während François DOLBEAU das Werk der ausgehenden

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Antike zurechnet.] — Scott GWARA . Satire or `Bettellyrik' ? Horatian reflexes in Hugh of Orléans' Post rabiem rixe (S . 211-227) . [Im wesentli-chen geht es um die Nachwirkung von HOR . sat . 2, 5 im Oxforder Gedicht Nr . 10 (und anderswo) .] — Es folgen die — zum Teil recht ausführliche n Besprechungen von 53 Werken sowie Forschungsmitteilungen . An de r Spitze des Bandes stehen Nachrufe auf Karl Langosch (1903-1992) un d Ilona Opelt (1928-1991) .

Aus dem 48 . Band (1992) des `Deutschen Archivs für Erforschung des Mittelalters' seien folgende Beiträge genannt : Philippe DEPREux . Zu r Echtheit einer Urkunde Kaiser Ludwigs des Frommen für die Reimser Kir-che (BM 2 801) (S . 1-16) . — Ernst TREMP . Die letzten Worte des fromme n Kaisers Ludwig. Von Sinn und Unsinn heutiger Textedition (S . 17-36) . — Martina STRATMANN . Briefe an Hinkmar von Reims (S . 37-81) . — Hart-mut HOFFMANN. Igi von Halberstadt — Nadda von Gernrode — Rochu s von Ilsenburg (S. 83-111, mit 16 Abb . im Text) . — Basileios KARAGEOR-GOS . Der Begriff Europa im Hoch- und Spätmittelalter (S . 137-164). — Klaus SIEWERT . Neues zur Überlieferung der Leges Langobardorum (S . 165f.) . — Rob MEENS . Fragmente der Capitula episcoporum Ruotgers von Trier und des Scarapsus Pirminii (S . 167174) . [Mit Editions -Anhang.] — Arnold EscH. Fehlleistungen in mittelalterlichen Texten (S . 175-177) . — Rudolf POKORNY. Die drei Versionen der Triburer Syno-dalakten von 895 . Eine Neubewertung (S . 429-511) . [Betrifft CAPIT . reg . Franc . 252, Bd. 2, S . 196-249 .] — Alfred GAWLIK . Nachträge zu den Urkunden Heinrichs IV . (S . 513-536 ; Abb. 1-7 auf Tafeln) . [1 : Ein Emp-fängerentwurf zu einem Diplom Heinrichs IV . für die Kanoniker in Reggio Emilia / 2 : Das Ranshofener Diplom (D . H. IV . 320), je mit Edition .] — Detlev JASPER . Eine neue Handschrift des 'Liber de honore ecclesiae' de s Placidus von Nonantola (S . 537-550) . [Betrifft Soest, Wiss . Stadtbibl . Fragm . 39 .] — Sirka HEYNE . Ein Fuldaer Legendar des 12 . Jahrhunderts (S . 551-584, Abb . 1-17 auf Tafeln). [Mit Edition der Kalender- und Kapi-telfragmente .] — Jürgen PETERSOHN . `De ortu principum Thuringie' . Eine Schrift über die Fürstenwürde der Landgrafen von Thüringen aus dem 12 . Jahrhundert (S . 585-608) . — Hubert MORDEK . Ein Freiburger Kapitula-rienfragment (S . 609-613, 2 Abb . im Text) . — Reinhold HAGGENMOLLER . Das `Paenitentiale Sletstatense' — ein weiteres anonymes fränkische s Bußbuch. Anmerkungen zum Schlettstädter Codex 2 (S . 615-619) . — Mar-tin STEINMANN . Neue Fragmente von Hieronymus `in psalmos' und da s

Scriptorium Bischof Eginos von Verona (S . 621-624, 1 Abb . im Text) . Auch aus dem 27 ., 1993 erschienenen Band der `Frühmittelalterliche n Studien' beschlagen einige Artikel die Gebiete, die hier interessieren : Friedrich OHLY. Textkritik als Formkritik (S . 167-219 ; Tafeln IV-XI) . [E s geht um das Aufspüren von im überlieferten Schriftbild nicht ablesbaren

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Schmuck- und Gliederungsmitteln von Texten (Reimprosa, Anaphern, Iso-kola usf.), mit Beispielen aus lateinischen und deutschen Texten des Hoch-mittelalters .] — HeinzMEYER .Das Enzyklopädiekonzept des `Fons memo-rabilium universi' des Domenico Bandini im Verhältnis zur Tradition (S . 220-240). [Lebenszeit Bandinis : ca. 1335 bis 1418 .] — GerdALTHOFF. Widukind von Corvey . Kronzeuge und Herausforderung (S . 253-272) . — Joachim WOLLASCH . Zur Verschriftlichung der klösterlichen Lebensge-wohnheiten unter Abt Hugo von Cluny (S . 317-349 ; Tafeln XII-XIV) . — Mechthild SANDMANN . Das Martyrolog der Domkirche von Verdun (Ver-dun, Bibliothèque municipale, Ms . 6) (S . 375-408 ; Tafeln XV-XIX) .

Zum Schluß möge hier noch ein Hinweis auf eine Reihe, nämlic h `Lateinische Sprache und Literatur des Mittelalters', folgen : Diese angese-hene Reihe wurde von Prof. Dr . Alf Önnerfors ins Leben gerufen und wurde bis und mit Band 27 (vgl . ALMA 51, S . 239f.) von ihm betreut. Nunmehr ist die Herausgeberschaft an den Verfasser des vorliegenden Berichtes übergegangen . Zugleich ist die verlegerische Betreuung inner-halb des Verlages Peter Lang vorn Stammhaus in Bern (bisher : Frankfurt) übernommen worden . Mit wenigen Ausnahmen stellen die bisher erschie-nenen Bände Dissertationen dar . Solche sind selbstverständlich auch i n Zukunft hoch willkommen . Doch soll die Reihe künftig vermehrt auc h Publikationen anderer Art — Monographien (z . B . Habilitationsschriften) und Texteditionen, vielleicht auch Lehrbüchern für die Hand der Studie-renden sowie Tagungsakten — offenstehen . Außer deutschsprachige n Manuskripten werden solche in französischer, italienischer und englischer Sprache angenommen. Anfragen wolle man richten an : Prof. Dr . Pete r Stotz, Grampenweg 12, CH-8180 Bülach .

Zürich

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